Deutschland wähltScholz und Laschet beanspruchen Kanzleramt
Agenturen/red.
26.9.2021
In Deutschland wird heute ein neuer Bundestag gewählt. Der Ausgang ist völlig offen. Fest steht nur, dass die Zeit von Angela Merkel als Kanzlerin nach 16 Jahren endet.
Agenturen/red.
26.09.2021, 22:00
26.09.2021, 22:01
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21.48 Uhr
Scholz und Laschet wollen Koalitionsverhandlungen vor Weihnachten abschliessen
SPD und Union haben nach der Bundestagswahl dafür geworben, ihre jeweiligen Koalitionsverhandlungen über eine neue Bundesregierung vor Weihnachten abzuschliessen. Es müsse alles dafür getan werden, «dass wir vor Weihnachten fertig sind», sagte SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz am Sonntagabend in der «Berliner Runde» von ARD und ZDF. «Ein bisschen vorher wäre auch noch gut.»
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet sprach sich in derselben Sendung gegen eine lange Phase von Sondierungen vor eigentlichen Koalitionsverhandlungen aus. «Ich finde, dafür haben wir nicht die Zeit», sagte der CDU-Chef. Er verwies darauf, dass Deutschland kommendes Jahr die Präsidentschaft der Gruppe grosser Industrieländer (G7) habe. Auch deshalb müsse «die neue Regierung sehr zeitnah ins Amt kommen» und es einen Abschluss der Koalitionsverhandlungen «auf jeden Fall vor Weihnachten geben».
Die Bundestagswahl hatte nach Hochrechnungen vom Sonntagabend ein Kopf-an-Kopf-Rennen von SPD und Union gebracht – mit einem leichten Vorsprung für die SPD. Eine erneute grosse Koalition beider Parteien gilt als ausgeschlossen. Laschet sagte am Sonntagabend, dieses Modell sei aus seiner Sicht «nicht zukunftsträchtig».
In Frage kommen deshalb Bündnisse sowohl der Union als auch der SPD mit Grünen und FDP. Liberalen-Chef Christian Lindner schlug in der «Berliner Runde» von ARD und ZDF erneut vor, dass Grüne und FDP «zuerst miteinander sprechen und schauen, wo es gemeinsamen Grund geben könnte».
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zeigte sich grundsätzlich offen für Gespräche mit der FDP. Die Verhandlungen über eine neue Regierung könnten «nicht so sein wie das letzte Mal». Es gebe keine Partei die klar in Führung liege. Es sei deshalb «klar, dass Gespräche auch vorab mit anderen geführt werden».
Die Kanzlerkandidaten von Union und SPD, Armin Laschet und Olaf Scholz, wollen mit Blick auf die ersten Hochrechnungen beide die kommende Bundesregierung führen. Diese Hochrechnungen sehen die Sozialdemokraten knapp vorne.
Der deutsche SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat seinen Anspruch, eine künftige Bundesregierung unter Führung der Sozialdemokraten zu bilden, bekräftigt. Die Bürger hätten mit ihrer Wahl gezeigt, dass sie «wollen, dass ich versuche, eine Regierung zustande zu bringen», sagte Scholz weiter. Dem fühle er sich sehr verpflichtet.
Auch der CDU/CSU-Kanzlerkandidat Armin Laschet will trotz des schwachen Abschneidens bei der deutschen Bundestagswahl versuchen, eine unionsgeführte Regierung zu bilden. «Eine Stimme für die Union ist eine Stimme gegen eine linksgeführte Bundesregierung. Und deshalb werden wir alles daran setzen, eine Bundesregierung unter Führung der Union zu bilden».
20.59 Uhr
FDP-Chef Lindner hält sich bei Koalitionen Optionen offen
FDP-Chef Christian Lindner hat sich nach der Bundestagswahl alle Optionen für eine Beteiligung an einer künftigen Regierungskoalition offen gehalten. «Demokratische Parteien sollten nie ausschliessen zu reden», sagte Lindner am Sonntagabend im ZDF. «Die grössten inhaltlichen Übereinstimmungen» sehe er aber mit der Union und nicht mit der SPD, die sich nach Hochrechnungen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg bei der Bundestagswahl liefern.
