Gerichtsentscheid gegen Song-Klau Jetzt drehen US-Stars Donald Trump die Musik ab

alu

6.9.2024

Donald Trump schwingt nach seinen Auftritten gerne das Tanzbein – für die Musikauswahl kriegt er von den Stars viel Gegenwehr.
Donald Trump schwingt nach seinen Auftritten gerne das Tanzbein – für die Musikauswahl kriegt er von den Stars viel Gegenwehr.
Keystone

Donald Trump läuft nach seinen Wahlkampfauftritten zu Musik von der Bühne – viele Stars wollen verhindern, dass ihre Werke verwendet werden. Die erste Klage war jetzt erfolgreich.

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  • Musikstars wie Céline Dion oder Foo Fighters nerven sich daran, dass Donald Trump und die Republikaner ihre Musik ohne Erlaubnis verwenden.
  • Die Demokraten und diverse Stars spannen hingegen zusammen. So sind John Legend oder Stevie Wonder am Parteitag der Demokraten aufgetreten.
  • Die Erben von Isaac Hayes haben wegen der Verwendung von «Hold On, I’m Coming» eine Klage eingereicht und hatten damit Erfolg – Trump darf das Lied nicht mehr verwenden.

Der US-amerikanische Wahlkampf ist in vollem Gange. Die Auftritte der Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump sind oftmals grosse Events. Und wie es sich gehört, wird an grossen Events auch Musik abgespielt.

Harris und die Demokraten erhalten viel Zustimmung von Musikstars und spannen mit ihnen zusammen. Harris' offizielles Wahlkampflied ist «Freedom» von Beyoncé. Am Parteitag der Demokraten traten unter anderem John Legend und Stevie Wonder auf.

Trump und den Republikanern fällt es wesentlich schwerer, die Stars zu überzeugen. So spielen die Republikaner die Musik ohne Erlaubnis ab. Daran nerven sich einige. Von Céline Dion über die Foo Fighters bis hin zum Management der verstorbenen Sinéad O'Connor, sie alle haben die Republikaner aufgefordert, ihre Musik nicht für den Wahlkampf zu verwenden.

Das Management von Céline Dion hat auf X ein Statement veröffentlicht, dass Dion die Verwendung ihres Werkes «My Heart Will Go On» während einer Veranstaltung von Trump und J. D. Vance nicht bewilligt habe. Und fragen am Ende des Posts: «... und genau DIESES Lied?» In Anspielung auf die Verfilmung der Titanic-Tragödie, der das Lied als Soundtrack gedient hat.

Im Falle von Sinéad O'Connor heisst es seitens des Managements, dass die Sängerin «mit einem Moralkodex von Ehrlichkeit, Freundlichkeit und Fairness gelebt» habe. Sie wäre angewidert gewesen, dass «ihr Werk von jemandem verdreht wird, den sie selbst einen ‹biblischen Teufel› genannt hat», schreibt «Deadline».

Gericht verhängt Unterlassungsverfügung 

Eine erste Klage ist nun erfolgreich gewesen. Die Erben von Soulmusiker Isaac Hayes zogen vor Gericht, als Trump an Veranstaltungen mehrmals mit dem Lied «Hold On, I’m Coming» von der Bühne gegangen ist. Trump und die Republikaner hätten keine Erlaubnis erhalten, den Song abzuspielen und in Videos zu verwenden, wie mehrere Medien berichten.

Der vorsitzende Richter Thomas Thrash jr. des Gerichts in Atlanta, im Bundesstaat Georgia, hat am Dienstag eine Unterlassungsverfügung verhängt. Das heisst, Trump und die Republikaner dürfen das Lied ab sofort nicht mehr verwenden. Ein Prozess zu Nachzahlungen und Schadenersatz soll noch folgen.

Trump nimmt Entscheid zur Kenntnis

Wie «The New York Times» schreibt, sei das Umfeld von Isaac Hayes erleichtert über den Entscheid. «Donald Trump wurde jetzt gesagt, dass er das Lied ohne Lizenz nicht verwenden darf, das war unsere grösste Priorität. Nun schauen wir weiter mit dem Prozess», sagt der Anwalt der Hayes-Erben, James L. Walker jr.

Gemäss Ronald Coleman, einem Anwalt von Trump, habe der Präsidentschaftskandidat den Entscheid zur Kenntnis genommen und sei froh, dass die Videos mit dem Song nicht entfernt werden müssen.

Weiter behaupten die Anwälte von Donald Trump, dass die Hayes-Erben die Rechte an «Hold On, I’m Coming» nicht mehr besitzen. Nach dem die Rechte mehrmals verkauft wurden, seien diese zwischen Universal Music Group Publishing und Warner Chappel Music Publishing aufgeteilt worden.

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