Ukraine-Überblick Lukaschenko angeblich in kritischem Zustand in Moskauer Spital +++ Zwei Tote in Grenzregionen zur Ukraine

Agenturen/red

27.5.2023

F-16-Kampfjets für die Ukraine: Laut USA keine «Wunderwaffen»

F-16-Kampfjets für die Ukraine: Laut USA keine «Wunderwaffen»

Die USA haben der Ukraine Kampfjets vom Typ F-16 in Aussischt gestellt, die Ukraine reagiert euphorisch. Doch nach Worten von US-Generalstabschef Mark Milley sind die Jets keine «Wunderwaffen».

26.05.2023

Erneut feuert Russland Dutzende Raketen und Kamikaze-Drohnen auf die Ukraine. Ein Teil wird abgefangen. Auch auf russischem Gebiet werden Explosionen gemeldet. Die Entwicklungen im Ticker.

Agenturen/red

27.5.2023

Mehr als sieben Monate nach der Explosion auf der Krim-Brücke hat der ukrainische Geheimdienstchef Wassyl Maljuk die Beteiligung Kiews daran erstmals offiziell bestätigt. «Da es sich hierbei um einen Logistik-Weg handelt, den wir dem Feind abschneiden mussten, wurden entsprechende Massnahmen ergriffen», sagte der Chef des Inlandsgeheimdienstes SBU in einem Youtube-Interview des ukrainischen Journalisten Dmytro Komarow. Details des Einsatzes nannte er nicht. 

Auch westliche Geheimdienste gingen bisher von einer Beteiligung der Ukraine aus. Maljuk hatte im Dezember lediglich Andeutungen gemacht, die Ukraine könnte etwas damit zu tun haben. Nun bestätigte er es. Moskau hatte den ukrainischen Militärgeheimdienst für den Anschlag verantwortlich gemacht. Die tagelang gesperrte, inzwischen aber reparierte Brücke, die vom russischen Festland auf die bereits 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim führt, gilt als wichtiger Versorgungsweg für den Krieg gegen die Ukraine.

Maljuk sagte, die Ukraine habe im Einklang mit den «Traditionen der Kriegsführung» gehandelt. Ausserdem sagte er, der Geheimdienst SBU habe zu Beginn des russischen Angriffskrieges vor mehr als 15 Monaten eine Sondereinheit gebildet für Sabotageakte auf ukrainischem Gebiet gegen den Feind und für die Abwehr solcher Angriffe des Gegners.

Wagner beginnt mit Truppen-Abzug aus Bachmut

Die russische Privatarmee Wagner hat laut britischen Geheimdienstexperten wahrscheinlich begonnen, Truppen von einigen ihrer Stellungen in der ukrainischen Stadt Bachmut abzuziehen. Das teilte das Verteidigungsministerium in London in seinem täglichen Geheimdienst-Update am Samstag mit.

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte den Abzug am Donnerstag angekündigt und erklärt, die Stadt solle bis zum 1. Juni komplett den regulären russischen Streitkräften zur Kontrolle überlassen werden. Die ukrainische Seite hatte einen Truppenaustausch des Feindes um Bachmut bestätigt.

Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums sind Truppen der selbst ernannten Volksrepublik Donezk am Mittwoch wahrscheinlich in die Stadt eingedrungen, um mit Räumungsarbeiten zu beginnen.

Russische Behörden melden zwei Tote bei Angriffen in Grenzregionen zur Ukraine

Bei erneutem Beschuss russischer Grenzregionen zur Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden am Samstag mindestens zwei Menschen getötet worden. Bei einem Angriff in der Gegend um den Ort Schebekino in der Region Belgorod seien ein Wachmann getötet und weitere Menschen verwundet worden, erklärte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. In der Region Kursk wurde laut Gouverneur Roman Starowoit ein Bauarbeiter durch Granatfeuer getötet.

