Meet Choe Ryong HaeWechsel an Nordkoreas Staatspitze – Kim Jong Un hat einen neuen Chef
sda
12.4.2019
Generationswechsel in Nordkoreas Führung: Das offizielle Staatsoberhaupt geht mit seinen 91 Jahren in Pension. Sein Nachfolger ist ein enger Vertrauter von Kim Jong Un.
Nordkorea hat sein langjähriges protokollarisches Staatsoberhaupt abgelöst. Das berichteten die Staatsmedien am Freitag. Demnach wurde Kim Yong Nam, der das Amt fast 20 Jahre innehatte, durch Choe Ryong Hae ersetzt.
Die Neubesetzung wurde von der Obersten Volksversammlung abgesegnet –einem Gremium, dessen Hauptaufgabe es ist, Kims Entscheidungen durch Zustimmung Legitimation zu verleihen.
Als neuer Vorsitzender der Obersten Volksversammlung ist Choe zwar theoretisch Nordkoreas Staatsoberhaupt und soll das Land international vertreten. Die wirkliche Macht liegt aber bei Kim und einigen seiner engsten Familienmitglieder. Schon vor der Berufung in das Amt galt Choe als Kims rechte Hand und als inoffizieller zweiter Mann im Staat.
Generationswechsel
Experten sehen in dem Schritt einen Generationswechsel in der nordkoreanischen Führung. Der 1950 geborene Choe leitete in den Achtzigerjahren mehrere nordkoreanische Jugenddelegationen, die zu Besuchen nach Russland, Libyen und China reisten. 2017 wurde er Mitglied der einflussreichen Zentralen Militärkommission. Zudem kursieren Berichte, wonach einer von Choes Söhnen mit Kim Jong Uns einflussreicher Schwester Kim Yo Jong verheiratet ist.
Choes 91-jähriger Vorgänger hatte als «aussenpolitisches Gesicht» des weithin abgeschotteten Landes gegolten. Allerdings war Kim Yong Nam nicht als wichtiger Entscheider bekannt, anders als sein Nachfolger, der als politisch ambitioniert angesehen wird. Choe steht wie andere Funktionäre auch wegen des Atomwaffenprogramms Nordkoreas auf einer Schwarzen Liste. Inwieweit er wie KimYong Nam sein Land bei Besuchen im Ausland vertreten kann, gilt als unklar.
Urlaub in Nordkorea? Ob das Irrsinn ist oder ein spannendes Abenteuer, muss jeder für sich selbst entscheiden. Zu sehen gibt es allerdings einiges in dem abgeschotteten Land.
Bild: Getty Images / Xiaolu Chu
Im gigantischen Kumsusan-Palast der Sonne liegen Kim Il-sung und sein Sohn Kim Jong-il aufgebahrt.
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Monumental: Der Kim-Il-sung-Platz mit dem Porträt des Staatsgründers und dem Bildnis seines Sohnes.
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Ausländische Besucher statten einem Denkmal in Pjöngjang einen Besuch ab.
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Das Museum für den Befreiungskrieg in Pjöngjang bietet eine ganz eigene Sichtweise auf die Geschichte des Koreakrieges.
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Pflichtprogramm für jeden Besucher ist der Juche-Turm in Herzen der Hauptstadt. Er erinnert an die von Kim Il-sung erdachte und von seinem Sohn weiterentwickelte Ideologie Juche.
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Das Mansudae-Monument: Kim Il-sung (links) und sein Sohn Kim Jong-il blicken auf ihr Volk herab.
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Wie im Kalten Krieg: In der demilitarisierten Zone stehen sich Soldaten aus Nord und Süd gegenüber.
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Sozialistischer Chic: die Hauptstadt Pjöngjang.
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Das riesige Ryugyong Hotel dominiert die Skyline von Pjöngjang.
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Kim Il-sung, Gründer des nordkoreanischen Staates, lächelt dem Besucher überall im Land gütig entgegen.
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Sie sind omnipräsent im ganzen Land: Soldatinnen und Soldaten prägen das Stadtbild von Pjöngjang und anderen Orten.
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Viele alte Busse prägen das Stadtbild von Pjöngjang.
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Überall Propaganda: Bannern wie diesem hier entkommt man in Nordkorea nicht.
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Auch in Nordkorea wollen Kinder vor allem eines: möglichst viel Spass!
