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Ukraine-Krieg Russland setzt Angriff auf Mariupol fort +++ Russische Kampfjets mit «Stinger»-Raketen abgeschossen
Agenturen/red
5.3.2022
Besorgnis in Mariupol: Eigentlich hätte heute Waffenruhe herrschen sollen, um Zivilisten zu evakuieren. Laut Medienberichten, würden sich die Russen aber nicht an diese halten. Weitere Einzelheiten hier im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Angaben der ukrainischen Armee setzen russische Truppen ihre Offensive mit Luftunterstützung und dem Einsatz von Hochpräzisionswaffen fort. Die Truppen versuchten, die Hauptstadt Kiew und die Millionenmetropole Charkiw zu umzingeln.
- Am Samstagvormittag war zunächst eine mehrstündige Waffenruhe in Kraft getreten, damit die Einwohner von Mariupol und Wolnowacha die beiden Städte in der Region Donzek über humanitäre Korridore verlassen können.
- Nach ukrainischen Angaben ist die Evakuierung aus Sicherheitsgründen verschoben worden, die russische Seite halte sich nicht an die Waffenruhe. Am nachmittag hat das russische Militär seine Angriffe auf die beiden ukrainischen Grossstädte offiziell fortgesetzt.
- Bei Demonstrationen gegen Putin und den Ukraine-Krieg gingen Tausende in zahlreichen europäischen Städten auf die Strasse – u.a. in Zürich, Bern, St. Gallen, Hamburg, München und Paris.
- Nach dem Erlass eines neuen Mediengesetzes in Russlands stellen mehrere internationale Sender und Agenturen ihre Arbeit in dem Land ganz oder teilweise ein, darunter BBC, CNN und Bloomberg.
- Die Entwicklungen vom Freitag kannst du hier nachlesen.
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Wir beenden unseren Live-Ticker vom 05. März 2022
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21.45 Uhr
Kuleba: Russische Kampfjets mit «Stinger»-Raketen abgeschossen
Ukrainische Truppen haben mit den von Verbündeten gelieferten Waffen nach Angaben von Aussenminister Dmytro Kuleba zahlreiche russische Panzerfahrzeuge und anderes Kriegsgerät zerstört. «Gerade heute haben wir drei russische Kampfflugzeuge, die unsere Städte bombardiert haben, mit Hilfe von 'Stingern' abgeschossen», sagte Kuleba am Samstag bei einem Treffen mit US-Aussenminister Antony Blinken im Grenzgebiet zu Polen. Die USA, aber auch Deutschland haben der Ukraine Panzerabwehrwaffen und Boden-Luft-Raketen vom Typ «Stinger» geliefert.
Kuleba betonte, die Ukraine benötige weitere militärische Unterstützung etwa in Form von Kampfjets oder von Luftabwehrsystemen. Seine Botschaft sei einfach: «Die Ukraine wird diesen Krieg so oder so gewinnen, denn es ist der Krieg des Volkes um sein Land, und wir verteidigen die richtige Sache. Die Frage ist nur der Preis, der Preis für unseren Sieg.» Wenn die Verbündeten die Ukraine weiterhin mit Waffen versorgten, «wird der Preis niedriger sein». Blinken sagte, die Unterstützung für die Ukraine werde nicht nur fortgesetzt – «sie wird zunehmen».
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20.55 Uhr
Russland setzt Angriff auf Mariupol fort
Nach einer gescheiterten Feuerpause zur Evakuierung von Zivilisten hat das russische Militär seine Angriffe auf die ukrainische Grossstadt Mariupol fortgesetzt. Die Kampfhandlungen in Mariupol und der Stadt Wolnowacha seien um 16.00 Uhr (MEZ) fortgesetzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstagabend laut Agentur Interfax mit. Die ukrainische und die russische Seite hatten sich zuvor gegenseitig Verletzungen der ersten begrenzten Feuerpause im Ukraine-Krieg vorgeworfen, die der Evakuierung von Zivilisten dienen sollte.
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20.40 Uhr
Über 100'000 Freiwillige verteidigen Kiew
Seit Ausbruch des Krieges gegen Russland haben sich nach Angaben aus Kiew mehr als 100'000 Menschen der ukrainischen Territorialverteidigung angeschlossen. Das sagte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Samstag nach Angaben der Agentur Unian. Unabhängig überprüfen liess sich diese Zahl zunächst nicht. Die Freiwilligenbataillone sollten auch nach dem Ende des Kriegs nicht aufgelöst, sondern in die ukrainischen Verteidigungsstrukturen integriert werden, sagte Maljar.
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19.50 Uhr
Bennett von Moskau nach Berlin - Treffen mit Scholz
Nach einem Überraschungsbesuch in Moskau will Israels Ministerpräsident Naftali Bennett am Samstagabend in Berlin mit Bundeskanzler Olaf Scholz über den Ukraine-Konflikt beraten. Das verlautete aus deutschen Regierungskreisen. Das Treffen wurde auch vom Büro Bennett in Israel bestätigt.
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19.37 Uhr
Polen: Fast 830'000 Flüchtlinge aus Ukraine eingetroffen
In Polen sind nach Angaben des Grenzschutzes seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine mehr als 827'600 Flüchtlinge aus dem Nachbarland angekommen. Allein am Samstag hätte bis zum Nachmittag 74'000 Menschen die Grenze passiert, teilte die Behörde am Samstag per Twitter mit.
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19.23 Uhr
Selenskyj für Bezeichnung Putins als «Kriegsverbrecher»
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die USA in einer Videoschalte mit US-Senatoren und Kongressabgeordneten nach Teilnehmerangaben um mehr Waffen gebeten. Selenskyj habe dringend mehr «militärische Ausrüstung für seine Streitkräfte und zur Verteidigung seines Volkes» gefordert, teilte der republikanische Senator Dan Sullivan am Samstag mit. Selenskyj habe sich auch dafür ausgesprochen, Importe von russischem Öl und Gas weltweit zu stoppen.
Der republikanische US-Senator Lindsey Graham sagte in einer Videobotschaft nach der Schalte, Selenskyj habe zu verstehen gegeben, «dass es richtig wäre, (den russischen Präsidenten Wladimir) Putin als Kriegsverbrecher zu bezeichnen, und dass dies seiner Meinung nach sehr hilfreich wäre». Graham forderte die Biden-Regierung dazu auf, «die Aktivitäten Putins und seines inneren Kreises als Kriegsverbrechen zu deklarieren».
