PolitikMögliche Kandidaten für Wahl in Tunesien zu Haft verurteilt
SDA
6.8.2024 - 18:14
Zwei Monate vor der Präsidentschaftswahl in Tunesien sind sechs mögliche Herausforderer von Staatschef Kais Saied zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Abir Moussi, eine prominente und bereits inhaftierte Kritikerin Saieds, wurde laut einem Bericht der Staatsagentur TAP zu zwei Jahren Haft verurteilt. Ihre Verteidiger hatten am Wochenende ihre Papiere für die Präsidentschaftskandidatur eingereicht. Das zuständige Gericht verurteilte sie wegen Vorwürfen, die Wahlbehörde beleidigt zu haben.
Keystone-SDA
06.08.2024, 18:14
SDA
Fünf weitere mögliche Kandidaten wurden zudem zu jeweils acht Monaten Haft verurteilt. Sie erhielten ein lebenslanges Verbot, sich für öffentliche Ämter zu bewerben. Darunter sind der bekannte Politiker Abdellatif al-Mekki, zuvor Mitglied der islamistischen Ennahda-Partei, und der Radio- und Fernsehmoderator Nizar Chaari. Tunesischen Berichten zufolge wird ihnen vorgeworfen, Stimmen erkauft zu haben, während sie Unterstützer für ihre Kandidatur versammelten.
«Habt keine Angst», sagte Chaari seinen Unterstützern in einem Facebook-Video. «Das Land braucht uns alle. Staaten werden niemals durch Angst, Einschüchterung und Vorwürfe des Landesverrats aufgebaut.»
Tunesische Liga für Menschenrechte: Die Urteile sind «sehr gefährlich»
Der Vorsitzende der Tunesischen Liga für Menschenrechte, Bassam Trifi, bezeichnete die Urteile dagegen als «sehr gefährlich». Ein lebenslanges Verbot für eine Bewerbung um öffentliche Ämter sei ein Novum. «Die Behörden haben die Kontrolle der Justiz übernommen, um politische Gegner ins Visier zu nehmen.» In solch einem Klima seien keine freien und fairen Wahlen möglich.
Der frühere EU-Botschafter in Tunesien, Marc Pierini, sprach von «sehr traurigen Entwicklungen». Das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit werde «durch den amtierenden Präsidenten weiterhin stetig abgebaut», schrieb Pierini auf der Plattform X.
Die Präsidentschaftswahl in Tunesien ist für den 6. Oktober angesetzt. Saied ist seit Ende 2019 im Amt und hat seine Bewerbung für eine erneute Kandidatur eingereicht. Er hat seine Macht seitdem deutlich ausgebaut, unter anderem durch eine umstrittene neue Verfassung. Prominente Kritiker, Anwälte und Journalisten wurden festgenommen. Zuvor galt Tunesien als das einzige Land, das nach den Aufständen in der arabischen Welt ab 2011 den Übergang zur Demokratie machte.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Hoffnung für den Nahen Osten: Ein Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind angeblich zum Greifen nahe. Laut Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden könnte eine Einigung bei den Friedensverhandlungen noch diese Woche zustande kommen. Hoffnungen auf eine abschliessende Einigung über eine Waffenruhe haben sich bei den zähen Verhandlungen zuletzt bisher immer wieder zerschlagen.
14.01.2025
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen
Nach Havarie: Der manövrierunfähige Tanker «Eventin» soll Montagabed nach Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werden, um die Ostsee zu verlassen. Derzeit wird das Schiff vor dem Stadthafen Sassnitz von einem kommerziellen Schlepper gesichert. Ein weiterer Schlepper soll den Tanker gegen Mittag erreichen. Die 24 Crewmitglieder an Bord werden währenddessen versorgt. An Bord des Tankers herrschen schwierige Bedingungen, da weder Heizung, Küche noch Sanitäranlagen funktionieren.
13.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen