Ticker zum Krieg in Nahost Nahost-Ticker vom 8. bis 10. Oktober 2023

Agenturen/red

11.10.2023

Israel setzt Vergeltungsschläge fort

Israel setzt Vergeltungsschläge fort

Israel setzt seine Vergeltungsangriffe im gesamten Gazastreifen fortgesetzt. Die israelische Armee erklärte am Mittwoch, ihre Kampfflugzeuge hätten mehr als 200 Ziele in einem Viertel von Gaza-Stadt getroffen, das die Hamas am Samstag für ihre Angriffswelle genutzt hatte.

11.10.2023

Nach den Attacken der Hamas hat Israel den Kriegszustand ausgerufen und so viele Reservisten wie nie mobilisiert. Über 100 Geiseln – darunter auch Kinder – wurden in den Gazastreifen verschleppt. Die Zahl der Opfer steigt auf beiden Seiten. Die Entwicklungen im Ticker.

Agenturen/red

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  • 20.50 Uhr

    Biden: US-Bürger unter Geiseln der islamistischen Hamas

    Unter den von der islamistischen Hamas verschleppten Menschen sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden auch Amerikaner. «Wir wissen jetzt, dass unter den von der Hamas festgehaltenen Personen auch amerikanische Staatsbürger sind», sagte Biden am Dienstag bei einer Ansprache im Weissen Haus.

    Biden verfügte ausserdem, die Sicherheitsmassnahmen rund um jüdische Einrichtungen in den USA zu verschärfen. «Es gibt keinen Platz für Hass in Amerika», sagte er.

    Der Präsident machte deutlich, Israel mit zusätzlicher Militärhilfe ausstatten zu wollen – entsprechende Unterstützung werde er auch beim US-Kongress beantragen. «Wir müssen in diesem Moment glasklar sein: Wir stehen an der Seite Israels», betonte Biden.

  • 20.43 Uhr

    Libanesische Hisbollah-Miliz greift Panzer in Israel an

    Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat nach eigenen Angaben eine Lenkrakete auf einen israelischen Panzer abgefeuert. Die Attacke am Dienstag erfolgte als «Reaktion auf die israelischen Angriffe», hiess es in einer Mitteilung der eng mit dem Iran verbundenen Organisation.

  • 20.38 Uhr

    USA schicken zweiten Flugzeugträger nach Israel

  • 20.20 Uhr

    Möglicherweise fünf Deutsche von der Hamas entführt

    Hamas-Terroristen haben nach Informationen des ZDF beim Überfall auf Israel mindestens fünf Deutsche entführt. Wie der Sender am Dienstag berichtete, wurde eine Deutsche getötet. Von Seiten des Auswärtigen Amtes in Berlin gab es für diese Informationen keine Bestätigung. Wegen Entführungen und mutmasslicher Tötungen Deutscher nahm der Generalbundesanwalt Ermittlungen gegen die Hamas auf.

    Nach Angaben der israelischen Armee entführte die Hamas etwa 150 Menschen in den Gazastreifen. Die islamistische Hamas ist von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

    Die Regierungen in Berlin und Paris arbeiten eng mit den Behörden in Israel zusammen, um den Verbleib ihrer Bürger und Bürgerinnen zu klären, wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Hamburg in einer Pressekonferenz mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonte. Nach Auskunft des Aussenministeriums in Paris wurden acht Franzosen getötet, 20 werden vermisst.

    Mutter von Shani Louk bittet Deutschland erneut um Hilfe

    Mutter von Shani Louk bittet Deutschland erneut um Hilfe

    Die 20-jährige Deutsch-Israelin soll schwer verletzt in einem Krankenhaus in Gaza liegen. Sie war seit den Angriffen der Hamas am Samstag verschwunden.

    10.10.2023

  • 19.51 Uhr

    UN: Meiste Läden in Gaza in zwei Wochen ohne Nahrung

    Dem Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen zufolge könnten die Vorräte im abgeriegelten Gazastreifen in den nächsten 14 Tagen auslaufen. «Unserer Meinung nach werden die Lebensmittelvorräte in den meisten Geschäften in Gaza in zwei Wochen aufgebraucht sein», sagte WFP-Sprecherin Shaza Moghraby am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

    Ein Drittel der Geschäfte für die insgesamt mehr als zwei Millionen Menschen hätten sogar nur Vorräte für weniger als eine Woche. «Wir benötigen dringend Zugang und Finanzmittel, um Menschen in Not erreichen zu können, da unsere eingelagerten Lebensmittelvorräte bald zur Neige gehen werden», sagte die Sprecherin.

  • 19.30 Uhr

    Arabischer Politiker in Israel fordert Freilassung von Geiseln

    Der Vorsitzende der konservativ-islamischen Raam-Partei in Israel, Mansur Abbas, hat die militanten Palästinenser im Gazastreifen aufgefordert, ihre Geiseln freizulassen. «Islamische Werte gebieten uns, keine Frauen, Kinder und alte Menschen einzusperren», schrieb er auf der Plattform X (vormals Twitter). Die Freilassung der Gefangenen sei ein «humaner Schritt» und werde «sofort gefordert».

    Die arabische Raam-Partei war Teil der vorherigen Regierung Israels unter Ministerpräsident Naftali Bennett. Abbas' Entschluss, der Koalition beizutreten, wurde damals als Schritt zu mehr Integration der arabischen Minderheit eingestuft, die rund 20 Prozent der israelischen Bevölkerung ausmacht. Wegen Konfrontationen israelischer Sicherheitskräfte mit Palästinensern auf dem Tempelberg hatte die Partei ihre Mitgliedschaft in der Koalition später ausgesetzt. Das Acht-Parteien-Bündnis zerbrach schliesslich wegen ideologischer Differenzen.

  • 19.22 Uhr

    Erdogan kritisiert Abriegelung des Gazastreifens

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die von Israel verkündete komplette Abriegelung des Gazastreifens kritisiert. «Derzeit wird keine Wasser für Gaza bereitgestellt. Es gibt keinen Strom. Was ist mit den Menschenrechten?», sagte Erdogan am Dienstag in Ankara.

    Den Stopp sämtlicher Lieferungen hatte Israel als Reaktion auf die gewalttätigen Angriffe auf israelische Zivilisten und den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen beschlossen. Gegen die Kritik auch von Seiten der UN, die Unterbrechung aller Lieferungen von Wasser, Strom oder Benzin in den Gazastreifen sei unter dem humanitären Völkerrecht verboten, hatte sich Israel zuvor verteidigt. Das Land habe das Recht, sich gegen solche Brutalität zu wehren, und nehme ausschliesslich terroristische Ziele in Gaza ins Visier, hiess es in Tel Aviv.

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisierte zudem die Entscheidung der USA, unter anderem einen Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer zu verlegen. «Was haben amerikanische Flugzeugträger in Israel zu suchen?», sagte Erdogan und nannte es einen Schritt hin zur Verübung «schwerer Massaker».
    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisierte zudem die Entscheidung der USA, unter anderem einen Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer zu verlegen. «Was haben amerikanische Flugzeugträger in Israel zu suchen?», sagte Erdogan und nannte es einen Schritt hin zur Verübung «schwerer Massaker».
    Archivbild: Mick Tsikas/AAP/dpa
  • 19.01 Uhr

    Nationalratskommission will Hamas-Verbot und Sanktionen

    Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats (SIK-N) reagiert auf den Angriff auf Israel und will die Hamas verbieten und Sanktionen prüfen. Die Kommission hat einstimmig zwei entsprechende Vorstösse eingereicht.

    Das teilten die Parlamentsdienste am Dienstag mit. Zunächst hatten verschiedene Medien darüber berichtet. Wie der Bundesrat das Hamas-Verbot umsetzen soll, lässt der Motionstext offen.

    Im vergangenen Jahr war ein Verbot im Nationalrat gescheitert. Nach den jüngsten Angriffen der Hamas auf Israel hat die Stimmung gedreht. Bundesrat und Parlament müssten sich nun klar positionieren und ein Zeichen setzen, schrieb die SIK-N. «Die massiven Angriffe der Hamas auf Israel zeigen, dass die Hamas nur als brutale Terrororganisation bezeichnet werden kann.»

  • 18.43 Uhr

    Schweizer Reisegruppe sitzt in Israel fest

    Eine 47-köpfige Reisegruppe aus der Schweiz wartet in Jerusalem verzweifelt auf einen Evakuierungsflug in die Heimat. Wie der «Blick» berichtet, ist die Reisegruppe am 4. Oktober nach Israel geflogen. Die Gruppe besteht aus Schweizer Staatsbürgern sowie Personen aus Südamerika, Italien und Nigeria. Nach dem Besuch von Nazareth reiste die Gruppe weiter nach Bethlehem. Dort wurde sie vom Ausbruch der Gewalt überrascht. Die Reisegruppe wurde vorerst nach Jerusalem evakuiert.

    Dort sind sie nun gestrandet. «Wir haben schon mehrfach Raketeneinschläge und Sirenen gehört», berichtet Reiseleiter Ivano Zannol (53) aus Strengelbach AG. Eine Flucht aus Israel scheint derzeit nicht möglich, der einzige Flug der Swiss Richtung Heimat sei innert kürzester Zeit ausgebucht gewesen. «Unser für Mittwoch geplanter Flug wurde derweil gestrichen – wir wissen nicht, wie lange wir hier noch ausharren müssen.»

  • 18.22 Uhr

    Österreichisches Militärflugzeug soll Staatsbürger aus Israel holen

    Österreich will am Mittwoch ein Transportflugzeug des Bundesheeres für eine Rückholaktion seiner Staatsbürger aus Israel losschicken. Die Maschine des Typs C-130 Hercules werde in den kommenden Tagen vier mal zwischen Israel und Zypern pendeln, sagte ein Heeressprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Von Zypern sollen die Österreicherinnen und Österreicher mit Linienflügen in ihre Heimat gelangen.

    Nach dem Angriff der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel wollen laut dem Aussenministerium in Wien derzeit etwa 150 Österreicher ausgeflogen werden. Soldaten einer Spezialeinheit sowie Psychologen würden die Flüge begleiten, hieß es vom Heeressprecher.

  • 18.19 Uhr

    Hunderte Personen an Solidaritätskundgebung für Israel in Zürich

    Mehrere hundert Personen sind am Dienstagabend einem Aufruf der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich gefolgt: Sie haben auf dem Münsterhof in der Stadt Zürich ihre «Solidarität mit den Opfern des blutigen Überfalls in Israel» gezeigt.

    Eine breite Allianz von jüdischen und anderen Organisationen trug die bewilligte Kundgebung mit. Die reformierte Kirche unterstützte sie mit einem Solidaritätsläuten von Kirchenglocken.

    Auf dem Münsterhof hatten sich bereits gegen 18 Uhr, als das Geläut einsetzte, mehrere hundert Personen eingefunden. Vielen hatten Schweizer und Israel-Fahnen dabei. Einige führten selbstgebastelte Kartonschilder mit sich, auf denen etwa «Free Gaza from Hamas» oder «Stopp Terroristen» stand.

    Als Redner traten unter anderem Mario Fehr, der derzeitige Regierungspräsident des Kantons Zürich, und Jacques Lande, der Präsident der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich, auf.

    Schweizer und Israel-Fahnen auf dem Münsterhof in Zürich.
    Schweizer und Israel-Fahnen auf dem Münsterhof in Zürich.
    Bild: Keystone
  • 18.16 Uhr

    Gaza: Zahl der Toten nach Israels Luftangriffen steigt auf 830

    Nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen steigt die Zahl der palästinensischen Toten weiter an. Insgesamt starben bislang 830 Menschen in der Küstenenklave, wie das Gesundheitsministerium in Gaza am Dienstag meldete. 4250 Menschen wurden demnach verletzt.

    Die israelischen Angriffe im Gazastreifen, in dem die islamistische Hamas herrscht, sind Gegenschläge nach dem grossangelegten Terrorangriff militanter Palästinenser auf Israel. Bei den Attacken sowie einem Massaker auf einem Musikfestival hatten die palästinensischen Terroristen zuvor rund 900 Menschen in Israel getötet. Zudem wurden mehr als 2800 Menschen in Israel verletzt. Hamas-Mitglieder entführten zudem rund 150 Menschen in den Gazastreifen. Die islamistische Gruppe wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

    Nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen steigt die Zahl der palästinensischen Toten weiter an. Palästinenser trauern um ihre Angehörigen. Foto: Abed Rahim Khatib/dpa
    Nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen steigt die Zahl der palästinensischen Toten weiter an. Palästinenser trauern um ihre Angehörigen. Foto: Abed Rahim Khatib/dpa
    Keystone
  • 17.58 Uhr

    Hamas startet neuen Grossangriff: Küstenstadt Aschkelon im Visier

    Am Nachmittag hatte die Hamas via Telegram damit gedroht, Aschkelon massiv anzugreifen: Die Bewohner sollten die israelische Küstenstadt bis 17 Uhr verlassen, forderte der Sprecher der al-Qassam-Brigaden, Abu Obeida. 

    Mehrere israelische Medien haben mittlerweile Raketenstarts in Richtung des 15 Kilometer vom Gazastreifen entfernten Ortes gemeldet. Auf Videos ist zu sehen, wie Raketensalven auf die Stadt abgefeuert werden. Einige Raketen haben das Ziel offenbar erreicht und in Aschkelon Brände ausgelöst.

  • 17.17 Uhr

    Israel tötet hochrangige Hamas-Mitglieder in Gaza

    Bei Gegenschlägen nach dem Terrorangriff militanter Palästinenser hat Israel nach Armee-Angaben weitere ranghohe Hamas-Mitglieder im Gazastreifen getötet. So sei der Wirtschaftsminister im Gazastreifen, Dschawad Abu Schamala, bei Attacken getroffen worden, teilte das Militär am Dienstag mit. Er habe die Terrorfinanzierung verwaltet und Einsätze gegen Israel geleitet.

    Ausserdem sei ein weiteres wichtiges Hamas-Mitglied getötet worden, das den Angaben nach an Planungen zahlreicher Terroraktivitäten gegen Israel beteiligt war. Beide seien in der Nacht ums Leben gekommen.

  • 17.12 Uhr

    Bono schreibt Lied in Gedenken an Terroropfer um

    U2 hat bei einem Konzert den Opfern des Massakers auf dem israelischen Musikfestival in der Negev-Wüste den Song «Pride (In the Name of Love)» gewidmet. Sichtlich um Fassung ringend erinnerte Bono (63) «an diese wunderschönen jungen Leute auf dem Musikfestival» und bat das Publikum darum, mitzusingen. Das Video von dem Konzert wurde sowohl von U2, als auch vom Staat Israel auf der Plattform X (ehemals Twitter) gepostet.

    Schliesslich dichtete Bono den Songtext der Friedenshymne um und stellte den Bezug zu dem Massaker her, welches Teil des Grossangriffs der islamistischen Hamas auf Israel ist. Mindestens 260 Menschen sind allein auf dem Musikfestival ermordet worden.

    Während des Konzerts der irischen Rockband in Las Vegas sagte Bono: «Angesichts dessen, was in Israel und Gaza passiert ist, erscheint ein Lied über Gewaltlosigkeit etwas lächerlich, ja sogar lachhaft. Aber unsere Gebete galten immer dem Frieden und der Gewaltlosigkeit.»

    «Pride (In the Name of Love)» erschien 1984 auf dem Album «The Unforgettable Fire». Das Lied thematisiert unter anderem die Ermordung Martin Luther Kings und gilt als Friedenshymne.

  • 15.58 Uhr

    Erneuter Raketenalarm in Israel

    Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel sind am Dienstagnachmittag erneut Raketen auf die Küstenmetropole Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Es waren laute Explosionen des Raketenabwehrsystems Eisenkuppel (Iron Dome) zu hören. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

  • 15.25 Uhr

    Swiss und EDA planen für Mittwoch zweiten Sonderflug

    Mit einem weiterem Sonderflug von Zürich nach Tel Aviv und zurück wollen die Fluggesellschaft Swiss und das Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Mittwoch, 11. Oktober weitere Schweizerinnen und Schweizer zurück in die Heimat fliegen.

    Der Flug LX7354 soll um 7.55 Uhr in Zürich abheben und um 12.05 Uhr Lokalzeit in Tel Aviv landen. Start für den Rückflug mit der Flugnummer LX7355 ist 13.05 Uhr mit Landung in Zürich um 17.25 Uhr. SWISS führt den Flug mit einem Airbus A321neo durch, der über 215 Sitzplätze verfügt.

    Wie der erste nahezu ausgebuchte Flug heute ist auch dieser Flug nur über eine spezielle Hotline buchbar, die vom EDA an die Auslandschweizerinnen und -schweizer sowie Schweizer Reisende in Israel kommuniziert wurde.

  • 14.49 Uhr

    Schwere Kopfverletzung, aber entführte Deutsche lebt offenbar

    Die Mutter der von der Hamas in den Gaza-Streifen entführten Deutschen Shani Louk hat in einem Video, dass der deutschen «Tagesschau»vorliegt, bestätigt, dass ihre Tochter am Leben sei. Shani liege mit schweren Kopfverletzungen in einem Krankenhaus in Gaza: «Jede Minute ist kritisch».

    Die Mutter des 22-jährigen Entfühurngsopfers bitte um schnelle Hilfe: «Das ist mein verzweifelter Aufruf an das ganze Land, an Deutschland, mir zu helfen, meine Shani nach Hause, gesund zurück zu bekommen». Shani war offenbar beim Angriff auf ein Rave-Festival in den Gaza-Streifen entführt worden. Ihre Mutter hatte sie anhand von Tatoos auf einem Video erkannt, dass ihre Tochter halbnackt auf einem Pickup zwischen mehreren Hamas-Männer zeigte.

  • 14.24 Uhr

    Vorstoss eingereicht: Bundesrat soll die Hamas «endlich verbieten»

    Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats (SIK-N) reagiert auf den Angriff auf Israel und will die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas verbieten. Sie hat eine entsprechende Motion eingereicht.  Darin wird der Bundesrat mit deutlichen Worten aufgefordert,«endlich ein Hamasverbot umzusetzen.»

  • 14.10 Uhr

    Israels Polizeiminister will Sturmgewehre an Freiwillige verteilen

    Israels rechtsextremer Polizeiminister will nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas Tausende Freiwillige auch im Grenzgebiet zum Gazastreifen mit Sturmgewehren ausstatten. Er habe den Kauf von mehr als 10'000 Waffen angeordnet, teilte Itamar Ben Gvir am Dienstag auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit.

    Sofort sollten 4000 Sturmgewehre an gut an der Waffe ausgebildete Freiwillige in Ortschaften in der Nähe des Gazastreifens sowie des Westjordanlandes und in gemischten Städten mit jüdischer und muslimischer Bevölkerung verteilt werden.

  • 13.25 Uhr

    Swiss-Sonderflug ist Richtung Tel Aviv abgehoben

    Die Swiss führt am Dienstag in Kooperation mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) einen Sonderflug von Zürich nach Tel Aviv und zurück durch: Sowohl für den Hin- als auch den Rückflug besteht eine grosse Nachfrage.

    Der Airbus A321 der Swiss hat am Dienstagmittag kurz vor 12.55 Uhr vom Flughafen Zürich abgehoben. Die Maschine mit 215 Sitzplätzen war nahezu ausgebucht, wie die Fluggesellschaft auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Zehn Plätze waren vor dem Abflug noch frei.

    Der Rückflug am Abend, der gegen 21.25 Uhr in Zürich erwartet wird, ist ausgebucht. Bereits kurz nach der Bekanntgabe des Evakuierungsflugs am frühen Montagabend waren alle Plätze vergeben.

    Die Swiss führt den Sonderflug in Kooperation mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) durch. Er war nur über eine spezielle Hotline buchbar, die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern sowie Reisenden in Israel mitgeteilt wurde.

    Die Fluggesellschaft Swiss stellte ihre kommerziellen Flüge nach Tel Aviv nach den Grossangriffen der Hamas auf Israel am vergangenen Wochenende vorerst bis Samstag, 14. Oktober, ein. Sie will zu gegebener Zeit über die Wiederaufnahme der Flüge entscheiden.

    Der internationale Flughafen Ben Gurion ist derweil nach wie vor geöffnet. Insbesondere israelische Fluggesellschaften halten an ihren regelmässigen Flügen fest; so fliegt El Al derzeit weiterhin von Zürich nach Tel Aviv.

  • 13.15 Uhr

    Israel bombardiert Grenzübergang zwischen Gaza und Ägypten

    Der Grenzübergang Rafah verbindet den Gazastreifen mit Ägypten wird beschossen. Laut der Times of Israel bombartiert das israelische Militär den Übergang.

    Über Rafah fürt der einzige Landweg aus dem Gazastreifen heraus. Kurz vor Israels Beschuss ist der Übergang geschlossen worden. Das schreibt die Washington Post unter Berufung auf das israelische Militär. 

    Das bedeutet, dass mehr als zwei Millionen Palästinenser derzeit in Gaza festsitzen und keine Möglichkeit haben über das Land zu fliehen.

    Vor der Schliessung war der Grenzübergang offen, allerdings nur für Menschen die schon vor dem Grossangriff ihren Namen auf eine Liste des Innenministeriums hatten setzen lassen, wie die britische BBC berichtet.

    Die israelische Armee hat die Zivilbevölkerung unterdessen aufgerufen, den Gazastreifen Richtung Ägypten zu verlassen.

    Der Grenzübergang Rafah ist der einzige Landübergang, um von Gaza nach Ägypten zu gelangen.
    Der Grenzübergang Rafah ist der einzige Landübergang, um von Gaza nach Ägypten zu gelangen.
    imago/ZUMA Press
  • 13 Uhr

    Israels Armee lässt ausländische Reporter in Grenzregion

    Die israelischen Streitkräfte lassen Reporter internationaler Medien erstmals zu den Tatorten, an denen die Hamas-Terroristen Hunderte Zivilisten und Zivilistinnen getötet haben. Gemäss der Times of Israel können die Journalisten zunächst nach Kfar Aza, einen Kibbuz in der Nähe des Gazastreifens. Begleitet werden sie dabei von israelischen. Hingegen Journalisten aus Israel werden bis auf weiteres nicht von dort bericht erstatten.