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19.18 Uhr
Von der Leyen rechnet mit mehreren Millionen Ukraine-Flüchtlingen
Russlands Krieg gegen die Ukraine wird nach Einschätzung von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mehrere Millionen Flüchtlingen zur Folge haben. Schon jetzt seien mehr als 1,2 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen, sagte die deutsche Politikerin am Samstag nach Gesprächen mit der spanischen Regierung in Madrid. «Und diese Zahl wird sich in den nächsten Tagen und Wochen wahrscheinlich noch vervielfachen.» Es handele sich um unschuldige Frauen, Männer und Kinder, die vor dem skrupellosen und brutalen Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin flüchteten. «Sie brauchen unsere sofortige Hilfe», sagte von der Leyen.
Von der Leyen erinnerte daran, dass die EU-Staaten beschlossen hätten, den Menschen möglichst unbürokratischen Schutz für mindestens ein Jahr zu gewähren. Unter anderem sei ihnen auch der Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Bildung und zur Gesundheitsversorgung garantiert.
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18.51 Uhr
Kiew: Neue Verhandlungen mit Moskau am Montag
Neue Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sind nach Angaben aus Kiew erst für kommenden Montag geplant. Das schrieb der Leiter der ukrainischen Delegation, David Arachamija, am Samstagabend bei Facebook. Einzelheiten nannte er nicht. Zunächst lag keine Bestätigung der russischen Seite vor. Später sagte der russische Aussenpolitiker Leonid Sluzki im Staatsfernsehen: «Die dritte Runde kann wirklich in den nächsten Tagen stattfinden. Möglich ist es am Montag, dem 7. (März).» Zunächst war mit weiteren Gesprächen bereits an diesem Wochenende gerechnet worden.
Beide Seiten hatten sich zuletzt am Donnerstag im Westen von Belarus getroffen und sich bei ihrer zweiten Runde auf humanitäre Korridore verständigt. Sie sollten dabei helfen, dass Menschen umkämpfte Städte und Dörfer verlassen können. Am Samstag aber scheiterten Evakuierungen aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol. Beide Seiten warfen sich vor, gegen die verabredete Feuerpause verstossen zu haben. Moskau gab am Abend bekannt, Angriffe auf Mariupol und auch auf die Stadt Wolnowacha fortzusetzen.
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18.46 Uhr
Zehntausende bei Ukraine-Solidaritätsaktion in Lettland
Bei einem Protestmarsch gegen den russischen Angriff auf die Ukraine sind Zehntausende Menschen durch Lettlands Hauptstadt Riga gezogen. Unter dem Motto «Gemeinsam für die Ukraine! Gemeinsam gegen Putin!» trugen die Demonstranten eine riesige ukrainische Flagge durch die Innenstadt, hielten Plakate hoch und schwenkten ukrainische und lettische Fahnen. Zur Kundgebung kamen nach Angaben der Organisatoren geschätzte 30'000 Menschen, die Polizei wollte zunächst keine Angaben machen.
Unter den Teilnehmern war auch Staatspräsident Egils Levits. «Das gesamte lettische Volk steht zusammen mit der Ukraine, unabhängig von der Nationalität oder Sprache, die zu Hause gesprochen wird. Es spielt keine Rolle!», sagte er in einer Rede.
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18.19 Uhr
Russische Truppen nehmen Militärbasis bei Cherson ein
Russische Truppen haben nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums eine grosse Militärbasis nahe der südukrainischen Gebietshauptstadt Cherson unter ihre Kontrolle gebracht. Die ukrainischen Truppen hätten die weitläufige Basis nahe der Ortschaft Radensk verlassen, teilte das Verteidigungsministerium nach Angaben der Agentur Interfax mit. Unter anderem seien Panzer und Panzerfahrzeuge erbeutet worden. Von Kiew gab es keine Bestätigung.
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18.11 Uhr
Bennett zu Gespräch bei Putin
Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett ist überraschend zu einem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Russland gekommen. Bennett halte sich zu einem kurzen Arbeitsbesuch in Moskau auf, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstagabend nach Angaben der Agentur Interfax. «Die Situation rund um die Ukraine wird diskutiert.» Das Gespräch sei bereits beendet, es werde aber keine Kreml-Mitteilung dazu geben. Das Büro Bennetts bestätigte den Besuch ebenfalls und gab an, das Treffen habe zweieinhalb Stunden gedauert.
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17.54 Uhr
Schweizer SRF zieht sich aus Russland zurück
Das Schweizer Radio und Fernsehen zieht sich aus Russland zurück. Alle Korrespondentinnen und Korrespondenten sind bereits ausser Landes, wie es am Samstag hiess. Grund ist ein einschneidendes neues Mediengesetz im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, das am Freitagabend vom russischen Parlament erlassen worden war.
Wenige Stunden vorher war bekannt geworden, dass die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF die Berichterstattung aus ihren Moskauer Studios ausgesetzt haben. Die britische BBC und der US-Nachrichtensender CNN hatten diesen Schritt noch früher bekannt gegeben.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Freitagabend mehrere Gesetze zur weiteren Einschränkung der freien Meinungsäusserung in Russland unterzeichnet, mit denen unabhängige Medienberichterstattung weiter beschnitten wird. Bis zu 15 Jahre Haft drohen demnach für die Verbreitung von angeblichen «Falschinformationen» über die russischen Streitkräfte. Strafen drohen auch jenen, die öffentlich die Armee «verunglimpfen».
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17.52 Uhr
Estlands Regierungschefin: «Ein Diktator versteht nur Stärke»
Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine hat Estlands Regierungschefin Kaja Kallas vor Zugeständnissen an Russland gewarnt. «Wenn wir einen Schritt zurück machen, sind wir schwach. Ein Diktator versteht nur Stärke», sagte sie dem «Tagesspiegel» (Sonntag). Russland solle nicht an den Verhandlungstisch zurückgeholt werden, «bis die Ukraine frei ist». Auch wenn Moskau und Kiew sich auf einen Friedensvertrag verständigen sollten, sei klar, dass die Ukrainer das nicht freiwillig täten.
Kallas erinnerte daran, dass die russischen Truppen 2014 bereits die Krim eingenommen und in der Ostukraine interveniert hatten. Dann habe es geheissen, diese Gebiete seien weg. «So etwas sollten wir vermeiden. Denn dies hat Russland ermutigt, die nächsten Schritte zu gehen», betonte Estlands Regierungschefin. «Deshalb ist es sehr wichtig, dass Russland diesen Krieg verliert. Andernfalls werden weitere Kriege folgen.»
