Trump-Ticker Fünf Zentimeter kleiner, dafür 14 Kilo schwerer – Trumps Körpermasse stimmen nicht überein 

Agenturen/red

5.4.2023

Trump attackiert Justiz nach Anklage in New York

Trump attackiert Justiz nach Anklage in New York

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat nach der historischen Verlesung der Anklage gegen ihn seine Unschuld beteuert und zum Rundumschlag gegen die Justiz ausgeholt.

05.04.2023

Die Verkündung der beispiellosen Anklage gegen Ex-US-Präsident Donald Trump hat ein politisches Beben ausgelöst. Die Anklageverlesung, zu der er persönlich erscheinen musste, wurde zum Spektakel. Trump plädiert in allen 34 Punkten der Anklage auf nicht schuldig.

P. Dahm

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Trump plädiert in allen 34 Anklagepunkten auf nicht schuldig. Zurück in seiner Wahlheimat Florida, verurteilt er vor Anhängern die Anklage als massive Wahlbeeinflussung.
  • Hier geht es zu den Originaldokumenten: Pressemitteilung des Staatsanwaltes, Anklageschrift, Beschreibung des Tathergangs.
  • Die Staatsanwaltschaft in New York legt dem früheren US-Präsidenten Donald Trump Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen zur Last.
  • Vor dem Gerichtsgebäude in New York demonstrieren Trump-Fans gegen das Verfahren.
  • Heute wird in New York die Anklage gegen Ex-Präsident Donald Trump verlesen.
  • Trump wird am Abend gegen 20 Uhr MESZ beim Bezirksgericht in Manhattan erwartet.
  • Fox-News-Moderator Tucker Carlson hat im TV gesagt: «Es ist wohl nicht die beste Zeit, [dein Sturmgewehr] AR-15 abzugeben, und ich denke, die meisten Leute wissen das.»
  • Eine Liveübertragung per Videokameras aus dem Gerichtssaal wird es nicht geben, bestimmt der zuständige Richter Juan Merchan.
  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 16.50 Uhr

    Fünf Zentimeter kleiner und 14 Kilo schwerer

    Das Strafverfahren gegen Trump bringt teilweise auch unterhaltsame Geheimnisse ans Licht. Wie «Blick» meldet, habe der Leibarzt während der Präsidentschaft Trump 190 Zentimeter gross und 108 schwer gemacht. In Tat und Wahrheit soll Trump aber «nur» 185 Zentimeter gross sein, dafür 122 Kilogramm schwer. 

    Trumps Leibarzt hat den ehemaligen Präsidenten grösser und leichter gemacht, als die New Yorker Beamten .
    Trumps Leibarzt hat den ehemaligen Präsidenten grösser und leichter gemacht, als die New Yorker Beamten .
    Keystone

    Zu diesen Werten kamen am Dienstag die New Yorker Beamten. Demnach würden diese einem Body-Mass-Index (BMI) von 35,6 einbrigen, was als Adipositas zweiten Grades kategorisiert wird. Das bedeutet, leichte körperliche Aktivitäten wie Treppensteigen werden zur Herausforderung und verursachen Kurzatmigkeit.

  • 10.18 Uhr

    Trump-Anwälte gewinnen Rechtsstreit mit Stormy Daniels

    Ex-US-Präsident Donald Trump hat in einem Rechtsstreit mit Pornodarstellerin Stormy Daniels, die im aktuellen Verfahren gegen ihn eine zentrale Rolle spielt, einen juristischen Sieg erzielt. Die 44-Jährige muss Trump knapp 122'000 Dollar (etwa 110'000 Franken) an Anwaltskosten erstatten, wie ein Berufungsgericht in Los Angeles laut Medienberichten am Dienstag (Ortszeit) entschied.

    Hintergrund ist eine alte Verleumdungsklage der Schauspielerin gegen Trump. Daniels hatte 2018 darin erklärt, sie sei 2011 auf einem Parkplatz von einem Mann aus dem Trump-Umfeld bedroht worden, damit sie nichts von der Affäre erzählt, die sie nach eigenen Angaben mit Trump gehabt hatte. Der heute 76-Jährige hatte ihr per Twitter vorgeworfen zu lügen. Daniels klagte daraufhin gegen Trump, ihre Klage wurde jedoch abgewiesen.

    Der Richter ordnete damals zudem an, sie solle Trumps Anwaltskosten erstatten. Dagegen hatte der Pornostar Berufung eingelegt. Trumps Anwältin Harmeet Dhillon feierte die Entscheidung auf Twitter als Sieg für den Ex-Präsidenten. Insgesamt habe ihre Kanzlei in dem Rechtsstreit rund 600'000 Dollar an Anwaltshonoraren zurückerhalten.

    Stormy Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heisst, steht auch in dem aktuellen Verfahren gegen Trump im Fokus: Kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 2016 hatte dieser 130'000 Dollar Schweigegeld an die Darstellerin zahlen lassen. Trump bestreitet eine Affäre mit ihr, nicht aber, dass Geld geflossen ist.

  • 2.45 Uhr

    Trump beteuert vor Anhängern seine Unschuld

    Donald Trump hat die Anklage der New Yorker Staatsanwaltschaft gegen ihn einmal mehr als Wahlbeeinflussung bezeichnet und seine Unschuld beteuert. «Das einzige Verbrechen, das ich begangen habe, ist die furchtlose Verteidigung unserer Nation gegen diejenigen, die sie zerstören wollen», sagte der Republikaner am Dienstagabend (Ortszeit) vor Anhängern in seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida. Es war die erste öffentliche Ansprache des 76-Jährigen nach der aufsehenerregenden Anklageverlesung in New York.

    Die Anklage gegen ihn sei eine «massive Wahlbeeinflussung in einem Ausmass, wie es unser Land noch nie gesehen hat», kritisierte Trump, der sich als Präsidentschaftskandidat seiner Partei für die Wahl 2024 bewirbt. «Ich hätte nie gedacht, dass so etwas in Amerika passieren könnte», sagte Trump mit Blick auf die Anklage und beklagte, das Land gehe unter demokratischer Führung den Bach runter. Er stellt die Strafverfolgung gegen ihn als Versuch seiner politischen Gegner dar, ihn für die Wahl 2024 auszuschalten.

