Ukraine-Überblick «Jeden Tag vorwärts»: Selenskyj fordert Fortschritte an der Front +++ Auto rast in ukrainischen Militärkontrollpunkt 

Agenturen/red

22.10.2023

Biden will neues US-Hilfspaket für Ukraine

Biden will neues US-Hilfspaket für Ukraine

Washington/Kiew, 20.10.2023: Joe Biden macht der Ukraine neue Hoffnungen: Der US-Präsident will beim US-Kongress ein umfassendes Hilfspaket unter anderem für das von Russland angegriffene Land und Israel beantragen. Ton Biden: (3:48) «Wenn wir Putins Appetit auf Macht und Kontrolle in der Ukraine nicht stoppen, wird er sich nicht nur auf die Ukraine beschränken.» Die USA könnten und würden nicht zulassen, dass Terroristen wie die Hamas oder Tyrannen wie Kremlchef Wladimir Putin gewinnen würden. Das sagte Biden am Donnerstagabend in einer seiner seltenen Ansprachen aus dem Oval Office an die Nation. Biden nannte keine Summe für das Paket. US-Medien hatten zuvor von 100 Milliarden US-Dollar (knapp 94,5 Milliarden Euro) berichtet. Die Details wollte das Weisse Haus an diesem Freitag bekanntgeben.

21.10.2023

In Charkiw ist die Opferzahl nach dem Beschuss eines Post-Verteilungszentrums am Samstagabend weiter gestiegen. Russlands Aussenminister bereitet sich derweil auf einen Besuch im Iran vor. Mehr im Ticker.

Agenturen/red

Bei einem russischen Raketenangriff in der Region Charkiw im Osten der Ukraine sind am Samstagabend nach offiziellen ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen.

Die Zahl der Verletzten durch den Beschuss eines Verteilungszentrums der ukrainischen Post stieg bis zum Nachmittag auf 16, wie die Charkiwer Staatsanwaltschaft mitteilte. Auf Fotos waren völlig zerstörte Lagerhallen zu sehen.

Moskau kündigte unterdessen eine Reise von Aussenminister Sergej Lawrow in den Iran an. Das britische Verteidigungsministerium nannte eine neue Zahl der bislang in der Ukraine getöteten und verwundeten russischen Soldaten. Und Kiew bereitet einen Friedensgipfel vor.

Russlands Aussenminister Lawrow will in Iran reisen

An dem Treffen an diesem Montag in Teheran sollen neben Lawrows iranischem Kollegen Hussein Amirabdollahian auch die Aussenminister der Türkei, Georgiens, Armeniens und Aserbaidschans teilnehmen. Das teilte die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, am Sonntag der Agentur Interfax zufolge mit.

Thema werde unter anderem der kürzlich eskalierte Konflikt zwischen den Ex-Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach im Südkaukasus sein, hiess es. Auch die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna bestätigte das Treffen, bei dem es demnach ausserdem um den Ausbau regionaler Zusammenarbeit gehen soll.

Britisches Ministerium: 150’000 Russen getötet oder schwerstverletzt

Im Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums bisher mindestens 150’000 russische Soldaten ums Leben gekommen oder dauerhaft verletzt worden. Es sei wahrscheinlich, dass Russland seit Beginn des Konflikts 150’000 bis 190’000 Opfer zu verzeichnen habe, was Tote und dauerhaft verwundete einschliesse, teilte das Ministerium in seinem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit.

Beziehe man auch Verwundete ein, die genesen seien und aufs Schlachtfeld zurückkehren sollten, liege die Gesamtzahl etwa bei 240’000 bis 290’000, schrieben die Briten. In der Statistik seien die Toten und Verwundeten der Söldner-Gruppe Wagner und von deren Gefangenenbataillonen, die im ostukrainischen Bachmut gekämpft hatten, nicht enthalten.

Die Opferzahlen entsprechen in etwa den Angaben der ukrainischen Seite, die die russischen Verluste mit insgesamt mehr als 293’000 angibt. Unabhängig belegt werden kann das derzeit nicht. Russland selbst macht – ebenso wie die Ukraine – in der Regel keine Angaben zu Getöteten und Verwundeten in den eigenen Reihen.

