Ukraine-Übersicht Winter in der Ukraine: Selenskyj weist auf Lage der Soldaten hin +++ Russland: Mindestens 24 Drohnen abgewehrt

Agenturen/red.

26.11.2023

G20-Gipfel: Putin weist Vorwürfe wegen Ukraine-Krieg zurück

G20-Gipfel: Putin weist Vorwürfe wegen Ukraine-Krieg zurück

Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem virtuellen G20-Gipfel Vorwürfe wegen seines Angriffskriegs in der Ukraine zurückgewiesen.

26.11.2023

Selenskyj weisst auf die Lage der Soldaten im Winter hin. Auf russischen Territorium mussten derweil mindestens 24 Kampfdrohnen abgewehrt werden. Mehr im Ticker. 

Agenturen/red.

Selenskyj macht auf Soldaten im Winter aufmerksam

Angesichts des Wintereinbruchs in der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bevölkerung auf die besonders schwierige Lage der Soldaten an der Front hingewiesen. «Jetzt, wo es so schwierig ist, wo die Bedingungen so schwierig sind, sollten wir alle denjenigen besonders dankbar sein, die die Verteidigung unseres Landes aufrechterhalten», sagte Selenskyj am Abend in seiner Videoansprache.

Russland: Dutzende Drohnenangriffe auf Moskau

Die Ukraine hat nach russischen Angaben in der Nacht zum Sonntag Dutzende Drohnenangriffe auf Moskau gestartet. Mindestens 24 Drohnen seien über der Region Moskau und drei weitere Provinzen im Süden und Westen von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden, erklärten das Verteidigungsministerium und der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin bei Telegram. Mögliche Opfer wurden nicht erwähnt.

Grossbritannien: Lücken in russischen Waffensystemen

Der Angriffskrieg gegen die Ukraine führt nach Ansicht britischer Geheimdienste zu Lücken bei wichtigen russischen Waffensystemen.

«Aussergewöhnliche russische Lufttransportbewegungen im November 2023 weisen darauf hin, dass Russland wahrscheinlich strategische Luftverteidigungssysteme von seiner Ostseeküsten-Enklave Kaliningrad verlegt hat, um die jüngsten Verluste in der Ukraine auszugleichen», teilte das britische Verteidigungsministerium am Sonntag unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Die Ukraine habe zuletzt mehrere russische Flugabwehrsysteme des Typs SA-21 zerstört.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Angesichts des Wintereinbruchs in der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bevölkerung auf die besonders schwierige Lage der Soldaten an der Front hingewiesen.
  • Russlands Flugabwehr hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag mindestens 24 ukrainische Drohnen über russischem Staatgebiet abgewehrt.
  • Die ukrainischen Truppen melden, sie könnten im umkämpften Gebiet Cherson ihre Positionen auf linken Seite des Flusses Dnipro halten. Diese wird zum Grossteil von Russen besetzt.
  • Die EU stellt der Ukraine 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau und die Erweiterung seiner beschädigten Häfen zur Verfügung.
  • Die Entwicklungen vom Samstag findest du hier.
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  • 21.50 Uhr

    Hiermit beenden wir unseren Ticker am Sonntag

  • 20.53 Uhr

    Winter in der Ukraine: Selenskyj weist auf Lage der Soldaten hin

    Angesichts des Wintereinbruchs in der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bevölkerung auf die besonders schwierige Lage der Soldaten an der Front hingewiesen. «Jetzt, wo es so schwierig ist, wo die Bedingungen so schwierig sind, sollten wir alle denjenigen besonders dankbar sein, die die Verteidigung unseres Landes aufrechterhalten», sagte Selenskyj am Abend in seiner Videoansprache.

    Er nannte dabei vor allem die Soldaten «in den Stellungen, auf Posten und in mobilen Feuerkommandos». Sie alle seien auch unter winterlichen Bedingungen im Einsatz, um «die Ukraine, das Leben unseres Staates und unsere Unabhängigkeit zu schützen».

