Krise am Golf Ruhani kritisiert ausländische Militärpräsenz scharf

SDA

22.9.2019 - 08:34

Ruhani sprach an der Militärparade anlässlich des 39. Jahrestags des Beginns Iran-Irak-Krieges.
Ruhani sprach an der Militärparade anlässlich des 39. Jahrestags des Beginns Iran-Irak-Krieges.
Source: Keystone/AP Office of the Iranian Preside

Der iranische Präsident Ruhani sieht die Sicherheit am Golf gefährdet. Verantwortlich dafür seien ausländische Truppen. «Sie können Unsicherheit für unser Volk und unsere Region verursachen», so Ruhani.

Die Präsenz ausländischer Truppen am Golf erhöht nach den Worten des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani die «Unsicherheit» in der Region.

«Ausländische Truppen können Probleme und Unsicherheit für unser Volk und unsere Region verursachen», sagte Ruhani am Sonntag in einer Fernsehansprache anlässlich einer jährlichen Militärparade. Sein Land werde den Vereinten Nationen in den kommenden Tagen einen Kooperationsplan vorlegen, mit dem die Sicherheit am Persischen Golf gewährleistet werden solle.

Ruhani reagierte damit auf die Ankündigung der USA, nach den Luftangriffen auf zwei saudiarabische Ölanlagen ihre Streitkräfte in der Region zu verstärken. Nach Angaben von US-Verteidigungsminister Mark Esper vom Freitag werden die Einheiten «defensiver Natur und vorrangig auf die Luft- und Raketenabwehr konzentriert» sein.

Die Truppen würden auf Bitten Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate entsandt, um weitere Eskalationen in der Region zu verhindern. Der Chef der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, warnte die USA daraufhin vor einem Angriff auf den Iran und drohte mit massiver Vergeltung.

Angriffe auf Ölanlagen

Am Samstag vergangener Woche waren Saudi-Arabiens Ölanlagen in Churais und Abkaik angegriffen worden, woraufhin die Ölproduktion einbrach und der Ölpreis anstieg. Zu den Luftangriffen bekannten sich die schiitischen Huthi-Rebellen aus dem Jemen; die USA machen jedoch Teheran verantwortlich.

Der Iran unterstützt die Huthis in ihrem Kampf gegen eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition im Jemen. Eine Beteiligung an den Luftangriffen in Saudi-Arabien weist Teheran aber zurück.

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