Mitten in Moskau Drohne schlägt nahe des Verteidigungsministeriums ein – das ist bisher bekannt

dpa

24.7.2023 - 11:25

Russlands Präsident Wladimir Putin, hier mit Verteidigungsminister Sergei Shoigu, lässt Drohnen über Moskau abschiessen. (Archivbild)
Russlands Präsident Wladimir Putin, hier mit Verteidigungsminister Sergei Shoigu, lässt Drohnen über Moskau abschiessen. (Archivbild)
Keystone

Nach russischen Angaben werden in der Hauptstadt zwei Gebäude getroffen. Opfer werden nicht gemeldet. Russland setzt derweil seine Angriffe auf Hafeninfrastruktur im Süden der Ukraine fort.

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  • In der russischen Hauptstadt Moskau wurden mehrere Drohnenangriffe verzeichnet.
  • Eine kam nahe dem Verteidigungsministerium herunter.
  • Es wurde Gebäude getroffen, aber keine Menschen verletzt.

Die russischen Behörden haben die Ukraine eines Drohnenangriffs auf Moskau am frühen Montagmorgen beschuldigt. Das Verteidigungsministerium erklärte, beide Drohnen seien vom Militär zum Absturz gebracht worden. Eine von ihnen sei nahe dem Hauptquartier des Ministeriums niedergegangen. Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin erklärte, zwei Gebäude seien getroffen worden. Es habe sich nicht um Wohngebäude gehandelt. Opfer habe es nicht gegeben.

Russischen Medienberichten zufolge stürzte eine der Drohnen auf die Komsomolski-Fernstrasse nahe der Stadtmitte und dem Gebäude des Verteidigungsministeriums.

Zweiter Drohnenangriff auf Moskau – diesen Monat

Eine weitere Drohne habe ein Bürogebäude im Süden Moskaus getroffen und die oberen Stockwerke zerstört. Die ukrainischen Behörden bekannten sich zunächst nicht zu dem Angriff. Die Zeitung «Ukrainska Prawda» berichtete, der Drohnenangriff sei eine Spezialoperation des ukrainischen Militärgeheimdienstes gewesen. Es war der zweite Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt in diesem Monat.

Ein weiterer Drohnenangriff traf nach russischen Angaben am frühen Montagmorgen ein Munitionslager auf der völkerrechtswidrig annektierten Krim. Auf einer Fernstrasse und einem Bahnübergang in der Gegend musste daraufhin der Verkehr eingestellt werden. Der Bahnbetrieb wurde einige Stunden später wieder aufgenommen.

Der von Moskau eingesetzte Verwaltungsleiter der Krim, Sergej Aksjonow, sagte, die Behörden hätten zudem die Evakuierung mehrerer Dörfer in einem Radius von fünf Kilometern um das getroffene Lager angeordnet. Das Militär habe elf Drohnen abgeschossen oder blockiert. Der Verteidigungsminister erklärte später, elf der 17 angreifenden Drohnen seien blockiert worden und ins Schwarze Meer gestürzt, weitere drei seien abgeschossen worden. Erst am Samstag war bei einem ähnlichen Drohnenangriff auf der Krim ein anderes Munitionslager getroffen worden.

Russland greift Süden der Ukraine an

Russische Truppen griffen unterdessen am frühen Montagmorgen mit explodierenden Drohnen Hafeninfrastruktur auf der Donau im Süden der Ukraine an. Dabei wurden nach Angaben des ukrainischen Militärs vier Arbeiter verletzt. Ein Getreidelager und eine Lagerfläche für andere Güter seien zerstört worden. Drei der Drohnen seien abgeschossen worden.

Russland hat in der vergangenen Woche eine ganze Reihe von Angriffen auf kritische Hafeninfrastruktur im Süden der Ukraine verübt. Der Kreml bezeichnete die Angriffe als Vergeltung für den Angriff der Ukraine auf die wichtige Kertsch-Brücke, die Russland mit der Krim verbindet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Brücke als legitimes Ziel bezeichnet, da Russland sie für den Transport von Militärgütern benutzt habe.

dpa