Die Euro-Finanzminister haben die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, offiziell für die Nachfolge von Mario Draghi an der Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) nominiert. Das verlautete beim EU-Finanzministertreffen am Dienstag in Brüssel.
Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten Lagarde in der vergangenen Woche vorgeschlagen. Für die Benennung ist allerdings die offizielle Nominierung durch die Finanzminister nötig. Das Europaparlament wird nun konsultiert. Die Staats- und Regierungschefs würden dann im Oktober die endgültige Entscheidung treffen, hiess es.
Im Kreis der EU-Finanzminister herrschte zudem Übereinstimmung, dass der Spitzenposten beim IWF wieder von einem Europäer oder einer Europäerin besetzt werden sollte. Einen gemeinsamen Kandidaten gibt es noch nicht, allerdings kursieren bereits erste Namen.
Luxemburgs Finanzminister Pierre Gramegna sagte, der Betreffende müsse Erfahrung im Krisenmanagement auf internationalem Level haben. Der frühere Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem erfülle diese Beschreibung.
Die Zentralbank mit Sitz in Frankfurt entscheidet über die Geldpolitik in der Euro-Zone und bestimmt unter anderem den Leitzinssatz, der auch für Sparer und Kreditnehmer wichtig ist. Ihr Hauptziel ist es, Preisstabilität zu gewährleisten. Die Amtszeit an der EZB-Spitze dauert acht Jahre und kann nicht verlängert werden. Amtsinhaber Mario Draghis Amtszeit endet Ende Oktober.
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