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17.46 Uhr
Angriffe auf Mariupol und Wolnowacha werden fortgesetzt
Das russische Militär hat eigenen Angaben zufolge seine Angriffe auf die ukrainische Grossstadt Mariupol und die Stadt Wolnowacha fortgesetzt. Die Kampfhandlungen seien um 16.00 Uhr (MEZ) nach einer mehrstündigen Feuerpause fortgesetzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstagabend laut Agentur Interfax mit. Die ukrainische Seite hatte Russland zuvor Verstösse gegen die vereinbarte Feuerpause vorgeworfen.
Die Einstellung des Feuers hatte um 8.00 Uhr (MEZ) in Kraft treten sollen, um Zivilisten die Möglichkeit zu geben, die eingekesselten Städte zu verlassen. Russlands Militärsprecher Igor Konaschenkow beklagte, dass «kein einziger Zivilist» Mariupol oder Wolnowacha über die Korridore habe verlassen können. «Wegen der mangelnden Bereitschaft der ukrainischen Seite, auf die Nationalisten einzuwirken oder die Feuerpause zu verlängern, wurden die Offensivoperationen wieder aufgenommen», sagte er.
Ukrainischen Angaben zufolge waren hingegen 400 Menschen aus Wolnowacha und umliegenden Dörfern in Sicherheit gebracht worden. Aufgrund von Beschuss durch russische Truppen seien aber weniger Menschen evakuiert worden als zunächst geplant, hiess es. Beide Seiten hatten sich am Nachmittag gegenseitig Verstösse gegen die Feuerpause vorgeworfen. Das liess sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
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17.32 Uhr
Erste Evakuierungen in Südostukraine
Im Südosten der Ukraine sind am Samstag nach ukrainischen Angaben die ersten Menschen aus der Stadt Wolnowacha in Sicherheit gebracht worden. Das Internationale Rote Kreuz berichtete unterdessen von Problemen bei grossflächigen Evakuierungen. Transporte durch humanitäre Korridore aus Wolnowacha sowie aus der Hafenstadt Mariupol hätten nicht wie geplant am Samstag beginnen können, teilte die Organisation auf Twitter mit. Die Organisation stehe in Kontakt mit verschiedenen Seiten, um Menschen so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. «Die Szenen in Mariupol und anderen Städten heute sind herzzerreissend.»
Zuvor war bereits die Evakuierung von Bewohnern von Mariupol im Donezker Gebiet gestoppt worden. Die russische und ukrainische Seite gaben sich gegenseitig die Schuld für den Beschuss. Das liess sich aber nicht unabhängig überprüfen. Auf die humanitären Korridore hatten sich Delegationen der Ukraine und Russland bei ihren Verhandlungen am Donnerstag verständigt.
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17.28 Uhr
Tausende demonstrieren in Paris gegen Ukraine-Krieg
Rund 16'000 Menschen haben in Paris gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine demonstriert. Rund 40 Organisationen hatten zu der Kundgebung aufgerufen, in die sich auch etliche Politiker einreihten. Darunter waren etwa die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, die für die Sozialisten bei der Präsidentschaftswahl im April antritt, sowie Yannick Jadot, der Grünen-Bewerber. Bei Protesten auch in anderen französischen Städten wurden insgesamt 25'000 Menschen erwartet.
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17.21 Uhr
UN zählen bisher 351 tote Zivilisten im Ukraine-Krieg
Im Krieg in der Ukraine sind nach UN-Angaben bisher 351 Zivilisten ums Leben gekommen. Wie das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte (OHCHR) am Samstag weiter berichtete, stieg die Zahl der verletzten Zivilisten auf 707, darunter auch 36 Kinder. Die meisten Opfer seien durch den Einsatz von Explosivwaffen mit weitem Wirkungsbereich verursacht worden, darunter Beschuss durch schwere Artillerie und durch Raketen. Die wahren Opfer-Zahlen dürften laut OHCHR erheblich höher sein.
Gerade in den vergangenen Tagen seien die entsprechenden Informationen schwer zu bekommen gewesen und manche Berichte über verletzte und tote Zivilisten harrten einer Bestätigung. Dies betreffe beispielsweise die Stadt Wolnowacha nahe Donezk, in der angeblich Hunderte von zivilen Opfern zu beklagen seien. Das Hochkommissariat gibt nur Todes- und Verletztenzahlen bekannt, die es selbst unabhängig überprüft hat.
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16.56 Uhr
Mehr als 11 300 ukrainische Flüchtlinge in Italien registriert
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind etwas mehr als 11'300 ukrainische Flüchtlinge nach Italien gekommen. Ein Grossteil der Menschen (fast 6870) habe das Land mit rund 60 Millionen Einwohnern auf dem Landweg über die italienisch-slowenische Grenze erreicht, teilte das Innenministerium am Samstag in Rom mit. Insgesamt zählten die Behörden Stand Samstagmorgen bislang 5620 Frauen, fast 1200 Männer und etwa 4500 Minderjährige. Die Hauptziele der Flüchtenden seien die grossen Städte Rom, Mailand, Bologna und Neapel, wo die Menschen Bekannte und Familienmitglieder hätten.
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15.45 Uhr
2500 Menschen demonstrieren in St. Gallen und Bern
Etwa 1500 Menschen haben am Samstag in St. Gallen für den Frieden und gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert. Mit Transparenten und vielen Flaggen in Gelb-Blau zogen sie vom Vadian am Marktplatz in einem friedlichen Marsch durch die Innenstadt.
Unter dem Motto «Stoppt Putins Krieg jetzt, Morgen wird es zu spät sein!» haben sich am Samstagnachmittag knapp 1000 Personen auf dem Berner Bundesplatz versammelt. Der ukrainische Botschafter in der Schweiz zeigte sich in einer Rede dankbar für die breite Unterstützung. «Die Ukraine ist nicht allein.» Alle müssten zusammenarbeiten um den Frieden wiederzubringen. «Wir wollen diesen Krieg nicht.»
Auf der kleinen Bühne ergriffen auch die Botschafter Polens und Georgiens das Wort. Die Botschafterin Polens sicherte der ukrainischen Gemeinschaft in der Schweiz ihre Unterstützung zu. Auch Polen sei schon auf die Hilfe anderer Staaten wie auch der Schweiz angewiesen gewesen. «Die Stunde der Solidarität schlägt jetzt.» Der georgische Botschafter fügte hinzu: «Wir sind alle Ukrainer.»
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15.43 Uhr
Blinken spricht mit Chinas Aussenminister
Die US-Regierung übt Druck auf China aus, sich im Ukraine-Krieg gegen Russland zu positionieren. US-Aussenminister Antony Blinken habe am Samstag mit seinem chinesischen Kollegen Wang Yi «über den vorsätzlichen, unprovozierten und ungerechtfertigten Krieg Moskaus gegen die Ukraine» gesprochen, teilte das Aussenministerium in Washington mit. Blinken habe in dem Telefonat darauf verwiesen, dass «die Welt beobachtet, welche Nationen für die Grundprinzipien der Freiheit, Selbstbestimmung und Souveränität eintreten. Er betonte, dass die Welt gemeinsam handelt, um die russische Aggression abzulehnen und darauf zu reagieren und sicherzustellen, dass Moskau einen hohen Preis zahlen wird.»
Bei einer Abstimmung in der UN-Vollversammlung am vergangenen Mittwoch hatten 141 Mitgliedsstaaten für eine Resolution gestimmt, mit der der Angriff Russlands auf die Ukraine verurteilt wurde. Fünf Länder hatten dagegen gestimmt. Unter den 35 Staaten, die sich enthielten, war auch China.
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15.29 Uhr
Tausende demonstrieren erneut in Deutschland
In vielen deutschen Städten sind am Samstag erneut Menschen auf die Strasse gegangen, um gegen den Krieg und für Frieden in der Ukraine zu demonstrieren. In Hamburg zogen zahlreiche Demonstranten durch die Innenstadt, um ein Zeichen für Solidarität mit dem Land zu setzen. Darunter waren Menschen unterschiedlicher Generationen, auch Kinder und Familien. Viele hatten Ukraine- und EU-Flaggen dabei. Nach Polizeiangaben besuchten die Auftaktkundgebung bis zu 30'000 Menschen, an dem anschliessenden Zug durch die Innenstadt beteiligten sich in der Spitze etwa 22'000 Menschen.
In München forderten rund 2000 Menschen mit einer Menschenkette vom ukrainischen zum russischen Konsulat ein Kriegsende. Einige Demo-Teilnehmer verlangten, dass der russische Präsident Wladimir Putin sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten müsse. In Osnabrück setzten zahlreiche Menschen mit Friedensgebeten und einer Demonstration ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine. In Düsseldorf startete eine Demonstration unter dem Motto «Zusammen gegen die russische Aggression».
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15.24 Uhr
Technische Probleme: US-Tarnkappenjets müssen in Berlin landen
Zwei Tarnkappenjets der US-Luftwaffe sind am Samstag wegen eines technischen Problems auf dem Berliner Flughafen BER gelandet. Eine der zwei F-35-Maschinen habe eine Luftnotlage gemeldet, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Militärkreisen. Die Flugzeuge wurden demnach abgestellt und von Feldjägern gesichert. Die US-Regierung hat die für Radaranlagen weitgehend unerkennbaren Maschinen wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine zur Stärkung der Nato nach Europa verlegt.
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15.05 Uhr
Schweden und Helsinki wollen bei Verteidigung näher zusammenrücken
Schweden und Finnland wollen sich angesichts des Ukraine-Kriegs noch näher in Sicherheitsfragen abstimmen und ihre Verteidigungsanstrengungen erhöhen. «Unsere Länder sind nicht direkt bedroht, aber es ist klar, dass wir die Sicherheit in unserer eigenen Region gemeinsam bewerten müssen», sagte die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin am Samstag nach einem Treffen mit der schwedischen Regierungschefin Magdalena Andersson in Helsinki.
Finnland und Schweden sind anders als Dänemark, Norwegen und Island keine Nato-Mitglieder, dafür aber enge Nato-Partner. Durch Russlands Angriff auf die Ukraine hat der Zuspruch in beiden Ländern hinsichtlich einer möglichen Nato-Mitgliedschaft Umfragen zufolge stark zugenommen. Dazu sagte Marin, es sei verständlich, dass sich die Denkweise der Bürgerinnen und Bürger wegen des russischen Vorgehens in der Ukraine verändere. «Die Leute sind auch wegen der Sicherheitslage in den nordischen Ländern, in Europa als Ganzes besorgt», sagte sie.
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14.55 Uhr
Putin warnt Westen vor Flugverbotszone für Ukraine
Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor der Durchsetzung einer Flugverbotszone über der Ukraine gewarnt. «Jede Bewegung in diese Richtung wird von uns als Teilnahme des jeweiligen Landes an einem bewaffneten Konflikt betrachtet», sagte Putin am Samstag bei einem Treffen mit Pilotinnen der Staatsfluggesellschaft Aeroflot. Es spiele dann auch keine Rolle, welcher Organisation diese Länder angehörten.
Die Nato hatte eine entsprechende Forderung der Ukraine bereits zurückgewiesen. Die Alliierten seien sich einig, dass Nato-Flugzeuge nicht im ukrainischen Luftraum operieren sollten, hatte der Generalsekretär des Militärbündnisses, Jens Stoltenberg, am Freitag gesagt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Nato-Staaten zuvor eindringlich aufgefordert zu verhindern, dass Russland weiter Luftangriffe auf sein Land starten könne.
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14.43 Uhr
Putin: Keine Voraussetzung für Kriegsrecht in Russland
Russlands Präsident Wladimir Putin sieht derzeit keine Voraussetzungen für die Ausrufung des Kriegsrechts in Russland. Für eine solche Lage seien eine Aggression von aussen oder Kämpfe in konkreten Regionen erforderlich, sagte Putin am Samstag nach Angaben russischer Agenturen in Moskau. «Aber wir haben eine solche Situation nicht, und ich hoffe, sie kommt auch nicht.» Auch den Ausnahmezustand plane er nicht. Er trat damit Befürchtungen vieler Russen entgegen. Viele haben deshalb das Land schon verlassen.
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14.26 Uhr
40'000 Menschen demonstrieren in Zürich für Frieden
Rund 40'000 Menschen haben am Samstagvormittag in Zürich gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert. Sie forderten einen sofortigen Waffenstillstand, diplomatische Verhandlungen und den Abzug der russischen Truppen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zogen unter dem Motto «Frieden jetzt» meist schweigend vom Platzspitz beim Landesmuseum übers Central zum Sechseläutenplatz. Mit dabei waren Menschen jeden Alters, auch viele Familien mit Kindern. Viele führten «Stopp Putin»-Schilder oder ukrainische Flaggen mit. Auch selbstgebastelte Friedenstauben waren zu sehen.
Zu der bewilligten Kundgebung aufgerufen hatten unter anderem Gewerkschaften, SP und Grüne. Die Veranstalter rechneten im Vorfeld mit bis zu 20'000 Teilnehmenden, bei der Schlusskundgebung schätzen sie, dass es über 40'000 Menschen waren. Zwischenfälle gab es keine.
