MedizinHerzmedikament schützt laut Studie vor Metastasen bei Brustkrebs
ceel, sda
24.1.2025 - 11:00
Ein altes Herzmedikament könnte Brutskrebspatientinnen künftig vor Metastasen schützen. Ein Schweizer Forschungsteam hat entdeckt, dass der Wirkstoff Digoxin im Blut Klumpen von zirkulierenden Brustkrebszellen auflöst und so die Gefahr von Metastasenbildung reduziert.
Keystone-SDA, ceel, sda
24.01.2025, 11:00
SDA
Die Fachzeitschrift «Nature Medicine» veröffentlichte am Freitag einen entsprechenden Nachweis. In einer klinischen Studie hatten die Forschenden der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich) und der Universitätsspitäler Zürich und Basel neun Patientinnen mit streuendem Brustkrebs eine Woche lang das Medikament Digoxin in einer niedrigen Dosis verabreicht.
Die Krebszellenklümpchen im Blut, die sogenannten Circulating-Tumor-Cell-Cluster (CTC-Cluster), wurden dadurch kleiner. Im Durchschnitt nahm die Zahl der Zellen pro Cluster um 2,2 Zellen ab.
Das könnte angesichts der typischen Clustergrösse von nur einer Handvoll Zellen eine deutliche Reduktion des Metastasenrisikos bedeuten, schrieb die ETH Zürich in einer Mitteilung zur Studie. Denn je kleiner die Cluster, desto weniger seien sie in der Lage, erfolgreich Metastasen hervorzubringen.
Weitere Entwicklungen nötig
«Diese Studie sollte als «proof-of-concept» dafür angesehen werden, dass eine Unterbrechung von CTC-Clustern möglich ist», sagte Studienleiter Nicola Aceto von der ETH Zürich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Um zu prüfen, ob dieser Ansatz auch wirklich zur Verhinderung von Metastasen führe, müssen laut dem Forscher zunächst wirksamere und leichter dosierbare Medikamente entwickelt werden.
Die ursprünglich aus dem Fingerhut stammende Substanz des Herzmedikaments wurde seit etwa 1930 als erstes wirksames Medikament zur Behandlung von chronischer Herzschwäche eingesetzt. Mittlerweile gibt es aber wirksamere und besser verträgliche Arzneimittel zur Therapie der chronischen Herzschwäche.
Dass Digoxin auch im Zusammenhang mit Brustkrebs wirksam sein könnte, entdeckten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits vor rund fünf Jahren, wie die ETH in der Mitteilung erklärte. Sie führten ein umfangreiches Screening durch, bei dem sie mehr als 2400 verschiedene Substanzen systematisch in Zellkulturen testeten, um aktive Wirkstoffe gegen Cluster von zirkulierenden Tumorzellen zu finden.
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