US-Institut: Russland täuscht Verhandlungsbereitschaft vor

Russland übt nach Einschätzung von US-Experten erneut Druck auf den Westen aus, um die Ukraine zu Verhandlungen zu drängen. Demnach solle der Westen auf die ukrainische Führung einwirken, die Bedingungen Russlands für solche Gespräche zu akzeptieren, hiess es in einer Analyse des Instituts für Kriegsstudien ISW in Washington.

Die Experten beriefen sich auf Kremlangaben vom Freitag, wonach der russische Präsident Wladimir Putin offen sei für Dialog. Wie in der Vergangenheit sei es nur Ziel Russlands, mit einer vorgetäuschten Verhandlungsbereitschaft den Westen in seiner Hilfe für die Ukraine zu demotivieren, hiess es.

Nach ISW-Einschätzung hat Russland bisher keine Voraussetzungen geschaffen für solche Verhandlungen oder sich von seinem Maximalziel einer Kapitulation der ukrainischen Regierung verabschiedet. Es sei wahrscheinlich, dass der Kreml seine falschen Behauptungen intensiviere, bereit für Gespräche zu sein. Zugleich sehen die ISW-Experten weiter Versuche Chinas, mit seinem Sondergesandten Li Hui den Westen dazu zu drängen, seinen Einfluss auf die Ukraine zu nutzen, um einen Waffenstillstand zu erwirken.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als sieben Monate nach der Explosion auf der Krim-Brücke hat der ukrainische Geheimdienstchef Wassyl Maljuk die Beteiligung Kiews daran erstmals offiziell bestätigt.
  • Mindestens 18 Mal hat Russland am Freitag die Ukraine mit Raketen beschossen. Hauptsächlich um die Hauptstadt Kiew. 
  • Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat eine Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach St. Petersburg in einem Telefongespräch abgelehnt.
  • Kiews Gegenoffensive ist angeblich im Gange – Im Norden machen Partisanen den Russen das Leben schwer, im Osten der Ukraine droht eine Einkreisung und im Süden erfolgen Präzisionsschläge.
  • Die Entwicklungen von Freitag findest du hier.
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  • 22.00 Uhr

    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 27. Mai 2023

  • 21.58 Uhr

    Selenskyj dankt Deutschland und kündigt weitere Sanktionen an

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland für die weitere Lieferung verschiedener Verteidigungsausrüstung und Waffen gedankt. Gestärkt würden dadurch die Flugabwehr und insgesamt die Verteidigungskraft gegen den russischen Terror, sagte Selenskyj in seiner am Samstag in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Details nannte er nicht. Er dankte auch Finnland für ein neues Verteidigungspaket sowie Kanada und Island. Zugleich kündigte er noch härtere Sanktionen gegen Russland an, um den Krieg des Landes gegen die Ukraine zu beenden.

    «Heute ist ein weiterer Sanktionstag», sagte Selenskyj. Er habe 220 Firmen und 51 Personen auf die Liste derer gesetzt, die «für den Terror arbeiten». Die meisten seien Rüstungsbetriebe, die in Verbindung mit russischen Unternehmen stünden. «Unternehmen, die dem Krieg dienen.» Nicht alle von ihnen seien auf russischem Boden tätig. «Aber alle werden den globalen Druck abbekommen», sagte er.

    Die ukrainischen Behörden sammelten Daten von allen, die Russlands Krieg unterstützten und setzten sich für ihre Bestrafung auch auf internationaler Ebene ein. «Russland wird nichts gewinnen und alles verlieren. So wird es allen ergehen, die ihm in diesem Terror helfen», sagte Selenskyj. Er dankte Japan, das in dieser Woche ein neues Sanktionspaket erlassen habe. Auch die EU setzte bereits zehn Sanktionspakete gegen Russland in Kraft. Im Westen ist derweil die Sorge gross, dass Russland die Strafmassnahmen mit Hilfe von Drittstaaten umgeht und deshalb kaum unter Druck gerät.

  • 21.21 Uhr

    Lukaschenko liegt angeblich in kritischem Zustand in Moskauer Spital 

    Der frühere belarussische Botschafter in den USA, Waleri Tsepkalo, schreibt auf Twitter, dass Belarus-Diktator Alexander Lukaschenko nach einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau in ein Spital eingeliefert wurde.