    Sofort nach seiner Ankunft in seinem Wohnort Palm Beach wendet sich Trump an die versammelten Anhänger. Die Anklage gegen ihn sei eine «massive Wahlbeeinflussung in einem Ausmass, wie es unser Land noch nie gesehen hat. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas in Amerika passieren könnte.»
    Sofort nach seiner Ankunft in seinem Wohnort Palm Beach wendet sich Trump an die versammelten Anhänger. Die Anklage gegen ihn sei eine «massive Wahlbeeinflussung in einem Ausmass, wie es unser Land noch nie gesehen hat. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas in Amerika passieren könnte.»
    KEYSTONE

    «Unser Justizsystem ist gesetzlos geworden», wetterte Trump. Die Demokraten von Präsident Joe Biden versuchten, es zu instrumentalisieren, um Wahlen zu gewinnen. «Wir sind eine Nation im Niedergang. Und jetzt wollen diese linksradikalen Verrückten unsere Wahlen mit Hilfe der Strafverfolgungsbehörden beeinflussen», wetterte Trump. «Das können wir nicht zulassen.» Der Republikaner bezeichnete die Anklageschrift als lächerlich und den zuständigen Staatsanwalt Alvin Bragg als Versager.

    Bei seinem Auftritt in Mar-a-Lago beklagte sich Trump auch bitterlich über die anderen gegen ihn laufenden Ermittlungen, unter anderem zu seinem Umgang mit geheimen Regierungsunterlagen.

    «Unser Justizsystem ist gesetzlos geworden», wetterte Trump nach seiner Rückkehr in seine Wahlheimat Florida vor Anhängern. «Wir sind eine Nation im Niedergang. Und jetzt wollen diese linksradikalen Verrückten unsere Wahlen mit Hilfe der Strafverfolgungsbehörden beeinflussen.»
    «Unser Justizsystem ist gesetzlos geworden», wetterte Trump nach seiner Rückkehr in seine Wahlheimat Florida vor Anhängern. «Wir sind eine Nation im Niedergang. Und jetzt wollen diese linksradikalen Verrückten unsere Wahlen mit Hilfe der Strafverfolgungsbehörden beeinflussen.»
    KEYSTONE
  • 0.57 Uhr

    Trump zurück in Florida

    Nach der Verlesung der Anklage gegen ihn ist der frühere US-Präsident Donald Trump wieder in seine Wahlheimat Florida zurückgekehrt. Trumps privates Flugzeug landete am Dienstagabend (Ortszeit) in Palm Beach, wie Aufnahmen des Fernsehsenders CNN zeigten. Trump wollte später am Abend in seinem nahe gelegenen Anwesen Mar-a-Lago eine Ansprache halten. Rund um den Termin in New York hatte der 76-Jährige kein öffentliches Statement zu den Vorwürfen gegen ihn abgegeben.

    Während des Fluges nach Florida wurde allerdings ein Beitrag Trumps auf der vom ihm mitbegründeten Online-Plattform Truth Social gepostet. Die Anhörung vor Gericht in Manhattan sei für viele «schockierend» gewesen, da es keine Überraschungen gegeben habe und somit keinerlei Basis für die Vorwürfe, hiess es da. «Es wurde nichts Illegales getan!», schrieb Trump. Er weist weiterhin alle Vorwürfe zurück.

  • 23.08 Uhr

    Staatsanwalt: «Komplott gegen Wahlgesetze»

    Der New Yorker Staatsanwalt Alvin Bragg hat den früheren US-Präsidenten Donald Trump deutlich kritisiert. Trump habe durch 34 Falschaussagen in Geschäftsdokumenten schädliche Informationen vor der Wählerschaft des Landes verbergen wollen, sagte Bragg am Dienstag bei einer Pressekonferenz nach der Anklageverlesung gegen Trump in New York. «Dieses Komplott hat gegen New Yorker Wahlgesetze verstossen», sagte Bragg. Es sei ein Verbrechen, sich zu verschwören, um eine Kandidatur mit ungesetzlichen Mitteln voranzubringen. «Darum geht es in diesem Fall: 34 falsche Aussagen, getätigt, um andere Verbrechen zu verschleiern. Im Bundesstaat New York sind das Straftaten, egal, wer man ist», sagte Bragg weiter. «Wir können und wir werden ernsthaft kriminelles Verhalten nicht normalisieren.»

    Der New Yorker Staatsanwalt Alvin Bragg erklärt nach der Anklageeröffnung vor den Medien, es gelte als ein Verbrechen, sich zu verschwören, um eine Kandidatur mit ungesetzlichen Mitteln voranzubringen.
    Der New Yorker Staatsanwalt Alvin Bragg erklärt nach der Anklageeröffnung vor den Medien, es gelte als ein Verbrechen, sich zu verschwören, um eine Kandidatur mit ungesetzlichen Mitteln voranzubringen.
    KEYSTONE
  • 22.49 Uhr

    Nächster Gerichtstermin: 4. Dezember

    Das weitere Prozedere in der Anklage gegen Trump dürfte sich lange hinziehen. Bei der Anklageverlesung wurde festgelegt, dass der Ex-Präsident am 4. Dezember wieder vor Gericht erscheinen soll, wie eine dpa-Reporterin aus dem Gericht berichtete. Vorher gibt es unter anderem die Möglichkeit für die Verteidiger, Anträge zu stellen, und Zeit für die Staatsanwaltschaft, darauf zu reagieren.

    Die Anwälte baten darum, dass Trump am 4. Dezember nicht persönlich erscheinen müsse und nannten als Grund die teuren und aufwendigen Sicherheitsvorkehrungen. «Es war fraglos ein riesiges Unterfangen für alle Beteiligten», sagte Richter Juan Merchan, wies das Ersuchen jedoch vorerst ab. Trump würde wie jeder andere Angeklagte behandelt.

    Die Staatsanwaltschaft schlug als Starttermin für einen möglichen Prozess gegen Trump Januar 2024 vor, die Verteidigung machte sich für einen späteren Zeitpunkt stark – erst im späten Frühling 2024. Der Richter sagte, es sei vernünftig, so schnell wie möglich vorzugehen. Bei den Abläufen vor dem Start eines Prozesses könnten Trumps Verteidiger noch versuchen, diesen zu verhindern und zum Platzen zu bringen.

