Grosse Rettungsaktion am Pilatus Mann hält Schwerverletzten fest und bewahrt ihn vor Absturz

zis

8.4.2024

Die Rega flog den Mann ins Spital. (Symbolbild)
Die Rega flog den Mann ins Spital. (Symbolbild)
sda

Ein Passant hat am Sonntag am Pilatus einen schwer verletzten Trailrunner aufgefunden. Er hielt ihn fest und bewahrte ihn so vor einem weiteren Absturz. Die Rega rettete ihn schliesslich. 

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  • Am Pilatus rettete die Rega am Sonntag gestern einen schwer verletzten Trailrunner. 
  • Der Mann wurde von einem Passanten festgehalten und so vor einem weiteren Absturz gerettet.

Die Rega hat gestern beim Pilatus einen abgestürzten Trailrunner in letzter Minute gerettet. Nach einem Sturz über Felsbrocken drohte der Verunfallte noch weiter abzustürzen, wie die Rega schreibt.

Der Trailrunner befand sich auf einem Wanderweg im steilen Gelände auf der Nordseite des Pilatus, als er gegen 16 Uhr aus unbekannten Gründen zu Fall kam und abstürzte. Nach dem Sturz über Felsbrocken kam er unterhalb des Weges schwer verletzt zu liegen, drohte aber aufgrund des steilen Wiesengeländes weiter abzustürzen. Eine Person, die den Unfall beobachtete, konnte alarmieren und zum Verunfallen absteigen, diesen festhalten und ihn so vor einem weiteren Absturz bewahren.

Zwei Rettungshelis vor Ort

Die Rega-Einsatzzentrale bot aufgrund der äusserst dringlichen Notlage direkt zwei Helikopter-Crews auf: Die Crew aus Wilderswil, die gerade einen Einsatz abgeschlossen hatte, flog auf direktem Weg zum Einsatzort, während die Crew der Basis Erstfeld auf dem Weg zum Einsatzort einen SAC-Bergretter aufnahm. Bergretter unterstützen die Rega-Crews im unwegsamen Gelände und können beispielsweise Sicherungshaken im Fels montieren.

Die Crew aus Wilderswil traf als Erste am Einsatzort ein. Nach der Beurteilung der heiklen Situation aus der Luft entschied sich die Crew zu einer speziellen Form der Bergung mit der Rettungswinde, der sogenannten «Direktrettung». Diese wird regelmässig trainiert und wird dann angewendet, wenn es äusserst rasch gehen muss.

Dabei wird die Notärztin zum Verunfallten heruntergelassen, aber am Boden im Gegensatz zum normalen Verlauf einer Rettungswinden-Aktion nicht von der Winde gelöst. So bleibt die Notärztin durch das Windenkabel mit dem Rettungshelikopter verbunden und ist gegen einen Absturz gesichert.

So gelang es der Notärztin, die aufgrund des steilen Geländes zusätzlich Steigeisen montiert hatte, dem Verletzten ein Bergedreieck anzulegen und die Crew konnte ihn an der Rettungswinde zu einem Zwischenlandeplatz ausfliegen. Dort konnte der schwer Verletzte dann medizinisch versorgt und anschliessend ins nächste geeignete Zentrumsspital geflogen werden.