    Führende Spezialisten seien im Einsatz, um ihn zu behandeln. Lukaschenko soll sich in kritischem Zustand befinden. Es sollen Blutreinigungsverfahren durchgeführt worden sein. Das Staatsfernsehen zeigte schon seit Tagen keine aktuellen Bilder des Politikers mehr. Unabhängig überprüfen lassen sich Tsepkalos Angaben bislang nicht prüfen.

  • 21.05 Uhr

    Peskow: Waffenlieferungen können Blatt nicht wenden

    Laut Kremlsprecher Peskow werden die westlichen Länder mit den neuen Waffenlieferungen Tag für Tag mehr in den Ukraine-Krieg verwickelt - «direkt und indirekt».

    Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur sagt er in einer TV-Sendung, «das kann den Konflikt in die Länge ziehen, wird aber das Blatt nicht drastisch wenden. Es kann das Blatt überhaupt nicht wenden.» Vor einer Woche hatten die USA eine neue umfangreiche Waffenlieferung für die Ukraine angekündigt.

  • 19.45 Uhr

    Russische Behörden melden zwei Tote bei Angriffen in Grenzregionen zur Ukraine

    Bei erneutem Beschuss russischer Grenzregionen zur Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden am Samstag mindestens zwei Menschen getötet worden. Bei einem Angriff in der Gegend um den Ort Schebekino in der Region Belgorod seien ein Wachmann getötet und weitere Menschen verwundet worden, erklärte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. In der Region Kursk wurde laut Gouverneur Roman Starowoit ein Bauarbeiter durch Granatfeuer getötet.

    In der Region Belgorod waren bereits am Freitag dutzende Angriffe gemeldet worden waren. Dort war es Anfang der Woche nach Angaben der russischen Armee zu Gefechten zwischen aus der Ukraine eingedrungenen Kämpfern und der russischen Armee gekommen.

  • 19.17 Uhr

    Ukraine meldet über 206’000 tote und verletzte russische Soldaten

    Seit Beginn der russischen Invasion auf die Ukraine sind gemäss Angaben des ukrainischen Generalstabs 206’200 russische Soldaten getötet oder verletzt worden. Die Zahl der Toten sei in den letzten 24 Stunden um etwa 480 gestiegen.

    Ausserdem seien weitere drei Panzer, sieben gepanzerte Fahrzeuge, 22 Artilleriesysteme, zwei Mehrfachraketenwerfer, ein Luftverteidigungssystem und 31 Drohnen zerstört worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

  • 17.38 Uhr

    US-Institut: Russland täuscht Verhandlungsbereitschaft vor

    Russland übt nach Einschätzung von US-Experten erneut Druck auf den Westen aus, um die Ukraine zu Verhandlungen zu drängen. Demnach solle der Westen auf die ukrainische Führung einwirken, die Bedingungen Russlands für solche Gespräche zu akzeptieren, hiess es in einer Analyse des Instituts für Kriegsstudien ISW in Washington.

    Die Experten beriefen sich auf Kremlangaben vom Freitag, wonach der russische Präsident Wladimir Putin offen sei für Dialog. Wie in der Vergangenheit sei es nur Ziel Russlands, mit einer vorgetäuschten Verhandlungsbereitschaft den Westen in seiner Hilfe für die Ukraine zu demotivieren, hiess es.

    Nach ISW-Einschätzung hat Russland bisher keine Voraussetzungen geschaffen für solche Verhandlungen oder sich von seinem Maximalziel einer Kapitulation der ukrainischen Regierung verabschiedet. Es sei wahrscheinlich, dass der Kreml seine falschen Behauptungen intensiviere, bereit für Gespräche zu sein. Zugleich sehen die ISW-Experten weiter Versuche Chinas, mit seinem Sondergesandten Li Hui den Westen dazu zu drängen, seinen Einfluss auf die Ukraine zu nutzen, um einen Waffenstillstand zu erwirken.