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Auch wenn die Hauptstadt Pjöngjang heute mit Glitzerfassaden ein anderes Bild vermittelt: Auch dem Land herrscht noch bittere Armut.
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Ein kleiner Ort in der Nähe von Pjöngjang: Aufs Land kommt man als Nordkorea-Tourist nicht so leicht wie in die grossen Städte.
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Nach Nordkorea bitte hier entlang: Die Freundschaftsbrücke verbindet China und sein Nachbarland.
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Günstiger als Fliegen: Viele Touristen erreichen Pjöngjang mit dem Zug aus China.
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Ein Mann liest die neuesten Nachrichten an einem Zeitungsständer in der U-Bahn von Pjöngjang.
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Die U-Bahn-Stationen in der Hauptstadt sind mit revolutionären Motiven verziert.
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Viele der U-Bahn-Züge in Pjöngjang fuhren einst durch Ost-Berlin.
Bild: Feng Li/Getty Images
Den Berichten zufolge wurde Choe bei der Sitzung am Donnerstag auch zum ersten Stellvertreter Kim Jong Uns in der Kommission für Staatsangelegenheiten gewählt. Die Kommission ist das wichtigste Entscheidungsgremium des sozialistischen Landes. Im Rahmen einer Kabinettsumbildung wurde zudem ein neuer Premierminister gewählt. Der bisherige Kabinettschef Pak Pong Ju wurde durch Kim Jae Ryong, einem hochrangigen Funktionär der herrschenden Arbeiterpartei, ersetzt.
Machtfülle zementiert
Kim Jong Un wurde bei der Sitzung der Volksversammlung am Donnerstag wie erwartet als Vorsitzender der Kommission für staatliche Angelegenheiten und damit im höchsten Staatsposten bestätigt. Seine Wahl sei ein «grosses politisches Ereignis von wichtiger historischer Bedeutung», hiess es. Beobachten sehen die Wahl als weitere Zementierung von Kims diktatorischer Machtfülle.
Die Volksversammlung wird im Ausland auch als Scheinparlament bezeichnet. Bei den nur ein- oder zweimal jährlich einberufenen Sitzungen werden weitgehend Beschlüsse der herrschenden Arbeiterpartei ratifiziert. Bei der staatlich gelenkten Parlamentswahl im März erhielten alle 687 Kandidaten nach offiziellen Angaben eine Zustimmung von 100 Prozent. In jedem Wahlkreis gibt es normalerweise nur einen von der Partei zuvor nominierten Kandidaten.
10. März 2019: Nordkorea wählt ein neues Parlament. Hier der Stimmzettel, dem man Unübersichtlichtkeit nun wirklich nicht nachsagen kann.
Bild: Dita Alangkara/AP
Für einmal – passend zum Analss – im höheren Fotoformat: Kim Jong Un bei der Abgabe seiner Stimme in einem Wahlzentrum an der Kim Chaek University of Technology.
Bild: KCNA via KNS/AP
Wahllokal in Pjöngjang: Die kommunistische Führung lässt zum zweiten Mal seit der Machtübernahme von Machthaber Kim eine neue Oberste Volksversammlung wählen.
Bild: Dita Alangkara/AP
Blick auf die Wählerliste: Nordkoreaner vor der Stimmabgabe. Foto: Dita Alangkara/AP
Bild: Dita Alangkara
Das Parlament in Pjöngjang. Im Westen werden die offiziell alle fünf Jahre stattfindenden Parlamentswahlen in Nordkorea als Farce angesehen.
Bild: Andras Landwehr (Archivbild)
Tristesse abseits der Kameras: Ein Wohnviertel in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang.
Bild: Ulrike John/AP
Lernen in Pjöngjang: Menschen in der Grossen Studienhalle des Volkes.
Bild: Wong Maye-E/AP
Alltag in der Hauptstadt: Einwohner auf dem Weg zur Arbeit.
Bild: Wong Maye-E/AP
Skyline mit dem Turm des 105 Stockwerke hohen Ryugyong-Hotels: In Pjöngjang ist die Staatsform in Beton gegossen.
Bild: Ulrike John/AP
Nach Missernten ist die ohnehin prekäre Versorgung zuletzt schlechter geworden –Grundnahrungsmittel fehlen in Nordkorea.
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