  • 12.46 Uhr

    Deutschland ermittelt gegen die Hamas

    Wegen der Entführungen und mutmasslichen Tötungen deutscher Staatsbürger in Israel durch die Hamas ermittelt nun die deutsche Bundesanwaltschaft in Karlsruhe gegen die Palästinensermiliz. Ein Ermittlungsverfahren sei eingeleitet worden «gegen unbekannte Mitglieder der Hamas wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung», sagte eine Sprecherin der obersten Anklagebehörde am Dienstag. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet.

  • 12.37 Uhr

    Paris gegen Stopp von Hilfsgeldern für Palästinenser

    Frankreich lehnt den in der EU-Kommission diskutierten Stopp der EU-Entwicklungshilfe für die Palästinenser ab. Paris sei gegen ein Aussetzen von Zahlungen, «die direkt der palästinensischen Bevölkerung zugutekommen», teilte das Aussenministerium am Dienstag in Paris mit. Diese Einschätzung sei auch der Europäischen Kommission mitgeteilt worden.

    Nach dem Grossangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel hatte die EU-Kommission am Montag mitgeteilt, dass sie die Aussetzung der Entwicklungshilfe erwäge und Hilfsgelder in Höhe von 700 Millionen Euro auf den Prüfstand stellen wolle. Die Ankündigung stiess auch in Luxemburg, Spanien und Irland auf Kritik.

    Frankreich hatte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben Millionen Euro für humanitäre Hilfe in den Palästinensergebieten bereitgestellt. «Diese Hilfe konzentriert sich auf die Unterstützung der palästinensischen Bevölkerung in den Bereichen Wasser, Gesundheit, Ernährungssicherheit und Bildung», erklärte das Aussenministerium.

    Die Hilfe werde insbesondere über die UNO ausgezahlt und komme direkt der palästinensischen Bevölkerung in Ost-Jerusalem, im besetzten Westjordanland, im Gazastreifen und in den Flüchtlingslagern in den Nachbarländern zugute.

  • 12.28 Uhr

    Ägypten schliesst offenbar Grenzübergang zum Gazastreifen

    Der einzige Grenzübergang aus dem Gazastreifen ins Nachbarland Ägypten ist nach israelischen Angriffen offenbar geschlossen worden. Eine Sicherheitsquelle in Ägypten bestätigte der Nachrichtenagentur DPA am Dienstag, dass die ägyptischen Behörden den Grenzübergang Rafah bis auf Weiteres geschlossen hätten.

    Grund dafür seien anhaltende israelische Angriffe in der Nähe des Grenzübergangs. Die Situation am Grenzübergang sei für Zivilisten und Mitarbeiter gefährlich.

    Israel hatte nach dem Hamas-Grossangriff mit mehr als 900 Toten im Grenzgebiet eine komplette Abriegelung des Gazastreifens angeordnet. Der Grenzübergang Rafah ist der einzige Übergang aus Gaza, der nicht von Israel kontrolliert wird. Mit der Schliessung gibt es für die Menschen im Gazastreifen keine Möglichkeiten mehr, das Gebiet zu verlassen. Ob humanitäre Hilfslieferungen die Grenze passieren können, ist derzeit nicht klar.

  • 11.52 Uhr

    UNO kritisiert Israel für Abriegelung des Gazastreifens

    Die Vereinten Nationen kritisieren den Beschluss der israelischen Regierung, die Lieferungen von Nahrungsmitteln, Wasser, Strom sowie Benzin in den Gazastreifen vollständig zu blockieren.

    Es sei unter dem humanitären Völkerrecht verboten, Menschen das vorzuenthalten, was sie zum Überleben brauchen, rief der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, am Dienstag in Genf in Erinnerung.

    «Belagerungen, die das Leben von Zivilisten gefährden, indem sie ihnen überlebenswichtige Güter vorenthalten, ist nach dem humanitären Völkerrecht verboten», sagte Türk im Wortlaut. «Bei einer Belagerung die Bewegungsfreiheit von Menschen und Gütern einzuschränken, kann nur durch militärische Notwendigkeit gerechtfertigt werden, sonst kommt dies einer kollektiven Bestrafung gleich.»

    Israel hatte mit der Abriegelung auf das schlimmste Massaker seiner Geschichte reagiert. Dabei hat die Hamas seit Samstag mehr als 900 Menschen getötet.

    Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari beschrieb die Hamas am Dienstag als «IS-ähnliche Einheit». Die Hamas habe sich mit dem Massaker im Grenzgebiet «auf die Liste der mörderischsten und barbarischsten Organisationen in der Geschichte gesetzt». Ziel Israels ist es nun, die Fähigkeiten der auch von EU und USA als Terrororganisation eingestuften Gruppierung zu zerstören.

    Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, mahnt zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts. (Archivbild)
    Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, mahnt zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 11.47 Uhr

    WHO fordert Zugang zu Zivilbevölkerung im Gazastreifen

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen humanitären Korridor zur Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen gefordert. Es müsse möglich sein, die Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen, sagte ein WHO-Sprecher am Dienstag in Genf.

    Die WHO habe vor der jüngsten Eskalation Materiallager im Gazastreifen unterhalten, aber alles sei inzwischen aufgebraucht. Die Spitäler könnten die hohe Zahl der Verwundeten ohne weitere Unterstützung nicht bewältigen.

    Bis Montagnachmittag seien im Gazastreifen durch israelische Angriffe 13 Gesundheitseinrichtungen unter Beschuss gekommen, sagte der WHO-Sprecher. Sechs Mitarbeiter seien dabei getötet, vier weitere verletzt worden.

    Nach israelischen Angaben sei in Israel bei den Angriffen von Palästinensern ein Sanitäter ums Leben gekommen. Unter humanitärem Völkerrecht müssten Gesundheitseinrichtungen geschützt und vor Angriffen bewahrt werden, sagte der Sprecher.

  • 11.45 Uhr

    Zwillinge gerettet, doch Eltern bezahlen mit dem Leben

    Itay und Hadar B. werden in Israel zu tragischen Helden. Das junge Paar wurde von Hamas-Terroristen angegriffen, konnte aber noch seine beiden Kinder in Sicherheit bringen. Das Paar selber überlebte nicht.

    Mehr dazu erfährst du hier.

  • 11.30 Uhr

    Womöglich drei Österreicher unter den Entfürhten

    Bei den Terrorangriffen der militant-islamistischen Hamas in Israel sind möglicherweise auch drei Österreicher entführt worden. Sie hätten die österreichische und die israelische Staatsbürgerschaft und seien unabhängig voneinander im Süden Israels gewesen, als Hamas-Kämpfer die Grenze überwanden, Hunderte Menschen töteten und nach israelischen Angaben etwa 150 Menschen in den Gazastreifen entführten – das teilte das Aussenministerium in Wien am Dienstag mit.

    Eine Bestätigung, dass die drei Personen gekidnappt worden sind, gebe es noch nicht. Die Lage sei unklar.

  • 10.59 Uhr

    200 Italiener*innen ausgeflogen

    Die italienische Regierung hat rund 200 Landsleute aus Tel Aviv ausgeflogen. Zwei Flugzeuge der italienischen Luftwaffe seien am Dienstagmorgen auf dem Militärflugplatz in Pratica di Mare südlich von Rom gelandet, wie Aussenminister Antonio Tajani im Fernsehsender Rai 3 sagte.

    Das Aussenministerium hat demnach einen weiteren Flug nach Italien organisiert: Am Nachmittag sollen weitere Menschen aus Israel in einer Maschine einer privaten Fluggesellschaft in Verona ankommen.

    In Israel kümmerten sich Vertreter der italienischen Botschaft in Tel Aviv um Italiener*innen, die ausreisen wollen. Am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv sei ein Schalter der Botschaft eingerichtet worden. «Wir werden alles tun, um ihnen zu helfen, sie zu unterstützen, sie zu begleiten und sie zurückzubringen», sagte Tajani. Die Situation sei allerdings angesichts der prekären Sicherheitslage kompliziert

  • 10.47 Uhr

    Israelische Armee zählt 123 tote Soldaten

    Bei dem Grossangriff der islamistischen Hamas-Organisation sind nach israelischen Militärangaben mindestens 123 israelische Soldaten getötet worden.

    Armeesprecher Daniel Hagari sagte am Dienstag ausserdem, bisher seien 50 Familien persönlich darüber informiert worden, dass ihre Angehörigen in den Gazastreifen verschleppt worden seien. Nach offiziellen israelischen Angaben geht man jedoch von mindestens 100 Entführten aus, unter ihnen auch Soldaten.

    Welche Taktik verfolgt die Islamisten-Miliz mit den Geiselnahmen? Sicherheitsexperte Peter Neumann vom King’s College in London sagt, damit sollte «Israel gedemütigt» werden. Mehr dazu liest du hier

  • 10.32 Uhr

    Irans Staatsoberhaupt weist Verstrickung in Hamas-Angriff zurück

    Irans Staatsoberhaupt Ali Chamenei hat eine Verstrickung in den Hamas-Terrorangriff auf Israel zurückgewiesen. «Unterstützer des zionistischen Regimes» hätten unsinnige Worte verbreitet, sagte der Ajatollah am Dienstag während einer Rede in Teheran. Sie hätten die Verantwortlichkeit für die Angriffe dem Iran zugeschrieben. «Sie machen einen Fehler», sagte Chamenei.

    «Natürlich verteidigen wir Palästina. Natürlich verteidigen wir die Kämpfe», sagte der 84-Jährige. «Wir küssen die Stirn und die Arme der einfallsreichen und intelligenten Designer und der mutigen palästinensischen Jugend, wir sind stolz auf sie», sagte Chamenei. «Natürlich ist die gesamte islamische Welt verpflichtet, die Palästinenser zu unterstützen und wird sie mit Gottes Erlaubnis unterstützen, aber das ist das Werk der Palästinenser selbst.»

    Irans Führer Ali Chamenei verteidigt die Angriffe der Hamas. 
    Irans Führer Ali Chamenei verteidigt die Angriffe der Hamas. 
    Iranian Supreme Leader's Office/ZUMA Press Wire/dpa

    Chamenei gilt als mächtigster Mann im Iran und hat in allen strategischen Belangen das letzte Wort. Wenige Tage vor den Angriffen hatte der Religionsführer alte Drohungen gegen Israel bekräftigt. «Dieses Krebsgeschwür wird, so Gott will, durch das palästinensische Volk und die Widerstandskräfte in der gesamten Region endgültig ausgerottet werden», sagte Chamenei vor einer Woche.

  • 10.15 Uhr

    NGO kritisiert Israel für Vergeltung an Zivilisten

    In einer Mitteilung wirft die Menschenrechtsorganisation Euro-Med Human Right Monitor den israelischen Streitkräften vor, im Gazastreifen «Massenmorde an Zivilisten» zu begehen. 

    Dem Bericht zufolge würden sich die israelischen Streitkräfte and den bewaffneten Palästinensischen Gruppen rächen, indem sie Massenmorde an Zivilisten begehen. Die NGO bezieht sich auf die heftige Bombardierung Israels auf dicht besiedelte Gebiete und veröffentlicht ein Foto in den Sozialen Medien eines zerbommten Viertels.  

    Selbst in militärischer Notwendigkeit müsse sich Israel bei seinen Angriffen auf Gaza an das humanitäre Völkerrecht halten, mahnt die NGO.

  • 10.05 Uhr

    Spanien und Frankreich sind dagegen, dass EU Hilfe für Palästina aussetzt

    Der amtierende spanische Aussenminister José Manuel Albares sagt, seine Regierung sei gegen die vorgeschlagene Aussetzung der EU-Hilfe für Palästina. «Wir dürfen die Hamas, die auf der EU-Liste der terroristischen Gruppen steht, nicht mit der palästinensischen Bevölkerung, der Palästinensischen Autonomiebehörde oder den UN-Organisationen vor Ort verwechseln», sagt Albares in einem Interview mit dem spanischen Rundfunk. Gemäss Albares werde Palästina in naher Zukunft wahrscheinlich mehr Hilfe benötigen.

    Das französischen Aussenministerium in Paris eine ähnliche Erklärung abgegeben und sich gegen das Aussetzen der EU-Hilfen für Palästinenser geäussert.

  • 10 Uhr

    Die Vereinten Nationen melden 187'000 Flüchtlinge im Gaza-Streifen

    Wie das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) am Dienstag meldet, sind derzeit rund 187'000 Menschen aus dem Gaza-Streifen auf der Flucht. Davon seien um die 137'500 Flüchtlinge in den Notunterkünften untergekommen. Die Organisation rechnet damit, dass die Zahl der palästinensischen Flüchtligen weiter steigen wird.

    Weiter meldet die Hilfsorganisation, dass seit vergangener Woche rund eine halbe Million Menschen keine Essenrationen von den Vereinten Nationen erhalten haben, da sämtliche Verteilzentren für Essen inzwischen geschlossen werden mussten.

  • 9.40 Uhr

    Erneuter Raketenalarm im Süden Israels

    Die Israelische Armee meldet erneut Raketenalarm. Gegen 10.24 Uhr (Ortszeit) ertönen im Süden des Landes, unter anderem Aschkelon und Aschdod, mehrere Raketensirenen. 

  • 9.15 Uhr

    Israelische Armee schickt Transportflugzeuge nach Europa, um Reservisten zurück zu fliegen

    Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben Transportflugzeuge nach Europa geschickt, um Hunderte Israelis, die dort als Reservisten registriert sind, nach Israel zurückzuholen. Sie sollen das Land gegen den Terror der Hamas verteidigen. 

    Aus welchen Teilen Europas die Reservisten zusammengezogen werden, gibt die Luftwaffe nicht bekannt.

  • 8.42 Uhr

    Rund 1500 tote Hamas-Kämpfer entdeckt: Gaza-Grenze angeblich wieder unter israelischer Kontrolle

    Drei Tage nach dem verheerenden Hamas-Terrorangriff auf israelische Ortschaften hat Israels Armee die Grenze nach eigenen Angaben wieder unter Kontrolle gebracht. Der israelische Armeesprecher Richard Hecht sagte am Dienstag: «Seit gestern Abend ist niemand mehr reingekommen.» Es sei aber immer noch möglich, dass weitere Terroristen eindringen. Es könnten auch noch Angreifer in Israel unterwegs sein. In grenznahen Orten wie Saad und Kisufim habe es noch Schusswechsel gegeben.

    «Wir konzentrieren uns jetzt auf unsere Offensive im Gazastreifen», sagte Hecht. Die Armee hatte binnen 48 Stunden rund 300'000 Reservisten mobilisiert – die grösste Mobilisierung in der Geschichte des Landes. An der Grenze richtete das Militär seinen Angaben zufolge auch eine «Infrastruktur für künftige Operationen» ein.

    Der Militärsprecher bestätigte, in Israel befänden sich die Leichen von rund 1500 Terroristen. Hunderte weitere palästinensische Angreifer wurden gefangen genommen.

    Hunderte von Terroristen waren am Samstag im Auftrag der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas in einem Überraschungsangriff über die Grenze nach Israel gekommen. Bei dem darauf folgenden Massaker wurden rund 900 Menschen getötet, Männer, Frauen und Kinder. Allein in Beeri wurden am Montag noch mehr als 100 Leichen gefunden, nachdem die Armee die Kontrolle über den Ort wiedergewonnen hatte. Mehr als 2600 Menschen wurden nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums verletzt. Vier davon schweben noch in Lebensgefahr, 155 gelten als Schwerverletzte.

    Bei massiven israelischen Gegenschlägen wurden im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 687 Menschen getötet und mehr als 3800 verletzt.

  • 8.30 Uhr

    Israel nennt Parlament und Ministerien in Gaza legitime Angriffsziele

    Das israelische Militär hat zivile Einrichtungen der Hamas-Regierung im Gazastreifen als legitime Ziele eingestuft. Falls Bewaffnete vom Parlament oder Regierungsgebäuden Raketen abfeuerten, «werden diese zu militärischen Zielen», sagte Militärsprecher Richard Hecht am Dienstag.

    Das Militär teilte mit, es habe im Laufe der Nacht Hunderte Ziele der auch von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas im Viertel Rimal in Gaza Stadt angegriffen. Dort befinden sich Ministerien und Regierungsgebäude der Hamas. In der Gegend gab es schwere Zerstörungen. Hecht sagte, palästinensische Zivilisten sollten versuchen, über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten zu gelangen. Später erklärte das Militär jedoch, der Übergang sei geschlossen.

    Kämpfer der militant-islamistischen Hamas hatten am Samstag in einer beispiellosen Aktion die Grenze durchbrochen, waren kilometerweit nach Israel eingedrungen und hatten Hunderte Israelis getötet. Die Hamas nahm zudem Geiseln und verschleppte sie in den Gazastreifen. Nach israelischen Angaben haben die Hamas und andere militant-islamistische Gruppen mehr als 150 Menschen in ihrer Gewalt, darunter Soldaten. Israel reagierte mit Beschuss des Gazastreifens.

    Nach israelischen Angaben wurden bei den Hamas-Angriffen etwa 900 Soldaten und Zivilisten getötet. Die palästinensischen Behörden meldeten etwa 700 Tote im Gazastreifen und im Westjordanland.

  • 7.30 Uhr

    Roger Schawinski bangt um seine Familie in Israel

    Der Grossangriff auf Israel versetzt die Welt in Schrecken. Talk-Ikone Roger Schawinski hat Familie in Israel und verfolgt die Geschehnisse pausenlos. Der 78-Jährige findet, Verhandlungen mit der Hamas bringen nichts.

  • 6 Uhr

    Sieben Argentinier in Israel getötet – 15 noch vermisst

    Bei den Angriffen militanter Hamas-Kämpfer in Israel sind am Wochenende sieben Argentinier getötet worden, 15 weitere werden nach Angaben des argentinischen Aussenministers Santiago Cafiero noch vermisst. Rund 625 Argentinier, die sich noch in Israel aufhielten, hätten um ihre Rückführung gebeten, sagt Cafiero.

    Israels Militär hat nach eigenen Angaben zwei Tunnel beschossen, über die Kämpfer der islamistischen Hamas in israelisches Territorium eingedrungen sein sollen. Über den genauen Ort der Tunnel machten die Streitkräfte in ihrer Mitteilung vom Dienstagmorgen zunächst keine Angaben. Die Hamas hat in der Vergangenheit Tunnel genutzt und ein Netz unterirdischer Verbindungen eingerichtet, das vom Gazastreifen bis Ägypten reicht. Über die Tunnel schmuggelte die militante Gruppe Waffen und nutzte diese auch für Angriffe auf israelischem Gebiet.

  • 5.05 Uhr

    Israelische Angriffe treffen von Hamas genutzte Tunnel

  • 5 Uhr

    Swiss fliegt heute Schweizer aus Israel zurück

    Die Swiss fliegt heute Schweizer*innen aus Israel zurück, drei Tage nach dem Überraschungsangriff der Hamas auf das Land. Auf Wunsch des EDA wird ein Evakuierungsflug von Zürich nach Tel Aviv und zurück durchgeführt. Am Montag war dieser bereits ausgebucht. Parallel dazu werden sich die EU-Aussenminister, die von EU-Chefdiplomat Josep Borrell einberufen wurden, zu einer Dringlichkeitssitzung über die Lage in Israel und im Gazastreifen treffen.

  • 4.40 Uhr

    Solidaritätskundgebung für Israel in Zürich

    In Zürich findet heute eine bewilligte Solidaritätskundgebung für Israel statt. Die abendliche Kundgebung wird organisiert von der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich und unterstützt von einer breiten Allianz von jüdischen und anderen Organisationen, wie die Veranstalter schreiben.

  • 4.30 Uhr

    Hamas: Iran war nicht im Vorfeld eingebunden

    Die Hamas hat Berichte zurückgewiesen, denen zufolge Iran im Voraus über den geplanten Angriff auf Israel informiert gewesen sei. «Es war eine Überraschung für alle, auch für Iran», sagte Ali Baraka, Leiter der Hamas für internationale Beziehungen im Ausland, in einem Interview mit dem Sender NBC News. Das «Wall Street Journal» hatte zuvor berichtet, dass Iran bei der Planung des Angriffs geholfen habe. Die Regierung in Teheran hat die Behauptung zurückgewiesen.

  • 4.01 Uhr

    Israel: Vizekommandeur bei Kämpfen an Grenze zum Libanon getötet

    Bei Zusammenstössen an Israels Nordgrenze zum Libanon ist ein israelischer Vizekommandeur getötet worden. Dies teilte das israelische Militär in der Nacht zum Dienstag mit. Es identifizierte den Offizier als Alim Abdallah. Zu den Hintergründen seines Todes gab es zunächst keine Angaben. Militante Palästinenser aus den Reihen der Gruppe Islamischer Dschihad drangen über die Grenze nach Israel vor, woraufhin Israel mit dem Beschuss von Zielen im Südlibanon reagierte. Die Hisbollah-Miliz erklärte, fünf ihrer Mitglieder seien getötet worden. Die militante Gruppe feuerte als Akt der Vergeltung Raketen und Granaten auf zwei israelische Armeebasen ab.

  • 3.35 Uhr

    USA: Keine Beweise für direkte Beteiligung des Iran

    Für die USA steht es ausser Frage, dass der Iran in gewissem Masse an der Unterstützung der Hamas beteiligt sei. Aber die USA hätten keine konkreten Beweise dafür gesehen, dass der Iran direkt an der Planung des aktuellen Angriffs mitgewirkt habe, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weissen Hauses, John Kirby.