    Die EU-Staaten und die USA haben stets betont, ihre Unterstützung der Ukraine fortzusetzen. Das von Russland seit mehr als 15 Monaten angegriffene Land setzt auf schwere Waffen und Munition des Westens, um seine besetzten Gebiete zu befreien. Betont wird im Westen stets, dass die Ukraine selbst über ihre Zukunft entscheiden solle.

    Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, veröffentlichte indes ein Video, das Soldaten bei einem Gebet und der Vorbereitung auf die Grossoffensive zeigt. «Es ist Zeit, sich das zurückzuholen, was uns gehört», heisst es in dem Video. Die Ukraine gehe in die Offensive, um ihre Gebiete von den Besatzern zu befreien und das Banner des Sieges zu hissen. Zuvor hiess es schon aus dem Präsidentenbüro in Kiew, dass die Offensive bereits seit Tagen laufe.

    Wie offen ist er tatsächlich für einen Dialog?: Wladimir Putin.
    Wie offen ist er tatsächlich für einen Dialog?: Wladimir Putin.
    Archivbild: dpa
  • 17.03 Uhr

    Ukraine: Russland plant Provokation am AKW Saporischschja

    Der ukrainische Militärgeheimdiensts warnt vor einer «gross angelegten Provokation» russischer Truppen am Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine. Der Plan der russischen Truppen sehe vor, die Anlage anzugreifen und dann zu melden, dass es dort zu einem radioaktiven Leck gekommen sei, hiess es in einer Erklärung der Geheimdienstabteilung des Verteidigungsministeriums in Kiew. Moskau setze darauf, dass diese Meldung eine internationale Untersuchung in Gang setze, die zu einer Kampfunterbrechung führen werde. Dies wiederum solle den russischen Truppen eine Atempause für eine Neuformierung verschaffen, ehe eine angekündigte ukrainische Gegenoffensive komme.

    Um dies zu bewerkstelligen, habe Russland bereits eine für Samstag vorgesehene Rotation des Personals der dauerhaften Beobachtermission der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) an dem Atomkraftwerk «gestört». Belege für die Vorwürfe legte der Militärgeheimdienst allerdings nicht vor. Die IAEA wollte sich in einer Email an die Nachrichtenagentur AP nicht zu den Anschuldigungen äussern. Russische Funktionäre wollten zunächst ebenfalls keinen Kommentar abgeben.

    Beobachtern zufolge ähneln die ukrainischen Vorwürfe jenen, die Moskau oft erhebt. Russland hat der Ukraine etwa schon vorgehalten, Provokationen mit gefährlichen Waffen oder Substanzen auszuhecken, nur um dann dem Kreml Kriegsverbrechen vorzuwerfen.

    Das Kraftwerk Saporischschja wurde bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs vor 15 Monaten von moskautreuen Truppen besetzt. 
    Das Kraftwerk Saporischschja wurde bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs vor 15 Monaten von moskautreuen Truppen besetzt. 
    Archivbild: Uncredited/AP/dpa
  • 16.11 Uhr

    Ukrainerin räumt für ihre Kuh Minen von der Weide

    Mehrere Kühe der 67-jährigen Rentnerin Hanna Plishchynska wurden bereits von Minen getötet «Natürlich habe ich Angst, aber ich mache weiter. Wenn ich einen Piepton höre, bleibe ich stehen und schaue, was es ist. Das ist alles.» «Dann nehme ich einen Stock und markiere die Stelle. Das hat mir die Polizei gesagt. Ich markiere die Stelle und dann rufe ich unseren Polizisten. Er räumt die Sachen weg. Einmal kam er und nahm etwas mit, ich weiss nicht, das war ein Ding mit kleinen Flügeln.» «Ich laufe herum, kontrolliere, beobachte und lasse die Kuh erst dann raus. Was wäre, wenn meine Kuh durch eine Explosion getötet würde? Was soll ich dann tun?»

