EU-Kommissionspräsident Juncker: Brexit ist «Höhepunkt einer kontinentalen Tragödie»

SDA / dpa

13.9.2019

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nennt den geplanten Brexit den «Höhepunkt einer kontinentalen Tragödie».
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nennt den geplanten Brexit den «Höhepunkt einer kontinentalen Tragödie».
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«Die Zeit wird knapp», warnte Jean-Claude Juncker vor einem ungeordneten Brexit. In einem Interview bezeichnet der EU-Kommissionspräsident den Austritt der Briten als eine «Tragödie».

Der scheidende EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat den geplanten Austritt Grossbritanniens aus der EU als «Höhepunkt einer kontinentalen Tragödie» und als «ahistorisch» bezeichnet. Er sei der Problemlage, die es in Europa gebe, nicht angemessen, sagte Juncker in einem Interview des Deutschlandfunks. Die Entscheidung der Briten müsse aber respektiert werden. Juncker trifft am Montag in Luxemburg den britischen Premierminister Boris Johnson.

Der Austrittsvertrag könne nicht wieder aufgemacht werden, sagte Juncker. Es gehe nun darum, welche Vereinbarungen für die Zukunft möglich seien. Er sei nicht optimistisch, was alternative Vereinbarungen zum sogenannten Backstop angehe, sagte Juncker.

«Die Zeit wird knapp»

Er hoffe weiter auf Alternativvorschläge, aber, so Juncker «die Zeit wird knapp». Ein ungeordneter Brexit werde zu einem heillosen Chaos führen, auf den Inseln wie auf dem Kontinent. Man werde Jahre brauchen, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.

Juncker sagte nach Angaben des Deutschlandfunks: «Wer sein Land liebt – und ich gehe doch davon aus, dass es in Grossbritannien noch Patrioten gibt – der möchte seinem Land ein derartiges Schicksal nicht wünschen.»

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