USANach Abtreibungsentscheidung wieder Proteste vor oberstem US-Gericht
SDA
25.6.2022 - 19:24
Nach der umstrittenen Entscheidung des Supreme Courts für ein Ende des liberalen Abtreibungsrechts in den USA ist es in der Hauptstadt Washington am Samstag erneut zu Demonstrationen gekommen. Mehrere Hundert Menschen versammelten sich vor dem obersten US-Gericht, um gegen die Entscheidung zu protestieren. Die Demonstranten trugen Plakate mit Aufschriften wie «Nicht eure Gebärmutter, nicht eure Entscheidung» oder «Ihr Körper, ihre Wahl – nicht eure». Eine der Demonstrantinnen sagte: «Meiner Meinung nach hat der Oberste Gerichtshof gerade einen schweren Angriff auf die Grundrechte der Frauen begangen.»
Keystone-SDA
25.06.2022, 19:24
SDA
Es versammelten sich auch einige wenige Abtreibungsgegner vor dem Gericht, um die Entscheidung zu feiern. Eine von ihnen sagte: «Ich bin hier, weil der Oberste Gerichtshof endlich eine Entscheidung korrigiert hat, die mindestens 49 Jahre lang die Menschlichkeit und die gleichen Rechte einer ganzen Gruppe von Menschen verleugnet hat.»
Das oberste US-Gericht hatte am Freitag das liberale Abtreibungsrecht des Landes gekippt. Der Supreme Court machte damit den Weg für strengere Abtreibungsgesetze in den Bundesstaaten frei – bis hin zu kompletten Verboten. Nach der umstrittenen Entscheidung setzten mehrere US-Staaten schon weitgehende Abtreibungsverbote in Kraft. Andere dürften folgen. Einige Staaten haben dazu bereits Gesetze vorbereitet.
Bereits am Freitag hatten in mehreren Grossstädten der USA Tausende Menschen spontan gegen die Entscheidung protestiert, darunter in Washington, New York, Los Angeles, San Francisco, Chicago, Austin, Denver und Philadelphia. Bei Protesten in Phoenix im Bundesstaat Arizona setzte die Polizei am Freitagabend (Ortszeit) Tränengas ein, um Demonstranten vom dortigen Parlamentsgebäude zurückzudrängen, wie der Fernsehsender CNN berichtete.
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«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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