Ukraine-Überblick Tote bei Raketenangriff auf Selenskyjs Heimatort +++ Kreml warnt vor Sicherheitsgarantien

Agenturen/red

31.7.2023

Angriff auf Heimatort von Selenskyj – mindestens sechs Tote

Angriff auf Heimatort von Selenskyj – mindestens sechs Tote

Russland hat den Heimatort des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angegriffen. Unter anderem wurde bei dem Raketenangriff auf Krywyji Rih ein Wohngebäude getroffen; mindestens sechs Menschen starben.

31.07.2023

Im gesamten Land wurde am frühen Morgen erneut Luftalarm ausgelöst. Kiew will in dieser Woche mit den USA Gespräche über Sicherheitsgarantien vor einem geplanten Nato-Beitritt des Landes beginnen. Die Entwicklungen im Tages-Überblick.

Agenturen/red

Das Wichtigste im Überblick

  • Nach eigenen Angaben hat Russland mehrere Drohnenangriffe aus der Ukraine abgewehrt, darunter auch in der Hauptstadt Moskau.
  • Der Kreml hat die jüngsten Drohnenattacken gegen die russische Hauptstadt Moskau und andere Teile des Landes als «Akt der Verzweiflung» der Ukraine bezeichnet.
  • Der ukrainische Präsident Selenskyj bezeichnete dies als eine «Rückkehr des Krieges nach Russland», jedoch hat Kiew offiziell keine Verantwortung für die Angriffe übernommen.
  • Russland hat erneut südukrainische Städte angegriffen und dabei Behörden zufolge mindestens sieben Zivilisten getötet und Dutzende weitere verletzt.
  • Die Entwicklungen von Sonntag findest du hier.
  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 21.55 Uhr

    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 31. Juli 2023

  • 19.58 Uhr

    Kiew meldet russischen Raketenangriff auf Heimatstadt von Präsident Selenskyj

    Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind am Montag mindestens zehn Menschen getötet worden. Ukrainische Behörden sprachen unter anderem von sechs Toten im Heimatort von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Bei den Raketeneinschlägen in Krywyji Rih im Landesinneren seien zudem 75 Menschen verletzt worden, teilten örtliche Behörden mit.

    Unter den Toten in Krywyji Rih waren den Behörden zufolge ein zehnjähriges Mädchen und dessen 45-jährige Mutter. Bei den Angriffen am Montagmorgen seien mehrere Etagen eines neunstöckigen Wohnhauses und ein Universitätsgebäude getroffen worden, erklärte Innenminister Ihor Klymenko.

    Die russischen Behörden meldeten ihrerseits zwei Tote und sechs Verletzte bei einem ukrainischen Raketenangriff auf die Stadt Donezk in der teilweise von Russland besetzten Region im Osten des Landes. Der Angriff habe das Stadtzentrum getroffen, teilte der von Moskau eingesetzte Regierungschef von Donezk, Denis Puschilin, auf Telegram mit. Dabei sei ein Bus zerstört worden.

    Angriff auf Heimatort von Selenskyj – mindestens sechs Tote

    Angriff auf Heimatort von Selenskyj – mindestens sechs Tote

    Russland hat den Heimatort des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angegriffen. Unter anderem wurde bei dem Raketenangriff auf Krywyji Rih ein Wohngebäude getroffen; mindestens sechs Menschen starben.

    31.07.2023

  • Russland weist Berufung von verurteiltem Putin-Kritiker Kara-Mursa zurück

    Russlands Justiz hat das harte Urteil von 25 Jahren Straflagerhaft gegen den Kremlgegner Wladimir Kara-Mursa bestätigt. Die von Kara-Mursas Anwälten eingereichte Berufung wurde am Montag von einem Gericht in der Hauptstadt Moskau abgelehnt, wie Staatsmedien berichteten. Der 41 Jahre alte Oppositionelle, der international als politischer Gefangener gilt, war im April 2022 unter anderem wegen angeblichen Hochverrats zu der langen Straflagerhaft unter besonders harten Bedingungen verurteilt worden. Es war die bisher höchste Haftstrafe gegen einen Regierungskritiker.

