InternationalRutte: Putin hat kein Vetorecht bei Nato-Mitgliedschaften
SDA
23.1.2025 - 12:45
Nato-Generalsekretär Mark Rutte will eine Mitgliedschaft der Ukraine im Verteidigungsbündnis nicht von Russlands Haltung abhängig machen.
Keystone-SDA
23.01.2025, 12:45
SDA
«Wir müssen klarstellen, dass Wladimir Putin kein Vetorecht und keine Stimme dazu hat, wer in Zukunft der Nato beitreten wird», sagte Rutte am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos.
Der Niederländer geht davon aus, dass die Ukraine der Nato eines Tages beitreten wird. Vorher müsse es aber einen nachhaltigen Frieden im russischen Angriffskrieg geben, sagte er bei einer Veranstaltung der Victor-Pinchuk-Stiftung.
«Und damit er nachhaltig ist, müssen wir dafür sorgen, dass Putin nie, nie, nie wieder versuchen wird, einen Quadratkilometer der Ukraine zu erobern.» Jetzt gehe es darum, die Ukraine vor Beginn von Friedensgesprächen in die bestmögliche Position zu bringen.
Generalsekretär hält höhere Nato-Beiträge für nötig
Rutte betonte ausserdem, die Mitgliedstaaten müssten ihre Beiträge für die Nato deutlich aufstocken. «Zwei Prozent sind nicht annähernd genug», sagte er. Wenn es dabei bleibe, werde die Nato in vier oder fünf Jahren nicht mehr in der Lage sein, sich zu verteidigen.
Eine Zahl nannte Rutte nicht. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump gefordert, dass die Alliierten künftig fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben sollten. Für viele Nato-Länder würde dies bedeuten, dass sie ihre Verteidigungsausgaben mehr als verdoppeln müssten.
Es war Donald Trumps erstes TV-Interview als 47. US-Präsident. Im Gespräch mit dem Fox-News-Moderator Sean Hannity teilte der Republikaner unter anderem gegen die Katastrophenschutzbehörde FEMA aus, die «ihren Job nicht gemacht habe», auch der von ihm schon häufig kritisierte, demokratische Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, bekam als «Linksradikaler» sein Fett weg.
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