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj macht auf die Lage der Soldaten im ukrainischen Winter aufmerksam.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj macht auf die Lage der Soldaten im ukrainischen Winter aufmerksam.
    Bild: Eric Lalmand/Belga/dpa

    Ein schwerer Schneesturm hatte am Sonntag zunächst die gesamte Schwarzmeerküste der Ukraine erfasst und dort vielerorts für erhebliche Probleme gesorgt. Neben der Stromversorgung in einigen Gebieten brach auch der Strassenverkehr zusammen, während zentrale Landesteile zunächst mit Kälte und Schneeregen zu kämpfen hatten. Auch auf der von Russland besetzten und völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim lähmte der Schneesturm den Verkehr und das öffentliche Leben.

    Im Winter des Vorjahres hatten russische Militärs versucht, die ukrainische Bevölkerung mit Luftangriffen gegen die energetische Infrastruktur des Landes unter Druck zu setzen. Das offizielle Kiew rechnet mit einem ähnlichen Szenario auch in diesem Winter.

  • 16.33 Uhr

    Medien: Finnische Unternehmen unterlaufen Russland-Sanktionen

    Finnische Unternehmen verstossen nach Medienberichten vielfach bewusst gegen die während des Ukraine-Kriegs vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen. Laut Recherchen der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» und des finnischen Rundfunks YLE hat etwa ein Unternehmen Ersatzteile für Lastwagen im Wert von Hunderttausenden Euro nach Russland exportiert, die von der EU sanktioniert sind. Dem Bericht nach konnte das Unternehmen damit seinen Jahresgewinn verdoppeln. Es weise den Vorwurf der Sanktionsumgehung zurück.

    Die Grenzstation Nuijamaa zwischen Russland und Finnland. (Symbolbild)
    Die Grenzstation Nuijamaa zwischen Russland und Finnland. (Symbolbild)
    Vesa Moilanen/Lehtikuva/dpa

    Es soll sich nicht um einen Einzelfall handeln. Andere finnische Firmen hätten ganze Lkw geliefert, heisst es. Auch andere sanktionierte Güter seien über die Grenze geschmuggelt worden. «Der Zoll hat mehr als 600 Ermittlungen zu Sanktionsverbrechen eingeleitet», sagte Finnlands Aussenministerin Elina Valtonen der deutschen «FAZ». Es handele sich um Ordnungswidrigkeiten, für die derzeit eine Freiheitsstrafe von bis zu vier Jahren verhängt werden könne. Auf EU-Ebene werde derzeit eine Sanktionsstrafrechtsrichtlinie vorbereitet.

    Man könne jedoch nicht alle Lieferungen öffnen und überprüfen, sagte Sami Rakshit, Direktor der Vollzugsabteilung des finnischen Zolls, der «FAZ». Vielfach sei auch nicht klar, ob die Güter für Russland bestimmt seien. Oft sind demnach andere Zielländer wie Kasachstan in den Frachtpapieren angegeben. Dorthin sind solche Lieferungen erlaubt.

    Die Sanktionen der EU sollen Russland den Angriffskrieg gegen die Ukraine erschweren und der Führung des Landes die wirtschaftlichen Folgen der Aggression verdeutlichen. Lkw sind dabei für die Logistik der Kriegsführung Russlands in der Ukraine wichtig. Viele Waffen transportiert das russische Militär über die Strasse in die Kriegsregion.

  • 15.37 Uhr

    Update zu ukrainischen Drohnenangriffen auf Region Moskau

    Die Ukraine hat nach russischen Angaben in der Nacht zum Sonntag Dutzende Drohnenangriffe auf Moskau gestartet. Mindestens 24 Drohnen seien über der Region Moskau und drei weitere Provinzen im Süden und Westen von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden, erklärten das Verteidigungsministerium und der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin bei Telegram. Mögliche Opfer wurden nicht erwähnt.