Selenskyj kündigt Ukraine-Treffen in Malta an

Die Ukraine will mit einem grossen Treffen nationaler Sicherheitsberater zahlreicher Staaten in Malta ihren geplanten Friedensgipfel weiter vorbereiten. Zu den Gesprächen in einer Woche würden mehr als 50 Teilnehmer erwartet, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner in Kiew am Samstag verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Zu den Verhandlungen über seine «Friedensformel» werde in Malta auch die Türkei «ihre gewichtige Stimme und Haltung» einbringen, teilte er nach einem Telefonat mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan mit.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht

Das Wichtigste im Überblick

  • In Kiew ist ein ukrainischer Soldat getötet worden, nachdem ein Auto in eine militärische Strassensperre gesteuert wurde.
  • Im Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums bisher mindestens 150'000 russische Soldaten ums Leben gekommen oder dauerhaft verletzt worden.
  • Bei einem russischen Angriff auf ein Postzentrum in der Region Charkiw im Osten der Ukraine sind am Samstagabend nach offiziellen ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen.
  • Die Vereinten Nationen veröffentlichen einen Bericht, in dem Vergewaltigungen und Folter in den besetzten ukrainischen Gebieten untersucht werden.
  • Nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums hat die französische Militärindustrie die Produktion von Caesar-Haubitzen hochgefahren und sechs Caesars pro Monat hergestellt statt zwei, wie es zu Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 der Fall war.
  • Die Entwicklungen von Freitag findest du hier.
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  • 22 Uhr

    Hiermit beenden wir unseren Ticker am Sonntag

  • 20.16 Uhr

    «Jeden Tag vorwärts»: Selenskyj fordert Fortschritte an der Front

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Sonntag die Bedeutung der fortlaufenden Befreiung von russisch besetzten Gebiete seines Landes betont. Die Ukraine brauche täglich Ergebnisse - daher sei ein stetes Vorrücken an der Front wichtig. «Ob nur um einen Kilometer, ob um 500 Meter, aber jeden Tag vorwärts, um die ukrainischen Positionen zu verbessern, um Druck auf die Besatzer auszuüben», sagte Selenskyj bei seiner allabendlichen Abendansprache.

    Demnach seien die Kämpfe um Awdijiwka und Marjinka nahe der ostukrainischen Grossstadt Donezk aktuell besonders hart. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabes wurden an jedem dieser Frontabschnitte am Sonntag mehr als 20 russische Angriffe abgewehrt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. 

  • 19.06 Uhr

    Russland: Drei ukrainische Raketen über der Krim abgeschossen

    Die russischen Streitkräfte haben am Sonntag nach eigenen Angaben drei ukrainische Raketen über der 2014 von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim abgeschossen. «Drei feindliche Raketen, die auf die Krim zusteuerten, wurden am späten Nachmittag in der Region Cherson abgeschossen», erklärte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Wladimir Saldo im Onlinedienst Telegram.

    Zuvor hatten die Behörden auf der Krim Fliegeralarm ausgelöst. Der Verkehr auf der Krim-Brücke, die die Halbinsel mit dem russischen Festland verbindet, wurde vorübergehend eingestellt.

  • 18.24 Uhr

    Selenskyj dankt Emir von Katar für die Befreiung entführter ukrainischer Kinder

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem katarischen Emir Tamim bin Hamad für die Befreiung ukrainischer Kinder gedankt. Die Kinder waren zuvor von russischen Einheiten verschleppt worden. Die Ukraine sei entschlossen, weiterhin mit Tamim bin Hamad zusammenzuarbeiten, «um unsere Kinder nach Hause zurückzubringen», schreibt Selenskyj auf X.

  • 16.58 Uhr

    Ukraine meldet knapp 294’000 tote oder verletzte russische Soldaten

    Seit Beginn der russischen Invasion auf die Ukraine sind gemäss Angaben des ukrainischen Generalstabs 293’830 russische Soldaten getötet oder verletzt worden. Die Zahl der eliminierten Soldaten sei in den letzten 24 Stunden um etwa 980 gestiegen.

    Ausserdem seien weitere 18 Panzer, 19 gepanzerte Fahrzeuge, 15 Artilleriesysteme, drei Mehrfachraketenwerfer, ein Luftverteidigungssystem und neun Drohnen zerstört worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

  • 13.23 Uhr

    Ukraine-Wiederaufbau: Deutschland gibt weitere 200 Millionen

    Deutschland zahlt weitere 200 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Ukraine. Das kündigte Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth bei einem Besuch in der Ukraine an. Flasbarth ist Beauftragter der Bundesregierung für die Koordinierung der internationalen Wiederaufbaubemühungen in der Ukraine.

    Der SPD-Politiker machte sich auf seiner Reise vor Ort zwei Tage lang ein Bild von verschiedenen Projekten, die Deutschland unterstützt – von der Stadtplanung über die Minenräumung bis zur Meerwasser-Entsalzungsanlage.

