Die von der Schweizer Armee erstellte provisorische Brücke bei Visletto hat das durch ein heftiges Unwetter abgeschnittene obere Maggiatal wieder mit dem Rest des Kantons verbunden.
Die Strasse in das vom Unwetter stark versehrte Bavonatal ist erst im kommenden Frühling für die Öffentlichkeit zugänglich.
Noch immer gibt es im Maggiatal unbewohnbare Häuser - Gallery
Die von der Schweizer Armee erstellte provisorische Brücke bei Visletto hat das durch ein heftiges Unwetter abgeschnittene obere Maggiatal wieder mit dem Rest des Kantons verbunden.
Die Strasse in das vom Unwetter stark versehrte Bavonatal ist erst im kommenden Frühling für die Öffentlichkeit zugänglich.
Im Maggiatal sind sechs Monate nach dem Unwetter noch immer mehrere Häuser unbewohnbar. Ein neu gebauter Schutzwall soll in Piano di Peccia Gebäude vor weiteren Erdrutschen schützen. Noch unklar ist, wie der Wiederaufbau im Tal finanziert werden soll.
In den letzten Monaten vor dem Winter sei im Tal mit voller Kraft am Wiederaufbau gearbeitet worden, sagte der Gemeindeschreiber von Lavizzara auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Unter anderem seien in Piano die Peccia für die Wasserversorgung notwendige verschüttete Quellen wieder freigelegt worden.
Die von der nahen Maggia überflutete und zerstörte Eissporthalle von Lavizzara ist derweil noch nicht wiederaufgebaut. Für den Neubau des Sportzentrums rechnet die Gemeinde mit rund drei Jahren. Wer für die Finanzierung aufkommt, sei noch unklar. Für die anbrechende Wintersaison wurde ein provisorisches Eisfeld erstellt.
Strasse ins Bavonatal noch immer zu
Noch immer geschlossen ist die Strasse ins Bavonatal, dem stark verwüsteten Seitental des Maggiatals. Laut Informationen der Gemeinde soll das Tal bis Ostern 2025 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Derzeit dürfen lediglich Hausbesitzer zu bestimmten Zeiten ins Tal fahren.
Im Maggiatal sind alle Strassen wieder «sicher und befahrbar», wie der Gemeindeschreiber festhielt. Die von der Schweizer Armee erstellte Ersatzbrücke bei Visletto ist seit Ende Juli befahrbar.
Die Gemeinde Cevio, zu welcher auch das Bavonatal gehört, beziffert die Schäden an den öffentlichen Strukturen auf mehrere Millionen Franken. Allein die Wiederinstandsetzung der Strasse ins Bavonatal koste zwischen zwei und drei Millionen Franken. Laut der Gemeinde können die Kosten ohne Sonderkredite von Kanton und Bund nicht gedeckt werden. Die Gemeinde Lavizzara rechnet mit Kosten von 30 bis 40 Millionen Franken.
Sowohl die Tessiner Regierung als auch die beiden Gemeinden forderten in je einem Brief vom Bundesrat eine stärkere finanzielle Unterstützung. Bisher sagte der Bund neben der Unterstützung der betroffenen Landwirtschaft und anderen Hilfsmassnahmen einen Zusatzkredit von 7,5 Millionen Franken zu. Insgesamt beziffert die Tessiner Regierung die Wiederaufbaukosten mit rund 100 Millionen Franken.
Das Unwetter in der Nacht vom 29. Juni forderte im Maggia- und Bavonatal sieben Todesopfer. Eine Person wird nach wie vor vermisst.