Video des Überfalls zeigt Rebellen konnten israelischen Frachter dank Helikopter kapern

dpa/phi

21.11.2023

Video zeigt Huthi-Rebellen auf Frachter «Galaxy Leader»

Video zeigt Huthi-Rebellen auf Frachter «Galaxy Leader»

Nach der Entführung des Autotransporters «Galaxy Leader» durch Houthi-Rebellen im Roten Meer haben diese Videoaufnahmen veröffentlicht, die die Kaperung des Frachtschiffs am 19. November 2023 zeigen sollen. Zu sehen ist, wie sich ein Hubschrauber dem Schiff nähert und auf dessen Landeplattform aufsetzt. Anschliessend durchsuchen mehrere bewaffnete Männer das Frachtschiff.

21.11.2023

Wie ist es pro-iranischen Rebellen aus dem Jemen gelungen, einen grossen israelischen Autotransporter zu kidnappen? Ein Video zeigt nun, dass die Huthis per Helikopter den Frachter kapern konnten.

dpa/phi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am 19. November wurde im Roten Meer der israelische Autotransporter «Galaxy Leader» gekapert.
  • Dahinter stecken pro-iranischen Huthi-Rebellen aus dem Jemen.
  • Sie haben nun ein Video veröffentlicht, dass zeigt, wie sie den Frachter per Helikopter erreichen und die Crew gefangennehmen.
  • Der israelische Frachter ist für die Huthis ein «legitimes Ziel», doch an Bord befindet sich kein Israeli.
  • Betrieben wird das Schiff von einer japanischen Firma.

Nach der Entführung des Autotransporters Galaxy Leader durch Huthi-Rebellen im Roten Meer haben diese Videoaufnahmen veröffentlicht, die die Kaperung des Frachtschiffs zeigen sollen.

Zu sehen ist, wie sich ein Hubschrauber dem Schiff nähert und auf dessen Landeplattform aufsetzt. Anschliessend durchsuchen mehrere bewaffnete Männer das Frachtschiff.

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatten am 19. November mitgeteilt, im Roten Meer ein israelisches Schiff gekapert und zur jemenitischen Küste gebracht zu haben. Hintergrund sei eine «moralische Verpflichtung gegenüber dem unterdrückten palästinensischen Volk», teilte Huthi-Militärsprecher Jahja Sari über X mit.

«Legitimes Ziel»

Alle Schiffe mit Verbindungen zum «israelischen Feind» würden «legitime Ziele». Laut israelischen Medien steht ein Unternehmen hinter dem Schiff, das zum Teil dem britisch-israelischen Geschäftsmann Rami Ungar gehört. Der japanische Betreiber des Frachtschiffs, die NYK Line, bestätigte die Entführung.

Die «Galaxy Leader» am 19. November im Roten Meer umringt von Piraten.
Die «Galaxy Leader» am 19. November im Roten Meer umringt von Piraten.
AP

Der japanische Betreiber hat keinen Kontakt zur «Galaxy Leader». Wie Nippon Yusen, besser bekannt als NYK Line, am 20. November mitteilt, tausche man Informationen mit dem britischen Schiffsbesitzer aus. «Wir handhaben die Situation mit der Sicherheit der Besatzungsmitglieder als oberste Priorität», hiess es in einer Mitteilung.

Die japanische Regierung verurteilte die Entführung «entschieden», wie der Sprecher Hirokazu Matsuno sagte. Tokio arbeite mit den betreffenden Ländern zusammen, um die Freilassung des Schiffes und der Besatzung sicherzustellen.

25 Crew-Mitglieder – keines kommt aus Israel

Nach Berichten in israelischen Medien steht ein Unternehmen hinter dem Schiff, das zum Teil dem britisch-israelischen Geschäftsmann Rami Ungar gehört. Um ein israelisches Schiff handele es sich jedoch nicht. Auch sei kein israelischer Staatsangehöriger an Bord.

Der Iran wies eine Verstrickung in die Entführung des Frachtschiffes zurück. Widerstandsgruppen der Region träfen Entscheidungen auf Grundlagen ihrer eigenen Interessen, sagte der Sprecher des iranischen Aussenministeriums, Nasser Kanaani in Teheran.

An Bord sind 25 Besatzungsmitglieder, unter anderem aus der Ukraine, Bulgarien, Mexiko und den Philippinen. Japanische Staatsbürger seien nicht dabei, teilte die Regierung in Tokio weiter mit. Die «Galaxy Leader» habe keine Fracht geladen, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.