    Die US-Regierung erwarte zusätzliche Sicherheitsanfragen aus Israel und werde versuchen, diese so schnell wie möglich zu erfüllen. Der oberste US-General, Charles Brown, warnte den Iran derweil vor einer Einmischung in Israel. Auf die Frage, was seine Botschaft an den Iran sei, antwortet er, die USA wollten «eine ziemlich klare Botschaft senden. Wir wollen nicht, dass sich der Konflikt ausweitet, und wir wollen, dass der Iran diese Botschaft laut und deutlich hört».

  • 2.45 Uhr

    Palästinenser-Präsident Abbas wird offenbar im Kreml erwartet

    Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas wird russischen Medienberichten zufolge zu Gesprächen nach Russland reisen. «Es wurde vereinbart, dass Herr Abbas nach Moskau kommt», zitiert die russische Nachrichtenagentur RBC den palästinensischen Botschafter in Moskau, Abdel Hafiz Nofal. Beide Seiten hätten «täglichen Kontakt». «Wir warten auf eine offizielle Erklärung des Kremls, von russischer Seite, wann der Besuch stattfinden wird.»

    Der russische Präsident Wladimir Putin hatte Abbas zuletzt vor einem Jahr am Rande einer Regionalkonferenz in Kasachstan getroffen. Medienberichten zufolge war Abbas zuletzt vor zwei Jahren in Russland.

    Russland, das sowohl Beziehungen zu arabischen Ländern, Iran und der Hamas als auch zu Israel unterhält, verurteilt die Gewalt auf beiden Seiten und wirft den USA vor, die Bedeutung eines unabhängigen palästinensischen Staates nicht anzuerkennen.

    Putin wird zudem nach russischen Angaben am Dienstag in Moskau mit dem irakischen Ministerpräsidenten Mohammed Shia Al-Sudani Gespräche über bilaterale Fragen und die Entwicklung der Lage im Nahen Osten führen.

  • 1.47 Uhr

    Biden: Mindestens elf Amerikaner unter Toten bei Hamas-Angriffen

    Infolge der Angriffe von Hamas-Terroristen gegen Israel sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden auch elf amerikanische Staatsbürger ums Leben gekommen. «Leider wissen wir jetzt, dass mindestens 11 amerikanische Staatsbürger unter den Getöteten waren», heisst es in einer in der Nacht zum Dienstag veröffentlichten Mitteilung von Biden auf der Plattform X (früher Twitter). Es sei «wahrscheinlich», dass sich unter den von der Hamas festgehaltenen Personen auch Amerikaner befänden. Seine Regierung arbeite mit der israelischen Seite an «jedem Aspekt der Geiselkrise».

    Die Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hatte am Samstag vom Gazastreifen aus bei einem Grossangriff auf das Grenzgebiet zu Israel das schlimmste Blutbad unter Zivilisten seit Israels Staatsgründung angerichtet. Mindestens 900 Menschen kamen ums Leben, 2600 weitere wurden dabei verletzt.

  • 1.17 Uhr

    Deutschland und vier weitere Länder versichern Israel Solidarität

    Nach den Terrorattacken der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas in Israel haben Deutschland, die USA, Grossbritannien, Frankreich und Italien dem angegriffenen Land gemeinsam ihre Solidarität versichert. Zusammen würden «unsere unerschütterliche und vereinte Unterstützung» für Israel zum Ausdruck gebracht «und die Hamas und ihre schrecklichen Terrorakte unmissverständlich» verurteilt, hiess es in einer in der Nacht zu Dienstag veröffentlichten Mitteilung der Bundesregierung. Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb auf X (ehemals Twitter): «Unsere 5 Länder werden sicherstellen, dass Israel sich und seine Bürger gegen die abscheulichen Angriffe verteidigen kann.»

    Der französische Präsident Emmanuel Macron und er hätten mit US-Präsident Joe Biden, dem britischen Premierminister Rishi Sunak und der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni telefoniert und ihre Unterstützung für Israel bekräftigt, schrieb Scholz. In Hamburg hatte am Montag eine zweitägige deutsch-französische Kabinettsklausur mit Scholz und Macron begonnen.

    Mit Blick auf die Palästinenser hiess es in der gemeinsamen Mitteilung der fünf Länder: «Wir alle erkennen die legitimen Bestrebungen des palästinensischen Volkes an und unterstützen Gerechtigkeit und Freiheit für Israelis und Palästinenser gleichermassen.» Aber man dürfe sich nicht täuschen: «Die Hamas vertritt diese Bestrebungen nicht und sie bietet dem palästinensischen Volk nichts anderes als noch mehr Terror und Blutvergiessen.»

    Israel werde in seinen Bemühungen unterstützt, sich und sein Volk gegen solche Gräueltaten zu verteidigen, hiess es weiter. «In den kommenden Tagen werden wir als Verbündete und als gemeinsame Freunde Israels vereint und koordiniert vorgehen, um sicherzustellen, dass Israel in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen, und um letztlich die Voraussetzungen für eine friedliche und integrierte Nahostregion zu schaffen.» (...). «Wir stellen klar, dass es für die terroristischen Aktionen der Hamas keine Rechtfertigung und keine Legitimation gibt und sie allgemein verurteilt werden müssen.»

  • 0.45 Uhr

    USA wollen keine Bodentruppen entsenden

    Die USA werden nach Angaben des US-Präsidialamtes keine Bodentruppen in Israel einsetzen. Die US-Regierung werde aber die Interessen der USA in der Region schützen, sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weissen Hauses, John Kirby. Die US-Regierung erwarte zusätzliche Sicherheitsanfragen aus Israel und werde versuchen, diese so schnell wie möglich zu erfüllen

  • 0.23 Uhr

    USA liefern Munition an Israel

    Die USA unterstützen Israel mit der Lieferung von Munition. Es seien bereits Flugzeuge abgehoben, die dringend benötigte Ladungen und militärische Ausrüstung ans Mittelmeer bringen sollten, erfuhr die Nachrichtenagentur AP am Montag (Ortszeit) aus dem US-Verteidigungsministerium. Das Pentagon prüfe Bestände im Hinblick darauf, was sonst noch schnell geschickt werden könne. Einzelheiten über die Lieferungen wurden nicht mitgeteilt.

    In den USA wächst die Sorge, ob das Land in der Lage ist, Israel und die Ukraine parallel mit Waffen und Munition zu beliefern. Der Kongress müsse schnell mehr Mittel bewilligen, damit die Vereinigten Staaten beide Länder ausstatten könnten, mahnte die für das Heer zuständige Staatssekretärin im US-Verteidigungsministerium Christine Wormuth am Montag. «Die Absicht ist, Israel zu unterstützen», sagte sie. «Aber insbesondere bei der Munition und der Fähigkeit, Israel und die Ukraine gleichzeitig zu unterstützen, werden zusätzliche Mittel benötigt, um unsere Kapazität zur Ausweitung der Produktion zu erhöhen und dann auch für die Munition selbst zu bezahlen.»

  • 0.05 Uhr

    Israels Armee attackiert weitere Hamas-Stellungen im Gazastreifen

    Israels Armee greift bei ihren Gegenschlägen nach den Terrorattacken der Hamas in Israel weiterhin Ziele militanter Palästinenser im Gazastreifen an. Die Stellungen seien aus der Luft und von Schiffen aus attackiert worden, teilte die Armee am späten Montagabend mit. Das Militär habe unter anderem Waffenlager, Tunnel und eine Hamas-Kommandozentrale in einer Moschee bombardiert. Ausserdem sei ein Treffpunkt und Wohnhaus von Mitgliedern des Islamischen Dschihads getroffen worden, hiess es weiter. Dabei seien zwei Terroristen getötet worden.

    Zerstörung in Gaza nach einem Gegenschlag Israels. 
    Zerstörung in Gaza nach einem Gegenschlag Israels. 
    Bild: Keystone/EPA/Haitham Imad

    Unbestätigten Medienberichten zufolge sollen sich die Leichen von rund 1500 palästinensischen Terroristen auf israelischem Gebiet befinden. Die Armee selbst hatte zuvor mitgeteilt, seit Samstag Hunderte Angreifer, die aus dem Gazastreifen nach Israel eingedrungen waren, getötet zu haben. Weiterhin hätten die Soldaten Hunderte militante Palästinenser in Gefangenschaft genommen.

  • Dienstag, 10. Oktoberr 2023, 0.03 Uhr

    EU-Kommission relativiert Aussage zu Zahlungsstopp an Palästinenser

    Die EU-Kommission hat ihre Ankündigungen zum Einfrieren von Entwicklungshilfezahlungen an die Palästinenser relativiert. In einer am Montagabend verbreiteten Pressemitteilung der Brüsseler Behörde heisst es, da momentan keine Zahlungen vorgesehen seien, werde es vorerst auch nicht zu einer Zahlungsaussetzung kommen.

    Zuvor hatte am Nachmittag der zuständige EU-Kommissar Oliver Varhelyi über den Kurznachrichtendienst X eine Überprüfung der EU-Entwicklungshilfen für die Palästinenser angekündigt und mitgeteilt, alle Zahlungen würden sofort ausgesetzt. Ein Sprecher der Behörde hatte dies danach bestätigt.

    Am Abend hiess es nun aus Kommissionskreisen, es sei angesichts des Angriffs der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel tatsächlich vereinbart worden, keine Gelder auszuzahlen, bis die Überprüfung der Hilfen abgeschlossen sei. Es sei aber auch richtig, dass derzeit keine Zahlungen anstünden. Varhelyi habe die Entscheidung eigenmächtig kommuniziert. Ursprünglich sei vorgesehen gewesen, zunächst die Mitgliedstaaten zu informieren, damit das Thema dann auch bei dem für diesen Dienstag geplanten Sondertreffen der Aussenminister mit dem EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell besprochen werden könne.

    Die Meinungen zu dem Thema gehen in der EU weit auseinander. So erklärte EU-Ratspräsident Charles Michel am späten Montagabend nach einem Telefonat mit UN-Generalsekretär António Guterres: «Wir dürfen die dringend benötigte Entwicklungshilfe und humanitäre Hilfe für die palästinensischen Zivilisten nicht stoppen. Dies könnte von der Hamas ausgenutzt werden und Spannungen und Hass verschärfen.»

    Ähnlich äusserte sich der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell. Er schrieb: «Die Aussetzung der Zahlungen – eine Bestrafung des gesamten palästinensischen Volkes – hätte den EU-Interessen in der Region geschadet und die Terroristen nur noch mehr ermutigt.» Aus seiner Sicht macht die neue Mitteilung der Kommission klar, dass wegen der Überprüfung keine fälligen Zahlungen ausgesetzt werden.

  • 23.30 Uhr

    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 9. Oktober 2023

  • 23.19 Uhr

    Wieder mehrere Tote bei Auseinandersetzungen auch im Westjordanland

    Während Israels Armee den Kampf gegen Terroristen der islamistischen Hamas weiterführt, hat es auch im Westjordanland wieder Auseinandersetzungen mit Toten gegeben. Bei Zusammenstössen mit israelischen Sicherheitskräften wurden am Montag nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah drei Palästinenser getötet. Ein 18-Jähriger soll demnach etwa versucht haben, mit einem Traktor eine Siedlung zu rammen. Zudem sei ein 16-Jähriger seinen Verletzungen nach einer Konfrontation mit Soldaten am Sonntag erlegen.

    Auch am Wochenende, nach Beginn des Grossangriffs der im Gazastreifen herrschenden Hamas auf Israel, waren bei gewaltsamen Zusammenstössen mit israelischen Sicherheitskräften mehrere Palästinenser im Westjordanland getötet worden. Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist schon seit langem sehr angespannt.

  • 23.15 Uhr

    Italienisches Paar nach Hamas-Angriff auf Israel vermisst

    Nach den Grossangriffen der islamistischen Hamas auf Israel wird auch ein italienisches Ehepaar vermisst. Die Frau und ihr Mann leben eigentlich in dem schwer betroffenen Kibbuz Beeri unweit des Gazastreifens, wie Aussenminister Antonio Tajani am Montagabend im Fernsehsender RAI mitteilte. Mit beiden gebe es seit Samstag keinen Kontakt mehr. Beide besitzen sowohl die italienische als auch die israelische Staatsbürgerschaft. Zunächst hatte Tajani davon gesprochen, dass ein Vater und sein Sohn vermisst würden.

    Italien sei nun in ständigem Austausch mit den israelischen Behörden. Auch der Krisenstab des Aussenministeriums in Rom arbeite daran, die Vermissten aufzuspüren, so Tajani. «Ich hoffe, dass sie nicht gefangen genommen und in den Gazastreifen gebracht wurden.» Tajani leben in Israel etwa 18’000 Menschen, die auch die italienische Staatsbürgerschaft besitzen.

  • 23.10 Uhr

    Tausende gehen nach Angriffen auf Israel in London auf Strasse

    Tausende Menschen sind am Montagabend als Reaktion auf die Angriffe der islamistischen Hamas auf Israel und die Antwort des israelischen Militärs in London auf die Strasse gegangen. Vor der israelischen Botschaft im Stadtteil Kensington versammelten sich nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA Hunderte Menschen zu einer pro-palästinensischen Demonstration. Dem Nachrichtensender Sky News zufolge sollen es sogar bis zu 5000 Menschen gewesen sein.

    Im Verlauf der Kundgebung wurden Feuerwerkskörper entzündet und palästinensische Fahnen geschwenkt. Die Teilnehmer beschimpften Israel als «terroristischen Staat». Die Polizei teilte mit, es sei in der Nähe zu Sachbeschädigung gekommen.

    Etwa 2000 Menschen kamen unterdessen im Regierungsviertel Westminster zu einer Mahnwache für die Opfer des Hamas-Terrorangriffs zusammen. Das britische Parlament wurde in den Farben der israelischen Flagge beleuchtet.

    Premierminister Rishi Sunak besuchte einen jüdischen Gottesdienst im Norden Londons. «Diejenigen, die Hamas unterstützen, sind vollkommen verantwortlich für diesen abscheuliche Angriff. Das sind keine Militanten, das sind keine Freiheitskämpfer, es sind Terroristen», sagte Sunak. «Es gibt keine zwei Seiten bei diesen Ereignissen, es gibt keine Frage der Ausgewogenheit. Ich stehe an der Seite Israels», sagte Sunak weiter. Antisemitischer Hass werde in Grossbritannien nicht toleriert werden, versicherte er der jüdischen Gemeinde in Grossbritannien.

  • 22.11 Uhr

    Mehr als 137’000 Schutzsuchende in UN-Notunterkünften in Gaza

    Im Gazastreifen haben inzwischen mehr als 137’000 Menschen in Notunterkünften der Vereinten Nationen Schutz gesucht. Wie das UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) am Montagabend mitteilte, sind die Notunterkünfte bereits zu 90 Prozent belegt. UNRWA befürchtet, dass sich die humanitäre Lage für die Menschen im Gazastreifen weiter verschärfen wird.

    Die islamistische Hamas hatte am Wochenende von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Israels Armee reagierte unter anderem mit Raketenbeschuss auf Gaza.

    Laut UNRWA wurden mehr als ein Dutzend Einrichtungen der Vereinten Nationen in Gaza von israelischen Geschossen getroffen. Dabei sei es zu Sachschäden gekommen. Auch eine Schule, die derzeit als Notunterkunft dient, sei getroffen worden. Die UN-Organisation hat Schulen für den Unterricht geschlossen und die Ausgabe von Lebensmitteln eingestellt. Im Gazastreifen sind knapp 1,5 Millionen Menschen als Flüchtlinge bei dem UN-Hilfswerk registriert.

  • 21.49 Uhr

    UN bemühen sich um Eindämmung des Konflikts im Nahen Osten

    Die Vereinten Nationen bemühen sich nach dem terroristischen Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel intensiv um eine Eindämmung des Konflikts. UN-Generalsekretär António Guterres sagte, er und der UN-Koordinator für den Friedensprozess im Nahen Osten, Tor Wennesland, seien dazu im Austausch mit den wichtigsten Akteuren der Region.

    UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagte, Guterres habe mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog und dem jordanischen König Abdullah II. gesprochen. Guterres erwarte zudem, mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi und dem geschäftsführenden libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati zu sprechen.

    Wennesland wiederum befinde sich im Austausch mit seinen Kollegen aus den USA, der EU, Katar, dem Libanon und anderen Ländern, um dem Risiko eines Überschwappens der Gewalt in ungekanntem Ausmass vorzubeugen, sagte Dujarric. Die internationale Gemeinschaft und die Akteure im Nahen Osten müssten mit geeinter Stimme sprechen, forderte er.

  • 21.42 Uhr

    Netanjahu: Israel ist vereint – Forderung nach Notstandsregierung

    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Opposition aufgefordert, ohne Vorbehalte in eine Notstandsregierung einzutreten. «Wir befinden uns in einem Einsatz für die Heimat, einem Krieg zur Sicherung unserer Existenz, einem Krieg, den wir gewinnen werden», sagte er bei einer Ansprache im Fernsehen. Die Spaltungen unter den Israelis erklärte Netanjahu für beendet. «Wir sind alle vereint.» Auch die Führung solle sich nun zusammentun und mit der Opposition eine Notstandsregierung bilden.

    «Dieser Krieg wurde uns von einem verabscheuungswürdigen Feind aufgezwungen – von Bestien, die die Ermordung von Frauen, Kindern und Alten feiern.» Die Bilder der Zerstörung in Gaza seien «nur der Anfang», drohte Netanjahu. Hunderte Terroristen seien bereits «ausgelöscht» worden.

  • 21.36 Uhr

    Vergeltung mit Raketen: Hisbollah feuert auf Israel

    Die Hisbollah im Libanon hat als Vergeltung für den Tod mehrerer Anhänger Raketen auf Israel abgefeuert. Israels Armee reagierte mit Artilleriefeuer, wie das Militär mitteilte. Berichte über Opfer gab es zunächst nicht.

    Die Schiitenorganisation Hisbollah beschrieb den Raketenangriff auf israelische Stellungen als Reaktion auf den Tod mehrerer eigener Anhänger. Drei Kämpfer seien in Folge der «zionistischen Aggression» ums Leben gekommen, hatte die Schiitenorganisation zuvor mitgeteilt.

  • 21.30 Uhr

    Israels Präsident: Erlebnisse wie seit Holocaust nicht mehr

    Nach Angaben von Israels Präsident Izchak Herzog wurden seit dem Holocaust nicht mehr so viele Juden an einem Tag getötet wie bei den Terrorattacken der Hamas am Samstag. «Seit dem Holocaust haben wir nicht mehr erlebt, wie jüdische Frauen und Kinder, Grosseltern – sogar Holocaust-Überlebende – in Lastwagen gepfercht und in die Gefangenschaft gebracht wurden», sagte er nach Angaben seines Sprechers.

  • 21.28 Uhr

    Israels Armee rät Bürgern zur Vorratsbeschaffung

    Israels Armee hat die Menschen im Land angewiesen, sich mit ausreichend Nahrung, Wasser und Medikamenten einzudecken. Die Vorräte sollten mindestens 72 Stunden reichen, teilte das Militär – offensichtlich mit Blick auf eine drohende militärische Auseinandersetzungen mit der islamistischen Hamas – mit. Auch andere Ausrüstung für Notsituationen sollen sich die Bürger beschaffen und überprüfen, wo sich der nächst gelegene Luftschutzbunker befindet, hiess es Montag weiter.

    Israelische Medien zufolge waren die Supermärkte anschliessend voll mit Leuten, viele Regale jedoch leer. Die Armee betonte daraufhin, es habe sich lediglich um eine Erinnerung an eine standardmässige Empfehlung und keine neue Anweisung gehandelt.

    Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen ist Rauch aus einem Wohnhaus in Ashkelon zu sehen.
    Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen ist Rauch aus einem Wohnhaus in Ashkelon zu sehen.
    Bild: Ilia Yefimovich/dpa
  • 21.22 Uhr

    Netanjahu: Vergeltung gegen die Hamas hat gerade erst begonnen

    Die Offensive des israelischen Militärs in Reaktion auf den terroristischen Grossangriff der islamistischen Hamas hat nach Angaben von Regierungschef Benjamin Netanjahu gerade erst begonnen.

    Das erklärte er in einer landesweit im Fernsehen übertragenen Ansprache, während Israel den dritten Tag in Folge heftige Luftangriffe auf den Gazastreifen ausführte. «Wir haben mit den Angriffen auf die Hamas erst begonnen», sagte er. «Was wir unseren Feinden in den kommenden Tagen antun werden, wird in ihnen für Generationen nachhallen.»

  • 21.10 Uhr

    13'000 UN-Mitarbeiter können Gazastreifen nicht verlassen

    13'000 UN-Mitarbeitende befinden sich den Vereinten Nationen zufolge im Gazastreifen. «Sie sind offensichtlich nicht in der Lage, wegzugehen», sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric. «Sie konzentrieren sich darauf, im Rahmen ihres Mandats alles zu tun, was sie können, um der Bevölkerung zu helfen.» Es seien Angestellte des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) – die meisten von ihnen seien Palästinenser, etwa 300 seien internationale Mitarbeitende.

    Blick über Gaza-Stadt: Feuer und  Rauch steigen nach einem israelischen Luftangriff auf.
    Blick über Gaza-Stadt: Feuer und Rauch steigen nach einem israelischen Luftangriff auf.
    Fatima Shbair/AP/dpa
  • 20.55 Uhr

    Mindestens 100 Leichen nach Geiselnahme in Kibbuz geborgen

    Mindestens 100 Leichen sind in dem ländlich gelegenen Kibbuz Beeri geborgen worden, das beim terroristischen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel Schauplatz eines Geiseldramas war. Das teilte der israelische Rettungsdienst Zaka mit.

  • 20.52 Uhr

    Gesundheitsministerium: Zahl der Toten im Gazastreifen gestiegen

    Die Zahl der Toten im Gazastreifen durch israelische Vergeltungsangriffe in Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas auf Israel ist nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums auf mehr als 680 Menschen gestiegen. Mehr als 3700 Menschen seien verletzt worden.