    Ukraine-Wiederaufbau: Deutschland gibt weitere 200 Millionen

    Ukraine-Wiederaufbau: Deutschland gibt weitere 200 Millionen

    Ukraine-Wiederaufbau: Deutschland gibt weitere 200 Millionen

    22.10.2023

  • 13.14 Uhr

    Auto rast in ukrainischen Militärkontrollpunkt

    In Kiew ist ein ukrainischer Soldat getötet worden, nachdem ein Auto in eine militärische Strassensperre gesteuert wurde. Der Unfall ereignete sich nachts gegen 00:30 Uhr am Eingang der Hauptstadt in Richtung Brovarsky Avenue. Der Lenker des Autos wurde nach dem Unfall festgenommen. In Kiew gilt eine Ausgangssperre, die um 00:00 Uhr beginnt und um 05:00 Uhr endet.

  • 11.29 Uhr

    Kiews Verteidigungsminister lobt Schlagkraft der ATACMS-Raketen

    Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow dankte indes seinem US-Kollegen Lloyd Austin für die Lieferung der ATACMS-Raketen und lobte deren Schlagkraft. «Das hat eine bedeutende Auswirkung auf dem Schlachtfeld», teilte Umjerow im sozialen Netzwerk X am Samstag mit. Er habe Austin bei dem ausführlichen Telefonat auch über die Lage im Kampfgebiet informiert. Details nannte Umjerow nicht. Austin sicherte nach einer Mitteilung des Pentagons der Ukraine weitere Unterstützung der USA im Kampf gegen die russische Aggression zu.

  • 11.12 Uhr

    London: 150'000 Russen getötet oder schwerstverletzt

    Im Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums bisher mindestens 150'000 russische Soldaten ums Leben gekommen oder dauerhaft verletzt worden.

    Es sei wahrscheinlich, dass Russland seit Beginn des Konflikts 150 000 bis 190'000 Opfer zu verzeichnen habe, was Tote und dauerhaft Verwundete einschliesse, teilte das Ministerium am Sonntag in seinem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit.

    Beziehe man auch Verletzte ein, die genesen seien und aufs Schlachtfeld zurückkehren sollten, liege die Gesamtzahl etwa bei 240'000 bis 290'000, schrieben die Briten. In der Statistik seien die Toten und Verletzten der Söldner-Gruppe Wagner und von deren Gefangenenbataillonen, die im ostukrainischen Bachmut gekämpft hatten, nicht enthalten.

    Die Opferzahlen entsprechen in etwa den Angaben der ukrainischen Seite, die die russischen Verluste mit insgesamt mehr als 293 000 angibt. Unabhängig belegt werden kann das derzeit nicht. Russland selbst macht - ebenso wie die Ukraine - in der Regel keine Angaben zu Getöteten und Verletzten in den eigenen Reihen.

    Seit Kriegsbeginn habe Russland die Zahl der Streitkräfte in der Ukraine deutlich aufgestockt. «Diese Aufstockung des Personals ist der Hauptgrund dafür, dass Russland es schafft, sowohl gehaltene Gebiete zu verteidigen als auch kostspielige Angriffe durchzuführen», schrieb das Ministerium in London.

  • 10.10 Uhr

    Mehrere Tote bei Angriff auf Postzentrum in Charkiw

    Bei einem russischen Angriff in der Region Charkiw im Osten der Ukraine kamen am Samstagabend nach offiziellen ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen ums Leben. Weitere 16 Menschen seien teilweise schwer verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Oleh Synegubow bei Telegram mit. Präsident Selenskyj sprach den Familien der Opfer noch am Abend sein Mitgefühl aus.

    Selenskyj forderte eine harte Reaktion auf den «russischen Terror». «Wir müssen den Druck auf den terroristischen Staat erhöhen», schrieb er auf Telegram. «Wir müssen dem russischen Terror jeden Tag an vorderster Front mit unseren Ergebnissen entgegentreten, wir müssen die Einigkeit der Welt im Kampf gegen den Terror weiter stärken.»

  • Sonntag, 22. Oktober 2023, 8 Uhr

    Selenskyj plant Ukraine-Gipfel in Malta

    Die Ukraine will mit einem grossen Treffen nationaler Sicherheitsberater zahlreicher Staaten in Malta ihren geplanten Friedensgipfel weiter vorbereiten.

    Zu den Gesprächen in einer Woche würden mehr als 50 Teilnehmer erwartet, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner in Kiew am Samstag verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Zu den Verhandlungen über seine «Friedensformel» werde in Malta auch die Türkei «ihre gewichtige Stimme und Haltung» einbringen, teilte er nach einem Telefonat mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan mit.