    Ukrainerin räumt für ihre Kuh Minen von der Weide

    Ukrainerin räumt für ihre Kuh Minen von der Weide

    Die 67-Jährige Rentnerin Hanna Plishchynska sucht die Felder hinter den Ruinen ihres Dorfes mit einem Metalldetektor ab, damit sie ihre Kuh auf die Weide bringen und Gemüse anbauen kann.

    27.05.2023

  • 15.06 Uhr

    Kiews Geheimdienst räumt Beteiligung am Anschlag auf Krim-Brücke ein

    Mehr als sieben Monate nach der Explosion auf der Krim-Brücke hat der ukrainische Geheimdienstchef Wassyl Maljuk die Beteiligung Kiews daran erstmals offiziell bestätigt. «Da es sich hierbei um einen Logistik-Weg handelt, den wir dem Feind abschneiden mussten, wurden entsprechende Massnahmen ergriffen», sagte der Chef des Inlandsgeheimdienstes SBU in einem Youtube-Interview des ukrainischen Journalisten Dmytro Komarow. Details des Einsatzes nannte er nicht. 

    Auch westliche Geheimdienste gingen bisher von einer Beteiligung der Ukraine aus. Maljuk hatte im Dezember lediglich Andeutungen gemacht, die Ukraine könnte etwas damit zu tun haben. Nun bestätigte er es. Moskau hatte den ukrainischen Militärgeheimdienst für den Anschlag verantwortlich gemacht. Die tagelang gesperrte, inzwischen aber reparierte Brücke, die vom russischen Festland auf die bereits 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim führt, gilt als wichtiger Versorgungsweg für den Krieg gegen die Ukraine.

    Maljuk sagte, die Ukraine habe im Einklang mit den «Traditionen der Kriegsführung» gehandelt. Ausserdem sagte er, der Geheimdienst SBU habe zu Beginn des russischen Angriffskrieges vor mehr als 15 Monaten eine Sondereinheit gebildet für Sabotageakte auf ukrainischem Gebiet gegen den Feind und für die Abwehr solcher Angriffe des Gegners.

    Die Bilder vom Brand auf der Brücke infolge der Explosion am 8. Oktober – in der Nacht nach dem 70. Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin – gingen um die Welt.
    Die Bilder vom Brand auf der Brücke infolge der Explosion am 8. Oktober – in der Nacht nach dem 70. Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin – gingen um die Welt.
    Archivbild: Uncredited/AP/dpa
  • 14.28 Uhr

    Hunderte deutsche Staatsbedienstete müssen aus Russland raus

    Zahlreiche deutsche Staatsbedienstete wie Diplomaten, Lehrer und Mitarbeiter der Goethe-Institute müssen Russland verlassen.

    Nach einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» teilte das Auswärtige Amt auf Anfrage mit, im Zusammenhang mit der Reduzierung der Präsenz russischer Nachrichtendienste in Deutschland traf das russische Aussenministerium im April die Entscheidung, für den Personalbestand der deutschen Auslandsvertretungen und Mittlerorganisationen in Russland ab Anfang Juni eine Obergrenze einzuführen. Aus dem Ministerium hiess es dazu, diese Grenze erfordere «einen grossen Einschnitt in allen Bereichen unserer Präsenz in Russland». Es sei eine «einseitige, nicht gerechtfertigte und nicht nachvollziehbare Entscheidung» Russlands.

    Das Auswärtige Amt machte keine Angaben dazu, wie viele Mitarbeiter in Russland davon betroffen sind. Der «Süddeutschen Zeitung» zufolge ging es um eine niedrige bis mittlere dreistelligen Zahl Diplomaten, aber vor allem Kulturmittler, wie etwa Lehrerinnen und Lehrer der deutschen Schule in Moskau und in erheblicher Zahl Mitarbeiter der Goethe-Institute.

    Hunderte deutsche Staatsbedienstete müssen aus Russland raus

    Hunderte deutsche Staatsbedienstete müssen aus Russland raus

    Mehrere Hundert deutsche Staatsbedienstete wie Diplomaten, Lehrer und Mitarbeiter der Goethe-Institute müssen Russland verlassen.