  • 20.49 Uhr

    Zahl der Toten in Israel nach Hamas-Angriff steigt auf 900

    Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Toten in Israel laut Medienberichten auf 900 gestiegen. Wie das Pressebüro der Regierung mitteilte, wurden rund 2600 Menschen verletzt.

    Allein in einem völlig zerstörten Kibbutz nahe des Gazastreifens mit rund 1000 Einwohnern wurden am Montag, dem ersten Tag der Suche, mehr als 100 Leichen geborgen, wie Medien unter Berufung auf Rettungskräfte meldeten. Dort würden weitere Todesopfer befürchtet.

    Bei israelischen Luftangriffen als Reaktion auf den Grossangriff wurden im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 687 Menschen getötet und mehr als 3800 verletzt.

  • 20.31 Uhr

    Mehrere Hisbollah-Kämpfer durch israelischen Beschuss getötet

    Mehrere Hisbollah-Kämpfer sind durch israelischen Beschuss getötet worden. Drei Kämpfer seien in Folge der «zionistischen Aggression» ums Leben gekommen, teilte die Schiitenorganisation mit.

    Israels Armee hatte am Nachmittag mit Kampfhubschraubern Ziele im Libanon angegriffen, wie das Militär mitteilte. Soldaten hatten zuvor eigenen Angaben nach mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom nördlichen Nachbarland aus nach Israel vorgedrungen waren.

    Die eng mit dem Iran verbündete Schiitenorganisation Hisbollah dementierte eine Beteiligung an dem Vorfall, auf den Israel mit Beschuss von Zielen im Süden des Nachbarlandes reagierte. Sicherheitskreise im Libanon vermuten, dass militante Palästinenser hinter dem Angriff auf Israel stehen. Die Hisbollah hatte am Sonntag die Verantwortung für einen Raketenbeschuss aus dem Südosten Libanons auf israelisches Grenzgebiet übernommen.

    Das israelische Fernsehen berichtete, Einwohner im Norden des Landes seien angewiesen worden, in Schutzräumen zu bleiben. Auch die libanesische Armee hatte die Bürger im Süden des Landes aufgefordert, zusätzliche Vorsichtsmassnahmen zu treffen. Israel und der Libanon befinden sich offiziell im Kriegszustand.

    Ein israelischer Panzer bezieht nahe der Grenze zu Libanon Stellung.
    Ein israelischer Panzer bezieht nahe der Grenze zu Libanon Stellung.
    Bild: Gil Eliyahu/JINI/XinHua
  • 19.56 Uhr

    Israelischer Aussenminister warnt Hamas vor Tötung von Geiseln

    Der israelische Aussenminister Eli Cohen hat die Hamas vor der angedrohten Tötung verschleppter Israelis gewarnt. «Dieses Kriegsverbrechen wird nicht vergeben werden», sagte er am Montagabend. Der bewaffnete Arm der Hamas hatte zuvor angekündigt, für jeden Angriff Israels «ohne vorherige Warnung» auf Häuser von Zivilisten im Gazastreifen eine israelische Geisel zu töten.

    In einer Audiobotschaft hatte Hamas-Sprecher Abu Obeida erklärt, es sei in den vergangenen Stunden zu heftigen israelischen Angriffen auf zivile Gebiete im Gazastreifen gekommen, bei denen Häuser zerstört worden seien. «Wir haben beschlossen, dem ab sofort ein Ende zu setzen, und wir erklären, dass jeder Angriff auf unsere Leute in ihren Häusern ohne vorherige Warnung bedauerlicherweise mit der Hinrichtung einer der zivilen Geiseln, die wir festhalten, einhergehen wird».

    Der israelische Aussenminister Eli Cohen warnte die Hamas vor der Tötung von Geiseln. 
    Der israelische Aussenminister Eli Cohen warnte die Hamas vor der Tötung von Geiseln. 
    Bild: Burhan Ozbilici/AP/dpa
  • 19.34 Uhr

    Hamas droht wegen israelischer Luftangriffe mit Tötung von Geiseln

    Die radikalislamische Hamas hat mit der Tötung israelischer Geiseln gedroht, sollte Israel seine Luftangriffe auf den Gazastreifen fortsetzen. «Auf jeden unangekündigten Angriff auf unser Volk werden wir mit der Hinrichtung einer der zivilen Geiseln antworten», erklärten die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, am Montag. Bewaffnete Kämpfer hatten bei ihrem Grossangriff auf Israel am Samstag etwa hundert Menschen in den Gazastreifen verschleppt.

  • 19.22 Uhr

    Guterres besorgt über angekündigte Belagerung des Gazastreifens

    Nach dem terroristischen Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat sich UN-Generalsekretär António Guterres besorgt über die angekündigte Gegenreaktion einer vollständigen Belagerung des Gazastreifens gezeigt. Er sei darüber «zutiefst beunruhigt», sagte Guterres am Montag bei einer Pressekonferenz. Die humanitäre Lage im Gazastreifen sei schon zuvor extrem schlecht gewesen. «Nun wird sie sich exponentiell verschlechtern», sagte er. Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant hatte zuvor erklärt, die israelischen Behörden würden dem Gebiet den Strom abstellen und die Einfuhr von Lebensmitteln und Treibstoff blockieren.

    Der UN-Generalsekretär forderte Zugang für die UN, um die 2,3 Millionen Einwohner des Gazastreifens mit humanitärer Hilfe zu versorgen. Die internationale Gemeinschaft forderte er auf, die humanitären Bemühungen unverzüglich zu unterstützen.

  • 19.12 Uhr

    Netanjahu dementiert Warnungen aus Ägypten vor Hamas-Terroranschlag

    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Medienberichte dementiert, denen zufolge Ägypten Israel vor einem vorgestehenden Angriff aus dem Gazastreifen gewarnt hatte. Solche Berichte seien «absolut falsch», teilte Netanjahus Büro mit.

    Israelische Medien berichteten zuvor, der ägyptische Geheimdienstchef Abbas Kamel habe Netanjahu zehn Tage vor dem Terroranschlag gewarnt, dass «etwas Ungewöhnliches, eine schreckliche Operation» im Bereich des Gazastreifens zu erwarten sei.

    Netanjahus Büro teilte dagegen mit, seit der Regierungsbildung Ende letzten Jahres habe er weder direkt noch indirekt mit Kamel gesprochen.

    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat dementiert, dass Ägypten vor den Hamas-Anschlägen gewarnt habe (Archivbild).
    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat dementiert, dass Ägypten vor den Hamas-Anschlägen gewarnt habe (Archivbild).
    Bild: Keystone/AP/Richard Drew
  • 18.59 Uhr

    Netanjahu teilt Video von Angriffen auf Gaza: «Wir haben begonnen»

    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu postete auf X, ehemals Twitter, ein Video von israelischen Angriffen auf den Gazastreifen. Auf hebräisch kommentiert er unter dem Video: «Wir haben begonnen. Israel wird gewinnen.»

  • 18.50 Uhr

    Swiss-Sonderflug am Dienstag ist ausgebucht

    Gemeinsam mit dem EDA stellt die Swiss am Dienstag einen Sonderflug von Tel Aviv nach Zürich zur Verfügung. Wie «Blick» eine Swiss-Mediensprecherin zitiert, sei der Flug jedoch bereits ausgebucht: «Buchungen für den Sonderflug von Zürich nach Tel Aviv und zurück waren ab heute Nachmittag möglich. Ich kann Ihnen bestätigen, dass der Flug inzwischen ausgebucht ist.»

  • 18.36 Uhr

    Cassis sieht keine Alternativen zum Uno-Palästinenserhilfswerk

    Nach dem Angriff der Hamas auf Israel sieht Aussenminister Ignazio Cassis keine Alternative zum Uno-Palästinenserhilfswerk UNWRA. Es gebe keine andere Organisation, welche die Aufgaben des UNWRA bei Gesundheitsversorgung und Bildung der Bevölkerung übernehmen könnte.

    Viele durch die israelischen Gegenangriffe Vertriebene hätten im Gazastreifen bei dem Hilfswerk Schutz gesucht, da sie ihre Hoffnung auf das Uno-Label setzten, sagte der Bundesrat vor den Medien in Bern. Die Schweiz unterstützt UNWRA mit jährlich 20 Millionen Franken.

    Die Schweiz habe ihre Unterstützung in den Palästinensergebieten des Nahen Ostens bereits von 70 auf rund 30 Nichtregierungsorganisationen heruntergefahren, erklärte Cassis weiter. Bei diesen habe sie gute Garantien für die richtige Verwendung der Gelder. Diese Organisationen seien im humanitären Bereich, beim Zugang von jungen Menschen in die Arbeitswelt und in der Bildung tätig, allen voran das Rote Kreuz.

  • 18.32 Uhr

    Schweiz soll mit Task Force rasch und koordiniert reagieren können

    Zwei Tage nach dem Angriff der Hamas auf Israel hat der Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis eine Task Force eingesetzt. Dank dieser Gruppe solle die Schweiz rasch und koordiniert auf Entwicklungen reagieren können, sagte Cassis vor den Medien.

    Zur Task Force gehörten Spezialisten in juristischen Fragen, konsularischen Angelegenheiten, in Sicherheitsfragen, humanitärer Hilfe, Krisenführung und Kommunikation, sagte Cassis. Geleitet wird die Task Force von Botschafterin Maya Tissafi, der Chefin der Abteilung Mena (Region Mittlerer Osten und Nordafrika).

    Eine erste Aufgabe der Task Force sei die Hilfe für Schweizerinnen und Schweizer vor Ort – rund 28'000 leben laut Aussagen von Cassis in Israel. Schweizer Opfer scheine es glücklicherweise nicht zu geben, sagte Cassis, weder Tote, noch Verletzte noch Entführte.

    Weitere Aufgaben der Task Force seien ein ständiges Monitoring der Lage und alle erdenkliche Hilfe seitens der Schweiz vor Ort. Die Schweiz hält sich laut Cassis zur Verfügung, um jene Kräfte zu unterstützen, die auf eine Deeskalation hinwirken. Zu einem nachhaltigen Frieden zwischen Israel und Palästina könne nur eine Zwei-Staaten-Lösung beitragen, sagte Cassis.

  • 18.27 Uhr

    Expertin rechnet wegen Geiseln nicht mit militärischem Sieg Israels

    Wegen der zahlreichen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas rechnet eine Expertin nicht mit einem umfassenden militärischen Sieg Israels. «Gäbe es keine Geiseln, wäre Israel in einer völlig anderen Position. Aber es gibt sie. Und der Druck, diese Geiseln sicher nach Hause zu bringen, ist so gross, dass ich keine rein militärische Antwort erkennen kann», sagte die Chefin der Londoner Denkfabrik Chatham House, Bronwen Maddox.

    Israel werde Hamas-Ziele im Gazastreifen angreifen und das Gebiet belagern, sagte Maddox der dpa in Liverpool. «Aber ich kann nicht sehen, wie sie dies militärisch lösen werden.» Nötig sei die Vermittlung eines anderen Landes, sagte die Thinktank-Direktorin. Türkei habe sich bereits angeboten, auch Ägypten komme in Frage.

    Vermutlich habe sich Israel noch gar nicht entschieden, wie es vorgehen werde. «Dies ist eine unheimlich schwierige Situation für Israel», sagte Maddox. Zwar gebe es laute Rufe nach einer Invasion gegen Gaza. Doch warnten viele vor hohen Opferzahlen sowohl unter palästinensischen Zivilisten als auch in den eigenen Reihen.

    Indem Israel den Gazastreifen von jeder Versorgung abschneide, hoffe es offensichtlich, dass sich die Palästinenser gegen die Hamas stellen, sagte Maddox. «Aber das hatten wir schon, und die Palästinenser wollten oder konnten diesen Druck auf die Hamas nicht ausüben.»

    Israel habe schon in der Vergangenheit geschworen, die Hamas zu zerstören. «Es ist sehr hart, eine Organisation zu zerstören, die, nach ihren eigenen Massstäben, eben erst einen grossen Erfolg gefeiert hat», sagte Maddox. Auch wenn es Israel gelinge, einige Führungskräfte auszuschalten, komme das einer Zerstörung nicht gleich.

    Rauch steigt nach einem israelischen Luftangriff über Gaza-Stadt auf.
    Rauch steigt nach einem israelischen Luftangriff über Gaza-Stadt auf.
    Bild: Fatima Shbair/AP/dpa
  • 18.10 Uhr

    Israels Regierung: Rund 150 Menschen bei Hamas-Angriffen entführt

    Bei dem Grossangriff der islamistischen Hamas sind nach israelischen Angaben rund 150 Menschen aus Israel in den Gazastreifen entführt worden. Das teilte das Pressebüro der Regierung auf Facebook mit. Zunächst hatte Israel von mehr als 100 Verschleppten gesprochen.

  • 18.04 Uhr

    Zahl der Toten in Israel nach Hamas-Angriff steigt auf 800

    Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Toten in Israel auf rund 800 Menschen gestiegen. Das teilte das Pressebüro der Regierung mit. Rund 2600 Menschen seien verletzt worden.

  • 17.50 Uhr

    Hilfslieferungen stehen an ägyptischem Grenzübergang bereit

    Nach dem Einfuhrstopp von Gütern in den Gazastreifen durch Israel soll die Bevölkerung in dem Küstengebiet Hilfslieferungen aus dem angrenzenden Ägypten erhalten. Israel hat das Küstengebiet als Reaktion auf den Angriff der islamistischen Hamas auf den Süden des Landes abgeriegelt.

    Hilfslieferungen verschiedener NGOs stünden nahe dem Grenzübergang bereit, teilte ein Vertreter der palästinensischen Botschaft in Rafah, dem ägyptischen Grenzübergang in den Gazastreifen, mit.

    Der Grenzübergang ist derzeit geöffnet, die ägyptischen Behörden müssen noch ihr Einverständnis geben. Bereits am Sonntag waren erste Lieferungen in Gaza angekommen.

    Dutzende Krankenwagen standen bereit und warteten auf Anweisungen der ägyptischen Behörden, wie es weiter hiess. Aus Sicherheitskreisen erfuhr dpa, dass bislang keine palästinensischen Verwundeten angekommen seien, «wegen der Schwierigkeiten angesichts des israelischen Beschusses». Der zuständige Gouverneur im Nord-Sinai bestätigte der dpa, die Spitäler im Grenzgebiet seien in Alarmbereitschaft.

  • 17.42 Uhr

    Libanesen fliehen vor israelischem Beschuss

    Familien aus dem libanesischen Grenzgebiet sind nach Angriffen Israels aus ihren Heimatorten geflohen. Ein Team der Nachrichtenagentur AP beobachtete, wie mehrere Autos voller Menschen und Gepäck die Grenzorte verliessen. «Wir haben versucht, aus Aita asch-Schaab nach Rmeisch zu fliehen, aber uns wurde gesagt, dass alle in ihren Gegenden bleiben müssen», sagte ein Mann, der mit seiner Familie versuchte wegzukommen.

    Vier bewaffnete Extremisten aus dem Libanon überquerten am Montag die Grenze zu Israel, das daraufhin Gebiete im Süden des Libanon unter Beschuss nahm. Ein Sprecher der libanesischen Hisbollah-Miliz dementierte eine Beteiligung der extremistischen Gruppe an der Operation, bei der nach israelischen Angaben mehrere der Verdächtigen getötet wurden. Zuvor hatte Israel bereits mit Gegenangriffen auf Raketenbeschuss aus dem Südlibanon reagiert.

  • 17.36 Uhr

    ETH-Experte: «Eine Bodenoffensive wird durch die Geiseln erschwert»

    Militärstrategie-Experte Michel Wyss spricht im Interview mit blue News über die grössten Hindernisse für die israelische Armee, ein mögliches Eingreifen des Iran und den überraschenden Angriff der Hamas.

  • 17.28 Uhr

    Cassis kondoliert Familien der Opfer des Angriffs auf Israel

    Aussenminister Ignazio Cassis hat den Familien der Opfer der Angriffe auf Israel kondoliert. Einen Angriff wie jenen vom Samstag habe man seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt, sagte er in Bern vor den Medien.

    «Die Schweiz ist solidarisch mit der Bevölkerung von Israel», sagte Cassis. Und sie verurteile die «terroristischen Angriffe» aufs Schärfste. Sie verletzten das humanitäre Völkerrecht schwer. Die Geiseln müssten sofort befreit werden.

    Cassis sprach von «einem gefährlichen Moment in der Region». Er selbst habe mit der israelischen Botschafterin und der Vertretung der Palästinenser gesprochen, und Bundespräsident Alain Berset mit dem israelischen Präsidenten Präsident Izchak Herzog. Die Akteure sollten alles tun, um einen Waffenstillstand zu erreichen.

    Für schnelles und koordiniertes Handeln setzte der Vorsteher des Departements für auswärtige Angelegenheiten eine Task Force ein. Diese soll zunächst die Schweizerinnen und Schweizer vor Ort unterstützen. Schweizer Opfer scheine es glücklicherweise nicht zu geben, sagte Cassis, weder Tote, noch Verletzte noch Entführte.

    Weitere Aufgaben der Task Force seien ein ständiges Monitoring der Lage und alle erdenkliche Hilfe seitens der Schweiz vor Ort. Geleitet wird die Task Force von Botschafterin Maya Tissafi, der Chefin der Abteilung Mena (Region Mittlerer Osten und Nordafrika).

    Aussenminister Ignazio Cassis  vor den Medien in Bern.
    Aussenminister Ignazio Cassis  vor den Medien in Bern.
    KEYSTONE/Peter Klaunzer
  • 17.10 Uhr

    «Diese Terrorakte sind inakzeptabel»

    «Diese Terrorakte sind inakzeptabel», erklärt Aussenminister und Bundesrat Ignazio Cassis vor den Medien. Die Schweiz verlange, dass alle Geiseln in Gewalt der Hamas freigelassen und das internationale Recht eingehalten werde.

  • 17.00 Uhr

    Live: Pressekonferenz des EDA zum Krieg in Israel

    Aussenminister und Bundesrat Ignazio Cassis und Maya Tissafi äussern sich an einer Medienkonferenz zur Lage in Israel.

  • 17.04 Uhr

    Russischer Aussenminister ruft zu Ende der Kämpfe in Nahost auf

    Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hat zu einem Ende der Kämpfe im Nahen Osten aufgerufen. Bevor man über Vermittlungsbemühungen sprechen könne, müssten erst die Konfliktparteien selbst die Waffen ruhen lassen, sagte Lawrow nach einem Treffen mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, am Montag in Moskau. «Alles andere kann danach entschieden werden, in einer normalen, nicht-militärischen Situation.»

  • 16.51 Uhr

    UN in Gaza: Humanitäre Lage verschärft sich

    Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) befürchtet, dass sich die humanitäre Lage für die Menschen im Gazastreifen weiter verschärfen wird. Ein UNRWA-Sprecher in Gaza sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Gaza ist überfüllt. Die Lage der Menschen ist sehr schwer.»

    Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am Samstagmorgen bombardiert die israelische Luftwaffe Ziele der Hamas im Gazastreifen, in dem gut zwei Millionen Menschen leben.

  • 16.47 Uhr

    USA verlegen Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer

    Die USA verlegen als Reaktion auf den Grossangriff auf Israel durch die islamistische Hamas einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Das teilte das US-Verteidigungsministerium in Washington mit.

  • 16.39 Uhr

    Druck für ein Verbot der Hamas in der Schweiz steigt

    Der Druck für ein Verbot der Hamas und ihre Einstufung als Terrororganisation in der Schweiz steigt. Jüdische Organisationen fordern das ebenso wie SVP und FDP. Die SVP will zudem den Palästinensergebieten die Hilfsgelder streichen.

    Der Forderung nach einer Einstufung der Hamas als Terrororganisation erhoben neben den beiden bürgerlichen Parteien der Schweizerische Israelitische Gemeindebund, die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS) und die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus.

    Die beiden jüdischen Organisationen forderten, der Bundesrat müsse «endlich ein Hamas-Verbot umsetzen». Gefragt sei nach den brutalen gezielten Terrorangriffen auf Zivilisten ein klarer Positionsbezug der Schweiz.

    Die Angriffe auf Israel zeigten, dass die Hamas nur als brutale Terrororganisation bezeichnet werden könne. Sie ist nach Ansicht der jüdischen Organisationen keine Gesprächspartnerin für den Frieden. In der Gründungscharta ruft sie demnach zum Töten von Jüdinnen und Juden auf. Zudem beschwört sie antisemitische Verschwörungsmythen.

    Trotzdem stehe die Schweizer Nahostpolitik in der Tradition der guten Dienste weiter im Dialog mit der Hamas, kritisieren die beiden Organisationen. Mit ihren Angriffen habe sich die Hamas als Gesprächspartnerin vollends diskreditiert.

  • 16.20 Uhr

    Militär: Israels Armee greift Ziele im Libanon an

    Israels Armee hat mit Kampfhelikoptern Ziele im Libanon angegriffen. Das teilte das Militär am Montag mit. Soldaten hatten zuvor eigenen Angaben nach mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom nördlichen Nachbarland aus nach Israel vorgedrungen waren.

  • 16.18 Uhr

    Neuer Raketenalarm in Tel Aviv und Jerusalem

    Erneut müssen die Menschen in mehreren Städten Israels sich in Sicherheit bringen. In Tel Aviv, Jerusalem und in anderen Städten wurde Raketenalarm ausgelöst. Noch gibt es keine Angaben zu Verletzten.

    In der israelischen Küstenstadt Tel Aviv, in Jerusalem und anderen Städten Israels hat es heute wieder Raketenalarm gegeben. Es gab zunächst keine Angaben zu möglichen Verletzten. Das israelische Fernsehen berichtete, eine Rakete sei auf offenem Gebiet nahe Tel Aviv eingeschlagen.

  • 16.06 Uhr

    Hamas will palästinensische Häftlinge für israelische Geiseln

    Die islamistische Hamas im Gazastreifen hat nach dem Grossangriff auf Israel einen Gefangenenaustausch gefordert. Die Palästinenserorganisation verlange die Freilassung von 36 inhaftierten Palästinenserinnen in Israel, für die Übergabe von älteren entführten Israelinnen, sagte ein Hamas-Sprecher.

    Wie viele israelische Frauen ausgetauscht werden sollen, sagte der Sprecher nicht. Der Golfstaat Katar vermittelt demnach. Ein Sprecher der israelischen Regierung wollte sich dazu nicht äussern.

    Militante Palästinenser 
    Militante Palästinenser 
    KEYSTONE/AP Photo/Hatem Moussa
  • 15.58 Uhr

    US-Aussenministerium: Mindestens neun US-Bürger in Israel getötet

    Bei dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel sind auch mindestens neun US-Bürger getötet worden. Das teilte das US-Aussenministerium mit. Es gebe auch eine noch unbekannte Zahl von Amerikanern, deren Verbleib ungeklärt sei.

    Es sei nicht bekannt, ob die Vermissten als Geiseln genommen oder getötet worden seien oder sich versteckt hielten. Das Ministerium stehe mit betroffenen Familien in Kontakt und leiste konsularische Unterstützung, sagte Sprecher Matthew Miller.

  • 15.38 Uhr

    EDA: Sonderflug nach Tel Aviv am Dienstag

    Die Fluggesellschaft Swiss fliegt am Dienstag Schweizerinnen und Schweizer aus Israel nach Hause. Wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Montag in einer Stellungnahme auf seiner Webseite bekanntgab, findet der Flug auf Wunsch des EDA statt.

    Der Sonderflug von Tel Aviv nach Zürich richte sich in erster Linie an Schweizerinnen und Schweizer vor Ort, so das EDA weiter. Am Samstag hatte die Swiss die Flüge nach Israel vorerst bis und mit Montag gestrichen.

    Von Reisen nach Israel wird abgeraten. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) rief am Samstag offiziell zum Verzicht auf Reisen nach Israel auf. Gemäss Angaben des EDA waren am Montag rund 430 Schweizer Reisende in Israel über die App «Travel Admin» des Bundes registriert.

    Über die Helpline des Aussendepartements meldeten sich bis am Montag rund 500 Personen zur Situation in Israel. Die Anfragen stammten von Personen, die sich zurzeit vor Ort befinden, von besorgten Angehörigen und von Personen, die in nächster Zeit eine Reise nach Israel planen.

    Rund 28'000 offiziell registrierte Schweizerinnen und Schweizer leben gemäss EDA in Israel und den palästinensischen Gebieten.

  • 15.30 Uhr

    EU friert Zahlungen an Palästinenser ein

    Nach dem Grossangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel setzt die EU ihre Entwicklungshilfe für die Palästinenser aus und stellt Hilfsgelder in Höhe von 700 Millionen Euro auf den Prüfstand.

    «Alle Zahlungen werden sofort ausgesetzt. Alle Projekte werden überprüft», erklärte EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi am Montag im Onlinedienst X, ehemals Twitter. Alle neuen Ausgaben, auch noch für das laufende Jahr, würden «bis auf Weiteres» zurückgestellt.

    Die EU ist bisher einer der grössten Geldgeber in den Palästinensischen Gebieten und hatte von 2021 bis 2024 insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro für die Finanzierung von Projekten eingeplant, insbesondere im Bildungs- und Gesundheitsbereich. Die als Terrororganisation eingestufte Hamas werde von der EU aber nicht «direkt oder indirekt» unterstützt, betonte ein EU-Sprecher.

  • 15.19 Uhr

    Netanjahu: «Wir werden den Nahen Osten verändern»

    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach dem Hamas-Terrorangriff mit mehr als 700 toten Israelis eine harte Gegenreaktion angekündigt.

    «Wir werden den Nahen Osten verändern», sagte Netanjahu laut einer Mitteilung den Repräsentanten israelischer Ortschaften im Süden des Landes am Montag. «Was die Hamas erleben wird, wird hart und fürchterlich sein.» Er betonte: «Wir sind erst am Anfang.»

    Die Hamas hatte am Samstag bei einem Grossangriff auf das israelische Grenzgebiet das schlimmste Blutbad seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Dabei wurden mindestens 700 Menschen getötet und rund 2400 weitere verletzt. Mehr als 100 Israelis wurden in den Gazastreifen verschleppt. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

    Bei israelischen Luftangriffen als Reaktion auf den massiven Angriff wurden im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mehr als 558 Menschen getötet und mehr als 2800 verletzt.

    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht nach massiven Angriffen aus dem Gazastreifen auf Israel von einem «Krieg». 
    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht nach massiven Angriffen aus dem Gazastreifen auf Israel von einem «Krieg». 
    Shir Torem/POOL FLASH 90/AP/dpa
  • 14.47 Uhr

    SVP fordert Einstellung der Finanzhilfen an Palästinensergebiete

    Die SVP fordert «nach dem barbarischen Terror gegen Israels Bevölkerung» einen sofortigen Stopp der Schweizer Finanzhilfen an Palästinenser-Organisationen. Die Hamas müsse als Terrororganisation eingestuft und verboten werden, verlangte die Partei auf X (vormals Twitter).

    Sämtliche Hamas-Anhänger und -Sympathisanten in der Schweiz müssten ab sofort vom Nachrichtendienst des Bundes (NDB) überwacht werden, schrieb die SVP am Montag weiter. Ihr Nationalrat Lukas Reimann (SG) teilte ebenfalls auf X mit, Neutralität und Solidarität würden sich nicht ausschliessen.

    Er könne weiterhin für eine neutrale Schweiz eintreten, in welcher der Staat nicht Partei ergreife, und als Privatperson dennoch Partei für eine Seite ergreifen. So mache er es mit Israel.

  • 14.30 Uhr

    Mehrere Personen infiltrieren Israel vom Libanon aus

    Mehrere Personen infiltrieren Israel vom Libanon aus. Dies berichtet der «Blick». Man beruft sich auf israelische Verteidigungskräfte, die dies kommuniziert haben sollen. «In der Gegend sind Soldaten stationiert», teilte das israelische Militär mit. Die Bewohner von einigen Städten wurden angewiesen, in ihren Häusern zu bleiben.

  • 14.30 Uhr

    Schweizer DJ entkommt Festival-Massaker

    Unweit des Kibbuz Re'im im Süden Israels feierten hunderte Menschen an einem Rave. Auch der Schweizer Raffael Willi war dabei als DJ. Unter seinem Künstlernamen «Jumpstreet» trat er am frühen Samstagmorgen auf und spielte bis rund 4.30 Uhr in der Früh. Nur wenige Stunden später wurde aus der Party ein Massaker.

    «Ich hatte grosses Glück, dass ich direkt nach meinem Auftritt nach Tel Aviv zurückkehrte, bevor der Angriff begann», sagte der Schweizer DJ zu«Blick». «Um fünf Uhr ging ich ins Hotel zurück. Dort hörte ich plötzlich Raketen.»

    Willi hatte Glück. Denn nur zwei Stunden später, gegen 6.30 Uhr, startete der Angriff der Hamas. Mindestens 260 Besucher*innen wurden getötet und mehrere entführt.

    Der DJ aus Luzern habe nur wenig später von der Attacke erfahren. Sein Flieger nach Istanbul hatte sieben Stunden Verspätung. In Istanbul habe er übernachtet und sei anschliessend nach Basel weitergeflogen. «Ich habe immenses Glück gehabt.»

    Am Sonntag schliesslich veröffentlichte der DJ einen Post auf den Sozialen Medien: «Ich bin schockiert und fühle mit all meinen Freunden, die einen geliebten Menschen in diesem sinnlosen Angriff auf Unschuldige verloren haben. Eine Tragödie für unsere friedliche Gemeinschaft.»

  • 14.06 Uhr

    Israel will Wasserversorgung für Gazastreifen einstellen

    Nach dem Blutbad im israelischen Grenzgebiet, das die Hamas angerichtet hat, greift Israel hart durch. Das dicht besiedelte Palästinensergebiet soll bis auf weiteres vollständig abgeriegelt werden, ohne die Einfuhr von Strom, Lebensmitteln oder Treibstoff.

    Israel hat nach dem verheerenden Hamas-Grossangriff mit mehr als 700 Toten im Grenzgebiet eine komplette Abriegelung des Gazastreifens angeordnet. Verteidigungsminister Joav Galant sagte am Montag, er habe eine entsprechende Anweisung gegeben. «Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel und keinen Treibstoff geben.» Man habe es mit Barbaren zu tun und werde dementsprechend handeln. Energieminister Israel Katz verfügte zudem einen Stopp der Wasserversorgung des Gazastreifens durch Israel.

    Das israelische Sicherheitskabinett hatte in der Nacht zum Sonntag bereits einen grundsätzlichen Stopp der Einfuhr von Strom, Brennstoff und Waren in das Palästinensergebiet beschlossen.

    Dies war Konsequenz eines Überraschungsangriffs, bei dem die Hamas am Samstag unter israelischen Zivilisten das schlimmste Blutbad in der Geschichte des Landes angerichtet hatte. Bewaffnete Palästinenser drangen über Land, See und Luft vor. Die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestufte islamistische Palästinenserorganisation feuerte zudem Tausende Raketen auf Israel ab. Das Land reagierte mit Gegenangriffen.

    Ein israelischer Militärsprecher erklärte, es sei die Hamas, die selbst bei dem Grossangriff am Samstag die Übergänge nach Israel zerstört habe. Ein Grenzverkehr sei daher gegenwärtig ohnehin nicht möglich. Man werde sich auch mit dem Wiederaufbau nicht beeilen.

    Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen nach UN-Angaben unter sehr schlechten Bedingungen. Der Gazastreifen zieht sich über eine Länge von etwa 40 Kilometer am Mittelmeer entlang und ist etwa sechs bis zwölf Kilometer breit. Die Fläche ist etwas grösser als die von München. Die Hamas hatte 2007 gewaltsam die alleinige Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird. Es ist unklar, ob Kairo etwa humanitäre Transporte in den Gazastreifen über die ägyptische Grenze genehmigen würde.

  • 13.30 Uhr

    Gaza: Zahl der Toten nach Israels Luftangriffen steigt stark

    Im Gazastreifen steigt nach israelischen Gegenschlägen die Zahl der palästinensischen Toten weiter an. Israel wehrt sich gegen einen Grossangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas, die im Gazastreifen herrscht.

    Mehr als 65 Menschen seien bei israelischen Luftangriffen getötet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Montag mit. Damit liegt die Zahl der Toten in dem Küstengebiet insgesamt bei mehr als 558, die Zahl der Verletzten bei mehr als 2800.

  • 12.51 Uhr

    Hamas: Vier Israelis bei israelischen Angriffen in Gaza getötet

    Bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sollen nach palästinensischen Angaben auch vier israelische Geiseln getötet worden sein. Dies teilte ein Sprecher der Kassam-Brigaden, dem bewaffneten Flügel der islamistischen Hamas, am Montag mit.

    Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen. Ein Sprecher der israelischen Armee teilte mit, man sei sich der Berichte bewusst und prüfe sie.

    Die Hamas hatte am Samstag bei einem Grossangriff auf das israelische Grenzgebiet unter Zivilisten das schlimmste Blutbad seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Dabei wurden mindestens 700 Menschen getötet und rund 2400 weitere verletzt. Mehr als 100 Israelis wurden in den Gazastreifen verschleppt. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

    Bei israelischen Luftangriffen als Reaktion auf den massiven Angriff wurden im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 493 Menschen getötet und mehr als 2700 verletzt. Ein Augenzeuge im Gazastreifen berichtete von massiven Luftangriffen, die noch deutlich stärker seien als bei vorherigen militärischen Auseinandersetzungen mit Israel.

  • 12.48 Uhr

    Radikalisierung im Fall von Einstellung der Hilfe befürchtet

    Die Schweiz soll ihre Unterstützung für die Palästinenserinnen und Palästinenser im Nahen Osten nicht einstellen. Diese Meinung vertritt Nationalrat Fabian Molina (SP/ZH). Er befürchtet bei ausbleibenden Hilfsleistungen eine weitere Radikalisierung.

    «Die Hamas hat bei ihrem Angriff die palästinensische Zivilbevölkerung in zynischer Weise zum Kanonenfutter gemacht», schrieb Molina am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er ist Mitglied der parlamentarischen Freundschaftsgruppe Schweiz-Palästina.

    Wie Molina ausführte, muss die Schweiz ihre Arbeit für Versöhnung und humanitäre Hilfe fortsetzen. Ohne Unterstützung der Staatengemeinschaft für die palästinensische Zivilbevölkerung steige das Risiko einer weiteren Radikalisierung zusätzlich. Damit erteilt er Forderungen vonseiten der SVP für einen Stopp der Hilfen eine Absage.

  • 11.47 Uhr

    Israel riegelt Gazastreifen komplett ab

    Nach dem Grossangriff der Hamas hat Israels Verteidigungsminister Joav Gallant die vollständige Belagerung des Gazastreifens angeordnet. «Wir stellen den Gazastreifen vollständig unter Belagerung», sagte Gallant am Montag in einer Videobotschaft. «Kein Strom, keine Lebensmittel, kein Wasser – alles wird abgedreht.»

    Israel hatte bereits am Samstag die Lieferung von Strom in den Gazastreifen gestoppt. Auch die Einfuhr von Treibstoff und anderen Gütern wurde eingestellt.

    Die Versorgungslage für die 2,3 Millionen Einwohner*innen des dicht besiedelten Gazastreifens war schon vor der neuesten Gewalteskalation schlecht. Seit der Machtübernahme der Hamas im Jahr 2007 hat Israel das Gebiet mit einer Blockade belegt.

    Das Welternährungsprogramm (WFP) der UNO äusserte sich am Sonntag «zutiefst besorgt» über die humanitären Folgen der Kämpfe zwischen der Hamas und Israel. Das UNO-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) meldete am Montag, dass mehr als 123’000 Menschen im Gazastreifen durch die Gewalt vertrieben worden seien.

    Die Hilfsorganisation Care appellierte am Montag an die Konfliktparteien, sie müssten Angriffe auf Zivilist*innen und zivile Ziele «umgehend einstellen und den Zugang der Bedürftigen zu humanitärer Hilfe sicherstellen».

    Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am Samstagmorgen einen massiven Angriff auf Israel gestartet. Aus dem Palästinensergebiet wurden Tausende Raketen auf Israel abgefeuert. Ausserdem drangen nach Schätzung der israelischen Armee rund tausend Hamas-Kämpfer nach Israel ein und töteten und verschleppten dort Zivilpersonen und Soldaten.

    Nach vorläufigen Angaben wurden auf israelischer Seite mehr als 700 Menschen getötet und mehr als 2100 weitere verletzt. Die örtlichen Behörden meldeten aus dem Palästinensergebiet bislang 413 Tote und 2300 Verletzte.

    Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant, hier während eines Staatsbesuchs in Deutschland. (Archivbild)
    Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant, hier während eines Staatsbesuchs in Deutschland. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 11.30 Uhr

    Neuer Raketenalarm in Tel Aviv und Jerusalem

    In der israelischen Küstenstadt Tel Aviv, in Jerusalem und anderen Städten des Landes ist am Montag wieder Raketenalarm ausgelöst worden. Es gab zunächst keine Angaben zu Verletzten.

    Journalisten der Nachrichtenagentur AFP meldeten aus Jerusalem, dass kurz nach dem Luftalarm zur Mittagszeit Explosionen zu hören gewesen seien. 

    Das israelische Fernsehen berichtete, eine Rakete sei auf offenem Gebiet nahe Tel Aviv eingeschlagen.

    Militante Palästinenser haben seit Samstag Tausende von Raketen auf Israel abgefeuert. Die meisten davon zielten auf die Grenzorte zum Gazastreifen.

  • 11.22 Uhr

    So reagiert die arabische Welt

    Die Hamas-Miliz greift seit Samstagmorgen Israel an, auf beiden Seiten sind zahlreiche Opfer zu beklagen. Während die Attacke in der westlichen Welt scharf verurteilt wird, reagiert die arabische Welt gemischt. Wie, erfährst du hier

  • 11.25 Uhr

    Österreich setzt Finanzhilfe für Palästinenser aus

    Nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel setzt Österreich die Entwicklungszusammenarbeit mit den Palästinensern aus.

    «Wir werden alle Zahlungen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit vorerst auf Eis legen», sagte Aussenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Montag im Radiosender Ö1. Es handle sich um rund 19 Millionen Euro.

    «Das Ausmass des Terrors ist so entsetzlich. Das ist ein derartiger Bruch, dass man nicht zur Tagesordnung übergehen kann», sagte Schallenberg. Österreich werde daher alle Projekte mit den palästinensischen Gebieten «auf den Prüfstand stellen und evaluieren». Über weitere Schritte werde mit den internationalen Partnern beraten.

    In Deutschland hatte das Bundesentwicklungsministerium am Sonntag angekündigt, sein gesamtes Engagement für die Region auf den Prüfstand stellen zu wollen. Nach Angaben von Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) umfassen deutsche Entwicklungszusagen für die palästinensischen Gebiete derzeit insgesamt 250 Millionen Euro.

    Die Palästinensische Autonomiebehörde, die in Gegnerschaft zu der von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuften Hamas steht, wird laut Ministerium nicht finanziert.

  • 11.10 Uhr

    Ignorierte Israel Warnungen?

    Nach den Angriffen der Hamas aus Israel fragen sich viele, warum der israelische Geheimdienst den Angriff nicht hat kommen sehen. Ein anonymer ägyptischer Agent sagt zur Associated Press, dass Israel wiederholte Warnungen, dass in Gaza etwas grosses passiere, ignoriert habe. 

    Israelische Beamte hätten sich auf das Westjordanland konzentriert und die Gefahr in Gaza heruntergespielt. «Wir haben sie gewarnt, dass die Situation sehr bald explodieren wird, und zwar in grossem Ausmass. Aber sie haben solche Warnungen unterschätzt», sagt er Geheimdienstmitarbeiter weiter.

  • 10.52 Uhr

    Israel mobilisiert 300’000 Reservisten

    Israel mobilisiert wegen des Kriegs mit der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas rund 300’000 Reservisten. Dies sei die grösste Mobilisierung in der israelischen Geschichte in so kurzer Zeit, bestätigte ein Armeesprecher am Montag.

  • 10.26 Uhr

    Israelische Armee: Aktuell keine Kämpfe mehr innerhalb Israels

    Daniel Hagari, Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte, teilte am Montagmorgen mit, dass Israel die Kontrolle über alle Gemeinden zurückerobert habe.

    Es gebe es derzeit keine Kämpfe innerhalb der Landesgrenzen Israels mehr. Wie der britische «Guardian» berichtet, sei es aber immer noch möglich, dass sich Hamas-Kämpfer in Israel aufhalten.

  • 09.59

    Schweiz appelliert im Uno-Sicherheitsrat für Deeskalation in Israel

    Die Schweiz verurteilte im Uno-Sicherheitsrat die Angriffe auf Israel scharf. In der geschlossenen Konsultation zur Lage im Nahen Osten vom Sonntag appellierte sie an die Verantwortlichen, alles zu tun, um einen Waffenstillstand herbeizuführen.

    Eine Deeskalation stelle die Priorität dar, schrieb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf seiner Webseite. Diesen Aufruf richtete die Schweiz demnach auch an diejenigen Staaten, die Einfluss auf die Parteien ausüben können.

    In Bezug auf die Angriffe sprach die Schweiz von Terrorhandlungen. Sie forderte die sofortige Freilassung der als Geiseln genommenen Personen, die derzeit in Gaza festgehalten werden. Zudem bedauerte sie alle zivilen Opfer und rief alle Parteien auf, die Zivilbevölkerung zu schützen und die Verpflichtungen des humanitären Völkerrechts zu respektieren.

    Zu einer einhelligen Verurteilung der Angriffe auf Israel kam es laut US-Medienberichten bei der Sitzung nicht. Es seien bei der Sitzung hinter verschlossenen Türen am Sonntag keine Beschlüsse getroffen worden, berichtete der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf Ratsmitglieder. «Ich möchte nicht näher darauf eingehen, was in dem Briefing wirklich besprochen wurde, aber es gibt eine ganze Reihe von Ländern, die die Angriffe der Hamas verurteilt haben», wurde der Vize-Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen, Robert Wood, zitiert. Offensichtlich hätten aber nicht alle Länder die Angriffe der Hamas verurteilt, so Wood weiter.

    Zum ersten Mal während ihrer Mitgliedschaft bei der Uno seit September 2002 ist die Schweiz in diesem und im nächsten Jahr nichtständiges Mitglied im Sicherheitsrat.

  • 09.54 Uhr

    Weiter Kämpfe im Süden Israels zwischen Militär und Hamas-Angreifern

    Die Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und Angreifern der islamistischen Hamas im Grenzgebiet haben auch am Montag weiter angedauert. An rund sieben bis acht Orten in Israel seien noch Spezialkräfte an aktiven Feuergefechten beteiligt, sagte Militärsprecher Richard Hecht. Darüber hinaus sei es nicht auszuschliessen, dass weitere militante Kämpfer in israelisches Gebiet eindringen. «Ich kann den Fakt nicht leugnen, dass immer noch Leute reinkommen», sagte Hecht.

    Medienberichten zufolge kam es in der israelischen Stadt Sderot in einem Schwimmbad zu heftigen Schusswechseln mit mehreren israelischen Verletzten. Das israelische Militär teilte mit, die Fallschirmjägerbrigade befinde sich in einem «hartnäckigen Kampf» bei dem Soldaten Sderot durchsuchen, «um die Stadt von Terroristen zu befreien». Sderot liegt etwa einen Kilometer vom Gazastreifen entfernt.

  • 09.35 Uhr

    Schweiz soll die Hamas zur Terrorgruppe erklären

    Der Grossangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel wirft auch im Schweizer Parlament Fragen auf. Müsste auch Bern die Hamas als Terrorgruppe klassifizieren? Linke Politiker*innen warnen davor.

    Hier geht's zur Story.