    Das Malta-Treffen auf Ebene der nationalen Sicherheitsberater der Verbündeten der Ukraine soll am 28. und 29. Oktober stattfinden. Darüber hatte Selenskyj zuletzt auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) informiert.

    Selenskyj hatte seine «Friedensformel», die im Kern einen Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine festlegt, als einzige gangbare Initiative für die Beendigung des Krieges in der Ukraine aufgestellt. Friedensinitiativen zahlreicher anderer Staaten, darunter aus China und Brasilien, stiessen in der Ukraine auf Kritik. Zuletzt hatte es Anfang August ein grosses Ukraine-Treffen zu der «Friedensformel» in Saudi-Arabien gegeben, an dem Vertreter aus etwa 40 Staaten teilnahmen. Russland war dort nicht eingeladen. Bis Ende des Jahres will die Ukraine einen Friedensgipfel organisieren.

  • 22.00 Uhr

    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 21. Oktober 2023

  • 19.21 Uhr

    Kiews Verteidigungsminister lobt Schlagkraft der ATACMS-Raketen

    Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow hat seinem US-Kollegen Lloyd Austin für die Lieferung der ATACMS-Raketen gedankt und deren Schlagkraft gelobt. «Das hat eine bedeutende Auswirkung auf dem Schlachtfeld», teilte Umjerow im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter) am Samstag mit. Er habe Austin bei dem ausführlichen Telefonat auch über die Lage im Kampfgebiet informiert. Details nannte Umjerow nicht. Austin sicherte nach einer Mitteilung des Pentagon der Ukraine weitere Unterstützung der USA im Kampf gegen die russische Aggression zu.

  • 10.50 Uhr

    London: Putins Hyperschallrakete funktioniere «bisher schlecht»

    Die britischen Geheimdienste widmen sich in ihrem täglichen Lagebericht zum Krieg in der Ukraine der Rhetorik von Kreml-Chef Wladimir Putin.

    Der russische Präsident habe am 18. Oktober angekündigt, dass Russland im östlichen Schwarzen Meer Patrouillen mit Abfangjägern des Typs MiG-31I durchführen werde, die mit Hyperschallraketen des Typs Kh-47M2 Kinschal bestückt seien. Als Begründung habe er genannt, dass dies eine Reaktion auf die jüngst erfolgte Verstärkung der US-Seeflotte im östlichen Mittelmeer sei.

    «Diese Ankündigung steht im Einklang mit der typischen russischen Rhetorik, die sich an das heimische Publikum richtet und den Westen als Aggressor bezeichnet, während die russischen Aktivitäten als notwendig für den Schutz des Staates dargestellt werden», analysieren die britischen Geheimdienste auf der Plattform X.

    Dass Putin ausdrücklich die Kinschal-Rakete erwähne, solle wohl zeigen, dass Russland trotz des anhaltenden Ukraine-Krieges «weiterhin in der Lage ist, neu entwickelte Waffen zu produzieren und zu betreiben». Doch habe sich die Hyperschallrakete in der Ukraine bisher als weniger schlagkräftig als gedacht erwiesen. «Die Kinschal befindet sich praktisch weiterhin in der Erprobung, wobei die Leistung in der Ukraine bisher schlecht ist», schrieben die Briten.

    «Auf dem Papier bleibt sie sehr leistungsfähig, kann mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegen und modernen Luftverteidigungssystemen ausweichen», teilte das Ministerium in London mit. Allerdings müsse Russland mit ziemlicher Sicherheit noch daran arbeiten, wie es die Waffe einsetze.

  • 7.05 Uhr

    Ukraine verlegt an Grenze zu Belarus 500’000 Minen

    Im Norden der Ukraine in die Nähe zur Grenze zu Belarus seien über 500’000 Panzerabwehrminen verlegt worden, sagte Generalleutnant Serhij Najew, Kommandeur der operativen und strategischen Gruppierung «Nord» der Streitkräfte der Ukraine, in einem Interview mit «Ukrinform». Laut Najew haben die Ukrainer seit Juni 2022 Panzerabwehrminen dort installiert. «Die Dichte der Minenfelder in unserem Verantwortungsbereich hat sich um das 16-fache erhöht.», sagte Najew weiter.

    Darüber hinaus seien entlang der Nordgrenze der Ukraine nicht-explosive Barrieren und Verkehrsinfrastruktureinrichtungen (Brücken, Strassen usw.) errichtet worden, um den möglichen Vormarsch von Truppen aus dem Territorium von Belarus oder Russland zu stoppen, sagte Najew.

