Inferno auf Hawaii Schwere Waldbrände fordern mindestens 36 Tote

SDA

10.8.2023

Mindestens sechs Tote bei schweren Waldbränden auf Hawaii

Mindestens sechs Tote bei schweren Waldbränden auf Hawaii

Auf Hawaii sind bei schweren Waldbränden mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Derzeit werden laut Behörden die Such- und Rettungsarbeiten auf der Insel fortgesetzt – die Zahl der Toten könnte noch steigen.

10.08.2023

Ein Küstenstreifen von Maui steht seit Mittwoch in Flammen und hinterlässt Teile der gewöhnlich üppig-grünen Insel verkohlt. Mindestens 36 Menschen sind umgekommen, die Zahl der Opfer könnte noch steigen.

SDA

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Seit Mittwoch wüten Feuer im Ferienparadies Hawaii.
  • Besonders die Insel Maui ist betroffen und hat bisher mindestens 36 Todesopfer gezählt.
  • Auch auf der benachbarten Insel, Hawaii, sind Feuer ausgebrochen.
  • Mehrere Hundert Familien verloren demnach ihre Häuser.
  • Zudem wurden Verletzte mit Brandverletzungen und Rauchvergiftungen in Krankenhäuser gebracht.
  • Touristen werden gebeten, geplante Reisen abzusagen oder die Insel via Flugzeug zu verlassen.
  • Gemäss Behörden soll der Hurrikan Dora für die rasch um sich greifenden Brände mitverantwortlich sein.

Bei den schweren Busch- und Waldbränden auf der Insel Maui im US-Bundesstaat Hawaii sind übereinstimmenden Medienberichten zufolge mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen.

Alle 36 Opfer seien in der am stärksten betroffenen Küstenstadt Lahaina im Nordwesten Mauis gestorben, teilte der Bezirk Maui County am späten Mittwochabend (Ortszeit) mit. Zudem habe es Dutzende Verletzte gegeben, berichtete der Sender «Hawaii News Now». Der bei Touristen beliebte historische Ort sei weitgehend zerstört.

Es war zunächst nicht klar, ob die Bezirksverwaltung mit weiteren Toten rechnet. Mehrere Hundert Familien verloren demnach ihre Häuser. Zudem wurden Verletzte mit Brandverletzungen und Rauchvergiftungen in Krankenhäuser gebracht. Für die beiden Bezirke Maui und Hawaii wurde der Notstand ausgerufen. Der Sender berichtete am späten Mittwoch, das Feuer in Lahaina sei weiter aktiv und ausser Kontrolle. Zudem gebe es auf der Insel zwei weitere grosse Feuer, die nicht unter Kontrolle seien. Feuer wüteten auch auf der östlich gelegenen Nachbarinsel Hawaii, der grössten Insel des gleichnamigen Bundesstaats.

Menschen flüchten vor den Flammen ins Meer

Augenzeugen beschrieben apokalyptische Szenen in Lahaina, gewöhnlich ein malerisches Touristenziel. Auf der Flucht vor schnell um sich greifenden Flammen seien Menschen ins Meer gesprungen. Die Küstenwache teilte später laut CNN mit, dass mehr als ein Dutzend aus dem Wasser gerettet wurden. In dem historischen Ort seien weite Teile zerstört worden, auch der Hafen und Umgebung hätten Schaden erlitten, schrieb der Bezirk Maui in einer weiteren Mitteilung vom Mittwoch. Mehr als 271 Gebäude seien von den Flammen erfasst worden. «Wir haben kein Lahaina mehr, es ist weg», zitierte der US-Sender CNN einen Einwohner.

Rauch weht über dem Hang des Vulkans Haleakala, während ein Feuer im Landesinneren brennt. Mehrere Gemeinden mussten wegen Waldbränden evakuiert werden.
Rauch weht über dem Hang des Vulkans Haleakala, während ein Feuer im Landesinneren brennt. Mehrere Gemeinden mussten wegen Waldbränden evakuiert werden.
Matthew Thayer/The Maui News/AP/dpa

Hurrikan Dora soll Brände schneller entfachen

Mitverantwortlich für die rasch um sich greifenden Brände sei der Hurrikan Dora, der südlich der Inseln des US-Bundesstaats vorbeiziehe, so die Behörden. US-Präsident Joe Biden sagte dem Bundesstaat Hawaii Hilfe der Regierung zu. Die Nationalgarde und die Marine stehen den Einsatzteams zur Seite. Das Verkehrsministerium werde dabei helfen, Urlauber von Maui auszufliegen, hiess es in einer Mitteilung.

Hawaiis Gouverneur Josh Green sprach von einer «schrecklichen Katastrophe». Von Reisen nach Maui wurde abgeraten. «Dies ist kein sicherer Ort», warnte die stellvertretende Gouverneurin Sylvia Luke. Per Notfall-Erklärung wollten sie Touristen fernhalten. Der Bezirk Maui rief am Mittwoch Reisende auf, die Insel so schnell wie möglich zu verlassen. Es gebe freie Sitze auf Flügen vom Flughafen Kahului im Osten der Insel. Reisende müssten aber zuvor die Fluggesellschaften anrufen und reservieren. In West Maui gebe es allerdings weiter keinen Strom und auch keine Mobilfunk- oder Festnetzverbindungen.