Russland Russische Straftäter flüchten vor dem Fronteinsatz

SDA

29.7.2024 - 17:03

ARCHIV - Ukrainische Soldaten der 3. Spartan Task Force Brigade nehmen an taktischen und medizinischen Übungen an einem nicht genannten Ort in der Region Charkiw teil. Foto: Andrii Marienko/AP/dpa
ARCHIV - Ukrainische Soldaten der 3. Spartan Task Force Brigade nehmen an taktischen und medizinischen Übungen an einem nicht genannten Ort in der Region Charkiw teil. Foto: Andrii Marienko/AP/dpa
Keystone

Eine Gruppe von Straftätern, die das Leben im Straflager gegen den Dienst in der russischen Armee eingetauscht hat, hat sich während der Ausbildung aus dem Staub gemacht. Die neun Männer seien von dem Übungsgelände in der südrussischen Region Belgorod verschwunden.

Das berichteten russische Medien. Der Telegram-Kanal «Pepel» veröffentlichte auch Fahndungsfotos. Demnach war auch eine Belohnung ausgeschrieben für Hinweise, die zur Ergreifung der Männer führen. Die Suche nach den Geflüchteten sei bisher erfolglos geblieben.

Männer waren wegen Mordes, Raubs oder Drogenhandels in Haft

Die neun Männer hatten sich für den Dienst in der russischen Armee im Ukraine-Krieg entschieden, um ihre Haftstrafen zu beenden. Das ist gängige Praxis in Russland. Die Straftäter erhalten von Kremlchef Wladimir Putin eine Begnadigung als Belohnung für den freiwilligen Kriegseinsatz. Die gesuchten Männer sassen unter anderem wegen Mordes, Raubs oder Drogenhandels ein.

Auch die ukrainischen Streitkräfte setzen inzwischen Straftäter für die Kämpfe an der Front ein, um ihre hohen Verluste auszugleichen. Allein auf russischer Seite sind seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 nach Schätzungen schon Zehntausende Strafgefangene an der Front getötet worden.