Greise in der US-Politik Toprepublikanerin drängt Mitch McConnell (81) zum Rücktritt

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31.7.2023

Mitch McConnell hatte vorgangene Woche bei einer Pressekonferenz einen Aussetzer.
Mitch McConnell hatte vorgangene Woche bei einer Pressekonferenz einen Aussetzer.
J. Scott Applewhite/AP/dpa

Mitch McConnell hatte zuletzt mit Sprachaussetzern zu kämpfen. Nun wird vermehrt der Rücktritt des 81-Jährigen verlangt.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nach einem Aussetzer wird der Rücktritt des Republikaners Mitch McConnell gefordert – erstmals auch aus den eigenen politischen Reihen.
  • Nikki Haley, eine bekannte Republikanerin und Präsidentschaftsgegenkandidatin von Donald Trump, äussert sich dazu.
  • Sie empfiehlt ihm, Platz für eine neue Generation zu machen, dankt ihm aber für seinen Einsatz.

Mitch McConnell, der wohl mächtigste Politiker der Republikaner in den USA, wird aufgrund seines Alters von 81 Jahren zunehmend in Frage gestellt.

Nikki Haley, eine bekannte Parteifreundin, hat nach einem besorgniserregenden Pressetermin den Rücktritt von McConnell und anderen älteren Politikern in Washington empfohlen. Erstmals werden vorsichtige Stimmen aus den Reihen der Republikaner laut, die den mächtigen Minderheitsführer im US-Senat zum Rücktritt drängen.

Lob und Kritik von Haley

In einem Interview mit dem TV-Sender CBS lobte Haley McConnell als «grossartigen republikanischen Anführer», betonte jedoch die Notwendigkeit einer neuen Generation von Politikern.

Haley war die erste Frau, die Gouverneurin des Bundesstaats South Carolina wurde, und sie war unter Ex-Präsident Donald Trump US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. Derzeit tritt sie gegen ihren ehemaligen Chef an und bewirbt sich wie Trump um die republikanische Präsidentschaftskandidatur im kommenden Jahr.

Mit 51 Jahren ist Haley deutlich jünger als der 77-jährige Trump, der 81-jährige McConnell und auch der 80-jährige US-Präsident Joe Biden, der ebenfalls eine zweite Amtszeit anstrebt.

«Man sollte wissen, wann es Zeit ist, aufzuhören»

«Was ich Mitch McConnell, Dianne Feinstein, Joe Biden, Nancy Pelosi und allen anderen auf den Weg geben möchte: Man sollte wissen, wann es Zeit ist, aufzuhören», sagte die Politikerin nun bei CBS.

Und weiter: «Wir haben riesige Probleme, die neue Lösungen und Anführer brauchen. Vielen Dank für Eure Dienste. Aber das ist genau der Grund, warum wir uns für eine Begrenzung der Amtszeiten einsetzen.»

McConnell geriet vergangene Woche bei einem Pressetermin in eine unangenehme Situation, als er plötzlich vor den Mikrofonen und Kameras erstarrte. Mitten im Satz schienen ihm die Worte zu entfallen. Erst nach etwa 20 Sekunden wurde er von Mitarbeitern und anderen Senatoren weggebracht. Nach einigen Minuten kehrte McConnell zurück und erklärte, dass es ihm «gut geht», bevor er die Pressekonferenz fortsetzte.