    Im November 2024 steht in den USA die nächste Präsidentenwahl an. Trump hat bereits vor mehreren Monaten verkündet, dass er sich als Präsidentschaftskandidat seiner Partei bewirbt. Dafür muss er sich in den parteiinternen Vorwahlen durchsetzen, die voraussichtlich im Februar 2024 beginnen.

  • 22.35 Uhr

    Trump fliegt zurück nach Florida

    Trump hat nach der Verlesung der Anklage gegen ihn New York wieder verlassen. Das Flugzeug des Republikaners hob am Dienstagnachmittag (Ortszeit) vom Flughafen LaGuardia ab. Trump wollte vorherigen Ankündigungen zufolge in den US-Bundesstaat Florida zurückfliegen und sich dort in seinem Anwesen Mar-a-Lago noch am Abend (Ortszeit) vor der Presse äussern. Rund um den Termin in New York gab er kein öffentliches Statement zu den Vorwürfen gegen ihn ab.

  • 22.32 Uhr

    Richter zu Trump: nicht zu Gewalt anstiften

    Richter Juan Merchan hat Trump dazu aufgerufen, die Verpflichtungen als Angeklagter einzuhalten und die Menschen nicht zu Gewalt anzustiften. Bei der Verlesung der Anklageschrift sagte er mit Verweis auf Beiträge Trumps in den Sozialen Medien, die von der Anklage vorgelegt wurden: «Bitte unterlassen Sie Äusserungen, die Gewalt verherrlichen, Unruhe stiften und die Sicherheit gefährden.» Dies sei eine Bitte und keine Anordnung, aber er wolle sich Trumps Verhalten diesbezüglich möglicherweise genauer ansehen, sagte Merchan, wie eine dpa-Reporterin aus dem Gericht berichtete. Die Anklage hatte den Richter darum gebeten, sich zu den Äusserungen zu positionieren. Trumps Anwälte wiesen die Vorwürfe zurück.

    Trump muss sich von Richter Richter Juan Merchan sagen lassen: «Bitte unterlassen Sie Äusserungen, die Gewalt verherrlichen, Unruhe stiften und die Sicherheit gefährden.»
    Trump muss sich von Richter Richter Juan Merchan sagen lassen: «Bitte unterlassen Sie Äusserungen, die Gewalt verherrlichen, Unruhe stiften und die Sicherheit gefährden.»
    KEYSTONE
  • 22.21 Uhr

    Richter: Prozess könnte Anfang 2024 beginnen

    Der Prozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump in New York wegen einer Schweigegeldaffäre könnte im Januar 2024 beginnen. Das sagte der zuständige Richter Juan Merchan am Dienstag bei der Anklageverlesung, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP vor Ort berichtete. Trump wurde nach dem Gerichtstermin ohne Auflagen freigelassen.

    Der Ex-Präsident hatte in dem Gerichtssaal in allen 34 Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert, wie die AFP-Journalistin berichtete. Die Staatsanwaltschaft wirft Trump eine Fälschung von Unternehmensdokumenten vor. Die Anwälte des Ex-Präsidenten sprachen von einer «traurigen» Anklage.

    Donald Trump blickt in Richtung des stellvertretenden Staatsanwalts Christopher Conroy (links), der die Details der Anklage präsentiert. (Elizabeth Williams via AP)
    Donald Trump blickt in Richtung des stellvertretenden Staatsanwalts Christopher Conroy (links), der die Details der Anklage präsentiert. (Elizabeth Williams via AP)
    KEYSTONE
  • 22.11 Uhr

    Trumps Anwalt weist Vorwürfe zurück – «Werden dagegen ankämpfen

    Ein Anwalt des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat die Vorwürfe gegen seinen Mandanten in der Anklageschrift zurückgewiesen. «Es stehen keine Fakten drin», sagte Todd Blanche am Dienstagnachmittag (Ortszeit) vor dem Gericht in New York zur Presse. Er warf der Staatsanwaltschaft politische Motive vor. «Und es ist wirklich enttäuschend. Es ist traurig, und wir werden dagegen ankämpfen», sagte Blanche weiter. Es sei kein guter Tag. Über Trumps Gemütszustand sagte er: «Er ist frustriert, er ist verärgert, aber ich sage Ihnen was, er ist motiviert.»

    Die Staatsanwaltschaft in New York legt Trump Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Last. Er habe damit schädliche Informationen und rechtswidrige Aktivitäten vor und nach der Präsidentschaftswahl 2016 verbergen wollen, teilte die Staatsanwaltschaft in New York mit. 

    Todd Blanche, einer der Anwälte von Donald Trump.
    Todd Blanche, einer der Anwälte von Donald Trump.
    Bild: Keystone
  • 22.05 Uhr

    Trump rauscht im Autokonvoi ab

    Nach der Anklageverlesung hat Trump das Gericht in New York verlassen. Er ging auf keine Anfragen der Presse ein. Er stieg auf direktem Weg in ein schwarzes Auto ein und fuhr davon. Trump befinde sich auf dem direkten Weg zum Flughafen, berichtet CNN. Von dort aus fliegt er zurück zu seiner Privatresidenz Mar-a-Lago in Florida.

  • 22 Uhr

    Staatsanwalt: Trump untergrub mit Schweigegeld Integrität der Wahl

    Die Staatsanwaltschaft in New York legt dem früheren US-Präsidenten Donald Trump Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen zur Last. Er habe damit schädliche Informationen und rechtswidrige Aktivitäten vor und nach der Präsidentschaftswahl 2016 verbergen wollen, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag in New York mit. Trump ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der sich in einem Strafverfahren verantworten muss. Der Fall steht im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin.

    Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan hatte am Donnerstag die Anklage gegen den Republikaner verkündet, der sich erneut um eine Präsidentschaftskandidatur für die Wahl im November 2024 bewirbt. Am Dienstag musste Trump zur Anklageverlesung vor Gericht in Manhattan erscheinen. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Anklageschrift unter Verschluss - die genauen Details der Vorwürfe waren daher bis zuletzt noch unklar gewesen.

    Nach der Anklageverlesung in New York gab die Staatsanwaltschaft nun die Einzelheiten bekannt. Trump und andere hätten systematisch versucht, negative Informationen über ihn zu identifizieren, zu kaufen und zu verbergen und so seine Wahlchancen zu erhöhen, hiess es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Trump habe grosse Anstrengungen unternommen, um all das zu verbergen, indem er Dutzende falscher Einträge in Geschäftsunterlagen vorgenommen habe. Unter den kriminellen Aktivitäten, die er zu verdecken versucht habe, seien auch Versuche, gegen Wahlgesetze zu verstoßen.