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14.12 Uh
Blinken: Polen hat Grosszügigkeit bewiesen
US-Aussenminister Antony Blinken hat Polen für sein Engagement innerhalb der Nato und bei der Aufnahme Hunderttausender Flüchtlinge aus der Ukraine gedankt. Polen habe in diesem Moment der Krise für Millionen Menschen, in dem das Sicherheitsgleichgewicht in Europa bedroht sei, Grosszügigkeit, Führungskraft und Entschlossenheit bewiesen, sagte Blinken am Samstag in Rzeszow nach einem Treffen mit seinem polnischen Amtskollegen Zbigniew Rau.
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat Polen nach Angaben seines Grenzschutzes mehr als 787'000 Flüchtlinge aus dem Nachbarland aufgenommen. Allein am Freitag hatten demnach 106'400 Menschen die Grenze passiert. Im gesamten Land ist eine riesige Hilfsaktion der Behörden und privater Initiativen für die Geflüchteten angelaufen.
Polens Aussenminister Rau rief Russland auf, die Angriffe auf die Zivilbevölkerung einzustellen. Beide Seiten müssten humanitäres Recht einhalten. «Aufgrund seiner eigenen schmerzlichen Erfahrungen wird Polen konsequent die Verfolgung von Kriegsverbrechen fordern», sagte Rau weiter. Polen werde ein Zentrum zur Dokumentation der Kriegsverbrechen in der Ukraine einrichten und rechne für dieses Projekt mit Unterstützung der USA.
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13:47 Uhr
Auch deutsche Sender sistieren Berichterstattung
ARD und ZDF setzen die Berichterstattung aus ihren Moskauer Studios vorerst aus. Damit reagieren sie auf eine Gesetzesänderung, die das russische Parlament am Freitag verabschiedet hatte, mit der die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte mit hohen Geldstrafen und bis zu 15 Jahre Haft bestraft werden kann.
Von den öffentlich-rechtlichen Sendern hiess es am Samstag in einem abgestimmten Statement: «ARD und ZDF prüfen die Folgen des am Freitag verabschiedeten Gesetzes und setzen die Berichterstattung aus ihren Moskauer Studios erst einmal aus. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender werden von ihren anderen Standorten aus weiterhin das Publikum umfassend über das Geschehen in Russland und der Ukraine informieren.» Nähere Details wurden zunächst nicht bekannt.
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13:30 Uhr
Lawrow ruft zur Waffenruhe aus
Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat die Ukraine zum Einhalten einer Waffenruhe rund um die Hafenstadt Mariupol und die Stadt Wolnowacha aufgerufen. «Wir zählen darauf, dass dieses Abkommen klar umgesetzt wird, unser Militär hat seine Arbeit dazu getan», sagte Lawrow am Samstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. «Das Wichtigste ist, dass die Menschen durch humanitäre Korridore aus den Städten und Dörfern herauskommen.»
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, der verabredete humanitäre Korridor sei beschossen worden. Schüsse seien zudem von Mariupol aus im Gebiet Donenzk in der Südostukraine auf Stellungen russischer Truppen abgefeuert worden. Zudem sei am Vormittag ein Wohnhaus gesprengt worden, in dem sich bis zu 200 Menschen aufgehalten haben könnten. Die Angaben liessen sich nicht überprüfen.
Nach ukrainischen Angaben ist die Evakuierung von Menschen aus Mariupol jedoch zunächst aus Sicherheitsgründen verschoben worden, die russische Seite halte sich nicht an die Waffenruhe.
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13:09 Uhr
Selenskyj ruft zur Verteidigung von Mariupol auf
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zur weiteren Verteidigung der Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine aufgerufen. Die humanitären Korridore für Mariupol und Wolnowacha in der Region Donezk sollten am Samstag funktionieren, um Frauen, Kinder und ältere Leute zu retten sowie Lebensmittel und Medikamente in die umkämpften Städte zu liefern, sagte Selenskyj in einer Videoansprache am Samstag. «Alle, die Hilfe brauchen, sollten die Möglichkeit bekommen, rauszukommen», sagte der Präsident. «Alle, die ihre Stadt verteidigen möchten, sollten den Kampf fortsetzen.» Nach ukrainischen Angaben ist die Evakuierung von Menschen aus Mariupol jedoch zunächst aus Sicherheitsgründen verschoben worden, die russische Seite halte sich nicht an die Waffenruhe.
Die ukrainische Seite tue alles, damit die Vereinbarungen für die humanitären Korridore hielten, sagte Selenskyj. Dann müsse man sehen, ob man im Verhandlungsprozess weiter kommen könne.
Die ukrainischen Behörden rechnen damit, dass mehr als 200'000 Menschen Mariupol während der Waffenruhe verlassen werden. Für Wolnowacha gingen sie von 15'000 Menschen aus. Am Samstagvormittag trat eine mehrstündige Waffenruhe in Kraft.
Die russische Armee habe ihre Ziele nicht erreicht, aber fast 10'000 seien getötet worden, sagte Selenskyj. Die Streitkräfte der Ukraine hielten in allen Schlüsselrichtungen die Verteidigung. Gegenangriffe seien bei Charkiw gestartet worden. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.
Selenskyj dankte den Hunderttausenden Menschen in den europäischen Städten, die für die Unterstützung der Ukraine auf die Strasse gingen.
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12:33 Uhr
Kremlsprecher: «Die Welt ist zu gross, dass Europa und Amerika irgendein Land isolieren könnten»
Russland sieht sich nach Kremlangaben trotz seines Kriegs gegen die Ukraine bisher nicht isoliert. «Die Welt ist zu gross, dass Europa und Amerika irgendein Land isolieren könnten, vor allem ein so grosses wie Russland», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag der Agentur Interfax zufolge mit Blick auf die Sanktionen vor allem westlicher Staaten. Angesichts der schweren wirtschaftlichen Folgen der Strafmassnahmen gegen Russlands Invasion in der Ukraine kündigte Peskow neue Hilfen an.
«Die Lage ist aussergewöhnlich für die Wirtschaft. Sie erfordert aussergewöhnliche Massnahmen», sagte Peskow, ohne Details zu nennen.
Russland hatte stets auf seine grossen Rücklagen verwiesen, um die Folgen seines Vorgehens in der Ukraine abzufedern. Zugleich zeigte sich Peskow besorgt, dass die USA darauf verzichten könnten, von der Rohstoffgrossmacht weiter Öl zu kaufen. Das könne die weltweiten Energiemärkte ziemlich erschüttern, meinte der Kremlsprecher. «Das kann nur sehr ernste Folgen haben.»
