IsraelLibanons Armee rückt in weitere Grenzorte vor
SDA
27.1.2025 - 10:51
Libanons Streitkräfte rücken kurz nach Verlängerung der Waffenruhe laut dpa-Informationen in zahlreiche Grenzstädte im Süden vor.
27.01.2025, 10:51
SDA
Die Armee rückte am Montag teilweise wieder in den Ort Mais al-Dschabal an der Demarkationslinie zum Nachbarland Israel ein, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. Israels Armee war demnach noch in mehr als einem Dutzend libanesischer Städte und Dörfer stationiert.
Augenzeugen zufolge kehrten am Montag zahlreiche Menschen in ihre Heimatorte zurück, begleitet von Konvois der libanesischen Armee. Gemäss dem Waffenruheabkommen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz soll die libanesische Armee den Süden sichern. Die Hisbollah soll sich hinter den Litani-Fluss zurückziehen, etwa 30 Kilometer nördlich der Landesgrenze. Das Abkommen wurde laut dem Weissen Haus am Sonntag bis zum 18. Februar verlängert, nachdem Israel um mehr Zeit für den Rückzug gebeten hatte.
«Wir sind überglücklich, dass wir trotz der massiven Zerstörung unsere Dörfer betreten können», sagte ein Rückkehrer der Deutschen Presse-Agentur. «Mein Sohn wurde hier getötet. Ich will sehen, ob er richtig begraben wurde», sagte ein anderer Mann. Ein Grossteil der Bewohner im Süden Libanons sind Anhänger der Hisbollah-Miliz oder der mit ihr verbündeten Amal-Bewegung.
Noch 112.000 Binnenvertriebene im Libanon – Grossteil zurück
Laut dem UN-Nothilfebüro Ocha sind inzwischen Zehntausende Bewohner wieder in den Süden zurückgekehrt, in direkter Grenznähe bleiben viele Orte wegen der militärischen Spannungen jedoch verlassen. Den Daten zufolge warten immer noch mehr als 112.000 Menschen auf die Rückkehr in ihre Heimat. Von den vielen Binnenvertriebenen konnten laut Ocha inzwischen jedoch rund 874.000 Libanesen in ihre Städte und Dörfer zurückkehren.
Der Rückzug der israelischen Streitkräfte werde in bestimmten Gebieten mehr Zeit in Anspruch nehmen, erklärte Armeesprecher Avichay Adraee auf der Plattform X. Dies sei nötig, um sicherzustellen, «dass die Hisbollah ihre militärische Präsenz nicht wiederherstellen kann.» Er warf der Hisbollah vor, Spannungen im Süden zu schüren. Am Sonntag hatten israelische Soldaten das Feuer auf Rückkehrer eröffnet. Dabei wurden laut dem libanesischen Gesundheitsministerium 22 Menschen getötet und 124 weitere verletzt.
Nvidia-Kurssturz einmalig in der Wall-Street-Historie
Der Kurssturz des Chip-Herstellers Nvidia am Montag um 17 Prozent bedeutet zugleich den grössten Tagesverlust, den je ein Unternehmen an der Wall Street hat hinnehmen müssen. Der Börsenwert des exorbitant hoch bewerteten US-Konzerns fiel um rund 600 Milliarden US-Dollar auf immerhin noch 2,9 Billionen – nie waren es dem Datenanbieter LSEG zufolge mehr bei einem Unternehmen an einem Tag. Ausgelöst wurde der Kursrutsch, der auch zahlreiche andere Chipwerte erfasste, durch die Nachricht, dass der KI-Assistent des chinesischen Startups DeepSeek, der etwa mit ChatGPT konkurriert, robuste Ergebnisse bringt – obwohl er mutmasslich deutlich kostengünstiger entwickelt wurde und Chips mit geringerer Leistung nutzt.
28.01.2025
USA und Kolumbien legen Streit um Abschiebungen bei
Die USA und Kolumbien haben einen drohenden Handelskonflikt in letzter Minute abgewendet. «Die kolumbianische Regierung hat allen Bedingungen von Präsident Donald Trump zugestimmt, einschliesslich der uneingeschränkten Aufnahme aller illegalen Einwanderer aus Kolumbien, die aus den USA zurückgeschickt werden, auch an Bord von US-Militärflugzeugen, ohne Einschränkungen oder Verzögerungen», teilte das US-Präsidialamt mit. Die Pläne zur Verhängung von Zöllen und Sanktionen gegen Kolumbien würden auf Eis gelegt und «nicht unterzeichnet, es sei denn, Kolumbien hält sich nicht an diese Vereinbarung.»
27.01.2025
US-Richter setzt Trumps Erlass zum Geburtsortsprinzip aus
Ein US-Bundesrichter hat mit scharfen Worten den Erlass von US-Präsident Trump ausgesetzt, der die Verleihung der US-Staatsbürgerschaft bei einer Geburt auf amerikanischem Boden abschaffen soll. Es falle ihm schwer zu verstehen, wie ein zugelassener Anwalt behaupten könne, das Dekret sei verfassungsgemäss, sagt Richter John Coughenour bei einer Anhörung in Seattle, und erliess eine einstweilige Verfügung auf Drängen von vier demokratisch geführten Bundesstaaten, darunter Washington, wo Nick Brown Generalstaatsanwalt ist.
24.01.2025
Nvidia-Kurssturz einmalig in der Wall-Street-Historie
USA und Kolumbien legen Streit um Abschiebungen bei
US-Richter setzt Trumps Erlass zum Geburtsortsprinzip aus