    Wladimir Kara-Mursa in Moskau vor Gericht. (Archivbild aus dem Jahr 2022) 
    Wladimir Kara-Mursa in Moskau vor Gericht. (Archivbild aus dem Jahr 2022) 
    Aleksey Nikolskyi/IMAGO/SNA

    Kara-Mursa gehört – neben dem ebenfalls inhaftierten Alexej Nawalny – zu den schärfsten Kritikern des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Ebenso wie Nawalny war Kara-Mursa Ziel von Giftanschlägen. Laut seiner Ehefrau wurden bei ihm infolge von zwei Vergiftungen in Russland schwere Nervenschäden diagnostiziert. Kara-Mursas Unterstützer betonen mit Blick auf seinen Gesundheitszustand immer wieder, dass 25 Jahre in einem russischen Straflager einem Todesurteil gleichkämen.

  • 16.26 Uhr

    Kreml warnt vor Sicherheitsgarantien

    Die Ukraine will noch diese Woche Verhandlungen mit den USA über ein bilaterales Abkommen zu Sicherheitsgarantien beginnen – und alarmiert damit Moskau.

    Mit Blick auf die Gespräche warnte der Kreml am Montag vor einer Verschlechterung der Lage in Europa. Bei russischem Beschuss südukrainischer Städte wurden mindestens sieben Menschen getötet. In den russischen Grenzregionen zur Ukraine meldeten die Behörden neue Drohnenangriffe und Schäden.

    Im Zusammenhang mit den von Kiew geplanten Sicherheitsgarantien mit dem Westen sagte Kremlsprecher Dmitiri Peskow nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen, solche bilateralen Garantien widersprächen dem internationalen Prinzip der «Unteilbarkeit» der Sicherheit.

    Damit meint Peskow, dass die Sicherheit der Ukraine nicht zulasten der russischen Bedürfnisse gehen dürfe. «Nach unserer Überzeugung wird dies nur zu einer weiteren Verschlechterung der Sicherheitslage auf dem europäischen Kontinent führen.»

  • 14.18 Uhr

    Tote und Verletzte durch russischen Beschuss südukrainischer Städte

    Russland hat erneut südukrainische Städte angegriffen und dabei Behörden zufolge mindestens sieben Zivilisten getötet und Dutzende weitere verletzt.

    In der Stadt Krywyj Rih, Heimat des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, schlugen am Montagmorgen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein. Der Militärchef der Stadt, Olexander Wilkul, sprach gegen Mittag von mindestens fünf Toten – darunter eine Mutter und ihre zehnjährige Tochter – und mehr als 50 Verletzten.

    Ukraine: Raketenangriff auf Heimatort von Selenskyj

    Ukraine: Raketenangriff auf Heimatort von Selenskyj

    Bei einem russischen Raketenangriff auf den Heimatort von Präsident Wolodymyr Selenskyj sind in der Ukraine mindestens zwei Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Weitere Menschen werden unter den Trümmern vermutet.

    31.07.2023

    Lokale Behörden gingen davon aus, dass unter beiden Gebäuden noch weitere Menschen verschüttet sein könnten. Das getroffene Wohnhaus ist teilweise ausgebrannt und besonders einsturzgefährdet, wie Videoaufnahmen zeigten. Die Rettungsarbeiten liefen noch.

    In der im Oktober 2022 von der Besatzung befreiten Stadt Cherson starb am Montagmorgen nach Angaben der örtlichen Militärverwaltung ein Mitarbeiter eines städtischen Kommunalbetriebs durch russischen Artilleriebeschuss. Zwei seiner Kollegen wurden demnach verletzt.

    Am Nachmittag sollen dort ein weiterer Mann durch russisches Feuer getötet und ein anderer verletzt worden sein. Der grössere Teil des Gebiets Cherson ist weiter von russischen Truppen besetzt.

    Selenskyj sprach den Angehörigen der Opfer seine Anteilnahme aus und verurteilte den «russischen Terror». «Ukrainische Regionen werden von Besatzern beschossen, die weiterhin friedliche ukrainische Städte und Menschen terrorisieren», schrieb er bei Telegram.

    Selenskyj: «Der Krieg kehrt nach Russland zurück»

    Selenskyj: «Der Krieg kehrt nach Russland zurück»

    Nach einem Drohnenangriff auf Moskau hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von einer Rückkehr des Krieges nach Russland gesprochen. Das sei eine «faire Entwicklung», erklärte Selenskyj.