    27.05.2023

  • 14.11 Uhr

    Gouverneur: Mutmasslicher Drohnenangriff in russischer Region Pskow

    In der westrussischen Region Pskow ist durch eine Explosion ein Verwaltungsgebäude einer Ölpipeline beschädigt worden. Ersten Informationen zufolge sei das Gebäude bei einem Angriff durch zwei Drohnen beschädigt worden, teilte Gouverneur Michail Wedernikow am Samstag mit. Nach seinen Angaben ereignete sich der Vorfall am frühen Samstagmorgen nahe des Dorfes Litwinowo, etwa zehn Kilometer von der Grenze zu Belarus entfernt.

    Nach Informationen des Telegram-Kanals Basa, der für seine guten Kontakte zu den russischen Sicherheitskräften bekannt ist, galt der mutmassliche Drohnenangriff dem Ölpumpwerk des russischen Pipeline-Betreibers Transneft in Pskow. Demnach gab es auch einen Angriff auf eine Ölraffinerie in der Nähe von Erochino, in der westrussischen Region Twer.

    Der Pressedienst der Region erklärte, eine Drohne sei nahe Erochino abgestürzt, es habe keine Verletzten gegeben.

  • 13:55 Uhr

    Neue Explosionen in Hafenstadt Berdiansk

    Am Samstag wurden Explosionen in der Nähe der von Russland besetzten Stadt Berdiansk in der Südukraine gemeldet. Damit wurde die Hafenstadt zum zweiten Mal innerhalb von 48 Stunden getroffen.

    Der ukrainische Beamte Viktor Dudukalov, der stellvertretende Vorsitzende des Bezirksrats von Berdiansk im Exil, sagte dem ukrainischen Fernsehen, dass Einrichtungen, in denen russische Soldaten untergebracht sind, im Dorf Novopetrivka getroffen wurden. Die Ziele lagen etwa 15 Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums.

  • 11:11 Uhr

    Wagner beginnt mit Truppen-Abzug aus Bachmut 

    Die russische Privatarmee Wagner hat laut britischen Geheimdienstexperten wahrscheinlich begonnen, Truppen von einigen ihrer Stellungen in der ukrainischen Stadt Bachmut abzuziehen. Das teilte das Verteidigungsministerium in London in seinem täglichen Geheimdienst-Update am Samstag mit.

    Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin verkündet am Wochenende die Einnahme von Bachmut. Die Ukraine widerspricht. Unter welcher Obhut die startegisch wichtige Stadt nun ist, lässt sich zur Zeit nicht unabhänig überprüfen.
    Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin verkündet am Wochenende die Einnahme von Bachmut. Die Ukraine widerspricht. Unter welcher Obhut die startegisch wichtige Stadt nun ist, lässt sich zur Zeit nicht unabhänig überprüfen.
    Prigozhin Press Service

    Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte den Abzug am Donnerstag angekündigt und erklärt, die Stadt solle bis zum 1. Juni komplett den regulären russischen Streitkräften zur Kontrolle überlassen werden. Die ukrainische Seite hatte einen Truppenaustausch des Feindes um Bachmut bestätigt.

    Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums sind Truppen der selbst ernannten Volksrepublik Donezk am Mittwoch wahrscheinlich in die Stadt eingedrungen, um mit Räumungsarbeiten zu beginnen.

    Teile der 31. Brigade der russischen Luftlandetruppen seien wahrscheinlich von der Linie Swatowe-Kreminna abgezogen worden, um Bachmuts Flanken zu verstärken, hiess es. Dort hatten ukrainische Truppen bis Mitte Mai rund 20 Quadratkilometer eingenommen. Der Austausch der Wagner-Truppen gehe wahrscheinlich in kontrollierten Phasen weiter, um einen Zusammenbruch der Gebiete um Bachmut zu verhindern, hiess es in dem Geheimdienstbericht weiter.