  • 09.10

    Zehn Nepalesen sterben bei Angriff auf Israel

    Bei dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel sind auch zehn Nepalesen getötet worden. Sie hätten auf einem Bauernhof im Kibbuz Alumim in der Nähe von Gaza gearbeitet, teilte die nepalesische Botschaft in Tel Aviv am Sonntagabend mit.

    Sie seien Teil eines Programms der israelischen Regierung gewesen, im Zuge dessen nepalesische Studierende mehrere Monate lang landwirtschaftliche Arbeit in Israel verrichten können, hiess es weiter. Die Botschaft suche zudem nach mindestens einer vermissten Person. Mindestens vier weitere Nepalesen seien verletzt worden.

    Für Menschen aus dem armen Himalaya-Land Nepal ist das viel reichere Israel ein beliebtes Land zum Arbeiten. Rund 4500 Nepalesen seien dort als Hausangestellte oder Altenpfleger tätig, teilte Aussenminister Narayan Prakash Saud mit. 265 weitere seien Teil des Landwirtschaftsprogramms der israelischen Regierung.

  • 09.00 Uhr

    Ölpreise legen nach Angriff auf Israel deutlich zu

    Die Ölpreise haben am Montag mit deutlichen Aufschlägen auf den schweren Angriff der islamistischen Hamas auf Israel reagiert. In der Spitze kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 89 US-Dollar, ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde zeitweise mit mehr als 87 Dollar gehandelt.

    Zuletzt kostete ein Barrel Brent zur Lieferung im Dezember 87,32 US-Dollar und damit 2,74 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass WTI zur November-Lieferung stieg um 2,93 Dollar auf 85,72 Dollar.

    Die Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus Israel überraschend mit Raketen angegriffen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Zwei Tage nach dem Angriff gingen die Kämpfe am Montagmorgen weiter. Die USA verlegten als Reaktion auf den Konflikt einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe in das östliche Mittelmeer.

    Der Nahe Osten ist eine der ölreichsten Regionen der Welt. Kommt es dort zu Spannungen oder Auseinandersetzungen, steigen am Erdölmarkt in aller Regel die Risikoaufschläge. Eine Gefahr stellt etwa eine Ausweitung des Konflikts zwischen der Hamas und Israel dar. In der Region liegt auch die Strasse von Hormus, die für den Seetransport von Rohöl eine erhebliche Bedeutung hat.

  • 07.11 Uhr

    UN-Sicherheitsrat ohne einmütige Verurteilung der Hamas-Angriffe

    Der Weltsicherheitsrat hat sich bei einer Dringlichkeitssitzung zu den Angriffen auf Israel laut US-Medienberichten auf keine einmütige Verurteilung der islamistischen Hamas verständigen können. Es seien bei der Sitzung hinter verschlossenen Türen am Sonntag keine Beschlüsse getroffen worden, berichtete der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf Ratsmitglieder. «Ich möchte nicht näher darauf eingehen, was in dem Briefing wirklich besprochen wurde, aber es gibt eine ganze Reihe von Ländern, die die Angriffe der Hamas verurteilt haben», wurde der Vize- Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen, Robert Wood, zitiert.

    Offensichtlich hätten aber nicht alle Länder die Angriffe der Hamas verurteilt, wurde Wood zitiert. Die USA hatten vor der Sitzung des mächtigsten Gremiums deutlich gemacht, dass sie eine Verurteilung der Hamas von allen Ratsmitgliedern erwarteten. «Es ist wichtig, dass die Weltgemeinschaft diese nicht provozierte Invasion und die terroristischen Angriffe und Aktivitäten, die stattgefunden haben und noch stattfinden, auf das Schärfste verurteilt», sagte Wood anschliessend.

  • 5.13 Uhr

    Israels Militär: Hamas benutzt Zivilisten als Schutzschilde

    Die islamistische Hamas benutzt nach Erkenntnissen des israelischen Militärs Zivilisten als «menschliche Schutzschilde». Zudem verstecke die Hamas im Gazastreifen «terroristische Infrastruktur in zivilen Gebieten», erklärten Israels Verteidigungskräfte (IDF) am Montagmorgen in einem Beitrag auf der Plattform x (vormals Twitter). In einer mit Fotos versehenen Auflistung von «Kriegsverbrechen der Hamas» führten die IDF des Weiteren an, dass die Hamas Leichen «schändet und verstümmelt», «absichtlich Zivilisten tötet», entführe und als Geiseln halte.

    Die Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Sie töteten nicht nur Hunderte Israelis, sondern verschleppten nach israelischen Angaben auch mehr als 100 Menschen, darunter Frauen, Kinder und Alte, in den Gazastreifen. Im Gegenzug bombardierte die israelische Luftwaffe unterdessen weitere Ziele der Hamas im Gazastreifen.

  • 4 Uhr

    Israel setzt Kampf gegen Hamas-Angreifer fort

    Auch fast zwei Tage nach dem beispiellosen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel gehen die Kämpfe weiter. Die israelische Luftwaffe bombardierte weitere Ziele der Hamas im Gazastreifen. Man habe unter anderem ein Gebäude angegriffen, in dem Angehörige der Hamas untergebracht waren, teilten Israels Verteidigungskräfte (IDF) am frühen Montagmorgen in ihrem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit. Zugleich seien mehrere Kommandozentralen der Hamas attackiert worden, darunter eine von Mahmad Kaschta, einem hochrangigen Mitglied der Marine. Die IDF habe ferner eine operative Einrichtung der Hamas ins Visier genommen, die sich in einer Moschee in der Stadt Dschabalia befunden habe, hiess es.

    Israel habe im Süden rund 100’000 Reservisten zusammengezogen, erklärte ein Sprecher der israelischen Streitkräfte in der Nacht zum Montag. Die Aufgabe sei, dass die Hamas am Ende des Krieges militärisch nicht mehr in der Lage sein werde, Israelis zu bedrohen. Zugleich werde man dafür sorgen, dass die Hamas den Gazastreifen nicht mehr regieren könne. Die Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an.

    Die Kämpfe im Süden Israels dauerten weiter an, erklärte der Sprecher der israelischen Streitkräfte. «Unsere Soldaten kämpfen und jagen weiter die letzten Terroristen, die sich noch innerhalb von Israels Territorium befinden», sagte er. Bei den israelischen Vergeltungsangriffen im Gazastreifen wurde nach Angaben der Vereinten Nationen auch eine Schule des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) getroffen und schwer beschädigt. Darin hätten sich mehr als 225 Menschen vor Angriffen in Sicherheit gebracht, teilte das Hilfswerk am Sonntag mit. Es seien aber keine Opfer gemeldet worden, hiess es weiter.

    Die islamistische Hamas feuerte unterdessen am Sonntagabend weitere Raketen Richtung Israel ab. Im Grossraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes gab es Raketenalarm.

    Die USA verlegen als Reaktion auf den Konflikt den Flugzeugträger «USS Gerald R. Ford» und weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Ausserdem seien Vorbereitungen getroffen worden, um Luftwaffengeschwader der Air Force mit ihren Kampfjets in die Region zu verlegen, teilte das US-Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Israels Streitkräften werde zusätzliche Ausrüstung und Munition zur Verfügung gestellt, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.

  • 3.50 Uhr

    1000 bewaffnete Palästinenser eingedrungen – Mehr als 1000 Tote

    Ein israelischer Militärsprecher bezifferte die Zahl der nach Israel eingedrungenen bewaffneten Palästinenser in der Nacht zum Montag auf etwa 1000. Sie waren am jüdischen Feiertag Simchat Tora (Freude der Tora) in Orte eingedrungen und gingen auf der Suche nach Opfern von Haus zu Haus.

    Auf einem Festival-Gelände in der Negev-Wüste fanden Einsatzkräfte mindestens 260 Leichen, wie die Nachrichten-Website Ynet unter Berufung auf den Rettungsdienst Zaka am Sonntagabend berichtete. Die Palästinenser töteten nicht nur Hunderte Israelis, sondern verschleppten nach israelischen Angaben auch mehr als 100 Menschen, darunter Frauen, Kinder und Alte, in den Gazastreifen.

    Ungefähr 700 israelische Zivilisten und Soldaten seien getötet worden, mehr als 2100 weitere Menschen erlitten Verletzungen, teilte der Militärsprecher mit. Viele befänden sich in einem kritischen Zustand, weswegen die Zahl der Todesopfer weiter steigen könnte.

    Bei den Gegenangriffen des israelischen Militärs kamen im Gazastreifen mindestens 413 Menschen ums Leben, wie das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntagabend mitteilte. 

  • 3.48 Uhr

    Pelosi: «Parteiübergreifende» Solidarität mit Israel

    Die ehemalige Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hat betont, im Kongress herrsche parteiübergreifende Einigkeit darüber, dass und wie die USA Israel unterstützen müssten. Es gehe darum, «unseren Freunden, den Israelis, zu helfen», sagte Pelosi in San Francisco – «sei es militärisch, sei es diplomatisch, sei es finanziell».

    Die Überraschungsangriffe aus dem Gazastreifen verurteilte das demokratische Mitglied des Repräsentantenhauses als «Akte der Feigheit». Die Angriffe «auf diese Kinder, auf diese Grossmütter, auf diese Familien» veränderten die Weise, wie «wir mit diesem Thema umgehen».

  • 2.39 Uhr

    USA: Nicht alle Sicherheitsratsmitglieder verurteilen Hamas-Gewalt

    Eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zur Gewalteskalation im Nahostkonflikt ist nach Angaben der USA ohne eine von ihr geforderte einstimmige Verurteilung der Hamas-Grossangriffe zu Ende gegangen. Eine «stattliche Zahl von Ländern», aber nicht alle hätten das beispiellose Eindringen der Hamas in israelisches Gebiet verurteilt, erklärte der amerikanische Vize-UN-Botschafter Robert Wood nach dem Treffen hinter verschlossenen Türen am Sonntagabend. Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja warf den USA vor, bei der Sondersitzung unterstellt zu haben, dass sein Land die Attacken der Hamas nicht verurteile. Dies sei aber «nicht wahr».

    «Es war in meinen Äusserungen», erklärte Nebensja. «Wir verurteilen alle Attacken auf Zivilisten.» Russlands Botschaft sei: «Es ist wichtig, die Kämpfe sofort zu stoppen, zu einem Waffenstillstand überzugehen, und zu bedeutsamen Verhandlungen, die seit Jahrzehnten stocken.»

    Chinas UN-Botschafter Zhang Jun hatte sich auf dem Weg in die Sitzung ähnlich geäussert. Peking verurteile alle Angriffe auf Zivilisten. Es sei wichtig, dass der Sicherheitsrat, der mit der Wahrung des internationalen Friedens und der Sicherheit beauftragt sei, «sich Gehör verschafft».

    Doch Wood betonte, dass die Weltgemeinschaft «diese unprovozierte Invasion und die terroristischen Attacken» scharf verurteilen müsse, bis die Hamas ihre «gewaltsamen terroristischen Aktivitäten gegen das israelische Volk» einstelle.

  • Montag, 9. Oktober 2023, 1.42 Uhr

    Washington meldet Tod von «mehreren US-Bürgern» in Israel

    Bei dem Grossangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind nach Angaben der Regierung in Washington auch US-Bürger getötet worden. Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA bestätigte am Sonntag (Ortszeit) den Tod «mehrerer US-Bürger» und sprach den Opfern und ihren Familien sein Beileid aus. Weitere Details nannte er nicht.

    Insgesamt wurden in Israel und im Gazastreifen bis Sonntagabend mehr als tausend Todesopfer gemeldet. Unter ihnen befanden sich auch mehrere Ausländer, darunter zehn Menschen aus Nepal, zwei Ukrainerinnen und eine Französin.

    Die US-Regierung kündigte infolge des Grossangriffs Munitionslieferungen für die israelische Armee an und verstärkte ihre Militärpräsenz in der Region. In einem Telefonat versicherte US-Präsident Joe Biden dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, die USA stünden «felsenfest und unumstösslich» an der Seite ihres Verbündeten Israel.

  • 23.30 Uhr

    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 8. Oktober 2023

  • 23.20 Uhr

    Raketenalarm im Grossraum Tel Aviv – Explosionen hörbar

    Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat es im Grossraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes am späten Sonntagabend wieder Raketenalarm gegeben. In der Küstenmetropole waren Explosionen zu hören, von denen die meisten vermutlich durch das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome ausgelöst wurden. Zuvor heulten unter anderem in südlich von Tel Aviv gelegenen Orten die Warnsirenen. In der Stadt Aschkelon nahe dem Gazastreifen wurde israelischen Medienberichten zufolge ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen. Ob auch Menschen verletzt wurden, war zunächst unklar.

  • 22.22 Uhr

    Auch weitere Tote bei Auseinandersetzungen im Westjordanland

    Während Israels Armee noch immer gegen Hamas-Angreifer aus dem Gazastreifen kämpft, dauert auch die Gewalt im Westjordanland weiter an. Bei Konfrontationen mit israelischen Sicherheitskräften wurden am Sonntag in mehreren Orten fünf Palästinenser getötet, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden. Bereits am Samstag waren bei Konfrontationen sechs Palästinenser getötet worden.

    Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden 27 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen getötet. Im selben Zeitraum kamen 213 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben.

  • 22.03 Uhr

    Selenskyj ruft zu gemeinsamem Kampf gegen Terror auf

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts des russischen Angriffskrieges gegen sein Land und der blutigen Gewalt in Israel zum gemeinsamen Kampf gegen den Terror aufgerufen. «Der Terror hat zu viele Fronten gegen die Menschheit aufgemacht: der Krieg gegen die Ukraine, der Krieg im Nahen Osten und die schreckliche Destabilisierung in Afrika», sagte Selenskyj am Sonntag in seiner aus Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. «Und nächste Woche werden wir mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um eine Einheit der Welt im Kampf gegen den Terror sicherzustellen», sagte Selenskyj.

    «Mehrere internationale Ereignisse sind geplant. Wie immer wird die ukrainische Position für Einheit und gemeinsames Agieren stehen.» Selenskyj nannte keine konkreten Termine, allerdings kommen an diesem Mittwoch und Donnerstag die Nato-Verteidigungsminister in Brüssel zusammen. Bei dem Treffen wird es auch um die weitere militärische Unterstützung für die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Invasion gehen.

    Die Ukraine hofft, dass der Westen in seiner Hilfe für das von Russland angegriffene Land nicht nachlässt. Zuletzt gab es etwa in den USA, aber auch in anderen Ländern Diskussionen um die Hilfe. Zudem gilt ein Grossteil der internationalen Solidarität nun Israel.

  • 22.01 Uhr

    Israels Militärsprecher: Hamas «barbarischer und brutaler» als IS

    Nach den Angriffen der islamistischen Hamas in Israel hat Israels Armee die im Gazastreifen herrschende Organisation mit dem Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) verglichen. Die Hamas sei «barbarischer und brutaler» als der IS vorgegangen, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Sonntagabend. Die Hamas habe «einen Krieg gegen Israel mit dem schlimmsten Massaker an unschuldigen Zivilisten in der Geschichte Israels» begonnen. Bei den israelischen Gegenschlägen halte sich das Land an das Völkerrecht, betonte er.

  • 21.48 Uhr

    Nach Hamas-Angriff 260 Leichen auf Festivalgelände in Israel gefunden

    Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen haben Einsatzkräfte allein auf einem Festival-Gelände in Israel bislang mindestens 260 Leichen gefunden. Das berichtete die Nachrichten-Website Ynet unter Berufung auf den Rettungsdienst Zaka am Sonntagabend. Hamas-Kämpfer attackierten am Samstag die Teilnehmer eines Musikfestivals nahe der Grenze zum Gazastreifen und verschleppten auch zahlreiche Menschen von dort in den Gazastreifen. Medien zitierten Augenzeugen, die von einem Massaker sprachen. Im Netz kursieren Videos, die zeigen sollen, wie die Feiernden vor den Schüssen der Angreifer fliehen.

    Die islamistische Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Bei dem Grossangriff wurden nach dem jüngsten Stand von Sonntagabend mindestens 700 Menschen in Israel getötet. Ob die 260 getöteten Festival-Besucher dabei schon mitgezählt wurden, war zunächst unklar. Die Zahl stieg im Laufe des Wochenendes immer weiter, unter anderem da israelische Streitkräfte in angegriffene Orte vorrückten und weitere Leichen entdeckten.

  • 21.34 Uhr

    Schweiz verstärkt Sicherheit bei israelischen Vertretungen

    Die Schweiz hat am zweiten Tag nach dem Grossangriff auf Israel die Sicherheitsmassnahmen an den israelischen Vertretungen in der Schweiz verstärkt. Die Bundespolizei gab entsprechende Anpassungen für die Botschaft in Bern und das Konsulat in Genf in Auftrag.

    Das teilte eine Sprecherin des Bundesamts für Polizei (Fedpol) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntag mit. Auch in der Synagoge in Lausanne wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, wie der Stadtrat Pierre-Antoine Hildbrand gegenüber Keystone-SDA sagte. Zwei Polizisten befanden sich am Sonntagmittag vor dem Gebäude.

    Laut dem Schweizerischen Israelitische Gemeindebund (SIG) wurden bislang keine Vorfälle gegen jüdische Einrichtungen in der Schweiz gemeldet. Sicherheitslage und -massnahmen würden in solchen Situationen aber überprüft, das sei Routine, sagte Generalsekretär Jonathan Kreutner auf Anfrage.

  • 21.25 Uhr

    Jüdische Diaspora fordert von Weltgemeinschaft Unterstützung für Israel

    Die grössten jüdischen Diaspora-Gemeinden der Welt haben die internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich für die Freilassung der Geiseln der Hamas einzusetzen und die Unterstützer der radikalislamischen Palästinenserorganisation zu sanktionieren. Die Raketenangriffe auf Israel sowie die Ermordung und Verschleppung von Zivilisten durch «palästinensische Terroristen» seien «klare Kriegsverbrechen, die einhellig verurteilt werden» müssten, erklärte die sogenannte J7, eine Arbeitsgruppe der weltweit grössten jüdischen Diaspora-Gemeinden gegen Antisemitismus, am Sonntag.

    Die Organisation, die von den jüdischen Gemeinden in den USA, Kanada, Grossbritannien, Deutschland, Frankreich, Australien und Argentinien gegründet wurde, betonte, «Israels Recht auf Selbstverteidigung» müsse international unterstützt werden. «Verantwortungsvolle Mitglieder der internationalen Gemeinschaft» müssten «konkrete Massnahmen sowohl zur Unterstützung Israels als auch gegen diejenigen, die die palästinensischen Terroristen unterstützen», ergreifen. Konkret beschuldigte die J7 den Iran. Die internationale Gemeinschaft und die UNO müssten sich für die sofortige Freilassung aller Geiseln der Hamas einsetzen.

  • 21.12 Uhr

    Israel greift mehr als 800 Ziele im Gazastreifen an

    Als Reaktion auf die tödlichen Angriffe der militant-islamistischen Hamas hat Israel nach Militärangaben vom Sonntag mehr als 800 Ziele im Gazastreifen getroffen. Die Ortschaft Beit Hanun im Nordosten des Gebiets sei weitgehend dem Erdboden gleichgemacht worden. Die Hamas habe aus dem Ort heraus Angriffe vorbereitet, erklärte der israelische Konteradmiral Daniel Hagari. Kampfflugzeuge hätten dort tonnenweise Sprengstoff auf 120 Ziele abgefeuert.

    Informationen zu Opfern lagen zunächst nicht vor. Die meisten der mehreren Zehntausend Bewohner dürften vor Beginn des Bombardements geflohen sein. «Wir werden weiterhin auf diese Art angreifen, mit dieser Kraft, fortdauernd, auf alle Versammlungsorte und Routen», die von der Hamas genutzt würden, sagte Hagari.

  • 21.08 Uhr

    Frankreich warnt nach Hamas-Angriff auf Israel vor Ausweitung des Konflikts

    Frankreich hat nach dem Grossangriff der Hamas auf Israel vor einer Ausweitung des Konflikts gewarnt. Es müsse verhindert werden, dass die Gewalt zu einem regionalen «Flächenbrand» führe, erklärte das Aussenministerium in Paris am Sonntag. Aussenministerin Catherine Colonna habe nach der «terroristischen Attacke» der radikalislamischen Palästinenserorganisation zahlreiche Gespräche mit regionalen Regierungsvertreten geführt.

    Am Sonntag habe sie mit den Aussenministerin der Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabiens und Katars telefoniert. Am Vortag habe sie bereits mit ihren israelischen, palästinensischen, ägyptischen und jordanischen Kollegen gesprochen. Dabei habe sie das Recht Israels auf Selbstverteidigung betont.

  • 20.07 Uhr

    USA liefern Israel Munition und verstärken Militärpräsenz in Konfliktregion

    Nach dem Grossangriff der radikalislamischen Palästinensergruppe Hamas auf Israel verstärken die USA die Unterstützung für ihren Verbündeten Israel. Es sei neue Militärhilfe auf dem Weg nach Israel und in den kommenden Tagen werde noch mehr folgen, sagte US-Präsident Joe Biden nach Angaben des Weissen Hauses am Sonntag in einem Telefonat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu.

    US-Verteidigungsminister Lloyd Austin kündigte an, Washington werde der israelischen Armee zusätzliche Ausrüstung und Munition zur Verfügung stellen. Eine erste Lieferung werde noch am Sonntag auf den Weg gebracht und in den kommenden Tagen in Israel eintreffen.

    Austin zufolge werden zudem der Flugzeugträger «USS Gerald R. Ford» und seine Begleitschiffe in das östliche Mittelmeer verlegt. Auch die Zahl der Kampfflugzeug-Staffeln in der Region werde aufgestockt.

  • 20.02 Uhr

    Gesundheitsministerium in Gaza meldet 413 Tote

    Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Grossattacke auf Israel sind mindestens 413 Menschen getötet worden. 2300 Palästinenser seien zudem verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntagabend mit.