    31.07.2023

  • 13.25 Uhr

    Kreml: Drohnenangriffe gegen Moskau «Akt der Verzweiflung» Kiews

    Der Kreml hat die jüngsten Drohnenattacken gegen die russische Hauptstadt Moskau und andere Teile des Landes als «Akt der Verzweiflung» der Ukraine bezeichnet.

    Kiew habe bei seiner Gegenoffensive keine Erfolge vorzuweisen und greife deshalb zu Terrorschlägen gegen zivile Infrastruktur, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge. Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City waren bei einem Drohnenangriff in der Nacht zu Sonntag Bürogebäude beschädigt worden.

    «Es ist auch offensichtlich, dass die Ressourcen von vielen Milliarden, die Länder der Nato dem Kiewer Regime übergeben haben, faktisch nicht effektiv ausgegeben werden», meinte Peskow. «Und da kommen viele Fragen und grosse Unannehmlichkeiten auf in den westlichen Hauptstädten und bei den Steuerzahlern der westlichen Länder.» Russische Kommentatoren hatten nach den Drohnenattacken gemeint, dass Kiew versuche, auf diese Weise den westlichen Geldgebern irgendwelche Erfolge vorweisen zu können.

    Drohnenangriffe auf Moskau

    Drohnenangriffe auf Moskau

    Die russische Hauptstadt Moskau ist laut russischen Behörden erneut von ukrainischen Drohnen angegriffen worden. Der Verkehr am internationalen Flughafen Wnukowo wurde zeitweise eingestellt.

    30.07.2023

    Peskow verurteilte die gezielten Schläge gegen zivile Einrichtungen als «ekelhaft». Sie hätten keinen Erfolg. Russland zerstört mit seinen Raketen und Drohnen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine allerdings immer wieder massenhaft zivile ukrainische Infrastruktur. Viele Zivilisten sterben oder werden verletzt.

    Nach Darstellung Peskows sind die Sicherheitsvorkehrungen wegen der Attacken verstärkt worden. «Es werden alle möglichen Massnahmen ergriffen, um den Schutz vor der anhaltenden Gefahr terroristischer Schläge seitens des Kiewer Regimes gegen zivile Objekte und gegen bewohnte Gebiete auf dem nötigen Niveau zu organisieren», sagte Peskow. Das betreffe nicht nur Moskau, sondern auch andere Regionen, die solchen Attacken ausgesetzt seien.

    Verteidigungsminister Sergej Schoigu teilte am Montag mit, dass zusätzliche Vorkehrungen getroffen worden seien, um den Schutz vor Angriffen auf zivile Objekte aus der Luft oder vom Meer aus zu erhöhen. Details nannte er nicht. Auch er behauptete, dass Kiew sich zu Schlägen gegen zivile Objekte in russischen Städten entschlossen habe, um von den «Misserfolgen» bei der ukrainischen Gegenoffensive abzulenken.

  • 10.00 Uhr

    Russische Regionen melden neue Drohnenangriffe

    In den russischen Grenzregionen zur Ukraine haben die Behörden neue Drohnenattacken und Schäden gemeldet.

    Die ukrainischen Streitkräfte hätten in der Nacht zum Montag einen Anschlag auf ein Behördengebäude im Raum Trubtschewsk verübt, teilte der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas, bei Telegram mit. Es gebe Schäden am Dach und an den Fenstern des Gebäudes. Verletzte gab es demnach nicht.

    Auch im Gebiet Rostow berichtete Gouverneur Wassili Golubew von Zerstörungen in der Siedlung Daraganowka nach einem Zwischenfall mit einer Drohne. Experten des Verteidigungsministeriums klärten nun deren Herkunft.

    Beschädigt worden seien ein Haus und ein Auto, sagte Golubew zu dem Vorfall vom Sonntagabend. Verletzt worden sei niemand. In sozialen Netzwerken kursierten Videos von einem zerstörten Gebäude nach einer Explosion, aus den Trümmern stieg Rauch auf. Anwohner berichteten von massiven Schäden.

    Russland führt seit mehr als 17 Monaten seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine und überzieht das Land unter anderem mit massiven Raketen- und Drohnenangriffen. In dem Krieg beklagen wiederum auch die russischen Grenzregionen immer wieder Angriffe von ukrainischer Seite, wobei Opfer und Schäden in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen für Kiew stehen.

    Moskau macht für den Beschuss im Grenzgebiet stets Kiew verantwortlich. Auch die Hauptstadt Moskau war am Wochenende erneut Ziel von Drohnenangriffen. Kiew hat eine Beteiligung an diesen Attacken offiziell nicht eingestanden.

