Anführer des Sinaloa-Kartells Mächtiger mexikanischer Drogenboss «El Mayo» in den USA festgenommen

dpa

26.7.2024 - 04:18

Ein vom US-Aussenministerium zur Verfügung gestelltes Bild von Ismael Zambada, dem Mitbegründer des gewalttätigen Sinaloa-Kartells. (Archivbild)
Ein vom US-Aussenministerium zur Verfügung gestelltes Bild von Ismael Zambada, dem Mitbegründer des gewalttätigen Sinaloa-Kartells. (Archivbild)
Bild: Keystone/U.S. Department of State via AP

Der 76-jährige Ismael Zambada galt als einer der letzten grossen mexikanischen Drogenbosse. Jetzt ist er in den Händen der US-Behörden. Er soll sich gestellt haben.

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  • Die US-Behörden haben Ismael «El Mayo» Zambada García und Joaquín Guzmán López verhaftet, zwei mutmassliche Anführer des berüchtigten mexikanischen Drogenkartells Sinaloa.
  • Der Zugriff erfolgte nach Angaben des Justizministeriums am Donnerstag in El Paso im US-Bundesstaat Texas.
  • Zambada führte das Drogenkartell jahrzehntelang an der Seite von Joaquín «El Chapo» Guzmán an und war dafür bekannt, die Schmuggeloperationen der kriminellen Organisation zu verantworten.
  • Die US-Drogenbehörde DEA hatte eine Belohnung in Höhe von 15 Millionen Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zu seiner Gefangennahme führen.

Einer der mächtigsten mexikanischen Drogenbosse ist in der US-Grenzstadt El Paso festgenommen worden. Ismael «El Mayo» Zambada, Mitbegründer des Sinaloa-Kartells, wurde zusammen mit einem Sohn seines früheren Partners Joaquín «El Chapo» Guzmán Loera in Gewahrsam genommen, wie US-Justizminister Merrick Garland am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Mexikanischen Medienberichten zufolge stellten sich Zambada und Joaquín Guzmán López freiwillig den Behörden.

Das US-Aussenministerium hatte eine Belohnung von bis zu 15 Millionen Dollar für Informationen ausgesetzt, die zur Festnahme des 76 Jahre alten Zambada führen könnten. Gegen Zambada liegen mehrere Anklagen in den USA vor, unter anderem wegen Verschwörung zur Herstellung von Kokain, Heroin, Methamphetamin und Fentanyl, zu Mord und Geldwäsche.

«El Mayo und Guzmán López reihen sich ein in eine immer länger werdende Liste von Anführern und Verbündeten des Sinaloa-Kartells, die das Justizministerium in den Vereinigten Staaten zur Rechenschaft zieht», sagte Garland. 

Weiterer Sohn von «El Chapo» an USA ausgeliefert

Ein weiterer Sohn von «El Chapo», Ovidio Guzmán, wurde im September von Mexiko an die USA ausgeliefert. Der Anführer des Sinaloa-Kartells selbst wurde 2019 in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt. Joaquín Guzmán waren zuvor in Mexiko zwei spektakuläre Gefängnisausbrüche gelungen, bevor er endgültig festgenommen wurde.

 

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