HandelsstreitKällenius: Mercedes fast so amerikanisch wie US-Unternehmen
SDA
14.3.2025 - 05:41
Das deutsche Unternehmen Mercedes-Benz produziert auch in den USA. (Archivbild)
Keystone
Im Zollstreit zwischen der EU und den USA hat Mercedes-Chef Ola Källenius auf die lange US-Tradition des Autobauers hingewiesen. Trotzdem hat er kein Interesse an einem eskalierenden Handelskonflikt, wie Källenius der deutschen Nachrichtenagentur DPA sagte.
Keystone-SDA
14.03.2025, 05:41
SDA
Mercedes sei fast so amerikanisch wie jedes andere amerikanische Unternehmen und älter als die meisten amerikanischen Unternehmen, sagte der Manager zur DPA bei der Vorstellung des neuen Mercedes CLA in Rom. Mercedes sei in den USA «zu Hause».
Von einem Handelskonflikt hält Källenius nichts, denn «das könnte ja die Warenströme in beiden Richtungen stören, und das wäre eine ökonomische Belastung».
Export und Import «in alle Richtungen»
US-Präsident Donald Trump hat hohe Zölle auf Waren aus verschiedenen Ländern verhängt, die in die USA importiert werden. Weil Mercedes-Benz auch in den USA produziert, muss das Unternehmen für die dort gebauten und verkauften Autos keine Zölle bezahlen. «Aber wir produzieren und importieren und exportieren in alle Richtungen», sagte Källenius mit Verweis auf weitere Autowerke des baden-württembergischen Unternehmens etwa in China und natürlich Europa.
In den USA hat Mercedes-Benz zwei grosse Werke. In Tuscaloosa im Bundesstaat Alabama produzierte das Unternehmen nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 260'000 PKW und beschäftigte 6000 Personen. Der Standort ist das traditionelle SUV-Werk. Rund zwei Drittel der Jahresproduktion gehen laut Mercedes in den Export. Im Vans-Werk in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina werden Sprinter produziert, zuletzt von rund 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Insgesamt verkaufte Mercedes im vergangenen Jahr in den USA 324'500 PKW und 49'500 Vans.
Export ist Europas Geschäftsmodell
Unter den grossen Wirtschaftsregionen der Welt hat seiner Ansicht nach Europa am meisten zu verlieren, «wenn die Märkte zugehen». Denn das Geschäftsmodell Europas und insbesondere Deutschlands basiere seit dem Zweiten Weltkrieg auf dem Export.
Das sei auch der Grund dafür, warum er Protektionisten immer sage: «Moment mal, lasst uns nicht vergessen, was das Wachstum auch angetrieben hat die letzten 30 Jahre. Wo kam das Wirtschaftswachstum her? Nicht nur von Handel, aber Handel hat eine extrem wichtige Rolle gespielt.»
Trumps Pressesprecherin Leavitt platzt bei einer Frage nach den US-Zöllen der Kragen
«Ich finde es beleidigend, dass sie versuchen, mein Wissen über Wirtschaft und die Entscheidungen, die dieser Präsident getroffen hat, zu testen», sagt die Pressesprecherin des Weissen Hauses am 11. März 2025. «Jetzt bereue ich es, dass ich die Associated Press eine Frage habe stellen lassen.» Das ist selbst für Karoline Leavitt deftig, die sich in den sieben Wochen seit Donald Trumps Amtsantritt bereits einen Namen für ihre schneidige Art gemacht hat. Was sie so aufgeregt hat? Die Frage nach den Zöllen der neuen Administration, für die die 27-Jährige ihre ganz eigene Erklärung hat.
13.03.2025
Feuerpause für die Ukraine? Warten auf Moskaus Reaktion
Hoffnung auf Ende des Krieges: Nach dem grundsätzlichen Ja der Ukraine zu einer 30-tägigen Feuerpause im Krieg mit Russland richten sich die Blicke nach Moskau. «Der Ball liegt nun in ihrem Feld», sagt US-Aussenminister Marco Rubio in Richtung Kreml. Er und seine Delegation hatten zuvor mit ukrainischen Vertretern in Saudi-Arabien über den Eintritt in einen Friedensprozess gesprochen.
12.03.2025
Erster Raketentest Nordkoreas seit Trumps Amtsantritt
Nordkorea hat erstmals seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump wieder einen Raketentest durchgeführt. Die Geschosse wurden nach Angaben des südkoreanischen Militärs aus dem Westen Nordkoreas in Richtung Gelbes Meer abgefeuert. Zuvor hatte Nordkorea die aktuellen gemeinsamen Militärübungen Südkoreas und der USA als «gefährliche Provokation» verurteilt, die versehentlich eine Konfrontation auslösen könnte.
10.03.2025
Trumps Pressesprecherin Leavitt platzt bei einer Frage nach den US-Zöllen der Kragen
Feuerpause für die Ukraine? Warten auf Moskaus Reaktion
Erster Raketentest Nordkoreas seit Trumps Amtsantritt