ThailandThailand plant Öffnung für Geimpfte aus zehn Ländern
SDA
12.10.2021 - 05:25
Ferienreisende aus mehreren Staaten dürfen voraussichtlich ab dem 1. November wieder quarantänefrei nach Thailand reisen. Voraussetzung ist, dass sie vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind.
12.10.2021, 05:25
12.10.2021, 11:59
SDA
Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha kündigte in einer Fernsehansprache am Montagabend (Ortszeit) an, es sei eine Öffnung für mindestens zehn Staaten geplant. Er habe das Krisenzentrum Center for Covid-19 Situation Administration (CCSA) und das Gesundheitsministerium angewiesen, den Plan möglichst schnell zu prüfen, so Prayut.
Insgesamt stünden mindestens zehn Länder mit geringer Corona-Inzidenz auf der Liste, darunter auch Deutschland, Grossbriannien, die USA, Singapur und China. Ob die Schweiz auch dabei ist, war zunächst nicht bekannt.
Urlauber müssten lediglich einen PCR-Test vor der Abreise und einen weiteren bei der Ankunft in Thailand machen, sagte Prayut. Danach könnten sie alle Landesteile frei bereisen.
Ab dem 1. Dezember sollen weitere Länder hinzugefügt werden. Dann werde voraussichtlich auch der seit Monaten wegen einer schweren Corona-Welle verbotene Ausschank von Alkohol in Restaurants wieder erlaubt sein.
Geimpfte Reisende aus allen anderen Staaten müssen aber weiter sieben Tage in Quarantäne – oder sie nehmen an Modellprojekten in bestimmten Regionen teil, wie etwa auf den Inseln Phuket und Ko Samui. Im Rahmen der Programme, bei denen einige strikte Regeln befolgt werden müssen, ist bereits seit Juli wieder quarantänefreier Urlaub für Reisende mit zweifacher Impfung aus zahlreichen Ländern möglich.
Thailand hofft schon lange auf einen Neustart des extrem wichtigen Tourismussektors. Die Branche liegt seit eineinhalb Jahren fast komplett am Boden. Viele Menschen haben seither kein Einkommen mehr.
«Es war auch für mich eine der schmerzlichsten Erfahrungen in meinem Leben, Entscheidungen zu treffen, durch die die Rettung von Leben mit der Rettung von Lebensgrundlagen in Einklang gebracht werden mussten», betonte Prayut. «Es ist an der Zeit, dass wir uns darauf vorbereiten, uns dem Coronavirus zu stellen und mit ihm wie mit anderen endemischen Infektionen und Krankheiten zu leben.» Die Öffnung für einige Länder sei nun «ein erster kleiner, aber wichtiger Schritt», um vielen Thais ihre Lebensgrundlage zurückzugeben.
Nach Angaben der Bank of Thailand kamen 2019 noch 40 Millionen ausländische Touristen, um Traumstrände, Tempel, Nationalparks und die vibrierende Hauptstadt Bangkok zu besuchen. Die Tourismusindustrie machte elf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus, mehr als sieben der 70 Millionen Thais arbeiteten in der Branche.
Thailand hatte Ende März 2020 seine Grenzen geschlossen. Es galt aber viele Monate als Vorzeigestaat im Kampf gegen die Pandemie – bis die Zahlen in diesem April durch die ansteckende Delta-Variante plötzlich massiv stiegen. Im August meldeten die Behörden teilweise mehr als 20 000 neue Fälle am Tag.
In vielen Landesteilen gibt es seither strenge Massnahmen, darunter nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Die Infektionszahlen sinken aber langsam: Am Dienstag meldeten die Behörden rund 9400 Neuinfektionen und 84 Tote in Verbindung mit Covid-19. Ab November könnten viele Regeln deshalb wegfallen.
Ukraine: Russland setzt Interkontinentalrakete ein
Russland hat im Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Angaben aus Kiew erstmals eine Interkontinentalrakete eingesetzt und damit offenbar auf Angriffe gegen eigene Gebiete reagiert. Hier Archivaufnahmen von einem Test mit einer russischen Interkontinentalrakete. Ziel sei die zentralukrainische Stadt Dnipro gewesen, meldete das ukrainische Medienportal Ukrainska Pravda unter Berufung auf anonyme Quellen am Donnerstag.
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit versucht, den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen Nato-Beitritt auszubremsen. Sie befürchtete eine militärische Antwort Russlands. Das berichtet die 70-jährige Christdemokratin in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren mit dem programmatischen Titel «Freiheit», aus denen die «Zeit» vorab einen Auszug veröffentlicht hat.
21.11.2024
Selenskyj lässt Raum für zeitweise Gebietsabtretungen
Nach 1.000 Tagen Krieg in der Ukraine ist kein Ende in Sicht. Nun hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Raum für eine zeitweilige russische Kontrolle über ukrainische Gebiete gelassen.
Im Parlament sagte Selenskyj: «Vielleicht muss die Ukraine jemanden in Moskau überleben, um ihre Ziele zu erreichen und das gesamte Staatsgebiet wieder herzustellen.»
20.11.2024
Ukraine: Russland setzt Interkontinentalrakete ein