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12:23 Uhr
Evakuierung verschoben
Die Evakuierung von Menschen aus der Hafenstadt Mariupol ist nach ukrainischen Angaben verschoben worden. Die «russische Seite» halte sich nicht an die Waffenruhe, teilte die Stadt am Samstagmittag im Nachrichtenkanal Telegram mit. «Aus Sicherheitsgründen wird deshalb die Evakuierung verschoben.»
Derzeit liefen Verhandlungen mit Russland über eine Feuerpause und die Frage, wie ein «sicherer humanitärer Korridor gewährleistet» werden könne. Die Stadt appellierte: «Wir bitten alle Einwohner von Mariupol, in ihre Zufluchtsorte zurückzukehren.» Weitere Informationen zu neuen Evakuierungen sollten folgen.
Beide Seiten gaben sich gegenseitig die Schuld. Die Separatisten im Gebiet Donzek warfen der Ukraine vor, «ukrainische Nationalisten» würden «Provokationen» vorbereiten.
Am Samstagvormittag war zunächst eine mehrstündige Waffenruhe in Kraft getreten. Die Einwohner von Mariupol und Wolnowacha sollten die beiden Städte in der Region Donzek über humanitäre Korridore verlassen können.
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11:43 Uhr
Russen halten sich nicht an Waffenruhe
Wie die BBC berichtet, halten sich die Russen in Mariupol nicht an die vereinbarte Waffenruhe. Der Bürgermeister sagt gegenüber dem britischen Sender: «Unsere Zivilisten sind bereit zu fliehen, aber sie können unter Beschuss nicht entkommen.»
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11:37 Uhr
Borrell: «Es muss China sein, ich vertraue darauf»
Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hat sich nachdrücklich für eine Vermittlung Chinas im Konflikt um die Ukraine ausgesprochen. «Es gibt keine Alternative. Wir (Europäer) können nicht die Vermittler sein, das ist klar (...) Und es können auch nicht die USA sein. Wer sonst? Es muss China sein, ich vertraue darauf», sagte Borrell im Interview der spanischen Zeitung «El Mundo» (Samstagausgabe).
Es gebe allerdings noch keine konkreten Gespräche über eine Vermittlung Pekings, räumte der spanische Politiker ein. «Wir haben nicht darum gebeten, und sie (die Chinesen) haben es auch nicht getan. Aber es muss eine Grossmacht sein.»
Borrell verteidigte die Lieferung europäischer Waffen ins Kriegsgebiet und die Verhängung von Sanktionen gegen Russland nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Diese Massnahmen seien ungeachtet der diplomatischen Bemühungen zur Beilegung des Konflikts zwingend nötig gewesen. Das ermögliche den Ukrainern, sich zu verteidigen, zu verhandeln und möglichst einen Waffenstillstand zu erreichen, betonte der frühere spanische Aussenminister und Ex-Präsident des Europäischen Parlaments. «Und anschliessend muss die Diplomatie zum Zuge kommen», und hier müsse China «eine Rolle spielen», forderte er.
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11:35
Behörden glauben, 200'000 Menschen werden Mariupol verlassen
Die ukrainischen Behörden rechnen damit, dass mehr als 200 000 Menschen die Hafenstadt Mariupol in der Region Donezk während der Waffenruhe verlassen werden. Das sagte Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Samstag dem ukrainischen Portal «strana.news» zufolge. Für die Stadt Wolnowacha ging sie von 15 000 Menschen aus.
Am Samstagvormittag trat eine mehrstündige Waffenruhe in Kraft. Die Einwohner sollten die beiden Städte über humanitäre Korridore verlassen können. Zuvor hatte der Bürgermeister von Mariupol, Wadym Boitschenko, von einer Blockade der Stadt mit 440 000 Menschen und unerbittlichen russischen Angriffen gesprochen.
Nach Angaben der Stadt soll es Evakuierungen an mehreren Tagen geben. Es stünden Busse bereit, ausserdem könnten Einwohner mit eigenen Autos die Stadt auf vorgeschriebenen Routen verlassen. «Nehmen Sie so viele Menschen mit wie möglich», appellierte die Stadt. Die Evakuierung sei keine leichte Entscheidung gewesen, sagte Boitschenko.
Der Sprecher der Aufständischen im Gebiet Donezk, Eduard Bassurin, sagte der Agentur Interfax zufolge, ein «nationalistisches Bataillon» soll in Mariupol eine Explosion in einem mehrstöckigen Wohnhaus verursacht haben. Der Zeitpunkt des Vorfalls war zunächst unklar. Etwa 200 Menschen hätten sich zu der Zeit in einem Keller Schutz gesucht. Sie seien eingeschlossen worden. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.
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11:09
Präsident Selenskyji enttäuscht über die Absage der Nato an Flugverbotszone über Ukraine
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11:02 Uhr
Facebook sperrt Werbesystem für Anzeigen aus Russland
Facebook hat das Werbesystem in Russland pausiert. Nach Ankündigung der Facebook-Sperre in Russland werden auf Facebook weltweit keine russischen Anzeigen mehr geschaltet werden können.
Damit können Werbekunden aus Russland nicht nur keine Anzeigen mehr im eigenen Land platzieren, sondern auch international, wie der Mutterkonzern Meta in der Nacht zum Samstag mitteilte.
Zugleich arbeite man daran, trotz der angekündigten Facebook-Blockade Dienste des Unternehmens in Russland so weit wie möglich aufrechtzuerhalten. Zu Meta gehören neben Facebook unter anderem auch der Chatdienst WhatsApp sowie die Foto- und Videoplattform Instagram.
Die russische Medienaufsicht gab am Freitag die Blockade von Facebook in Russland bekannt. Zuvor war der Dienst bereits gebremst worden. Die Medienaufsicht nannte als Begründung eine «Diskriminierung russischer Medien». Facebook hatte angesichts von Russlands Angriffskrieg in der Ukraine die Sichtbarkeit russischer Staatsmedien zum Teil eingeschränkt.
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Baerbock: «Waffenlieferungen sind nichts, das man nun gross in der Öffentlichkeit diskutiert»
Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock sprach am Freitag in Brüssel. Sie verwies auf die «hochkritische Situation» und forderte erneut ein Ende der russischen Angriffe. «Wir sind in einer hochkritischen Situation, das müssen wir uns immer wieder vergegenwärtigen. Wir sehen einen Krieg in Europa, den niemand von uns in Europa wollte.» Auch sprach sie sich dagegen aus, Waffenlieferungen zu thematisieren.