  • 21.46 Uhr

    Trump auch wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen angeklagt

    Die Staatsanwaltschaft in New York legt dem früheren US-Präsidenten Donald Trump Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen zur Last. Er habe damit schädliche Informationen und rechtswidrige Aktivitäten vor und nach der Präsidentschaftswahl 2016 verbergen wollen, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag in New York mit.

    Hier geht es zur offiziellen Anklageschrift.

  • 21.37 Uhr

    Trump verlässt das Gericht

    Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat nach dem Termin zur Verlesung der Anklage das Gericht in New York verlassen. Der Republikaner stieg am Dienstagnachmittag (Ortszeit) in Manhattan am Gericht in ein schwarzes Auto und beantworte keine Fragen der Presse. Ein Konvoi aus schwarzen Autos setzte sich in Bewegung und fuhr davon. Zuvor hatte Trump sich im Gericht Medien zufolge «nicht schuldig» bekannt. Die Anklageschrift enthält den Berichten zufolge 34 Anklagepunkte.

  • 21.35 Uhr

    Stormy Daniels kontert Trump-Anhänger

    Die Pornodarstellerin Stormy Daniels hat auf Twitter auf die Anfeindungen aus dem Trump-Lager reagiert. Wiederholt wurde sie in den sozialen Medien von radikalen Trump-Fans angefeindet. In einem Tweet schreibt sie: «Ihr sagt alle immer wieder ‹Sperma Müllcontainer› (zu mir), als wäre es etwas Schlechtes. Es macht definitiv mehr Spass unter meinem sexy Mann zu sein als unter Arrest.»

  • 21.18 Uhr

    Weisses Haus: Trump-Anklage für Biden nicht im Mittelpunkt

    Die historische Anklage gegen seinen Amtsvorgänger Donald Trump ist für US-Präsident Joe Biden nach Angaben seiner Sprecherin «nichts, worauf er einen Fokus legt». Das sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, bei der täglichen Pressekonferenz am Dienstag auf Fragen, ob Biden die Vorgänge in New York rund um Trump verfolge. 

    Wenn Biden Zeit habe, werde er sicherlich die Nachrichten zumindest teilweise mitbekommen, nachdem ja auf vielen Sendern darüber berichtet werde, sagte Jean-Pierre. Ansonsten konzentriere sich der Präsident aber auf das amerikanische Volk, so wie er es tagtäglich tue. Darüber hinaus wolle sie sich zu dem Fall nicht äussern, da es sich um ein laufendes Verfahren handle.

    Auf die Frage, wie das Weisse Haus zu Trumps angriffslustigen Kommentaren stehe, die das wir verurteilen.» auch gegen gewählte Amtsträger wie den New Yorker Staatsanwalt Alvin Bragg richteten, der in dem aktuellen Fall gegen Trump federführend ist, sagte Jean-Pierre: «Jede Form von Gewalt ist etwas, das wir verurteilen.»

  • 21.02 Uhr

    Trump bekennt sich «nicht schuldig»

    Bei der Verlesung der beispiellosen Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump in New York hat sich der 76-Jährige Medienberichten zufolge «nicht schuldig» bekannt. Das berichteten die Sender CBS und NBC am Dienstag aus der laufenden Sitzung am Gericht in New York, die hinter verschlossenen Türen stattfand. 

    Die Anklageschrift sollte dort verlesen werden und beinhaltet den Sendern zufolge 34 Anklagepunkte. Bislang war die Anklageschrift unter Verschluss – die genauen Details der Vorwürfe sind daher noch unklar.

  • 20.38 Uhr

    Prozedere vor dem Richter beginnt

    Donald Trump hat den Gerichtssaal zur Verlesung der Anklage betreten - damit hat das Prozedere vor dem Richter offiziell begonnen. Kameras durften die Ereignisse im Gerichtssaal nicht live übertragen - lediglich einige Fotografen konnten zu Beginn des Termins Fotos machen. Sie verliessen den Saal nach wenigen Minuten wieder. Im Anschluss daran sollte die Anklage verlesen werden.

    Donald Trump (M) im Gerichtssaal in Manhattan. 
    Donald Trump (M) im Gerichtssaal in Manhattan. 
    Bild: Keystone
  • 20.29 Uhr

    Trump-Anwalt schliesst Schuldeingeständnis seines Mandanten aus

    Der Anwalt des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump erwartet einen kurzen Auftritt seines Mandanten bei der Anklageverlesung am (heutigen) Dienstag. «Es wird kein langer Tag vor Gericht sein», sagte Joe Tacopina in der ABC-Sendung «Good Morning America».

    Der Anwalt des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump erwartet einen kurzen Auftritt seines Mandanten bei der Anklageverlesung. «Es wird kein langer Tag vor Gericht sein», sagte Joe Tacopina in der ABC-Sendung «Good Morning America».

    Trump werde das Gericht am Dienstag schnell wieder verlassen. «Wir kennen die Grundlage der Anklage und die faktischen Behauptungen darin», sagte der Anwalt.

    Sein Mandant werde seine Unschuld beteuern. «Eines kann ich Ihnen versichern», sagte Tacopina: «Es wird in diesem Fall kein Schuldbekenntnis geben.» Die Anklage werde letztlich abgewiesen, prophezeite er: «Ich glaube nicht, dass dieser Fall einen Geschworenen sehen wird.»

  • 19.51 Uhr

    Trump sendet Wut-Post aus dem Auto

    Kurz vor dem Eintreffen vor dem Gerichtsgebäude in New York hat Donald Trump aus seinem Auto heraus noch einen einen Post auf Truth Social abgesetzt. Er schreibt: «Auf dem Weg nach Lower Manhattan zum Gerichtsgebäude. Es fühlt sich SURREAL an - WOW, sie werden mich verhaften. Ich kann nicht glauben, dass das in Amerika passiert. MAGA!»

  • 19.38 Uhr

    Trump zur Anklageverlesung im Gericht eingetroffen

    Der frühere US-Präsident Donald Trump ist am Dienstag im Gericht in New York zur Verlesung der Anklage gegen ihn eingetroffen. Der Republikaner lief begleitet von Sicherheitsleuten in das Gerichtsgebäude in Manhattan.

