Eskalation droht Netanjahu nennt Krieg in Gaza «unvermeidlich»

AP

12.9.2019

Der israelische Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu droht Extremisten in Gaza mit einem Krieg.
Der israelische Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu droht Extremisten in Gaza mit einem Krieg.
Bild: Keystone

«Wir werden wahrscheinlich keine Wahl haben, als einen grossen Feldzug anzuordnen, einen Krieg gegen die Terrorkräfte in Gaza!» Mit diesen drastischen Worte reagierte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf die jüngsten Raketenangriffe aus dem Gazastreifen.

Nach den jüngsten Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen weiteren Krieg gegen Extremisten in dem Küstengebiet für unvermeidlich erklärt. «Wir werden wahrscheinlich keine Wahl haben, als einen grossen Feldzug anzuordnen, einen Krieg gegen die Terrorkräfte in Gaza», sagte Netanjahu am Donnerstag im Radiosender Kan Reschet Bet. Zugleich versicherte er, für ihn sei Krieg nur das letzte Mittel, es gehe ihm nicht um Applaus.

Netanjahu unter Beschuss

«Ich werde ihn nicht eine Minute, bevor wir bereit sind, beginnen, und wir bereiten uns auf einen <anderen Krieg> vor», sagte Netanjahu. Er steht kurz vor der Parlamentswahl am Dienstag in der Kritik, nicht hart genug auf Raketenangriffe aus Gaza zu reagieren, vor denen Israelis im Süden des Landes immer wieder in Schutzräume flüchten müssen. Netanjahu selbst musste sich am Dienstag während einer Wahlkampfkundgebung in Sicherheit bringen, als Raketen auf die Gegend abgefeuert wurden.

Zuvor hatte er mit dem Versprechen für Aufsehen gesorgt, im Falle eines Wahlsieges das Jordantal zu annektieren, das die Palästinenser für einen künftigen Staat beanspruchen. UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagte, ein solcher Schritt wäre eine ernste Verletzung internationalen Rechts und könne zerstörerisch auf Friedensmöglichkeiten mit den Palästinensern wirken.

Jordanien verurteilte Netanjahus «katastrophale» Ankündigung. «Es wird nicht nur die Zwei-Staaten-Lösung untergraben, die die ganze Welt als einzigen Weg zur Lösung des Konflikts betrachtet, es wird den gesamten Friedensprozess töten», sagte Aussenminister Ajman al-Safadi. Auch Saudi-Arabien hat den Plan kritisiert.

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