    Bei Drohnenangriff auf Moskau Gebäude beschädigt

    Bei Drohnenangriff auf Moskau Gebäude beschädigt

    Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City, wo auch mehrere Ministerien ihren Sitz haben, waren Explosionsschäden an einem Gebäude zu sehen.

    30.07.2023

  • Selenskyj spricht von «Rückkehr des Krieges nach Russland»

    Nach eigenen Angaben hat Russland mehrere Drohnenangriffe aus der Ukraine abgewehrt, darunter auch in der Hauptstadt Moskau. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass am Sonntag 25 Drohnen auf der annektierten Halbinsel Krim und drei weitere in Moskau neutralisiert wurden.

    Dabei wurden zwei Bürogebäude in Moskau beschädigt. Der ukrainische Präsident Selenskyj bezeichnete dies als eine «Rückkehr des Krieges nach Russland», jedoch hat Kiew offiziell keine Verantwortung für die Angriffe übernommen.

  • 5 Uhr

    Selenskyj fordert von Regionen Vorbereitung auf Winter

    Bei dem Treffen der Führungen der Regionen forderte der ukrainische Präsident Selenskyj, die Energie-Infrastruktur vor dem Winter auf mögliche neue Attacken der Russen vorzubereiten. «Russische Terroristen können immer noch unseren Energiesektor und wichtige Anlagen in diesem Winter angreifen», sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft diesmal aus Iwano-Frankiwsk.

    Russland hatte im vergangenen Herbst und Winter gezielt ukrainische Energieinfrastruktur beschossen, um Kälte und Dunkelheit über das Land zu bringen. Darauf müsse sich das Land wieder vorbereiten, meinte Selenskyj. Wohl auch mit Blick auf die Verlegung neuer Pflaster auf Bürgersteigen und Strassen in der Hauptstadt Kiew sagte der Präsident, dass die Leute sehr wohl merkten, wer wofür Geld ausgebe, anstatt den Soldaten zu helfen.

    Das Geld solle etwa für Drohnen und den Bau von Krankenhäusern und Rehabilitationszentren ausgegeben werden. Selenskyj selbst besuchte in Iwano-Frankiwsk ein Reha-Zentrum für Kriegsversehrte. «Die Priorität Nummer eins ist die Verteidigung, der Schutz des Staates und der Menschen», betonte er. In Kiew lässt Bürgermeister Vitali Klitschko, der politischer Rivale Selenskyjs ist, in diesem Sommer im Zentrum etwa Bürgersteige und Strassen erneuern.

    «Die Ukraine wird stärker», sagte Selenskyj weiter. Russland hingegen sei «bankrott auf dem Schlachtfeld». Der Krieg kehre zudem nach Russland selbst zurück – in seine Zentren und zu seinen Militärbasen, meinte der Staatschef womöglich unter Anspielung auf Angriffe auf russischem Gebiet. «Das ist ein offensichtlicher, natürlicher und absolut fairer Prozess», sagte er. So war etwa die russische Hauptstadt Moskau am Sonntag erneut Ziel von Drohnenangriffen geworden. Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City gab es schwere Schäden an Gebäuden.

  • 2.25 Uhr

    Abwehrraketen greifen Charkiw an

    Am frühen Morgen wurde in der gesamten Ukraine zur Warnung vor Raketenangriffen erneut Luftalarm ausgelöst. Anschliessend griffen die russischen Streitkräfte dem Leiter der Charkiwer Militärgarnison Serji Melnyk zufolge mit dem Flugabwehrraketensystem S-300 an. Infolge des Angriffs sei in einem Gebäude Feuer ausgebrochen, sagte der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow.

    Von Charkiw aus sind russische Raketen zu sehen, mit denen die Ukraine vom russischen Gebiet Belgorod aus beschossen wird. (Archivbild)
    Von Charkiw aus sind russische Raketen zu sehen, mit denen die Ukraine vom russischen Gebiet Belgorod aus beschossen wird. (Archivbild)
    Bild: Keystone/AP Photo/Vadim Belikov

    Die Gemeinden Charkiw, Bohoduchiw, Tschuhujiw und Kupjansk waren bereits am 29. Juli unter Beschuss geraten. Russland setzte dort ukrainischen Angaben zufolge Artillerie, Mörser und andere Waffen ein.