    Im Gericht wurde er vorübergehend in Gewahrsam genommen - das gehört zum üblichen Prozedere vor einer Anklageverlesung.

    Beim Verlassen seines Trump Towers in Manhattan hatte er die Faust in die Hand gereckt. Seine Autokolonne wurde von zahlreichen Hubschraubern eskortiert. Das Gerichtsgebäude betrat er abgeschirmt von Agenten des Secret Service.

  • 19.30 Uhr

    Donald Trump auf dem Weg ins Gericht

    Donald Trump hat den Trump-Tower verlassen und befindet sich in einem Auto-Konvoi auf dem Weg zum Strafgericht in Manhattan. Der Autokorso umfasst rund ein Dutzend Fahrzeuge. Die gesamte Strecke von sieben Kilometern wurde für den regulären Verkehr gesperrt.

  • 19.25 Uhr

    Melania Trump trifft kurz vor Prozessbeginn im Trump Tower ein

    Mehreren Berichten zufolge ist auch Melania Trump im Trump Tower in New York angekommen. Bilder in den sozialen Medien zeigen, wie die Ehefrau von Donald Trump auf dem Parkplatz vor dem Gebäude aus dem Auto steigt. 

    Die angebliche Affäre zwischen Donald Trump und der Pornodarstellerin Stormy Daniels im Jahr 2016 soll sich während der Ehe mit Melanie zugetragen haben. 

  • 19.12 Uhr

    Noch ist es ruhig vor dem Gerichtsgebäude

    Vor der Verlesung der historisch einmaligen Anklage gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump am Dienstag sind die befürchteten Ausschreitungen zunächst ausgeblieben. Einige Anhänger Trumps drängten zwar auf die Strassen, bevor der Spitzenrepublikaner und Präsidentschaftsanwärter für die Wahl 2024 am Gerichtsgebäude in Manhattan erschien. Aber die Polizei trennte Unterstützer und Gegner Trumps und die Proteste blieben weitgehend friedlich.

    Das Medienspektakel und die Faszination der amerikanischen Öffentlichkeit – und der ganzen Welt – waren aber enorm. Die US-Fernesehsender verfolgten Trumps Fahrt von seinem Anwesen in Florida zu einem Privatjet am Montag und dann weiter in den Trump Tower in New York live auf Schritt und Tritt. Bei der Verlesung der Anklage im Gerichtssaal waren aber keine Kameras erlaubt.

    Trumps Anwalt Joe Tacopina sagte am Dienstagmorgen, sein Mandant werde auf nicht schuldig plädieren, nachdem die Vorwürfe gegen ihn vorgetragen worden sind. So wie das vor Gericht üblich ist, wird er die Worte «Not guilty – Nicht schuldig» selbst sagen. Trump muss so wie andere angeklagte mutmassliche Straftäter auch seine Fingerabdrücke abgeben und Polizeifotos – sogenannte Mugshots – von sich machen lassen, nachdem Agenten des Secret Service ihn vom Trump Tower zum Gerichtsgebäude eskortiert haben.

    Anwalt Tacopina erwartete einen kurzen Auftritt seines Mandanten. «Es wird kein langer Tag vor Gericht sein», sagte er.

  • 18.43 Uhr

    Rechtsextreme Marjorie Taylor Greene erscheint bei Pro-Trump-Demo

    Die rechtsextreme Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene hat bereits im Vorfeld der Anklageerhebung angekündigt, dass sie bei der Pro-Trump-Kundgebung in der Nähe des Gerichts in Manhattan teilnehmen wird. Bei ihrer Ankunft wurde sie von Dutzenden Journalisten und Fotografen empfangen.

    Jess Bidgood, eine Reporterin des Boston Globe, schreibt auf Twitter: «Ich würde schätzen, dass das Verhältnis von Reportern zu Demonstranten hier bei der Marjorie-Taylor-Greene-Kundgebung 1.000:1 beträgt.»

  • 17.40 Uhr

    Trump-Anhänger demonstrieren vor Gerichtsgebäude

    Kurz vor Verlesung einer historischen Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump in New York haben dessen Anhänger gegen das Verfahren protestiert. Dutzende Unterstützer des Republikaners versammelten sich am Dienstag in unmittelbarer Nähe des Gerichtsgebäudes in Manhattan. Dort sollte Trump in wenigen Stunden erscheinen. Sie werteten die Anklage als rein politisch motiviert. Die Demonstranten schwenkten Trump-Fahnen und hielten Schilder hoch, auf denen unter anderem «Hexenjagd» stand.

    Trump sei «vollkommen unschuldig», sagte eine Unterstützerin. Der Republikaner lege «all die Korruption» im Land offen. Eine andere Frau sagte, gegen Trump würden «kommunistische Taktiken» angewandt. «Amerika wird sich das niemals gefallen lassen.»

    Zugleich versammelten sich auch Trump-Gegner vor dem Gericht und riefen: «Sperrt ihn ein.» Beide Seiten waren durch Absperrungen der Polizei getrennt. New York hatte wegen befürchteter Ausschreitungen die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft.

    Ein Anhänger des ehemaligen Präsidenten Trump steht mit einer Fahne mit der Aufschrift «Trump oder Tod» vor Journalisten und Passanten am Strafgerichtshof in Manhattan. 
    Ein Anhänger des ehemaligen Präsidenten Trump steht mit einer Fahne mit der Aufschrift «Trump oder Tod» vor Journalisten und Passanten am Strafgerichtshof in Manhattan. 
    Bild: John Minchillo/AP
  • 13.15 Uhr

    Trump fordert Staatsanwalt zur Selbst-Anklage auf

    Donald Trump wirft dem Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg vor, er habe Details über die Anklage an Journalisten verraten. «Das heisst, dass er sofort angeklagt werden muss», fordert der Ex-Präsident auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social.

    Es wäre «ehrenhaft», wenn sich der Jurist nun selbst anklage, heisst es weiter. «Er wird in die Rechtsgeschichte eingehen, und ich bin mir sicher, dass seine Trump-hassende Ehefrau sehr stolz auf ihn sein wird.»

