Geheimdienst-Gruppe «Nili» Israelische Sondereinheit soll Hamas-Killer jagen und töten

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23.10.2023

Israel attackiert erneut Ziele im Gazastreifen und Libanon

Israel attackiert erneut Ziele im Gazastreifen und Libanon

Israel hat in der Nacht zum 23. Oktober 2023 seine Luftangriffe auf den Gazastreifen und Ziele im Südlibanon fortgesetzt. Dabei seien zwei Zellen der Hisbollah zerstört worden, die Raketen auf Israel abfeuern wollten, teilte das israelische Militär mit. Nach Angaben der Armee befand sich eine Zelle in der Nähe der israelischen Stadt Mattat, 13 Kilometer südlich der libanesischen Stadt Aitaroun.

23.10.2023

Die Hamas hat ihre Terroristen vor dem 7. Oktober gezielt angewiesen, in Israel Frauen, Kinder und Alte zu töten. Nun hat der Geheimdienst Shin Bet eine Einheit gebildet, die alle beteiligten Islamisten töten soll.

P. Dahm

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Hamas hat ihren Mitgliedern vor der Attacke am 7. Oktober explizit aufgetragen, Frauen, Kinder und Alte in Israel zu töten.
  • Mossad und Shin Bet haben die Sondereinheit Nili gegründet, die die Beteiligten des Massakers jagen und töten soll.
  • Es soll sich um rund 2500 Personen handeln, die im Visier von Nili stehen.
  • Ganz oben auf der Todesliste stehen Mohammed Deif und Yahya Sinwar, die militärische und politische Führer der Hamas sind.

«Ich muss unsere Zuschauer warnen», sagt der Reporter von Fox News: «Einiges von dem, was ich beschreiben werde, ist extrem drastisch.» Der US-Sender durfte exklusiv das Video einer Befragung sichten: Israelische Sicherheitskräfte verhören darin einen der Täter, der am 7. Oktober die Grenze überquert und Zivilisten getötet habe.

Der Terrorist sei ein Mann in den Zwanzigern, so der Reporter. Er berichte von der Planung des grausamen Überfalls, über dessen Fortgang sich die Islamisten auf Telegram ausgetauscht hätten. Über die App hätten sie auch Videos ihrer blutigen Morde geteilt. «[Der Täter] hat eingeräumt, dass der Islam es nicht erlaubt, Frauen, Kinder und Alte zu töten», fährt der Reporter fort.

Und weiter: «Aber die Hamas hat diese Personen angewiesen, genau das zu tun. Sie haben den Leuten befohlen, die Köpfe der Israelis zu zertreten, sie zu köpfen und ihnen die Füsse abzuschneiden. Diese drastischen Beschreibungen der Taten der Militanten lassen erahnen, wie alles geplant und durchgeführt worden ist.»

Details müsse der Sender auslassen, weil diese einfach zu explizit wären – gerade auch mit Blick auf israelische Frauen und Mädchen. Klar sei aber, dass solche Informationen den Kampfwillen der israelischen Armee befeuern: Die Soldaten «sind motiviert, gegen Hamas zu kämpfen. Jeden Tag erfahren sie mehr, was passiert ist und was den Israelis angetan worden ist.»

Mohammed Deif und Yahya Sinwar ganz oben auf der Liste

Doch nicht nur die Armee sinnt auf Rache – auch der Inlandsgeheimdienst Shin Bet will derjenigen Terroristen habhaft werden, die am 7. Oktober so viel Leid über Israel gebracht haben. Dafür wurde nun eine gesonderte Einheit gegründet: Ihr Auftrag ist, alle Hamas-Mitglieder zu töten, die an der Planung und Ausführung des Überfalls beteiligt waren.

Die Einheit, die auch vom Auslandsgeheimdienst Mossad unterstützt wird, ist nach einer israelischen Gruppe benannt, die bereits zur Zeit des Ersten Weltkriegs im Untergrund am Werk war: Sie heisst Nili, was ein Akronym sei, das so viel wie «Die Ewigkeit Israels wird nicht lügen» heissen soll, berichtet die «Jerusalem Post».

Israels Verteidigungsminister Joaw Galant spricht am 19. Oktober nahe des Gazastreifens zu israelischen Soldaten und Soldatinnen.
Israels Verteidigungsminister Joaw Galant spricht am 19. Oktober nahe des Gazastreifens zu israelischen Soldaten und Soldatinnen.
EPA

Nili arbeitet unabhängig von anderen israelischen Behörden und soll vor allem eine militärische Untergruppe der Hamas ins Visier nehmen: Sie heisst Nuchba und ist auf die Durchführung von Terror-Attacken spezialisiert. «The Times of Israel» ergänzt, es gehe um 2500 Islamisten, die am 7. Oktober 1400 Israelis ermordet hätten.

Ganz oben auf der israelischen Todes-Liste stünden Mohammed Deif, der militärische Hamas-Führer der Kassam-Brigaden, und Yahya Sinwar, ihr politischer Kopf. Sie sollen sich in den Tunneln unter dem Gazastreifen verstecken. Beide wurden im Gazastreifen geboren und werden auch von den USA seit 2015 als Terroristen gesucht.