    Feuer und Rauch steigen nach einem israelischen Luftangriff in Gaza-Stadt auf.
    Feuer und Rauch steigen nach einem israelischen Luftangriff in Gaza-Stadt auf.
    Bild: Keystone/AP/Fatima Shbair
  • 19.50 Uhr

    Israels Präsident macht Iran für Hamas-Angriffe mitverantwortlich

    Israels Präsident Izchak Herzog hat den Iran für den Grossangriff der Hamas mitverantwortlich gemacht. Die «unverzeihliche Sünde» sei nicht nur «von einer mörderischen Terrororganisation angeführt» worden, «sondern auch von einer bösen Achse, deren Basis im Iran liegt», sagte er am Sonntagabend in einer Ansprache an die Nation. Irans Stellvertreter arbeiteten unermüdlich daran, Israel zu zersetzen.

    Herzog schwor die Menschen auch auf eine lange Dauer der Kampfhandlungen ein. «Ein solcher Krieg endet nicht im Handumdrehen.» Es stünden schwierige Tage bevor. «Wir führen Krieg um unser Zuhause», sagte Herzog weiter. «Der Staat Israel wird auch dieses Mal gewinnen. Wir haben keine andere Wahl.»

    Die eng mit dem Iran verbündete Schiitenorganisation Hisbollah hatte zuvor Solidarität mit der Hamas bekundet. Die Hisbollah übernahm am Sonntag auch die Verantwortung für einen Raketenbeschuss aus dem Südosten Libanons auf von Israel besetzte Gebiete.

  • 19.23 Uhr

    Zahl der Toten in Israel nach Grossangriff der Hamas steigt auf 700

    Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Toten in Israel auf mindestens 700 gestiegen. Dies berichteten mehrere israelische Medien am Sonntag unter Berufung auf medizinische Kreise. Nach jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums wurden mindestens 2243 Menschen verletzt.

  • 19 Uhr

    Britischer Premier telefoniert mit Netanjahu

    Der britische Premierminister Rishi Sunak hat Israel nach den tödlichen Angriffen erneut Solidarität zugesagt. Der 43-Jährige habe am Sonntagnachmittag mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert, teilte eine Regierungssprecherin in London mit. Sunak habe Netanjahu jegliche Unterstützung angeboten, die Israel benötige. «Er hat bekräftigt, dass das Vereinigte Königreich klar an der Seite Israels steht gegen diese Terrorakte», hiess es in der Mitteilung.

    Sunak habe auch auf die diplomatischen Bemühungen Grossbritanniens hingewiesen, mit denen sichergestellt werden solle, dass «die Welt mit einer Stimme» gegen die entsetzlichen Anschläge spreche. Sunak habe auch betont, sich dafür einzusetzen, dass sich die jüdischen Gemeinden in Grossbritannien zu jeder Zeit sicher fühlten.

  • 18.44 Uhr

    Armee: Es befinden sich noch Hamas-Kämpfer in Israel

    Nach dem Grossangriff auf Israel befinden sich nach Armeeangaben weiterhin Kämpfer der radikalislamischen Hamas auf israelischem Staatsgebiet. «Wir verstärken unsere Kräfte vor allem in der Nähe des Gazastreifens und säubern das Gebiet», sagte der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, am Sonntagabend. «Der Feind ist immer noch auf (israelischem) Boden.» Die Armee habe bislang 800 Ziele im Gazastreifen angegriffen, fügte Hagari hinzu.

  • 18.12 Uhr

    Aussenministerium in Paris meldet Tod einer Französin in Israel

    Bei dem Grossangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel ist nach Angaben aus Paris auch eine Französin getötet worden. Eine Sprecherin des französischen Aussenministeriums informierte am Sonntag über den «tragischen Tod einer Landsfrau in Israel im Kontext der terroristischen Angriffe». Zu mehreren weiteren französischen Staatsbürgern in Israel konnte demnach nach dem Hamas-Überfall noch kein Kontakt hergestellt werden.

    Die Ministeriumssprecherin rief französische Staatsbürger in Israel und den Palästinensergebieten zu «strikter Wachsamkeit» und der Befolgung der entsprechenden Empfehlungen der Behörden auf.

  • 18.04 Uhr

    Bulgarien fliegt 90 Menschen aus Tel Aviv aus

    Nach Grossangriffen der islamistischen Hamas auf Israel hat Bulgarien 90 Staatsbürger mit dem Regierungsflugzeug aus Tel Aviv ausgeflogen. Der am Sonntag von Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv gestartete Flieger vom Typ Airbus landete kurz vor 18.00 Uhr Ortszeit (17.00 Uhr MESZ) in Sofia, wie die amtliche Nachrichtenagentur BTA berichtete. Unterdessen kam im Ministerrat in Sofia das nationale Anti-Terrorismus-Amt zu einer Sitzung zusammen, um die Bedrohung für das südöstliche EU-Land infolge der Nahost-Krise zu erörtern.

  • 17.12 Uhr

    Selenskyj sichert Netanjahu bei Telefonat Solidarität zu

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in einem Telefonat Solidarität im Kampf gegen die islamistische Hamas zugesichert. Selenskyj teilte am Sonntag auf dem Portal X (vormals Twitter) mit, dass er Netanjahu angesichts der vielen Toten auch sein Beileid ausgesprochen habe. Er habe sich über die aktuelle Lage in Israel informieren lassen. Die israelische Polizei und die Diplomaten Kiews arbeiteten demnach zusammen, um die Sicherheit und den Schutz der ukrainischen Bürger zu gewährleisten, teilte Selenskyj weiter mit.

    Beide Seiten hätten auch über die Auswirkungen der Situation auf die Sicherheitslage in der Region und darüber hinaus gesprochen. Details nannte Selenskyj, der selbst jüdische Wurzeln hat, zunächst nicht. Er hatte bereits am Samstag den «Terror» der Hamas verurteilt und betont, dass Israel das Recht auf Selbstverteidigung habe. Dabei erinnerte Selenskyj daran, dass die Ukraine angesichts des russischen «Terrors» selbst erfahre, was Krieg bedeute und daher mit dem Volk Israels fühle.

  • 16.47 Uhr

    Mindestens 100 Israelis entführt

    Bei dem Hamas-Angriffen sind nach israelischen Angaben mehr als 100 Menschen in Israel entführt worden. Das teilte das Pressebüro der Regierung heute auf Facebook mit. Ausserdem seien 600 Menschen in Israel ums Leben gekommen. Mehr als 2000 weitere seien verletzt worden.

  • 16.08 Uhr

    Laut Hamas nun 370 Tote im Gazastreifen

    Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Grossattacke auf Israel sind bislang mindestens 370 Menschen getötet und 2200 verletzt worden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit.

  • 15.55 Uhr

    Schwere Kursverluste in Tel Aviv und Kairo

    Die jüngste Eskalation im Nahen Osten haben heute an den  Börsen für schwere Erschütterungen gesorgt. In Tel Aviv brach der TA-35 zuletzt um sieben Prozent ein. Das war der grösste Verlust in mehr als drei Jahren.

    Der EGX30 in Kairo sackte um 5,4 Prozent ab. In beiden Ländern wird jeweils von Sonntag bis Donnerstag an den Börsen gehandelt. Grössere Verluste gab es auch in Riad, Doha und Kuwait City, wenn auch in deutlich geringerem Ausmass.

  • 15.41 Uhr

    Palästinenser flüchten sich zu Tausenden in Schulen

    Nach den Angriffen der Hamas auf israelisches Territorium und den israelischen Gegenangriffen auf den Gazastreifen haben in dem palästinensischen Gebiet Tausende Menschen nach UN-Angaben in Schulen Zuflucht gesucht. Bereits am gestrigen Samstagabend hätten mehr als 20'000 Menschen in 44 Schulen der UN-Behörde für palästinensische Flüchtlinge ausgeharrt, sagte eine UNRWA-Sprecherin. Die Zahl der Menschen dort steige rasch, sagte Inas Hamdan.

    Drei ihrer Schulen hätten bei Luftangriffen «Kollateralschäden» erlitten. Die Organisation habe den Betrieb von neun Wasserbrunnen im Gazastreifen am Samstagmorgen eingestellt, drei Brunnen hätten den Betrieb am Sonntag wieder aufgenommen, soHamdan. Die UNRWA-Zentren zur Verteilung von Nahrungsmitteln, die mehr als 540'000 Menschen im Gazastreifen versorgen, wurden am Vortag geschlossen.

  • 15.23 Uhr

    250 Tote bei Hamas-Angriff auf Festival

    Hamas-Fanatiker sollen bei einem Festival im Süden Israels mehr als 250 Menschen getötet haben. Unter den Opfern sind angeblich auch Personen aus Deutschland, Norwegen, Kanada und den USA.

    Tausende hätten den Rave in der Nähe eines Kibbutz nahe der Grenze zum Gazastreifen besucht, berichtet die «Times of Israel». Dann sind die Terroristen eingefallen: Das oben stehende Video auf X zeigt, wie die Menschen vor der drohenden Gefahr zu fliehen versuchen.

    Hunderte flüchten sich in einen Abwasserkanal, wo sie zur Stunde befreit werden – siehe obiges X-Video. Andere hatten weniger Glück: Viele Videos auf Social Media zeigten misshandelte Festivalbesucher, die in den Gazastreifen verschleppt würden, berichtet die israelische Zeitung. Verzweifelte Angehörige suchten nun nach ihren Verwandten.

    «Ich bitte das ganze Land: Helft mit, meine Tochter zu finden», sagt etwa Alin Atias. Sie habe seit 27 Stunden nach ihr gesucht: Von den Behörden erhalte sie keine Hilfe, klagt sie. Es ist das gleiche Festival, an dem auch die Shani Louk entführt worden ist (siehe Eintrag 9.08 Uhr).

    Im Tweet unten: Yaakov Argamani ist am Boden zerstört, nachdem seine Tochter Noa auf dem Festival verschleppt worden ist.

  • 14.51 Uhr

    Iran schliesst sich mit Hamas und Dschihadisten kurz

    Nach dem Grossangriff der Hamas auf Israel hat Irans Präsident Ebrahim Raisi mit dem Chef der Organisation, Ismail Hanija, geredet (sieh auch vorheriger Eintrag). Getrennt davon telefonierte Raisi auch mit dem Anführer der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad, Sijad al-Nachala, wie die iranische Nachrichtenagentur Isna heute berichtete. Zum Inhalt der Gespräche wurde zunächst nichts bekannt.

    Irans Aussenamtssprecher hatte der Hamas nach ihrem Angriff am Vortag gratuliert und diesen als «Wendepunkt in der Fortsetzung des bewaffneten Widerstands» bezeichnet. Ein hochrangiger Militärberater des iranischen Staatsoberhaupts und Religionsführers Ali Chamenei, der Kommandeur Rahim Safawi, sagte am Vortag: «Wir unterstützen diese Operation, und wir sind sicher, dass auch die Widerstandsfront dieses Anliegen unterstützt.»

  • 14.33 Uhr

    Islamische Organisation und Hisbollah sind pro-Hamas

    Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit hat das Vorgehen Israels gegen die Palästinenser als «gefährliche Eskalation» kritisiert. Einen Tag nach dem Beginn des Hamas-Grossangriffs auf Israel und israelischen Gegenschlägen verurteilte die Organisation von 57 Staaten mit Sitz in Saudi-Arabien «die israelische Militäraggression, die zum Tod Hunderter Märtyrer und zu Verletzten im palästinensischen Volk» geführt habe. Man sei äusserst besorgt über die Entwicklung.

    Die Schiitenorganisation Hisbollah hat nach dem Hamas-Angriff ihre Solidarität bekundet. «Unsere Herzen, Seelen, Raketen und Gewehre sind mit euch, denn wir sind der Widerstand, der ursprünglich um Palästinas und der Al-Aqsa willen existierte», sagte der hochrangige Hisbollah-Beamte Haschim Safieddine in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut. «Wir sind nicht neutral», sagte er.

    «In unserem geliebten Widerstand haben wir uns immer nach diesen Momenten gesehnt, in denen wir mit dem Feind zusammenstossen», sagte der enge Vertraute und Cousin des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah. «Die Szenen deuten darauf hin, dass die Zeit der Rache gekommen ist, dass die Zeit der Abrechnung gekommen ist und dass der Zusammenbruch der zionistischen Festungen gekommen ist.»

    Die eng mit dem Iran verbündete Hisbollah gilt als einflussreiche politische Kraft in einem Land mit einem generell schwachen Staat. Ihre Macht stützt sich unter anderem auf ihre eigene Miliz, mit der sie ganze Gebiete kontrolliert, darunter die Region an der Grenze zu ihrem Erzfeind Israel. Sie ist die einzige Gruppe, die nach dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 offiziell ihre Waffen behalten durfte.

  • 14.19 Uhr

    Zahl der Toten in Israel steigt auf bis zu 600

    Bei den Grossangriffen der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen sind mindestens 500 Menschen in Israel getötet worden. Das bestätigten medizinische Quellen. Israelische Medien Kan, Channel 12, «Haaretz» und «Times of Israel» berichten von 600 Opern.

    Darüber hinaus wurden mehr als 2000 Menschen nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums verletzt.

  • 14.08 Uhr

    Israels Sicherheitskabinett erklärt Kriegszustand

    Das israelische Sicherheitskabinett hat in Israel den Kriegszustand ausgerufen. Dies erlaube «weitreichende militärische Schritte», teilt das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. «Der Krieg, der Israel durch eine mörderische Terrorattacke aus dem Gazastreifen aufgezwungen wurde, hat am 7. Oktober 2023 um 6 Uhr begonnen.»

  • 13.56 Uhr

    Opferzahl in Israel steigt: Bis zu 400 Menschen getötet

    Laut dem israelischen Gesundheitsministerium steigt die Zahl der Todesopfer nach dem Hamas-Angriff weiter an. Mehr als 350 Menschen sollen getötet worden sein, 2048 werden verletzt. Ein TV-Sender beziffert die Zahl der Toten sogar auf 400. Von den Verletzten sollen sich 20 in kritischem Zustand befinden. 330 sind schwer verletzt.

    Israelische Streitkräfte gehen hinter einem Fahrzeug in Sderot in Stellung.
    Israelische Streitkräfte gehen hinter einem Fahrzeug in Sderot in Stellung.
    Bild: dpa
  • 12.58 Uhr

    Rumänien fliegt Bürger aus – Polen will folgen

    Rumänien hat angesichts der Angriffe der militant-islamistischen Hamas Hunderte Landsleute aus Israel ausgeflogen. Zwei Flugzeuge hätten während der Nacht 346 Rumänen und weitere Ausländer nach Rumänien gebracht, teilte das Aussenministerium mit.

    Ein Team der rumänischen Botschaft in Israel und der rumänischen Vertretung in Ramallah sei zum Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv geschickt worden, um konsularische Unterstützung zu leisten. Rumänien hatte den Hamas-Angriff auf Israel am Vortag scharf verurteilt und erklärt, Israel habe das Recht auf Selbstverteidigung.

    Auch Polen  will seine Bürger ausfliegen. Die polnische Luftwaffe werde dafür mehrere Transportflugzeuge nach Israel schicken, schrieb Präsident Andrzej Duda am Sonntag auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X.

    «Soldaten unserer Spezialeinheiten werden den Schutz beim Boarding und die Sicherheit an Bord gewährleisten.» Das Aussenministerium in Warschau sprach von einer «sehr ernsten Situation» und appellierte an polnische Staatsbürger in Israel, die Anweisungen der örtlichen Behörden genau zu befolgen.

  • 12.43 Uhr

    Schweiz verstärkt Sicherheitsmassnahmen

    Die Schweiz lässt nach den Angriffen auf Israel aus dem Gazastreifen die Sicherheitsmassnahmen der israelischen Botschaft in Bern und des israelischen Konsulats in Genf verstärken. Die Bundespolizei hat bei den Kantonspolizeien entsprechende Anpassungen in Auftrag gegeben.

    Das teilte eine Sprecherin des Bundesamts für Polizei (Fedpol) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Um die Sicherheit und die Wirksamkeit der Massnahmen nicht zu gefährden, führte die Behörde nicht im Detail aus, wo und in welcher Form überall Sicherheitsmassnahmen angepasst wurden.

    In Deutschland und Frankreich hat die Polizei angegeben, die Sicherheit rund um Synagogen und jüdische Schulen sowie Mahnmale zu verstärken.

    In der Schweiz sind für den Schutz von religiösen Einrichtungen grundsätzlich die Kantonspolizeien zuständig. Einige Einrichtungen wie Schulen und Synagogen erhalten finanzielle Unterstützung für Schutzmassnahmen. Für das Jahr 2023 wurden laut dem Fedpol 19 Organisationen solche Finanzhilfen gewährt.

  • 12.20 Uhr

    Israelis bei Anschlag in Ägypten getötet

    Bei einem mutmasslichen Anschlag in Ägypten sind zwei Israelis und ein Ägypter getötet worden. Ein weiterer Israeli sei verletzt worden, teilte das israelische Aussenministerium mit. Ein Angreifer in Alexandria habe das Feuer auf eine Reisegruppe eröffnet.

    Der regierungsnahe ägyptische Fernsehsender Extra News TV hatte zuvor berichtet, ein ägyptischer Polizist habe wahllos um sich geschossen, während die israelische Gruppe eine Touristenattraktion besucht habe. Als Polizist habe der Schütze eigentlich die Aufgabe gehabt, für Sicherheit in dem Gebiet zu sorgen.

    «Der Polizist wurde festgenommen und es werden rechtliche Schritte gegen ihn eingeleitet», berichtete der Sender, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Die ägyptischen Behörden äusserten sich zunächst nicht zu dem Fall.

  • 11.13 Uhr

    Hamas erbeutet 6 Panzer und 17 gepanzerte Fahrzeuge

    Militär-Experte Emil Kastehelmi schreibt auf X, die israelische Armee habe mehr schweres Gerät verloren als bisher berichtet. Demnach hat die Hamas 6 Kampfpanzer vom Typ Merkava Mark IV und 17 gepanzerte Fahrzeuge der Typen M113, Achzarit und Namer erbeutet. Der Finne zeigt auch eine Karte mit den Angriffsvektoren der Hamas.

    Angriffe und Gegenangriffe am 7. Oktober zwischen dem Gazastreifen und Israel.
    Angriffe und Gegenangriffe am 7. Oktober zwischen dem Gazastreifen und Israel.
    Emil Kastehelmi/Black Bird Group

    Die Hamas habe nicht die Kapaziäten für eine längere Kampagne, führt Kastehemli aus. Sie werde erobertes Territorium deshalb nicht lange halten können. Gleichzeitig würden die Terroristen eine gezielte Informationsstrategie verfolgen.

    Einerseits betonten sie eigene Stärken – das passt zu den Drohnen-, Gleitschirm- und Motorradvideos auf Social Media. Das andere seien die Gräuel-Clips, die misshandelte Zivilisten und Soldaten zeigen. «Die Hamas hat einen klaren Plan, den Informationsraum zu besetzen», schreibt Kastehelmi. 

  • 10.49 Uhr

    Entführte Israelis: Ägypten soll vermitteln

    Israel hat nach der Entführung zahlreicher Staatsbürger durch Angreifer der militant-islamistischen Hamas die Regierung in Kairo um Hilfe gebeten. Israel habe Ägypten ersucht, sich für die Sicherheit der Geiseln einzusetzen, sagte ein ägyptischer Regierungsvertreter. Der ägyptische Geheimdienstchef habe Kontakt mit der Hamas und dem Islamischen Dschihad aufgenommen.

    Nach Angaben der ägyptischen Quelle haben führende Palästinenser erklärt, sie hätten noch keine vollständige Übersicht über die Zahl der Geiseln. Diejenigen, die nach Gaza gebracht worden seien, befänden sich an sicheren Orten im gesamten Gazastreifen. «Es ist klar, dass sie eine grosse Zahl haben – mehrere Dutzend», sagte der Regierungsvertreter.

    Ihm zufolge hat Ägypten mit beiden Seiten auch über einen möglichen Waffenstillstand gesprochen. Israel sei dazu derzeit aber nicht bereit, sagte er.

  • 10.35 Uhr

    Raketenangriffe auf Israel dauern an

    Am Tag nach dem tödlichen Grossangriff der im Gazastreifen herrschenden Hamas auf Israel haben militante Palästinenser ihre Raketenangriffe auf israelische Grenzorte fortgesetzt. Die israelische Armee teilt mit, seit den Morgenstunden hätten in Ortschaften in der Nähe des Palästinensergebiets immer wieder die Warnsirenen geheult.

    Laut Medienberichten wurde in der Grenzstadt Sderot ein Mensch bei dem Einschlag einer Rakete schwer verletzt. Die israelische Armee will wegen des Kriegs mit der Hamas, die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, die Grenzorte evakuieren und die Bevölkerung in sicherere Landesteile bringen. 

  • 10.19 Uhr

    Bisher keine Vorfälle in der Schweiz

    Der Angriff der Hamas auf Israel hat sich bisher nicht auf jüdische Einrichtungen in der Schweiz ausgewirkt. Bisher seien keine Vorfälle bekannt, hiess es am Sonntag beim Israelitischen Gemeindebund (SIG) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

    Sicherheitslage und -massnahmen würden in solchen Situationen aber überprüft, das sei Routine, sagte Generalsekretär Jonathan Kreutner. Die Sicherheitsmassnahmen bei jüdischen Einrichtungen in der Schweiz seien ja schon seit Jahren erhöht.

    Die Kantonspolizei Zürich wollte keine konkreten Angaben zu Sicherheitsmassnahmen machen. Man sei jederzeit bereit, auf Lageveränderungen zu reagieren, teilte sie auf Anfrage mit. Dazu stehe die Kantonspolizei mit kommunalen Sicherheitsverantwortlichen und Bundesstellen in Kontakt.

