Neue Enthüllungen Fox-News-Moderator Tucker Carlson soll Trump «leidenschaftlich hassen»

SDA

9.3.2023 - 02:35

Tucker Carlson (links), konservativer Fernsehmoderator, und Donald Trump, ehemaliger US-Präsident, unterhalten sich gut gelaunt.
Tucker Carlson (links), konservativer Fernsehmoderator, und Donald Trump, ehemaliger US-Präsident, unterhalten sich gut gelaunt.
Archivbild: Keystone

Der Fox-News-Moderator Tucker Carlson gilt als grosser Fan von Donald Trump, der den Ex-Präsidenten auch mit entsprechender Berichterstattung unterstützt. Womöglich stimmt das aber nur vor der Kamera. 

Über das Verhältnis zwischen dem konservativen US-Fernsehsender Fox News und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sind neue Details ans Licht gekommen.

Laut Auszügen von Gerichtsakten im Prozess des Wahlmaschinenherstellers Dominion gegen Fox habe der konservative Fernsehmoderator Tucker Carlson, der Trump in seinen Sendungen offen unterstützte, den Ex-Präsidenten hinter den Kulissen «gehasst». Das berichteten US-Medien am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf die veröffentlichten Akten.

Fox News soll wissentlich Falschmeldungen verbreitet haben

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Fox-Chef Rupert Murdoch hat unter Eid eingeräumt, dass Moderatoren insbesondere zur angeblich vom damaligen Präsidenten Donald Trump gestohlenen Präsidentschaftswahl falsche Aussagen verbreitet hätten.

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Carlson habe demnach einem Mitarbeiter zwei Monate nach der Präsidentenwahl 2020 per Textnachricht geschrieben: «Wir sind sehr, sehr nahe dran, Trump an den meisten Abenden zu ignorieren. Ich kann es wirklich kaum erwarten. Ich hasse ihn leidenschaftlich.»

Enthüllungen ziehen Carlons Glaubwürdigkeit in Zweifel

Fox News erklärte in einer Stellungnahme, Dominion nutze die Inhalte der Gerichtsakten dazu, den Sender zu verleumden, in dem es Zitate verdrehe und falsch zuordne.

Die neuen Enthüllungen ziehen die Glaubwürdigkeit des quotenstarken Moderators Carlson weiter in Zweifel. Das ist auch im Zusammenhang mit einer umstrittenen Entscheidung des Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, relevant.

Dokumente aus Verleumdungsprozess

McCarthy hatte Carlson jüngst Zehntausende Stunden Überwachungsaufnahmen von der Erstürmung des US-Kapitols exklusiv zur Verfügung gestellt. Der rechte Talkmaster zeigte am Montag- und Dienstagabend (Ortszeit) einige ausgewählte Bilder und kommentierte diese ganz im Sinne von Ex-Präsident Trump, der immer wieder fälschlich behauptet, damals seien lediglich friedliche Demonstranten unterwegs gewesen.

Die neuen Enthüllungen stammen aus Dokumenten, die Teil eines Verleumdungsprozesses sind, den der Wahlmaschinenhersteller Dominion gegen Fox News angestrengt hatte. Dominion fordert in dem Rechtsstreit rund 1,6 Milliarden US-Dollar (1,5 Milliarden Euro) Schadenersatz, weil Fox News Berichte über angebliche Manipulation der Wahlcomputer verbreitete.

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