    Andrej Worobjew, Gouverneur der Region Moskau, schrieb bei Telegram, die Drohnenangriffe hätten drei nicht näher bezeichnete Gebäude beschädigt. Niemand sei verletzt worden. Auf russischen Telegram-Kanälen war zu lesen, eine Drohne sei in ein zwölfgeschossiges Wohngebäude in der westrussischen Stadt Tula gestürzt. Ein Bewohner sei verletzt worden. Die Moskauer Flughäfen Wnukowo und Domodedowo stellten laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass wegen der Angriffe für kurze Zeit den Betrieb ein.

    Die Ukraine äusserte sich bis zum späten Sonntagvormittag nicht zu den Angaben.

  • 14.29 Uhr

    Kiew: Russen wollen Industriestadt Kupjansk erneut besetzen

    Kiews Militär hat angesichts der laufenden russischen Offensive im Osten des Landes vor der Gefahr einer neuen Einnahme der Industriestadt Kupjansk im Gebiet Charkiw gewarnt. «Die russischen Besatzer haben die Absicht nicht aufgegeben, die Stadt Kupjansk anzugreifen, sie wollen sie wieder besetzen», sagte der Sprecher der ukrainischen Heerestruppen, Wolodymyr Fitjo, am Sonntag im Fernsehen. In den vergangenen Wochen haben die russischen Truppen im Nordosten der Ukraine die Initiative zurückerlangt und konnten Geländegewinne erzielen.

    Laut Fitjo laufen die Kämpfe jetzt um die Ortschaft Synkiwka, wenige Kilometer nordöstlich von Kupjansk. In dem Raum habe das ukrainische Militär vier russische Angriffe zurückgeschlagen. Im vergangenen Herbst konnte die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive grosse Teile des Gebiets Charkiw, darunter auch den wichtigen Eisenbahnknoten Kupjansk am Fluss Oskil befreien. Die Ukrainer setzten über den Fluss über und trieben die russischen Besatzer bis in die benachbarte Region Luhansk zurück. Inzwischen verläuft die Kampflinie zumeist aber wieder im Charkiwer Gebiet.

    Auch weiter südlich, im ostukrainischen Gebiet Donezk, ist das ukrainische Militär in der Defensive. Besonders schwer ist die Lage rund um die Stadt Awdijiwka. Nach Angaben russischer Militärblogger sind Moskaus Streitkräften weitere Geländegewinne im Industriegebiet der Stadt gelungen. Kiew hat diese Meldungen bislang nicht kommentiert.

  • 12.50 Uhr

    London: Lücken bei russischen Waffensystemen

    Der Angriffskrieg gegen die Ukraine führt nach Ansicht britischer Geheimdienste zu Lücken bei wichtigen russischen Waffensystemen.

    «Aussergewöhnliche russische Lufttransportbewegungen im November 2023 weisen darauf hin, dass Russland wahrscheinlich strategische Luftverteidigungssysteme von seiner Ostseeküsten-Enklave Kaliningrad verlegt hat, um die jüngsten Verluste in der Ukraine auszugleichen», teilte das britische Verteidigungsministerium am Sonntag unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Die Ukraine habe zuletzt mehrere russische Flugabwehrsysteme des Typs SA-21 zerstört.

    Das britische Ministerium wies darauf hin, dass das Gebiet Kaliningrad an der Ostsee, das an die Nato-Mitglieder Polen und Litauen grenzt, für Russland eine der strategisch wichtigsten Regionen sei. «Die Tatsache, dass das russische Verteidigungsministerium willens scheint, zusätzliche Risiken in Kauf zu nehmen, unterstreicht, wie sehr der Krieg einige der wichtigsten modernen Fähigkeiten Russlands überlastet.»

    Die Führung in Moskau hat den Angriffskrieg wiederholt mit dem Ziel begründet, einen Beitritt der Ukraine zur Nato zu verhindern.

  • 9.40 Uhr

    Russische Behörden sprechen jetzt von 20 Drohnen

    Das russische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht auf Sonntag 20 ukrainische Drohnen über eigenem Staatsgebiet abgefangen. Betroffen seien die Regionen Brjansk, Kaluga, Tula und das Moskauer Umland, teilte das Verteidigungsministerium am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal mit. Zuvor war von elf abgeschossenen Drohnen die Rede gewesen.

    Im Gebiet Tula, wo drei Drohnen abgefangen wurden, trafen die Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein mehrstöckiges Wohnhaus und beschädigten dabei die Fassade. Durch die Glassplitter sei ein Bewohner des Hauses leicht verletzt worden, teilte der Gouverneur der Region, Alexej Djumin, mit.

    Im Gebiet Moskau wurden nach offiziellen Angaben fünf Drohnen abgeschossen. Dabei wurden laut Gouverneur Andrej Worobjow drei Gebäude beschädigt. Es habe aber keine Verletzten gegeben.

    Wegen der Drohnenattacke wurden die beiden südlich von Moskau gelegenen Flughäfen Domodedowo und Wnukowo zeitweise geschlossen, mehr als ein Dutzend Flüge starteten verspätet, drei Flüge fielen aus.

  • 9.35 Uhr

    Experte: «Krieg ist Doping für die russische Wirtschaft»

    Die Rüstungsindustrie erweise sich als wichtiger Wachstumstreiber für die russische Wirtschaft: Das sagt Alexander Gabuev, Direktor der Denkfabrik Carnegie Moskau, im Interview mit der «SonntagsZeitung».

    Die Sanktionen des Westens zeigten keine grossen Auswirkungen auf die russische Wirtschaftsleistung. Im Gegenteil: Russland rüstet massiv auf.

    Die Ausgaben für die Verteidigung sollen laut dem Bericht im kommenden Jahr auf sechs Prozent der Wirtschaftsleistung ansteigen, das ist fast eine Verdoppelung. Zudem leiste die Regierung Zahlungen an die Soldaten und deren Familien. Diese stützen den Konsum und seien für viele ein Glücksfall. «In gewisse Städte und Regionen ist noch nie so viel Geld aus Moskau geflossen, wie jetzt», sagt Gabuev.

    Im Interview spricht Gabuev, der Russlands Wirtschaft und Politik seit vielen Jahren beobachtet, auch über die internationalen Beziehungen von Russland. Kritisch sieht er hierbei die engere Partnerschaft zwischen Russland und China, von der vor allem Peking profitiere. 

    Und ein allfälliger Wahlsieg von Ex-US-Präsident Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen 2024? Dieses Szenario bezeichnet der Russland-Kenner als «Jackpot» für Kreml-Chef Wladimir Putin.

    Ex-US-Präsident Donald Trump trifft sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
    Ex-US-Präsident Donald Trump trifft sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
    EPA
  • 9.27 Uhr

    Pro-russische Hacker greifen Schweizer Sites an

    In den letzten Tagen griffen pro-russische Hacker diverse Websites der Bundesverwaltung und von Schweizer Firmen an. Es handelte es sich um sogenannte DDoS-Attacken, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Dabei werden Websites mittels einer ganzen Schwemme an automatisierten Zugriffen lahmgelegt.

    Laut Experten des Bundes ist der Cyberangriff als Vergeltungsaktion einzuordnen. So starteten die Attacken, nachdem die Schweiz ihre Beteiligung an einem geplanten Ukraine-Sondertribunal bekanntgegeben hatte.

    Es ist bereits die zweite Angriffswelle innert weniger Monate. Die gleiche prorussische Hackergruppe hat im Juni zahlreiche Schweizer Ziele ins Visier genommen. Die Bundesanwaltschaft nahm damals Ermittlungen auf. Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) warnt nun vor einer Ausweitung solcher Attacken.

