USA Trump zu neuer Anklage: Das ist Verfolgung eines politischen Gegners

SDA

4.8.2023 - 00:58

Der ehemalige Präsident Donald Trump geht auf Reporter zu, bevor er am Ronald Reagan Washington National Airport sein Flugzeug besteigt, nachdem er vor Gericht auf «nicht schuldig» plädiert hat. Foto: Alex Brandon/AP
Der ehemalige Präsident Donald Trump geht auf Reporter zu, bevor er am Ronald Reagan Washington National Airport sein Flugzeug besteigt, nachdem er vor Gericht auf «nicht schuldig» plädiert hat. Foto: Alex Brandon/AP
Keystone

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich nach der Verlesung der Anklage im Zusammenhang mit versuchter Wahlbeeinflussung einmal mehr bitterlich über die Strafverfolgung gegen ihn beklagt. «Das ist die Verfolgung eines politischen Gegners», sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) nach seinem Erscheinen vor Gericht in Washington. «Das hätte in Amerika nie passieren dürfen.» Er werde nur deswegen strafrechtlich verfolgt, weil er im Feld der republikanischen Präsidentschaftsbewerber weit vorne liege.

Trump will bei der Präsidentenwahl erneut für die Republikaner antreten, muss dafür aber zunächst die parteiinternen Vorwahlen bestreiten. In Umfragen liegt er gegenüber parteiinternen Konkurrenten klar an der Spitze.

Trump äusserte sich, kurz bevor er sein privates Flugzeug bestieg, um die US-Hauptstadt wieder zu verlassen. Zuvor hatte er vor Gericht in Washington mit Blick auf die neue Anklage auf «nicht schuldig» plädiert. Es geht dabei um seine Versuche, die eigene Niederlage bei der Präsidentenwahl 2020 gegen den Demokraten Joe Biden nachträglich umzukehren. Trump wird beschuldigt, eine Verschwörung gestartet zu haben, um die Vereinigten Staaten zu betrügen, Wählern ihr Wahlrecht zu entziehen und ein offizielles Verfahren zu behindern. In der 45-seitigen Anklageschrift werden Trump vier formale Anklagepunkte zur Last gelegt.

«Dies ist ein sehr trauriger Tag für Amerika», sagte Trump. Es sei auch sehr traurig gewesen, durch Washington zu fahren und all den «Dreck» und «Verfall», zerstörte Gebäude und Graffiti zu sehen. «Dies ist nicht der Ort, den ich verlassen habe», sagte er mit Blick auf seinen Abschied aus dem Weissen Haus im Januar 2021. Damals hatte Biden das Präsidentenamt übernommen.