  • 10 Uhr

    In acht Orten in Israel wird noch gekämpft

    Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Hunderte Angreifer der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas getötet. Dutzende Kämpfer seien festgenommen worden, sagte Militärsprecher Daniel Hagari. Zuvor hatte das Militär mitgeteilt, an acht Orten in Israel werde noch gekämpft, zwei Geiselnahmen seien beendet worden. Ob alle Geiseln überlebt haben, blieb offen.

    Insgesamt wurden mindestens 250 Israelis getötet und 1500 verletzt, wie israelische Medien berichteten. Unter den Entführten sollen auch Ausländer sein. Israel griff nach eigenen Angaben 426 Ziele im Gazastreifen an. 

  • 9.36 Uhr

    Hamas meldet nun 313 Tote im Gazastreifen

    Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Grossattacke auf Israel sind bisher 313 Menschen getötet worden. 1990 Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza heute mit.

  • 9.32 Uhr

    Israels Armee verhindert weitere Infiltration

    Die israelische Marine hat am heutigen Sonntag nach Militärangaben einen neuen Angriff fünf militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet verhindert. «Die Marinesoldaten identifizierten fünf Terroristen, die sich am Zikim-Strand auf israelischem Gebiet versteckt hatten».

    Sie seien «ausgeschaltet» worden, sagte ein israelischer Armeesprecher. Man habe verhindert, dass sie in zivile Bevölkerungsgebiete vordringen. Der israelische Rundfunk berichtete, die Männer seien getötet worden. Dies bestätigte der Sprecher jedoch nicht.

  • 9.08 Uhr

    30-jährige Deutsche verschleppt und vorgeführt

    «Heute Morgen ist meine Tochter mit einer Touristengruppe von [der] Hamas entführt worden», sagt die Deutsche in die Kamera. «Man hat uns ein Video zugeschickt, wo ich eindeutig unsere Tochter erkennen konnte.»

    Sie sei bewusstlos gewesen und von Palästinensern in den Gazastreifen gebracht worden. Die Mutter bittet um Informationen über den Verbleib von Shani Louk.

    Die Tochter der Frau ist Shani Louk, die mit ihrer Mutter in Israel lebt, aber aus Ravensburg in Baden-Württemberg stammt, weiss «Bild». Sie soll am gestrigen Samstag mit einem Freund eine Feier in einem Kibbutz organisiert haben. «Sie haben regelmässig Festivals organisiert, sind damit um die ganze Welt gereist», verrät ihr Onkel der deutschen Zeitung.

    Das fragliche Video wird in diesem Ticker beschrieben – siehe Eintrag 10.23 Uhr am Vortag. Es ist ein grausamer Clip: Shani liegt halbnackt, blutig und leblos auf der Pritsche eines Toyota-Pickups. Männer gröhlen und schreien, einer spuckt die Geisel an. Sie wird wie eine Trophäe präsentiert. Dann rast der Wagen davon.

    Auch ihre Cousine Tomasina Weintraub-Louk bestätigt gegenüber der «Daily Mail» die Identität der Deutschen: «Das ist ein Alptraum für unsere Familie.» Diese kann nun nur noch beten, dass Shani noch am Leben ist.

  • 8.10 Uhr

    Hamas meldet 256 tote Palästinenser im Gazastreifen

    Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Grossattacke auf Israel sind laut dem Gesundheitsministerium in Gaza bisher 256 Menschen getötet worden. Darunter seien auch 20 Minderjährige, teilte das Ministerium heute mit. 1788 Palästinenser seien verletzt worden.

    Die israelische Luftwaffe hatte nach dem tödlichen Grossangriff militanter Palästinenser in Israel, bei dem rund 300 Menschen getötet wurden, Ziele der im Gazastreifen herrschenden Hamas beschossen. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

    Nach Angaben der Armee wurden in der Nacht zu Sonntag zehn Hamas-Ziele getroffen. Sie hätten sich in mehrstöckigen Gebäuden befunden. Unter anderem seien ein Geheimdiensthauptquartier sowie eine militärische Einrichtung angegriffen worden.

    Parallel dazu habe die israelische Armee zwei Banken beschossen, die der Hamas zur Finanzierung von Terroraktivitäten gegen israelische Zivilisten dienten. Auch eine Waffenproduktionsstätte der militanten Organisation Islamischer Dschihad in Gaza sowie Waffenlager seien getroffen worden.

  • 7.17 Uhr

    Militärsprecher: Israel evakuiert Ortschaften am Rande von Gaza

    Die israelische Armee evakuiert angesichts des Kriegs mit der im Gazastreifen herrschenden Hamas-Organisation die israelischen Ortschaften im Grenzgebiet. Tausende von Menschen sollten an andere Orte in Israel gebracht werden, sagte der israelische Armeesprecher Richard Hecht am Sonntag. Die Armee erklärte das Gebiet um den Küstenstreifen herum zum Sperrgebiet. Es gebe noch acht Punkte im Süden des Landes, wo nach möglichen Angreifern gesucht werde, sagte Hecht. Der Sperrzaun zum Gazastreifen sei an 29 Stellen durchbrochen worden, diese seien inzwischen alle unter Kontrolle. Man greife aus der Luft potenzielle neue Angreifer an diesen Punkten an.

    Bei der verheerenden Grossattacke der Hamas, die von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, waren am Samstag nach Medienberichten rund 300 Israelis getötet worden. Etwa 1600 wurden verletzt. Viele schweben noch in Lebensgefahr. Es wurden auch viele Israelis in den Gazastreifen verschleppt, darunter Frauen, Kinder und alte Menschen. Wie viele genau, kann die Armee nicht sagen.

    «Wir werden nach dieser unmenschlichen Attacke sehr hart gegen die Hamas vorgehen», sagte der Militärsprecher. «Dies ist ein furchtbarer Morgen.» Laut Militär sind unter den Toten auch 26 Soldaten und Soldatinnen, darunter auch ein Vize-General und ranghohe Kommandeure.

    Hecht sagte, man werde vor Angriffen auf Hamas-Ziele im Gazastreifen Anweisungen an die dortige Bevölkerung geben, «um Kollateralschaden zu vermeiden». Es werde aber keine Evakuierung aus dem Palästinensergebiet geben. «Wir werden ihnen sagen, geht in den Norden, geht in den Süden, geht in den Osten.»

    Zu einer möglichen Bodenoffensive sagte der Sprecher, alle Optionen seien auf dem Tisch. Die Grenzübergänge in den Gazastreifen seien von Hamas zerstört worden. «Wir haben es nicht eilig, sie wieder zu öffnen.»

    Zerstörung in Gaza-Stadt durch israelische Luftangriffe am 7. Oktober 2023.
    Zerstörung in Gaza-Stadt durch israelische Luftangriffe am 7. Oktober 2023.
    Bild: Keystone/EPA/Mohammed Saber
  • 6.46 Uhr

    Israel meldet Beschuss aus dem Libanon

    Israel ist nach Angaben eines Militärsprechers aus dem Libanon beschossen worden. Artillerie der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) würden das Gebiet im Libanon, von dem aus kurz zuvor auf israelisches Gebiet geschossen worden sei, unter Feuer nehmen, teilte IDF-Sprecher Daniel Hagari am Sonntag auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Die israelischen Streitkräfte seien auf alle Szenarien vorbereitet und würden auch weiterhin die Sicherheit der Bewohner Israels schützen.

    Unterdessen setzte das israelische Militär seine massiven Luftschläge im Gazastreifen fort, nachdem die islamistische Hamas am Samstag von dort aus überraschend Grossangriffe gegen Israel begonnen hatte. Bislang kamen auf beiden Seiten Hunderte von Menschen ums Leben.

  • 5.51 Uhr

    Militante Palästinenser setzen Angriffe auf Israel fort

    Nach den beispiellosen Grossangriffen auf Israel haben militante Palästinenser in der Nacht weitere Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert. In der israelischen Küstenstadt Aschkelon sei am frühen Sonntagmorgen ein Spital getroffen worden – das Medizinische Zentrum Barsilai, teilte ein Vertreter der Einrichtung, Tal Bergman, mit. Das Barsilai-Spital veröffentlichte ein Video, das ein riesiges Loch in einer Wand und Trümmer auf dem Boden eines Zimmers zeigte, das offenbar leer stand. Berichte über Opfer lagen zunächst nicht vor.

    Das israelische Militär verstärkte unterdessen seine Luftangriffe auf den Gazastreifen. Wohngebäude wurden dem Erdboden gleichgemacht, darunter ein 14-stöckiger Turm im Zentrum von Gaza, in dem Dutzende Wohnungen sowie Büros der Hamas untergebracht waren. Das israelische Militär gab zuvor Warnschüsse ab.

    Gegen 3.00 Uhr (Ortszeit) ertönte aus einem Lautsprecher einer Moschee in Gaza eine Warnung an Bewohner nahegelegener Wohngebäude: sofort räumen. Wenige Minuten später zerstörte ein israelischer Luftangriff ein fünfstöckiges Gebäude.

    Nach einem der Luftangriffe trafen Raketenangriffe der militanten Hamas vier israelische Städte, darunter Tel Aviv und einen Vorort der Grossstadt, wie das israelische Militär mitteilte. Seit Samstag habe die Hamas mehr als 3500 Raketen auf Israel abgefeuert.

  • US-Luftfahrtbehörde mahnt zu extremer Vorsicht im israelischen Luftraum

    Die US-Luftfahrtbehörde hat US-Piloten geraten, Vorsicht walten zu lassen, wenn sie über den israelischen Luftraum fliegen. «Flugbesatzungen sollten jederzeit mit der Flugsicherung in Kontakt bleiben», heisst es in der Mitteilung. Damit folgt die Behörde einer früheren Warnung der israelischen Zivilluftfahrtbehörde, in der Piloten und Fluggesellschaften aufgefordert wurden, vorsichtig zu sein, mit Verzögerungen zu rechnen und «den Treibstoff entsprechend zu berechnen».

  • 5.21 Uhr

    China fordert Ende der Gewalt zwischen Palästinensern und Israel

    Nach dem Angriff der Hamas auf Israel hat China ein Ende der Gewalt gefordert. China sei zutiefst besorgt über die jüngste Verschärfung der Spannungen, hiess es am Sonntag in einer Mitteilung des Pekinger Aussenministeriums. Alle Beteiligten sollten «Zurückhaltung üben, das Feuer sofort einstellen, die Zivilbevölkerung schützen und sicherstellen, dass sich die Situation nicht weiter verschlechtert».

    China erinnerte auch an seine grundsätzliche Haltung zu dem Konflikt. Der einzige Weg zu einer Lösung sei die Umsetzung einer «Zwei-Staaten-Lösung» und die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates. China wolle mit der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten, um eine baldige Wiederaufnahme der Friedensgespräche zu ermöglichen.

  • 4.25 Uhr

    Israel tötet offenbar zehn Angreifer in Sderot

    Israelische Einsatzkräfte haben nach einem Medienbericht bei Gefechten in der an den Gazastreifen grenzenden Stadt Sderot mehrere mutmassliche Hamas-Angehörige an einer Polizeistation getötet. Wie die Nachrichten-Website Ynet am frühen Sonntagmorgen unter Berufung auf die Polizei berichtete, seien nach einem etwa 20-stündigen Gefecht «etwa zehn bewaffnete Terroristen neutralisiert» worden. Die Polizeistation sei wieder unter Kontrolle gebracht worden, hiess es. Die Angreifer hätten sich verschanzt gehabt und das Feuer eröffnet.

    Die etwa 30’000 Einwohner zählende Stadt Sderot im Süden Israels liegt unweit des nördlichen Gazastreifens. Vom Gazastreifen aus hatte die islamistische Hamas am Samstag überraschend Grossangriffe gegen Israel begonnen. Das israelische Militär antwortete mit massiven Vergeltungsschlägen. Die Kämpfe dauerten in der Nacht weiter an.

    Israelische Soldaten gehen auf einer Strasse nahe Sderot neben Autos in Deckung.
    Israelische Soldaten gehen auf einer Strasse nahe Sderot neben Autos in Deckung.
    Bild: Keystone/AP Photo/Ohad Zwigenberg
  • 3.09 Uhr

    Israel will islamistische Hamas um Jahre zurückbomben

    Israel hat als Reaktion auf die überraschenden Grossangriffe der islamistischen Hamas im Gazastreifen vernichtende Schläge gegen die palästinensische Organisation beschlossen. Ziel sei, die militärischen und regierungstechnischen Kapazitäten der Hamas und des Islamischen Dschihad so zu zerstören, «dass sie für viele Jahre nicht mehr in der Lage und bereit sind, die Bürger Israels zu bedrohen und anzugreifen», gab das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am frühen Sonntagmorgen bekannt. Unter anderem wurde beschlossen, die Einfuhr von Strom-, Brennstoff- und Warenlieferungen in den Gazastreifen abzuschneiden.

    «Wir beginnen einen langen und schwierigen Krieg, der uns durch einen mörderischen Angriff der Hamas aufgezwungen wurde», wurde Netanjahu zitiert. Die erste Phase ende jetzt mit der «Vernichtung des grössten Teils der feindlichen Kräfte, die in unser Gebiet eingedrungen sind», hiess es nach der Sitzung des Sicherheitsrats. Zugleich habe man eine Offensivphase eingeleitet, die ohne Einschränkung solange fortgesetzt werde, bis die Ziele erreicht seien. «Wir werden die Sicherheit der Bürger Israels wiederherstellen und wir werden siegen», hiess es.

    Israelische Polizist*innen evakuieren eine Frau und ein Kind aus Ashkelon – Hamas feuerte am Samstag aus Gaza Raketen auf die Stadt im Süden Israels ab. 
    Israelische Polizist*innen evakuieren eine Frau und ein Kind aus Ashkelon – Hamas feuerte am Samstag aus Gaza Raketen auf die Stadt im Süden Israels ab. 
    Bild: Keystone/AP Photo/Tsafrir Abayov
  • 2.40 Uhr

    Weiter Kämpfe im Süden Israels

    In einigen Teilen im Süden Israels gehen laut israelischem Militär auch in der Nacht zum Sonntag die Kämpfe weiter. Die Lage im Land sei noch nicht wieder vollständig unter Kontrolle. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sagt, das Sicherheitskabinett habe beschlossen, die militärischen und staatlichen Einrichtungen der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas und der Palästinenser-Miliz islamischer Dschihad zu zerstören.

  • 2.20 Uhr

    Weisses Haus: Noch keine Hinweise auf Verwicklung Teherans

    Die USA haben eigenen Angaben zufolge bislang «keine Hinweise» auf eine mögliche Verwicklung des Irans in den Grossangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel. Es sei «zu früh» zu sagen, ob der Iran direkt in die Offensive eingebunden sei, erklärt ein Vertreter des Weissen Hauses. Dennoch gäbe es «keinen Zweifel» daran, dass die Hamas unter anderem vom Iran «finanziert, ausgerüstet und bewaffnet werde», betont er.

  • 1.40 Uhr

    Hamas-Sprecher: Iran hat geholfen

    Ein Hamas-Sprecher hat gegenüber der BBC erklärt, dass die militante Gruppe bei ihren Überraschungsangriffen auf Israel die Unterstützung ihres Verbündeten Iran erhalten habe. Dies sei eine Quelle des Stolzes, sagt Ghazi Hamad und ergänzt, dass auch andere Länder der Hamas geholfen hätten, nennt sie jedoch nicht namentlich. Zuvor bestätigte ein hochrangiger Berater des obersten iranischen Führers Ayatollah Ali Khamenei, dass die Islamische Republik die Angriffe unterstützt habe. Er ging jedoch nicht auf Einzelheiten ein.

  • 1.37 Uhr

    Hamas setzt Beschuss in der Nacht fort

    Nach dem überraschenden Grossangriff auf Israel hat die islamistische Hamas im Gazastreifen den Beschuss des Erzfeindes in der Nacht fortgesetzt. Gegen mehrere Städte, darunter die Küstenmetropole Tel Aviv, gab es in der Nacht zum Sonntag heftige Raketenangriffe. Das israelische Militär bombardierte im Gegenzug weitere Kommandozentralen der Hamas. 

    Der Überraschungsangriff der Hamas startete genau 50 Jahre nach dem Jom-Kippur-Krieg von 1973. Der damalige Angriff feindlicher arabischer Staaten auf Israel am höchsten jüdischen Feiertag gilt als bislang schwerstes nationales Trauma. 

  • 1.20 Uhr

    Bildung von Notstandsregierung – ohne Einigung

    Im Hintergrund sind in Israel am Samstagabend Gespräche über die Bildung einer Notstandsregierung gelaufen. Regierungschef Benjamin Netanjahu habe den beiden Oppositionsführern Jair Lapid und Benny Gantz den Eintritt in eine Notstandsregierung angeboten, teilte ein Sprecher von Netanjahus Likud-Partei mit. Zuvor hatte Lapid bereits die Bereitschaft dazu signalisiert. Medienberichten zufolge soll ein Treffen zwischen Lapid und Gantz jedoch ohne Einigung geblieben sein.

  • 1.17 Uhr

    Geiseln im Kibbuz Be'eri laut Medienberichten wieder frei

    Medienberichten zufolge wurden die Geiseln, die im Speisesaal des Kibbuz Be'eri von der Hamas festgehalten wurden, nach mehreren Stunden gerettet. Das berichteten die Zeitungen «Times of Israel» und «Haaretz». Demnach wurden die Geiselnehmer getötet.Der israelische TV-Sender N12 berichtete zuvor, dass Kämpfer der Hamas etwa 50 Geiseln allein in dem Kibbuz gefangen halten.

    Doch die Hamas halten inzwischen in mehreren Teilen des Gazastreifens Menschen fest. Das israelische Militär sagte CNN, dass die Zahl der gefangenen israelischen Staatsangehörigen «beispiellos» sei.

    Auch in einem Haus südlich der Stadt Ofakim sind laut Channel 12 mehrere Geiseln befreit worden. Wie viele Menschen gerettet wurden, war zunächst nicht bekannt. Demnach töteten israelische Sicherheitskräfte die Geiselnehmer. «Es ist in unserer Geschichte beispiellos, dass wir so viele israelische Staatsangehörige in den Händen einer Terrororganisation haben», sagte Israels Militärsprecher Jonathan Conricus

    Zuvor hatte ein Sprecher der Hamas in einer Erklärung gesagt, dass die Zahl der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln «um ein Vielfaches höher ist, als Netanjahu denkt», und dass sie an verschiedenen Orten im Küstenstreifen festgehalten werden.

  • 1.15 Uhr

    Marine identifiziert eindringende Terroristen

    Die israelische Marine hat in den vergangenen Stunden sieben Terroristen in der Gegend des Zikim-Strandes auf israelischem Gebiet identifiziert, wie das Militär erklärte. Marinesoldaten und Flugzeuge hätten das Eindringen der Terroristen in Wohngebiete verhindert. Kampfflugzeuge hätten drei operative Kommandozentralen der Hamas angegriffen, die von der Terrororganisation genutzt würden, um vom Gazastreifen aus Terroranschläge gegen Israel zu verüben.

  • 1 Uhr

    Deutsche Aussenministerin warnt vor Eskalation

    Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock hat nach dem Grossangriff der Hamas auf Israel vor einer Eskalation in der Region gewarnt. «Dieser Tag ist eine Zäsur, ein präzedenzloser Akt der Eskalation durch die Hamas», sagte die Grünen-Politiker am Samstag in Berlin. «Durch diese Terrorangriffe besteht nun die unkalkulierbare Gefahr einer grossen regionalen Eskalation.» Sie könne nur «auf das Schärfste davor warnen, dass sich andere diesem Terror anschliessen», sagte die Aussenministerin.

    «Nichts rechtfertigt unterschiedslosen Raketenbeschuss, Kommandoangriffe auf friedliche Zivilisten, die brutale Entführung von unschuldigen Menschen», sagte Baerbock. Die Geiselnahmen durch die Hamas seien «abscheulich und verstossen gegen das humanitäre Völkerrecht». Der Terror der Hamas müsse sofort aufhören. Die Bundesregierung stehe solidarisch an der Seite Israels. Das Land habe das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich zu verteidigen.

    Baerbock telefonierte nach Informationen aus dem Auswärtigen Amt unter anderem mit dem palästinensischen Aussenminister Riad Al-Maliki, ihrem israelischen Kollegen Eli Cohen und dem ägyptischen Aussenminister Samih Schukri. Am späten Abend nahm sie demnach an einer Schalte mit den Aussenministern der USA, Grossbritanniens, Italiens und dem EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell teil. Baerbock habe die Palästinenser zur klaren Distanzierung vom Terror und dem Vorgehen der Hamas aufgefordert, hiess es. Bei den weiteren Gesprächen sei die Solidarität mit Israel sowie die Sorge vor einer regionalen Eskalation der Lage deutlich geworden.

    Im Auswärtigen Amt kam der Krisenstab der Bundesregierung zusammen. Zum jetzigen Zeitpunkt werde dringend von Reisen nach Israel und in die palästinensischen Gebiete abgeraten, sagte Baerbock am Nachmittag. Sie rief alle Deutschen im Land auf, sich in die Krisenliste einzutragen.

  • 0.57 Uhr

    Armeechef Süssli bricht Besuch in Israel vorzeitig ab

    Armeechef Thomas Süssli hat am Samstag einen Arbeitsbesuch in Israel nach dem Angriff der Hamas auf den jüdischen Staat vorzeitig beendet. Die Schweizer Delegation sei sicher in die Schweiz zurückgekehrt, teilte das Verteidigungsdepartement mit.

    Der am Freitag begonnene Besuch sollte drei Tage dauern, wie das Eidgenössische Verteidigungsdepartement (VBS) in der Nacht auf Sonntag mitteilte. Im Mittelpunkt sollte die Uno-Organisation zur Überwachung des Waffenstillstands (UNTSO) zwischen Israelis und Palästinensern stehen, eine 1948 gegründete Mission zur Friedensförderung.

    Das für Sonntag anberaumte Treffen zwischen Süssli und dessen israelischen Amtskollegen, Generalleutnant Herzi Halevi, wurde abgesagt.

Zum Ticker vom Samstag, 7.10.2023