Dinner mit australischem Milliardär Trump soll geheime Details über Atom-U-Boote erzählt haben

dpa

6.10.2023 - 04:40

Trump legt im laufenden New Yorker Betrugsfall Berufung ein

Trump legt im laufenden New Yorker Betrugsfall Berufung ein

Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James wirft Ex-US-Präsident Donald Trump unter anderem vor, sein Vermögen um Milliarden aufgebläht zu haben, um günstiger an Kredite zu kommen.

06.10.2023

Der frühere US-Präsident Donald Trump soll Berichten zufolge nach dem Ende seiner Amtszeit geheime Informationen über Atom-U-Boote mit einem australischen Geschäftsmann geteilt haben. 

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Der Republikaner habe die Details bei einem Abendessen in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago im US-Bundessstaat Florida weitererzählt, berichteten am Donnerstagabend (Ortszeit) unter anderem der Sender ABC und die Zeitung «New York Times» unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der australische Milliardär soll die Details über die U-Boote demnach dann weiterverbreitet haben. Er sei im Zuge der laufenden Ermittlungen gegen Trump von der Staatsanwaltschaft befragt worden.

Trump hat juristisch an mehreren Fronten zu kämpfen. Der Republikaner wird unter anderem beschuldigt, gesetzeswidrig höchst sensible Informationen aus seiner Zeit als US-Präsident in privaten Räumen aufbewahrt zu haben. Laut Anklageschrift handelt es sich unter anderem um geheime Dokumente mit Informationen zu nuklearen Fähigkeiten der USA und militärischen Notfallplänen des Landes. Die Bundespolizei FBI hatte im August 2022 sein Anwesen Mar-a-Lago durchsucht und dort verschiedene Verschlusssachen beschlagnahmt. Trump plädierte bei der Vorstellung der Anklage in Miami im Juni auf «nicht schuldig». Es war die erste Anklage auf Bundesebene für Trump. Der Prozess soll am 20. Mai 2024 starten.

Ex-Präsident Donald Trump (l.), der australische Geschäftsmann Anthony Pratt (M.) und Australiens Ex-Premierminister Scott Morrison (r.) bei einer Besichtigung eines Werks von Pratt Industries in Ohio am 22. September 2019. (Archivbild) 
Ex-Präsident Donald Trump (l.), der australische Geschäftsmann Anthony Pratt (M.) und Australiens Ex-Premierminister Scott Morrison (r.) bei einer Besichtigung eines Werks von Pratt Industries in Ohio am 22. September 2019. (Archivbild) 
Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci

Der Name des australischen Milliardärs taucht nicht in der Anklageschrift in dem Fall auf. Der «New York Times» zufolge soll Trump dem Mann auch kein geheimes Material gezeigt haben – aber über geheime Informationen gesprochen haben. Konkret soll der Ex-Präsident der «New York Times» zufolge darüber geredet haben, wie viele Atomsprengköpfe an Bord der U-Boote sind und wie nahe sich die U-Boote an russische Boote heranbewegen konnten, ohne entdeckt zu werden.