Donald Trump macht weiter Stimmung gegen die mittelamerikanischen Migranten, die auf dem Weg Richtung US-Grenze sind. Nun droht der US-Präsident mit dem Einsatz von Schusswaffen seiner Grenzsoldaten.
US-Präsident Donald Trump hat Schüsse auf Flüchtlinge angedroht, sollten diese an der Grenze Steine auf US-Soldaten werfen. Mittelamerikanische Flüchtlinge auf dem Weg in die USA hätten mexikanische Polizisten «boshaft und gewaltsam» mit Steinen beworfen, sagte er.
Trump sagte am Donnerstag, sollten die Migranten gewalttätig werden und Steine schmeissen, würden die Soldaten «zurückschlagen». Er habe dem Militär gesagt, dass sie Steinwürfe so behandeln sollten, als würden die Migranten Waffen tragen. Er deutete damit an, dass die Soldaten das Feuer auf die Menschen eröffnen könnten, sagte dies aber nicht explizit.
«Wir werden das nicht hinnehmen», erklärte Trump im Weissen Haus in Washington. «Wenn sie Steine auf unsere Soldaten werfen, werden unsere Soldaten zurückschlagen», so Trump. Er habe den Soldaten gesagt, sie sollten Steine als «Gewehre» ansehen.
Verschärfung des Asylrechts
Trump kündigte zudem für kommende Woche einen Präsidentenerlass an, mit dem er das Asylrecht verschärfen will. Demnach sollen Flüchtlinge politisches Asyl nur noch dann beantragen dürfen, wenn sie über einen offiziellen Grenzposten eingereist sind. Wer an der Grenze aufgegriffen wird, soll in Zeltlagern untergebracht werden.
Ein solches Vorgehen sei «absolut legal», beteuerte Trump. «Wir stoppen die Menschen an der Grenze. Das ist eine Invasion.»
Trump hat vor den Kongresswahlen seine Rhetorik gegen Einwanderer immer weiter verschärft, regelmässig warnt er vor einer angeblichen «Invasion» durch illegal Eingewanderte. Der US-Präsident hat unter anderem einen massiven Ausbau der Militärpräsenz an der Grenze zu Mexiko angekündigt. Anlass sind tausende hauptsächlich aus Honduras stammende Migranten, die sich derzeit auf dem Weg in Richtung USA befinden.
Zurück zur StartseiteSDA/afp