  • 13 Uhr

    New York wappnet sich für historischen Gerichtstermin

    Anklage gegen Trump: New York wappnet sich für historischen Gerichtstermin

    Anklage gegen Trump: New York wappnet sich für historischen Gerichtstermin

    Nach seiner Anklage wegen einer Schweigegeldaffäre muss der frühere US-Präsident Donald Trump nun in New York vor Gericht erscheinen. Das Strafverfahren um eine Zahlung an eine Pornodarstellerin vor der Präsidentschaftswahl 2016 ist juristisch kom

    04.04.2023

  • 12.55 Uhr

    Lustige Tweets zur Trump-Anklage

    Hoffnung: Wird Trump sich selbst vor Gericht vertreten?

    Darf man eigentlich beim Polizeifotografen den Daumen strecken?

    Wird Trump seinen Luxus-Club Mar-a-Lago mit Fallen versehen wie «Kevin – Allein zu Haus«?

    Dazu passt:

    Trumps Reaktion – oh-oh:

    Kamala Harris so:

  • 11.30 Uhr

    Trump: Der Richter «hasst mich»

    Er sei «komplett unschuldig», der Fall «politische Verfolgung», erklärte Donald Trump. Zielscheibe seiner Wut wurde auch Richter Juan Merchan, (mehr zu ihm unten) vor dem der Ex-Präsident erscheinen muss. Der Richter «hasst mich», zeterte er auf seiner Online-Plattform Truth Social in Grossbuchstaben.

    Für jeden Juristen hat ein solcher Fall das Potenzial, auf ewig sein Vermächtnis zu prägen. Und zugleich ist es eine Feuerprobe. «Es gibt viel Druck hier, weil das ein Novum ist», sagt Patricia Brown Holmes, eine frühere Richterin im Staat Illinois, über die Causa Trump.

    Als Richter müsse man es «richtig machen», fügt sie hinzu. «Es muss fair sein, die Öffentlichkeit muss wissen, dass es fair ist, und dass der Ausgang eben so ist, wie er ist.» Es gelte zudem, sich von allem Politischen fernzuhalten, weil es nur um das Gesetz gehe.

    Politik sei das eine, die Gratwanderung zwischen dem gewaltigen öffentlichen Interesse am Fall und der Wahrung der Sicherheit im Gerichtssaal für einen früheren US-Präsidenten und dessen Team das andere, erklärt Geoffrey Puryear, ein Ex-Richter in Texas. «Es ist ein logistischer Alptraum, aus der Perspektive des Richters.»

    Ein Machtwort sprach Merchan schon am Vorabend der Anklageverlesung: Eine Liveübertragung per Videokameras aus dem Gerichtssaal werde es nicht geben, stellte er laut Medienberichten klar. Fünf Fotografen dürften aber vor Beginn der Anhörung Fotos von Trump und dem Raum machen.

    Kritik an seiner Arbeit gehöre für einen Juristen wohl dazu, sagt Ex-Richterin Holmes. Doch müssten Richter sich auf den Gerichtssaal konzentrieren, nicht auf die öffentliche Meinung. «Du stehst nicht im Mittelpunkt. Der Beweis steht im Mittelpunkt.»

  • 11 Uhr

    Wer ist Richter Juan Manuel Merchan?

    Geboren wurde Juan Manuel Merchan in Kolumbien, als Sechsjähriger zog er mit seiner Familie nach New York. Als Erster in seiner Familie schaffte es Merchan ans College, 1994 schloss er ein Jurastudium an der Hofstra University ab. In Manhattan arbeitete Merchan als Staatsanwalt und im Büro des Generalstaatsanwalts des Staates New York, ehe ihn der damalige Bürgermeister Michael Bloomberg 2006 als Richter ans Familiengericht berief.

    Drei Jahre später ging es für Merchan am Supreme Court in New York weiter. Wie viele andere Richter in der grössten US-Metropole hatte er mit Fällen zu tun, die Schlagzeilen machten. So war Merchan etwa mit Vorwürfen gegen eine Mutter aus einem beschaulichen Vorort befasst, die nebenbei in Manhattan einen Escort-Service führte. Der Fall diente als Inspiration für den Fernsehfilm «Soccer Mom Madam».

    Seit den vergangenen zwei Jahren richtete sich der Lichtkegel der Medien besonders stark auf Merchans Richterbank. Da waren erst die Vorwürfe des Steuerbetrugs gegen Trumps Unternehmen und dessen langjährigen Finanzchef Allen Weisselberg. An den Verhandlungen, die 2022 zum Geständnis Weisselbergs führten, war der Richter massgeblich beteiligt.

    Der Ex-Finanzchef der Trump Organization bekannte sich schuldig, Aufzeichnungen des Unternehmens manipuliert zu haben, um seine Steuern illegal zu drücken. Er sagte vor Gericht als Zeuge der Anklage aus und erhielt im Gegenzug eine verringerte Haftstrafe von fünf Monaten. Der Anwalt Nicholas Gravante, der Weisselberg damals vertrat, hielt Merchan zugute, «ein echter Zuhörer, gut vorbereitet und stets zugänglich zu sein». Und der Richter sei «ein Mann, der sein Wort hält.»

    Sowohl im Gerichtssaal als auch hinter verschlossenen Türen habe Merchan ihn und seine Kollegen mit äusserstem Respekt behandelt. Später zog die Trump Organization vor Gericht. Das Unternehmen habe von Weisselbergs Machenschaften nicht profitiert, Trump und seine Familie hätten davon nichts gewusst, argumentierte sie. Doch eine Jury sprach die Organisation schuldig und Merchan verhängte eine Geldstrafe von 1,6 Millionen Dollar gegen das Unternehmen.

    Schon damals knöpfte sich Trump den Richter vor. Merchan habe seinen Ex-Finanzchef Weisselberg gegen dessen Willen zum Schuldbekenntnis genötigt, schimpfte er. Und im Fall um die Trump Organization sei Merchan «heimtückisch» vorgegangen.

  • 10.32 Uhr

    Tucker Carlson ernsthaft: «Es ist wohl nicht die beste Zeit, deine AR-15 abzugeben»

    Was hat an Donald Trumps Zahlung an Stormy Daniels eigentlich mit Schweigen zu tun? «Jeder weiss von dieser verdammten Affäre» sagt Roy Wood Jr., Korrespondent und Gast-Moderator der «Daily Show»: «Es gibt nicht kontaktierte Stämme im Amazonas, die wissen, dass Trump Stormy Daniels gevögelt hat.»