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10:04 Uhr
Ukrainisches Militär: Es wird «erbittert gekämpft»
Das ukrainische Militär liefert sich nach eigenen Angaben weiter schwere Gefechte mit russischen Truppen. Es werde «erbittert gekämpft, um ukrainische Städte von den russischen Besatzern zu befreien», hiess es am Samstag in dem in Kiew veröffentlichten Morgenbericht der Armee. Regionen und Städte wurden nicht genannt. Das Militär behauptete, dass russische Soldaten «demoralisiert» seien. Sie würden fliehen und ihre Waffen zurücklassen. Diese Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.
In der Hauptstadt Kiew war die Nacht zum Samstag nach Angaben der Behörden «ruhig». «Die Lage ist unter Kontrolle.» Die Versorgung mit Elektrizität und Wasser funktioniere. Am Vormittag hätten die öffentlichen Verkehrsmittel wieder ihren Betrieb aufgenommen.
Verteidigungsminister Olexij Resnikow schrieb bei Twitter, dass mehr als 66 000 Ukrainer aus dem Ausland in ihre Heimat zurückgekehrt seien, «um ihr Land zu verteidigen». Russland hatte seinen Krieg gegen das Nachbarland Ukraine am 24. Februar begonnen.
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9:26 Uhr
Russische Luftfahrtbehörde verlängert Flugverbote bis 14. März
Wegen des Kriegs in der Ukraine verlängern die russischen Behörden die Flugverbote im eigenen Land und auf der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Insgesamt elf Flughäfen im zentralen und südlichen Teil Russlands dürften bis 14. März nicht mehr angeflogen werden, teilte die Luftfahrtbehörde Rosawiazija am Samstag in Moskau mit. Betroffen sind Städte wie Rostow, Krasnodar, Kursk, Woronesch und Simferopol auf der Krim. In der bei Touristen beliebten Stadt Sotschi am Schwarzen Meer lief der Flugbetrieb offiziellen Angaben zufolge zunächst weiter.
Die russische Ostseeregion Kaliningrad werde auch weiterhin angeflogen, hiess es weiter. Dafür würden Flugrouten über neutrale Gewässer genutzt, weshalb die Flugzeit deutlich länger sei. Wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine hat etwa die EU ein Flugverbot für russische Maschinen verhängt. Moskau untersagte im Gegenzug Airlines aus diesen Ländern ebenfalls Flüge über Russland.
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07:54 Uhr
Feuerpause für humanitären Korridor in Mariupol
Das russische Militär hat eine Feuerpause für humanitäre Korridore in der ukrainischen Grossstadt Mariupol und für die Stadt Wolnowacha angeordnet. Die Einstellung des Feuers trete um 8.00 Uhr (MEZ) in Kraft, damit Zivilisten die eingekesselten Städte verlassen können, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag der Agentur Interfax zufolge mit.
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6.53 Uhr
Ukrainische Drohnen-Fans melden sich zum Dienst
In der Ukraine gibt es eine grosse Gemeinde von Privatleuten, die sich mit Drohnen auskennt. Viele wollen ihre Geräte und ihr Wissen nun der Verteidigung ihres Landes zur Verfügung stellen.
In besseren Zeiten liessen die ukrainischen Fans von Drohnen ihre Geräte in den Himmel steigen, um Hochzeiten zu fotografieren, Sojafelder zu düngen oder um zum Spaß gegen andere Drohnen anzutreten. Jetzt riskieren einige ihr Leben, indem sie eine freiwillige Drohnentruppe bilden. Sie wollen ihrem Land bei der Abwehr der russischen Invasion helfen.
«Kiew braucht dich und deine Drohne in diesem Moment des Zorns», hiess es Ende vergangener Woche in einem Facebook-Post des ukrainischen Militärs, in dem die Bürger aufgerufen wurden, Hobbydrohnen zu spenden und sich als erfahrene Piloten für den Betrieb der Drohnen zur Verfügung zu stellen. Taras Troiak, der in der Hauptstadt ein Einzelhandelsgeschäft für Drohnen betreibt, sagte, dass er seinen gesamten Bestand von etwa 300 Drohnen darauf zur Verfügung gestellt habe. Andere arbeiten daran, weitere Drohnen von Freunden und Kollegen in Polen und anderen europäischen Ländern über die Grenze zu bringen.
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5.55 Uhr
Hafenstadt Mariupol hofft auf humanitären Korridor
Der Bürgermeister der Hafenstadt Mariupol hat die Hoffnung auf einen baldigen humanitären Korridor aus der Stadt ausgedrückt. Zahlreiche ukrainische Behörden arbeiteten daran, dass die strategisch wichtige Grossstadt mit 440 000 Einwohnern einen humanitären Korridor erhalte und für diese Zeit ein Waffenstillstand erklärt werde, teilte Wadym Boitschenko in der Nacht zu Samstag auf dem Telegram-Kanal des Rathauses der Stadt mit. Details wolle er am Samstagmorgen mitteilen.
Während man humanitäre Probleme löse und nach allen Wegen suche, «um Mariupol aus der Blockade herauszuholen», stünden die Sicherheitskräfte als «verlässliches Schild» am Stadtrand. Sie hätten die «Eindringlinge» auch am neunten Kriegstag nicht in die Stadt gelassen. Mit dem humanitären Korridor sollten Lebensmittel und Medikamente in die Stadt gebracht werden und wichtige Infrastruktur wieder instand gesetzt werden.
Fünf Tage, so Boitschenko weiter, leide die Stadt bereits unter «unerbittlichen Angriffen» von russischer Seite. Von Bewohnern hiess es zuvor, dass sie praktisch weder Wasser, noch Strom, noch Gas hätten.
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3.48 Uhr
Separatisten in Luhansk melden Beschuss durch ukrainische Seite
Die ukrainische Armee soll binnen 24 Stunden dreimal zwei Siedlungen in der selbst ernannten Volksrepublik Luhansk (LNR) beschossen haben. Das berichtete die russische Agentur Tass mit Bezug auf Vertreter der LNR in der Nacht zu Samstag. Details zu möglichen Opfern oder Schäden gebe es noch nicht. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
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3.34 Uhr
Ukraine: Russland arbeitet an Einkreisung von Kiew und Charkiw
Russische Truppen setzen nach ukrainischen Armeeangaben ihre Offensive gegen die Ukraine mit Luftunterstützung und dem Einsatz von Hochpräzisionswaffen fort. Die Hauptanstrengungen der russischen Seite bestünden darin, die Städte Kiew und Charkiw zu umzingeln, heisst es in einem in der Nacht zu Samstag veröffentlichten Bericht der ukrainischen Armee. Russische Truppen versuchten zudem weiter, die administrativen Grenzen der Regionen Luhansk und Donezk zu erreichen, um so einen Landkorridor von der von Russland annektierten Halbinsel Krim zu den Separatistengebieten zu schaffen.