  • 2.05 Uhr

    Ukraine: Gespräche in Saudi-Arabien umfassen Selenskyjs Friedensplan

    Die Ukraine bestätigt, dass Vertreter mehrerer Länder ein Treffen in Saudi-Arabien vorbereiten. Dabei soll es um den Friedensplan von Präsident Selenskyj gehen, der den Abzug aller russischen Truppen aus der Ukraine vorsieht, teilt der Leiter des Präsidialamtes, Andrij Jermak, mit. Der Plan werde in drei Phasen diskutiert, die in ein Treffen der Staats- und Regierungschefs münden sollen. Das «Wall Street Journal» hatte zuvor berichtet, das Treffen in Saudi-Arabien solle am 5. und 6. August in Dschidda stattfinden.

  • 0.16 Uhr

    Ukraine: Gespräche mit USA über Sicherheitsgarantien beginnen

    Die Ukraine will nach Angaben der Präsidialverwaltung in Kiew in dieser Woche mit den USA Gespräche über Sicherheitsgarantien vor einem geplanten Nato-Beitritt des Landes beginnen. Es gehe um konkrete und langfristige Verpflichtungen der USA, um der Ukraine jetzt zu einem Sieg gegen den russischen Angriffskrieg zu verhelfen und danach künftige Aggressionen Moskaus zu verhindern, teilte der Leiter des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, am Sonntag mit. Die G7-Gruppe der sieben führenden Industrienationen hatte beim Nato-Gipfel in Vilnius (Litauen) Sicherheitsgarantien angekündigt.

    Die Gespräche mit den USA über verlässliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine während einer Übergangsphase bis zu einem Nato-Beitritt des Landes seien der Anfang, teilte Jermak im Nachrichtendienst Telegram mit. Es gehe um Unterstützung bei der Verteidigung und Finanzierung sowie um Sanktionen gegen den russischen Aggressor. Die Ukraine arbeite an bilateralen Vereinbarungen auch mit ihren jeweiligen anderen Verbündeten, hiess es.

    Jermak kündigte ausserdem ein Treffen der Berater der Staats- und Regierungschefs der Staaten in Saudi-Arabien für die kommende Woche an. Dabei gehe es um die Umsetzung der «Friedensformel» des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für eine Lösung des Konflikts. Kern der Formel ist die Forderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine. Russland ist an keinem der Prozesse – weder zur Gewährung von Sicherheitsgarantien noch dem Treffen in Saudi-Arabien – beteiligt. Zuvor hatte die US-Zeitung «Wall Street Journal» von einem solchen geplanten Treffen am 5. und 6. August von Vertretern aus 30 Staaten in der Stadt Dschidda berichtet.

    Jermak sagte bei einem Treffen der Regionalführungen am Sonntag in der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk, dass nach einem Treffen mit den Botschaftern der verbündeten Staaten im Juni in Kopenhagen nun das Treffen der nationalen Sicherheitsberater geplant sei, um die Friedensformel der Ukraine in die Tat umzusetzen. Die Ukraine sei beiden Monarchien – Dänemark und Saudi-Arabien – dankbar für die Unterstützung der Initiative.

    Die dritte Phase sei dann ein Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Staaten, der bis Ende des Jahres angesetzt werden könne, sagte Jermak. Ziel sei es, dafür so viele Staaten wie möglich heranzuziehen, die das internationale Recht und die Grundordnung der Vereinten Nationen anerkennen. Russland führt seit 24. Februar 2022 seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

  • 0 Uhr

    Russische Botschaft in Moldau setzt Konsulartermine aus

    Die russische Botschaft in Moldau kündigt an, dass sie vorübergehend keine Termine für konsularische Angelegenheiten mehr vergeben wird. Nach Angaben der Regierung in Moldau hängt die Entscheidung mit der Anordnung Russlands zusammen, Personal abzubauen. In einer Erklärung der russischen Botschaft hiess es dagegen, dass Konsulatstermine «aus technischen Gründen» ab dem 5. August ausgesetzt würden. Zuletzt kam es zu Spannungen zwischen Russland und der früheren Sowjetrepublik. Die proeuropäische Regierung Moldaus hatte vor wenigen Tagen «wegen zahlreicher unfreundlicher Handlungen» den russischen Botschafter einbestellt und 45 russische Diplomaten und Botschaftsmitarbeiter des Landes verwiesen.