Amsterdam Proteste gegen Verlegung des Rotlichtviertels

sda/red

20.10.2023

Hunderte Demonstrant*innen wehren sich am Donnerstag in Amsterdam gegen die Verlegung des Rotlichtmilieus.
Hunderte Demonstrant*innen wehren sich am Donnerstag in Amsterdam gegen die Verlegung des Rotlichtmilieus.
Keystone

Amsterdams Stadtverwaltung will das berühmte Rotlichtmilieu in einen Vorort verlegen. Dagegen haben am Donnerstag hunderte Sexarbeiterinnen und Stadtbewohner protestiert.

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  • In Amsterdam haben am Donnerstag Hunderte gegen eine geplante Umverlagerung des Rotlichtviertels protestiert.
  • Die Stadtverwaltung will das Milieu aus der Innenstadt verbannen und in einen Vorort verlegen.
  • Die Demonstrant*innen fordern stattdessen bessere Kontrollen durch die Polizei.

In Amsterdam haben am Donnerstag hunderte Sexarbeiterinnen und Stadtbewohner gegen eine von der Stadtverwaltung geplante Verlegung des Rotlichtmilieus protestiert. So soll das Viertel aus dem berühmten Innenstadtteil De Wallen in ein «Erotik-Zentrum» in einen Vorort Amsterdams verlagert werden. Die Menschenmenge zog in der Innenstadt Richtung Rathaus, Dutzende Frauen trugen Masken, um unerkannt zu bleiben. Auf Plakaten war zu lesen: «Rettet das Rotlichtviertel».

Bürgermeisterin Femke Halsema will das Rotlichtviertel aus dem historischen Stadtkern in ein dafür eigens errichtetes «Erotik-Zentrum» verlagern. Mit dieser Massnahme soll Amsterdams «sündiger» Ruf aufpoliert werden und die Touristenmassen und Kleinkriminalität in dem Stadtteil unter Kontrolle bekommen werden.

Entscheidung steht noch aus

Mehr als 20'000 Menschen haben eine Petition gegen die Verlegung unterzeichnet und fordern stattdessen eine bessere Kontrolle der Besuchermassen sowie eine stärkere Überwachung durch die Polizei, insbesondere nachts.

Die Stadtverwaltung hat drei mögliche Standorte für das «Erotik-Zentrum» mit 100 Zimmern für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter ins Auge gefasst, eine Entscheidung steht aber noch aus.