Israel hat inmitten der Corona-Krise seinen Unabhängigkeitstag begangen. Kampfflieger präsentierten am Mittwoch mehrere Flugmanöver.
Die Flugzeuge flogen dabei über Krankenhäuser im ganzen Land, um dem medizinischen Personal für seine Arbeit «im Kampf gegen das Coronavirus» zu danken, wie die Armee zuvor mitgeteilt hatte. Die vorher aufgezeichnete zentrale Zeremonie war nach den Vorgaben des Gesundheitsministeriums im kleinen Rahmen abgehalten und durch Medien am Dienstagabend übertragen worden.
Israel hatte zwar zuletzt seine strengen Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Krise deutlich gelockert. Allerdings gelten für den 72. Unabhängigkeitstag Israels erneut strikte Vorgaben. Ähnlich wie in der Pessachwoche sind die Bürger angehalten, ihre Häuser nur in Ausnahmefällen zu verlassen. Derzeit leben nach Angaben des Zentralen Statistikbüros rund 9,2 Millionen Menschen im Land. Bei der Staatsgründung 1948 waren es 806'000 gewesen.
Israel feiert seine Unabhängigkeit nach dem jüdischen Kalender in diesem Jahr am 29. April. Der Staatsgründer David Ben Gurion hatte am 14. Mai 1948 in der Küstenstadt Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung verlesen. Am Tag darauf erklärten die arabischen Staaten Ägypten, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien dem neuen Staat Israel den Krieg. Im Kampf konnte Israel sein Territorium vergrössern und den Westteil Jerusalems erobern. Rund 700'000 Palästinenser wurden vertrieben oder flohen vor den Gefechten.
Vor dem Unabhängigkeitstag hatte Israel beim Soldatengedenktag der gefallenen Kämpfer sowie der zivilen Opfer des Terrors gedacht. Friedhöfe waren dabei für Fahrzeuge und Menschen gesperrt gewesen. Die zentralen Gedenkveranstaltungen auf dem Herzlberg und an der Klagemauer in Jerusalem fanden ebenfalls ohne Publikum statt, wurden aber online übertragen.
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