RusslandMoskaus Kinderbeauftragte kritisiert Haftbefehl zu Kriegsverbrechen
SDA
4.4.2023 - 18:05
Die russische Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa hat Vorwürfe zurückgewiesen, ukrainische Kinder würden nach Russland deportiert.
04.04.2023, 18:05
SDA
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag sucht die 38-Jährige in diesem Zusammenhang wegen Kriegsverbrechen mit einem Haftbefehl.
Die Kinder aus dem Kriegsgebiet würden in Russland in Sicherheit gebracht und betreut, wenn es keine Eltern oder Verwandte gebe, sagte Lwowa-Belowa am Dienstag in Moskau. Wenn ein Kind vermisst werde, hätten Ukrainer die Möglichkeit, sich an die Kinderbeauftragte mit einer Suchanzeige zu wenden. Zugleich kritisierte die Beamtin die Vorwürfe des von Russland nicht anerkannten Strafgerichts als «abstrakt».
«Bis heute haben sich die Vertreter des Gerichtshofs nicht an die Kinderbeauftragte oder an ihren Apparat gewandt, weder Dokumente geschickt noch welche erfragt», sagte sie. Die Ukraine wirft Russland die gewaltsame Verschleppung Tausender Kinder vor. In Kiew beklagte Präsident Wolodymyr Selenskyj, die Jungen und Mädchen würden ihrer ukrainischen Identität beraubt und zwangsweise russifiziert. Lwowa-Belowa wies dies als «Lüge» zurück und forderte Beweise.
Kremlchef Wladimir Putin, gegen den wegen der Deportation von Kindern ebenfalls ein Haftbefehl vorliegt, hatte die Beamtin eingesetzt und sie beauftragt, sich um Waisen aus dem Kriegsgebiet zu kümmern. Sie werde ungeachtet der Entscheidung des Gerichts in Den Haag ihre Arbeit fortsetzen, sagte sie bei einer Pressekonferenz in Moskau.
Zugleich wies sie darauf hin, dass in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Kinder zu ihren ukrainischen Eltern in verschiedenen Staaten zurückgekehrt seien. Mit Stand 29. März seien das 16 Jungen und Mädchen aus neun Familien gewesen. Aus den Gebieten Luhansk und Donezk seien 380 Kinder aktuell in Betreuung russischer Familien. «Wir tun alles, um die Familien zusammenzubringen», sagte sie.
Menschenrechtsorganisationen fordern immer wieder Zugang zu den Kindern. Lwowa-Belowa wies nun Vorwürfe der Ukraine und westlicher Staaten zurück, dass es «geheime Lager zur Umerziehung» der Kinder gebe. Zugleich warf sie der ukrainischen Regierung vor, die Kinder im Kriegsgebiet nicht vor Kampfhandlungen in Sicherheit zu bringen.
Russland hatte die Ukraine am 24. Februar 2022 überfallen. Nach Angaben der Vereinten Nationen starben bis zum 2. April 501 Minderjährige. Viele Jungen und Mädchen haben durch Russlands Angriffskrieg ihre Eltern verloren. Tausende sind auf der Flucht.
Die Anzeichen für einen möglicherweise bevorstehenden grösseren Krieg zwischen Israel und der libanesischen Schiitenmiliz nehmen zu. Israels Sicherheitskabinett erklärte in der Nacht die Rückkehr der Bewohner in den Norden des Landes zu einem der Ziele des Krieges gegen die mit der Hisbollah verbündete Hamas im Gazastreifen.
19.09.2024
Explosionen im Libanon: Israel kündigt neue Kriegsphase an
Erneute Explosionswelle im Libanon. Wieder sind es elektronische Kommunikationsgeräte. Dabei werden nach Behördenangaben am Mittwochnachmittag 20 Menschen getötet und mehr als 450 weitere verletzt. Die Hisbollah macht Israel für die Explosionen verantwortlich und schwört Vergeltung.
19.09.2024
Schwarzenegger: «Niemand hat Katzen und Hunde gegessen!»
Eine Ehrenschärpe für den «Terminator» – Arnold Schwarzenegger, Hollywoodstar und Ex-Gouverneur von Kalifornien, hat in Berlin die Ehrendoktorwürde der Hertie School of Governance verliehen bekommen, für sein Engagement für den Klimaschutz und die Zivilgesellschaft, wie die Universität in einer Erklärung mitteilte
18.09.2024
Sorge vor weiterem Krieg im Nahen Osten wächst
Explosionen im Libanon: Israel kündigt neue Kriegsphase an
Schwarzenegger: «Niemand hat Katzen und Hunde gegessen!»