Bis zu 2000 Euro Bussgeld Italien verschärft Strafen bei Verkehrsdelikten

Teleschau

24.11.2024

Mautstelle in Italien (Symbolbild).
Mautstelle in Italien (Symbolbild).
Bild: IMAGO/Manfred Segerer

Die italienische Regierung greift künftig bei Verkehrsdelikten deutlich härter durch. Drakonische Strafen drohen Fahrern, die unter Alkohol- und Drogeneinfluss fahren. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Italien verschärft die Strafen für Verkehrsdelikte drastisch, um die Zahl der Verkehrstoten zu senken, die 2022 über 3000 betrug.
  • Alkohol- und Drogendelikte am Steuer werden härter geahndet: Strafen reichen von hohen Bussgeldern und Führerscheinentzug bis zu Haftstrafen bei extremen Verstössen.
  • Raserei und Handynutzung im Auto ziehen künftig ebenfalls deutlich höhere Bussgelder und teilweise Führerscheinentzug nach sich, besonders bei Wiederholungsfällen oder Unfällen.

Italien hat seine Strassenverkehrsordnung deutlich verschärft: Autofahrer müssen künftig bei Regelverstössen mit teils drastischen Strafen rechnen. Mit der Reform soll die Zahl der Verkehrstoten gesenkt werden. Im vergangenen Jahr kamen in Italien mehr als 3000 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, wie «Spiegel.de» berichtet.

Besonders hart greift die Regierung um die rechtskonservative Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bei den Themen Alkohol und Drogen am Steuer durch: Wer mit 0,5 bis 0,8 Promille Auto fährt, muss mit einem Bussgeld von bis zu 2000 Euro (ca. 1860 Franken) und einem Führerscheinentzug für bis zu sechs Monate rechnen.

Fahrerinnen und Fahrer mit einem Alkoholspiegel zwischen 0,8 und 1,5 Promille riskieren eine doppelte Strafe. Mit einem Freiheitsentzug von bis zu sechs Monaten muss rechnen, wer mit mehr als 1,5 Promille Auto fährt.

Kein Stufenmodell sehen die neuen Verkehrsgesetze hingegen beim Thema Drogen und Autofahren vor. Künftig gilt: Wer unter Drogeneinfluss fährt, dem droht ein Führerscheinentzug von bis zu drei Jahren.

Rasen und Telefonieren am Steuer werden härter bestraft

Auch Raser werden vermehrt zur Kasse gebeten. Schon bei einer Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit um mehr als zehn km/h wäre ein Bussgeld von 700 Euro (652 Franken) fällig.

Erfolgt das Delikt innerhalb einer Ortschaft, erhöht sich die Strafe auf bis zu 880 Euro (820 Franken) Bussgeld und einen Führerscheinentzug für 15 bis 30 Tage.

Das Telefonieren beim Autofahren zieht in Italien künftig ebenfalls eine höhere Strafe nach sich: Wer das Handy am Steuer benutzt, sei es zum Telefonieren oder Chatten, muss bis zu 1000 Euro (932 Franken) zahlen. Im Wiederholungsfall werden bis zu 1400 Euro (1305 Franken) und ein Führerscheinentzug bis zu drei Monaten fällig. Wer bei der Nutzung des Mobiltelefons einen Unfall verursacht, verliert seinen Führerschein für bis zu sechs Monate.