Die Verteidigungskräfte Kiews schlügen weiter die «feindliche Offensive» zurück und brächten angreifenden Truppen Niederlagen bei. Die russischen Truppen hörten zudem nicht auf, Schwachstellen in der Verteidigung der Stadt Mariupol zu identifizieren, hiess es weiter. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.
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3.03 Uhr
BBC, CNN und Bloomberg stellen Arbeit in Russland ein
Nach dem Erlass eines neuen Mediengesetzes in Russlands stellen mehrere internationale Sender und Agenturen ihre Arbeit in dem Land ganz oder teilweise ein. «CNN wird den Sendebetrieb in Russland einstellen, während wir die Situation und unsere nächsten Schritte weiter bewerten», bestätigte ein Sprecher des US-Senders am Freitagabend (Ortszeit) auf Nachfrage. Die US-Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor erklärt, ihre Berichterstattung auf russischem Gebiet zu stoppen. Auch die britische BBC stoppt zunächst jegliche Form der Berichterstattung auf dem Gebiet der Russischen Föderation.
Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnete am Freitagabend mehrere Gesetze zur weiteren Einschränkung der freien Meinungsäusserung in Russland, mit denen unabhängige Medienberichterstattung weiter beschnitten wird. Bis zu 15 Jahre Haft drohen demnach für die Verbreitung von angeblichen «Falschinformationen» über die russischen Streitkräfte. Strafen drohen auch jenen, die öffentlich die Armee «verunglimpfen». Das russische Parlament hatte zuvor einer entsprechenden Gesetzesänderung zugestimmt.
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2.31 Uhr
Russische Oligarchen-Jacht in Italien festgesetzt
Italiens Polizei hat Medienberichten zufolge im Zusammenhang mit Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs Güter russischer Oligarchen beschlagnahmt - darunter auch eine Luxusjacht. Die Guardia di Finanza habe das Boot «Lady M» des Russen im Hafen von Imperia in der nordwestitalienischen Region Ligurien festgesetzt, berichteten die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos in der Nacht zu Samstag übereinstimmend. Demnach hat die Jacht einen geschätzten Wert von 65 Millionen Euro. In der Toskana sei die Villa eines anderen Oligarchen konfisziert worden.
Aussenminister Luigi Di Maio kündigte am Freitagabend im italienischen Fernsehen weitere Sanktionsmassnahmen an. «Wir müssen es schaffen, die Attacken Putins zu stoppen und ihn an den Verhandlungstisch bringen», sagte der 35-Jährige im Sender TG2. «Das wird nicht mit Höflichkeit gehen, und deshalb wird man sich auch in Italien in den kommenden Stunden vorbereiten, circa 140 Millionen Euro an Gütern russischer Oligarchen zu beschlagnahmen», erklärte er weiter.
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2.12 Uhr
Kremlsprecher: Russland will Ukraine nicht aufteilen
Russland hat nach den Worten von Kremlsprecher Dmitri Peskow mit seinem Angriff auf den Nachbarn nicht die Absicht, die Ukraine zu zerteilen. Vielmehr strebe Moskau Garantien für die eigene Sicherheit an, zitierte die Agentur Tass in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) aus einem Interview Peskows mit dem Sender «Sky News Arabia». Peskow führte unter anderem «den zunehmenden Einfluss nazistischer Ideologie» in der Ukraine als Grund für den Kriegseinsatz auf. "Wir wollen sie (die Ukraine) von dieser Ideologie befreien. Daneben habe in der Ukraine der Ausbau von Nato-Infrastruktur zugenommen, und Russland betrachte dies als Bedrohung seiner Sicherheit.
Mit Blick auf eine neue Verhandlungsrunde zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine an diesem Wochenende sagte Peskow, er hoffe, dass die ukrainische Seite die russischen Forderungen akzeptiere. Kremlchef Wladimir Putin hatte die Invasion in die Ukraine befohlen, um unter anderem die ukrainische Führung abzusetzen. Russland fordert von Kiew zudem die Anerkennung der Krim als russisches Staatsgebiet sowie die Anerkennung der abtrünnigen «Volksrepubliken» im Donbass.
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2.08 Uhr
Britisches Fernsehteam nahe Kiew beschossen
Ein Fernsehteam des britischen Senders Sky News ist am Montag in der Nähe von Kiew unter Beschuss geraten. Wie der Korrespondent auf der Website von Sky News berichtete, sei sein Team auf der Fahrt im Nordwesten von Kiew in der Nähe eines ukrainischen Kontrollpunkts unter schweren Beschuss aus automatischen Waffen geraten. Sowohl der Reporter als auch der Kameramann seien dabei getroffen worden, sie seien jedoch dank ihrer Schutzwesten ohne grössere Verletzungen davongekommen. Später sei ihnen von ukrainischen Soldaten erklärt worden, sie seien von einem russischen Trupp beschossen worden.
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1.38 Uhr
Selenskyj: Nato-Absage «grünes Licht» für weitere Bombardierungen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit Enttäuschung auf die Absage der Nato reagiert, eine Flugverbotszone über der Ukraine durchzusetzen. Damit habe die Allianz grünes Licht für eine weitere Bombardierung ukrainischer Städte und Dörfer gegeben, sagte Selenskyj in einer Videoansprache am Freitag. Er wisse nicht, wen die Nato schützen könne, ob sie in der Lage sei, die eigenen Länder zu verteidigen. In der Ukraine werde Blut «für unser gemeinsames Europa, unsere gemeinsame Freiheit, unsere gemeinsame Zukunft» vergossen. Man könne sich davon nicht einfach mit Lieferungen von Diesel freikaufen.
Der Nato-Generalsekretär hatte am Freitag nach Beratungen der Aussenminister der Mitgliedstaaten in Brüssel erklärt, die Alliierten seien sich einig, dass Nato-Flugzeuge nicht im ukrainischen Luftraum operieren sollten. Man habe die Verantwortung, eine Eskalation des Krieges über die Ukraine hinaus zu verhindern.
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1.09 Uhr
Liste russischer Gefangener in Ukraine veröffentlicht
Die ukrainische Internetzeitung «Ukrajinska Prawda» hat am Freitagabend eine Liste russischer Kriegsgefangener veröffentlicht. Als Quelle nennt das Medium «Gesprächspartner» in der ukrainischen Militärstaatsanwaltschaft. Auf der «vorläufigen», achtseitigen Liste befinden sich 116 Namen. Die meisten Inhaftierten seien 20 bis 30 Jahre alt, heisst es weiter. Sie trügen verschiedenste militärischer Ränge, vom einfachen Militärpersonal bis hin zu Zugführern, Mechanikern oder Aufklärern.