    Roy Wood Jr. ist diese Woche Gast-Moderator der «Daily Show».
    Roy Wood Jr. ist diese Woche Gast-Moderator der «Daily Show».
    ouTube/The Daily Show

    Der Comedian verstellt die Stimme: «Ich weiss nicht, was ein Flugzeug ist, aber ich weiss, dass Stormy Daniels Trump mit einem Magazin versohlt hat.» Und nun kommt «der Zirkus in die Stadt», weiss der 44-Jährige. «Es stimmt, Trump muss eine DNA-Probe abgeben», grinst Roy Wood Jr. «Wenn man darüber nachdenkt, ist er auf diesem Wege ja überhaupt erst in diesen Schlamassel hineingeraten.»

    Mitleid hat der Moderator mit den Agenten vom Secret Service, die sich im Knast um Trump kümmern müssten: «Sie müssen den Stich für ihn abfangen, sie müssen den Toiletten-Wein testen, ob der nicht vergiftet ist, sie müssen einen Fluchttunnel graben und die Erde auf einem Softball-Feld abladen.»

    Die gute Nachricht für das Team des Ex-Präsidenten: Seit dem 30. März hat Trump bereits Spenden in Höhe von 5 Millionen Dollar einkassiert. «Wisst Ihr, wie viele Zigaretten man dafür im Knast bekommt?» Das könnte zu einem System für ihn werden, wenn andere Verbrehen bekannt würden: Trump wird der erste Mann in der Geschichte sein, der Nicht-Schweigegeld zahlt.»

    Nicht so lustig ist der Clip, der bei 5.48 Minute startet: Offenbar rufen Trump-Anhänger zum «Krieg» auf. Es sei Zeit für einen «echten Putsch». «Ich glaube nicht, dass die Linke versteht, worauf sie sich einlässt«, sagt Fox-News-Mann Jesse Watters. «Es fühlt sich an, als würden sie die Bevölkerung zu einer Reaktion drängen», droht Kollege Tucker Carlson.

    Tucker Carlson (links) setzt seinem Publikum die Pistole, Pardon, die AR-15 auf die Brust. Kolumnist Jason Whitlock ist zu allem «bereit».
    Tucker Carlson (links) setzt seinem Publikum die Pistole, Pardon, die AR-15 auf die Brust. Kolumnist Jason Whitlock ist zu allem «bereit».
    YouTube/The Daily Show

    Und weiter: «Es ist wohl nicht die beste Zeit, [dein Sturmgewehr] AR-15 abzugeben, und ich denke, die meisten Leute wissen das.» Der Kolumnist Jason Whitlock antwortet: «Ich bin bereit, was auch immer kommt. Und ich hoffe, jeder andere, der die Show sieht, [ist es auch].» Roy Wood Jr.s Kommentar: «Wenn ein Schwarzer eine Lederjacke trägt,  macht er keine Scherze.»

    Man müsse den Republikanern aber zugestehen, dass das N-Wort noch nicht gefallen ist, obwohl der Bezirksstaatsanwalt ein Schwarzer sei. «Ich bin sehr stolz auf euch. Das ist Wachstum»», sagt der New Yorker mit einem Lächeln, bevor Korrespondent Ronny Chieng erklärt, wie die Verhaftung Trump und seiner Partei nützen könnte: «Er wird der Nelson Mandela der Leute sein, die Nelson Mandela eingesperrt haben.»

  • 9.35 Uhr

    Trump könnte «als Kopf einer brutalen White-Supremacy-Gang enden – aber diesmal im Gefängnis»

    «Zum ersten Mal in unserer Geschichte wird ein Präsident dafür angeklagt, ein Pornosternchen auszuzahlen», sagt Stephen Colbert in seiner «Late Show»: «Wie sollen wir das unseren Enkelkindern erklären?»

    Trump könnte «als Kopf einer brutalen White-Supremacy-Gang enden – aber diesmal im Gefängnis», lästert der Late-Night-Host mit Blick auf den Sturm aufs Kapitol.

    Das Medieninteresse in den USA ist riesengross: Sowohl die Fahrt vom Mar-a-Lago in Florida zum Flughafen als auch Start und Landung in New York wurden minutiös gefilmt. «Er ist wie O.J. [Simpson], nur dass bei ihm jeder Handschuh zu gross ist.»

    Ein Handschuh spielte im Mordprozess gegen den Ex-Football-Star eine entscheidende Rolle – Trump dagegen nervt sich angeblich sehr darüber, wenn man ihm kleine Hände attestiert.

    Ein Polizeifoto wird offenbar nicht gemacht werden, doch es gebe ja auch bereits genug Bilder des Präsidenten, meint Colbert und zeigt ein paar schöne Beispiele.

    Ab Minute 6.29 ist zu sehen, wie die Rechte in der Causa argumentiert: «Wenn sie das Trump antun können, können sie es auch euch antun», sagt stellvertretend der Republikaner Vivek Ramaswamy.

  • 9.15 Uhr

    Mehr als 500 Gäste bei Trump-Rede in Florida erwartet

    Mindestens 500 Menschen sollen dabei sein, wenn sich Ex-US-Präsident Donald Trump nach seiner Rückkehr von der Verlesung der Anklage gegen ihn in New York in seinem Anwesen in Mar-a-Lago in Florida äussert.

    Dies sei die Zahl der Gäste, die eingeladen worden seien, sagte ein Republikaner, der über die Planungen für die angekündigte Rede des 76-Jährigen am frühen Mittwochmorgen unserer Zeit im Bilde war. Zu den Eingeladenen gehörten demnach Mitglieder des Kongresses, die die erneute Bewerbung Trumps für das höchste Staatsamt unterstützen, ausserdem Spender für dessen Wahlkampf und andere Unterstützer.

    Die historisch einmalige strafrechtliche Anklage eines ehemaligen US-Präsidenten hat mit Vorwürfen zu tun, Trump habe Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels und das frühere «Playboy»-Model Karen McDougal während seines Präsidentschaftswahlkampfs 2016 zahlen lassen. Beide sagten, sie hätten aussereheliche sexuelle Kontakte zu Trump gehabt. Trump bestreitet das.

  • 8.50 Uhr

    Anreise als Spektakel

    Trump lebt eigentlich in seinem Luxusanwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Für den Gerichtstermin in New York musste er rund zweieinhalb Stunden nach Norden fliegen. Die US-Medien inszenierten bereits die Anreise als Spektakel – Fernsehsender übertrugen jede Reiseetappe des 76-Jährigen live.