    Die Wagner-Truppen werden nach Einschätzung der britischen Experten trotz der Kritik ihres Chefs am russischen Verteidigungsministerium voraussichtlich in Zukunft für weitere Offensivoperationen im Donbass eingesetzt werden.

  • 08:25 Uhr

    Selenskyj über weitere Waffenlieferungen

    Im Abwehrkampf gegen Russland hat die Ukraine die Bundesregierung um die Lieferung von Marschflugkörpern vom Typ Taurus gebeten. Eine entsprechende Anfrage aus Kiew sei in den vergangenen Tagen eingegangen, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Freitagabend in Berlin. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte an, bei seinen westlichen Partnern weiter um Unterstützung werben zu wollen.

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will weitere Lieferungen von Luftverteidigungssystemen möglich machen.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will weitere Lieferungen von Luftverteidigungssystemen möglich machen.
    Kay Nietfeld/dpa

    «Wir werden alles Mögliche und Unmögliche tun, um die Lieferung weiterer Luftverteidigungssysteme höherer Qualität an die Ukraine zu beschleunigen», sagte das Staatsoberhaupt in seiner abendlichen Videoansprache. Das sei «im wahrsten Sinne des Wortes eine tägliche Angelegenheit in der Zusammenarbeit mit Partnern». Bei der Modernisierung der Verteidigung komme sein Land schneller voran, als noch vor sechs Monaten absehbar gewesen sei.

  • 08:19 Uhr

    Russland feuert weitere Raketen auf Ukraine

    Russland setzte auch am Freitag seine Angriffe unvermindert fort. Der ukrainische Generalstab zählte bis zum Abend mindestens 18 Raketenangriffe auf bewohnte Gebiete rund um die Region Kiew und Dnipropetrowsk im Südosten des Landes.

    Eine zerstörtes Einfamilienhaus im Dorf Tsyrkuny, in der Kharkiv-Region.
    Eine zerstörtes Einfamilienhaus im Dorf Tsyrkuny, in der Kharkiv-Region.
    Keystone/

    Ausserdem habe Russland Raketen der eigentlich zur Luftabwehr bestimmten Systeme S-300 und S-400 eingesetzt, hiess es im Abendbericht der Armee. Das Militär registrierte zudem 60 Luftangriffe - dabei seien auch sogenannte Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Shahed-136/131 verwendet worden.

  • 21.24 Uhr

    Lula lehnt Putins Einladung nach St. Petersburg ab

    Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat eine Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach St. Petersburg in einem Telefongespräch abgelehnt. «Ich habe (Putin) für die Einladung zum Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg gedankt und geantwortet, dass ich zur Zeit nicht nach Russland kommen kann», schrieb Lula am Freitag auf Twitter.

    Luiz Inacio Lula da Silva (M) mit anderen Gipfelteilnehmern beim G7-Treffen in Hiroshima. Ein Treffen zwischen Lula und seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj auf dem G7-Gipfel war vor wenigen Tagen geplatzt.
    Luiz Inacio Lula da Silva (M) mit anderen Gipfelteilnehmern beim G7-Treffen in Hiroshima. Ein Treffen zwischen Lula und seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj auf dem G7-Gipfel war vor wenigen Tagen geplatzt.
    Bild: Takashi Aoyama/Getty Images Pool via AP/dpa

    «Aber ich habe bekräftigt, dass Brasilien ebenso wie Indien, Indonesien und China zum Dialog mit beiden Konfliktparteien bereit ist, um Frieden zu erreichen», fügte der brasilianische Präsident mit Blick auf den Ukraine-Krieg hinzu.

    Brasilien hat den russischen Angriffskrieg zwar verurteilt, drängt die Ukraine aber zu Friedensverhandlungen. Lula hat sein Land zusammen mit anderen «neutralen» Staaten wie China und Indonesien als Vermittler vorgeschlagen. Zuletzt war der brasilianische Präsident in die Kritik geraten, nachdem er westlichen Ländern vorgeworfen hatte, mit ihren Waffenlieferungen den Krieg zu verlängern.