  • 8.07 Uhr

    Gefechte in der Ukraine halten an

    In der Ukraine halten die schweren Kämpfe an, unter anderem im Süden im Gebiet Cherson. Mit Stand Samstagabend berichtete der ukrainische Generalstab, die eigenen Truppen hielten weiter ihre Positionen auf der zum Grossteil von Russen besetzten linken Seite des Flusses Dnipro. Vor Kurzem war es ihnen gelungen, dorthin überzusetzen.

  • 7 Uhr

    Russland hat elf Drohnen abgefangen

    Russlands Flugabwehr hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag mehr als zehn ukrainische Drohnen abgewehrt. Über den Regionen Moskau, Tula, Kaluga und Brjansk nahe der Ukraine seien insgesamt elf Drohnen zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Drohnenangriff Kiews sei vereitelt worden.

    In Tula sei ein Mensch leicht verletzt worden, als Trümmer auf ein Wohnhaus herabgestürzt seien. Bei der Stadt Podolsk im südlichen Moskauer Gebiet sei eine weitere Drohne abgewehrt worden.

    Unabhängig liessen sich die Angaben nicht überprüfen. Die Stadt Tula liegt 160 Kilometer südlich von Moskau, die Region Kaluga rund 200 Kilometer südwestlich.

    Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin schrieb auf Telegram, die Luftabwehr habe einen grösseren Drohnenangriff auf die Hauptstadt vereitelt. Der Gouverneur des Gebietes Brjansk, Alexander Bogomas, schrieb auf Telegram, zwei Drohnen seien über der Region abgeschossen worden.

  • 6.45 Uhr

    EU will ukrainische Häfen mit 50 Millionen Euro unterstützen

    Die EU stellt der Ukraine 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau und die Erweiterung seiner von russischen Angriffen beschädigten Häfen zur Verfügung. «Verbesserte Hafen-Kapazitäten beschleunigen den Export von Lebensmitteln und anderen Gütern, die die Ukraine an globale Märkte liefert», hiess es in einem Brief von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

    «Mit der Zeit sollten unsere Investitionen es den Häfen der Ukraine erlauben, zu Exportmengen von vor dem Krieg zurückzukehren», hiess es sam Samstag weiter. Auf der Plattform X, vormals Twitter, schrieb von der Leyen zu dem dort veröffentlichten Brief: «Trotz des Krieges ernährt die Ukraine weiterhin die Welt. In diesen Bemühungen können Sie auf die EU zählen.»

    Die 50-Millionen-Zusage fiel zusammen mit einem internationalen Gipfel zur Lebensmittelsicherheit in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Auch Bundespräsident Alain Berset nahm an dem Treffen teil.

    Die Ukraine ist einer der grössten Getreide-Exporteure der Welt. Vor allem die russische Blockade seiner Schwarzmeer-Häfen hat es der Ukraine erheblich erschwert, seine Produkte auf die internationalen Märkte zu bringen. Als Schlüssel-Schnittstelle zum internationalen Exportgeschäft hat Russlands Armee zudem die Infrastruktur der ukrainischen Häfen mehrfach ins Visier genommen.

    Der lettische Präsident Edgars Rinkevics, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundespräsident Alain Berset (v.l.) sprechen nach dem Treffen zum Getreidehandel in Kiew.
    Der lettische Präsident Edgars Rinkevics, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundespräsident Alain Berset (v.l.) sprechen nach dem Treffen zum Getreidehandel in Kiew.
    EPA

    Selenskyj kündigte bei dem Gipfel am Wochenende zudem an, dass internationale Getreide-Frachter bei der Durchquerung des Schwarzen Meeres künftig von ukrainischen Schiffen eskortiert werden könnten, um die Sicherheit weiter zu erhöhen. «Wir haben bereits konkrete Vereinbarungen zum Erhalt von Schiffen», sagte er. «Das ist eine Frage der nahen Zukunft.» Details nannte er nicht.