    In einem Konvoi aus schwarzen Fahrzeugen fuhr Trump zunächst zum Flughafen in Palm Beach, stieg dort in seine Boeing 757, auf der in grossen Buchstaben der Name Trump prangt. Auf dem Flugportal Flight-Radar war der Flug nach New York City zeitweise der meistbeobachtete Flug der Welt.

    Donald J. Trump kommt am 3. April im New Yorker Trump Tower n.
    Donald J. Trump kommt am 3. April im New Yorker Trump Tower n.
    EPA

    Ähnlich gestaltete sich die Ankunft in New York. Hubschrauber begleiteten den Konvoi auf seiner Fahrt vom Flughafen LaGuardia im Stadtbezirk Queens auf dem Weg zum Trump-Tower in Manhattan an der berühmten Fifth Avenue. Vor dem Wolkenkratzer wurden die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal deutlich hochgefahren, Polizeibusse standen bereit.

    Einige Trump-Fans lieferten sich Wortgefechte mit Gegnern. Bevor Trump das Hochhaus betrat, winkte er Schaulustigen auf der Strasse kurz zu – danach eilte der sonst wenig medienscheue Ex-Präsident aber ohne Kommentar weiter. Seiner Wut über die Anklage liess er stattdessen über seinen Twitter-Ersatz Truth Social freien Lauf.

  • 8.30 Uhr

    Trump «ist in guter Stimmung»

    Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan hatte am Donnerstag, den 30. März, die Anklage gegen den Trump publik gemacht. Zu der Anklageverlesung in Manhattan muss der Beschuldigte persönlich erscheinen. Rund 30 Anklagepunkte sollen gegen ihn vorgebracht werden – keiner ist bisher offiziell bekannt.

    Der Fall ist kompliziert. Kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 2016 liess Trump Schweigegeld an die Pornodarstellerin und -regisseurin Stormy Daniels zahlen. Sie hatte behauptet, sie habe Sex mit ihm gehabt. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist. Die Zahlung an sich ist nicht illegal.

    Medien zufolge traf sich Trump am Montagabend 3. April mit seinem Anwaltsteam im Trump-Tower. «Er ist in guter Stimmung», sagte eine seiner Juristinnen im US-Fernsehen. Trump sei bereit dazu, im Gericht zu erscheinen.

  • 8.20 Uhr

    Richter lehnt Video-Befragung ab

    Für diesen Termin dürfte der einst mächtigste Mann im Staate kurzzeitig in Gewahrsam genommen werden, damit Fingerabdrücke und Polizeifotos von ihm gemacht werden können. Ob diese Fotos aber wirklich gemacht werden, ist offen. Das alles wird hinter verschlossenen Türen passieren.

    Bei der Anklageverlesung dürfte Trump aller Voraussicht nach auf «nicht schuldig» plädieren. Eine Videoübertragung aus dem Gericht lehnte der zuständige Richter ab. Trump wird Medien zufolge aber wohl vorgeworfen, diese falsch abgerechnet und Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben. Damit könnte er gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstossen haben.

    Ein Amerikaner hält am 3. April in New York ein Plakat hoch.
    Ein Amerikaner hält am 3. April in New York ein Plakat hoch.
    AP

    Laut US-Medien werden Trump 34 Straftaten zur Last gelegt, jede davon wäre mit einer Gefängnisstrafe zu ahnden. Trump machte auf Truth Social seinem Unmut über die Berichte Luft. Er weist alle Vorwürfe als politisch motivierte «Hexenjagd» zurück, mit der sein Sieg bei der Präsidentenwahl 2024 verhindert werden solle.

    Nach der Anklageverlesung wird er erst das Gericht und dann wohl auch New York wieder verlassen. Zurück in Mar-a-Lago will Trump sich noch am Abend vor der Presse äussern.

  • 8.10 Uhr

    Viele Amerikaner unterstützen die Anklage

    Viele Amerikanerinnen und Amerikaner sehen die Lage etwas anders als die Republikaner, wie aus einer aktuellen Umfrage des Instituts SSRS für den Sender CNN hervorgeht. Demnach unterstützen 60 Prozent der Befragten die Anklage gegen Trump. Allerdings sagen auch mehr als drei Viertel der Befragten, dass politische Beweggründe bei der Anklage wohl eine Rolle gespielt hätten.

    Oberstaatsanwälte wie Trump-Ankläger Alvin Bragg werden in den USA ins Amt gewählt. Bragg ist Anhänger der Demokraten, was ihn aus Sicht vieler Republikaner befangen und damit angreifbar macht. Bragg will sich nach der Anklageverlesung bei einer Pressekonferenz äussern.

  • 8  Uhr

    Erhöhte Sicherheit in New York

    Im Stadtzentrum von New York herrschte wegen des historischen Ereignisses auf manchen Strassenzügen ein regelrechter Ausnahme-Zustand. Schon am Abend vor der Anklageverlesung standen Menschen in Schlangen vor dem Gericht im Süden Manhattans an, um in den Saal zu kommen.

    Rund um das Gebäude wurden Absperrungen errichtet, Medienvertreter aus aller Welt bauten ihre Kameras auf. Die radikale republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene, eine der bekanntesten und wortgewaltigsten Verschwörungstheoretikerinnen im US-Parlament, will während des Gerichtstermins draussen vor der Tür protestieren.

    Die Erstürmung des Kapitols in Washington am 6. Januar 2021 lässt manchen New Yorker befürchten, in der liberalen Ostküstenmetropole könnte es ebenfalls zu Chaos und Randale kommen. Bürgermeister Eric Adams warnte Demonstranten vorsorglich davor, gewalttätig zu werden. New York sei kein «Spielplatz für unangebrachte Wut».

    US-Präsident Joe Biden gab sich hingegen demonstrativ entspannt. «Ich habe Vertrauen in die New Yorker Polizei», entgegnete er auf die Frage, ob er sich Sorgen mache. Trump hatte bereits vor gut zwei Wochen zu Protesten aufgerufen. Das weckte Erinnerungen an die tödliche Kapitol-Attacke, bei der seine Anhänger den US-Kongress gestürmt hatten, um die Ablösung Trumps durch den gewählten Präsidenten Biden zu verhindern.