    Ukrainische Soldaten nahe der Grenze zu Belarus. (28. Oktober 2022) 
    Ukrainische Soldaten nahe der Grenze zu Belarus. (28. Oktober 2022) 
    Bild: Keystone/AP Photo/Aleksandr Shulman
  • 6.30 Uhr

    Frankreich steigert drastisch die Produktion von Haubitzen

    Nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums hat die französische Militärindustrie die Produktion von Caesar-Haubitzen hochgefahren und sechs Caesars pro Monat hergestellt statt zwei, wie es zu Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 der Fall war. Mit der Steigerung der Produktionsmengen wurde auch die Lieferzeit der selbstfahrenden Haubitzen von 30 auf 15 Monate verkürzt. «Die Verdreifachung der Produktionskapazität wird es Frankreich ermöglichen, bis Anfang 2024 die 18 Caesars zu ersetzen, die an die Ukraine verkauft wurden, um sich gegen Russland zu verteidigen. Das bedeutet, dass die Lagerbestände ein Jahr früher als geplant wieder aufgefüllt werden», sagte der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu bei seinem Besuch im KNDS-Werk in Roanne, das die Caesar-Haubitzen herstellt. « Dies wird es uns auch ermöglichen, die Lieferungen an alle französischen Partner fortzusetzen, die sich entschieden haben, sich bei der Ausrüstung ihrer Bodentruppen an uns zu wenden», fügte Sébastien Lecornu hinzu.

  • 5.30 Uhr

    Afsalow soll neuer Chef der russischen Luftstreitkräfte werden

    In Russland soll heute Generaloberst Wiktor Afsalow als Nachfolger des abgesetzten Generals Sergej Surowikin zum neuen Chef der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte ernannt worden sein. Das berichteten zunächst Staatsmedien unter Berufung auf anonyme Quellen in der Militärbehörde. Eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus.

  • 4.58 Uhr

    Selenskyj dankt Scholz für Luftabwehrsysteme

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach einem Telefongespräch mit dem deutschen Kanzler Olaf Scholz für das neue deutsche Hilfspaket zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung bedankt. Eine besondere Bedeutung mass Selenskyj der zusätzlichen Einheit des Flugabwehrraketensystems Patriot sowie neuen Iris-T-Systemen bei. «Wir arbeiten zusammen daran, dass die "Patriots» in den Händen ukrainischer Soldaten bereits in diesem Winter mehr leisten können», sagte Selenskyj bei seiner allabendlichen Ansprache am Freitag.

    Der Bundeskanzler selbst bekräftigte in dem Telefongespräch Regierungsangaben zufolge die anhaltende und unverbrüchliche Solidarität mit der Ukraine angesichts der unverändert fortdauernden Aggression Russlands. Die Ukraine verteidigt sich seit 20 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg und ist dabei stark auf die westliche Waffenhilfe angewiesen.

    Selenskyj und Scholz sprachen dem ukrainischen Präsidenten zufolge zudem über das Deutsch-Ukrainische Wirtschaftsforum am kommenden Dienstag in Berlin. An der Veranstaltung werden hochrangige Vertreter der Regierungen beider Länder und der Wirtschaft teilnehmen. «Ich glaube daran, dass es ein Erfolg wird», schrieb Selenskyj auf Telegram.

  • 4.45 Uhr

    Mord, Folter, Vergewaltigung: UN-Bericht dokumentiert russische Kriegsverbrechen

    Die Vereinten Nationen veröffentlichen einen Bericht, in dem Vergewaltigungen und Folter in den besetzten ukrainischen Gebieten untersucht werden. Eine Untersuchungskommission fand neue Beweise dafür, dass die russischen Behörden eine Reihe von Kriegsverbrechen begangen haben, darunter vorsätzliche Tötung, Folter, Vergewaltigung und andere sexuelle Gewalt sowie die Deportation von Kindern. Die Kommission betonte, dass neue Forschungsergebnisse belegen, dass die russischen Behörden «in verschiedenen Arten von Hafteinrichtungen, die sie unterhalten, weit verbreitet und systematisch Folter anwenden». Darüber hinaus dokumentierte der Bericht eine Reihe von Fällen, in denen «russische Soldaten in die Häuser der von ihnen besetzten Dörfer eindrangen, Frauen und ein Mädchen vergewaltigten und weitere Kriegsverbrechen an den Opfern und ihren Familienangehörigen begingen».