AustralienFranzösisch-australischer U-Boot-Streit eskaliert weiter
SDA
3.11.2021 - 09:57
Der U-Boot-Streit zwischen Frankreich und Australien eskaliert weiter. Der französische Botschafter in Canberra, Jean-Pierre Thebault, sprach am Mittwoch von einem «beispiellosen neuen Tiefpunkt» in der Beziehung der beiden Staaten, vor allem was Wahrheit und Vertrauen betreffe. Der französische Präsident Emmanuel Macron sei belogen worden, «und die Täuschung geschah absichtlich», sagte der Diplomat im nationalen Presseclub. «Die Art und Weise, wie das Ganze gehandhabt wurde, war ein Stich in den Rücken.»
03.11.2021, 09:57
SDA
Australien, die USA und Grossbritannien hatten Mitte September ohne Absprache mit den Verbündeten ein neues gemeinsames Sicherheitsbündnis im Indopazifik bekannt gegeben. Australien soll in diesem Rahmen Zugang zur US-Technik für Bau und Betrieb von Atom-U-Booten gegeben werden. Ein milliardenschwerer Deal über U-Boote zwischen Frankreich und Australien war dadurch geplatzt. Paris reagierte wütend, die bilateralen Beziehungen Frankreichs zu den Bündnisländern gerieten in eine Krise. Thebault war zunächst nach Paris zurückgerufen worden, ist mittlerweile aber wieder in Australien.
Macron hatte den australischen Premier Scott Morrison bereits vor wenigen Tagen offen der Lüge bezichtigt. Auf eine Frage, ob er glaube, Morrison habe ihn belogen, sagte der französische Staatschef: «Ich glaube es nicht. Ich weiss es.» Morrison hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Er habe bei dem Thema stets eindeutig kommuniziert. Neuen Ärger gab es am Dienstag, als australische Medien eine geleakte SMS veröffentlichten, die Macron zu dem Thema an Morrison geschrieben hatte. «So verhält man sich nicht, wenn es um den persönlichen Austausch zwischen zwei Spitzenpolitikern geht», erklärte Thebault.
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Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit versucht, den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen Nato-Beitritt auszubremsen. Sie befürchtete eine militärische Antwort Russlands. Das berichtet die 70-jährige Christdemokratin in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren mit dem programmatischen Titel «Freiheit», aus denen die «Zeit» vorab einen Auszug veröffentlicht hat.
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