20.52 Uhr
Baerbock: Klarer Auftrag für die Grünen, für Erneuerung zu sorgen
Die deutsche Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock hat eingeräumt, dass die Grünen ihr «kühnes Wahlziel», führende Kraft zu werden, verfehlt haben.
Das sei offensichtlich nicht gelungen, die Partei sei weit darunter geblieben, sagte Baerbock am Sonntagabend in der «Berliner Runde» von ARD und ZDF. Es sei aber absolut richtig gewesen, die Union herauszufordern und deutlich zu machen, dass Deutschland eine Erneuerung benötige.
«Demokratie lebt von Alternativen.» Die nächste Bundesregierung müsse eine Klimaregierung sein. «Das ist der klare Auftrag nach dieser Wahl.» Die Grünen hätten einen klaren Auftrag der Wählerinnen und Wähler, für Erneuerung in Deutschland zu sorgen. Das werde sie mit Robert Habeck gemeinsam als Team in der Sondierung machen, sagte Baerbock.
Die deutsche Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat das mutmassliche Abschneiden ihrer Partei als das «historische beste Ergebnis» gelobt. Nach Hochrechnungen vom frühen Sonntagabend können die Grünen mit fast 15 Prozent der Stimmen rechnen. Das bislang beste Ergebnis bei einer Bundestagswahl in Deutschland erreichte die Ökopartei 2009 mit 10,7 Prozent.
«Wir sind erstmals angetreten, um als führende Kraft dieses Land zu gestalten», sagte Baerbock bei der Wahlparty ihrer Partei in Berlin. «Wir wollten mehr», räumte sie ein. Das habe nicht geklappt, auch aufgrund eigener Fehler – ihrer Fehler, wie sie präzisierte.
«Dieses Land braucht eine Klimaregierung», betonte Baerbock, die mit «Annalena»-Sprechchören empfangen wurde. «Dafür kämpfen wir jetzt weiter mit euch allen.»
20.11 Uhr
Weidel sieht AfD durch Bundestagswahlergebnis konsolidiert
AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel sieht ihre Partei durch das Ergebnis der Bundestagswahl in ihrem Kurs bestätigt. «Den ganzen Unkenrufen zum Trotz» sei die AfD nicht aus dem Bundestag herausgewählt worden, sondern habe «ein sehr solides Ergebnis eingefahren», sagte Weidel am Sonntagabend in der ARD.
Hochrechnungen der Institute Infratest dimap in der ARD und der Forschungsgruppe Wahlen im ZDF sehen die Alternative für Deutschland im Bund bei um die elf Prozent. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte sie 12,6 Prozent errungen.
20.07 Uhr
FDP-Chef Lindner sieht seine Partei gestärkt
FDP-Chef Christian Lindner sieht seine Partei nach der deutschen Bundestagswahl in einer guten Ausgangsposition. «Die FDP ist gestärkt», sagte Lindner am Sonntagabend im ZDF.
«Wir sind zum ersten Mal in unserer Geschichte bei zwei aufeinanderfolgenden Wahlen zweistellig.» Lindner weiter: «Wir sind jetzt sehr eigenständig zweistellig etabliert. Und diese Eigenständigkeit bringen wir natürlich auch in eine Regierungsbildung der Mitte ein.»
Zu möglichen Gesprächen nach der Wahl sagte der FDP-Chef: «Die inhaltliche Nähe zwischen Union und FDP ist die grösste. Wie jetzt aber Gespräche organisiert werden, das kann man zur Stunde nicht sagen. Und da, glaube ich, ist auch noch die Beratung der Gremien morgen wichtig, wer mit wem in welchem Format zuerst spricht.» Lindner weiter: «Demokratische Parteien sollten nie ausschliessen zu reden. Aber ich hab vor der Wahl gesagt, und das gilt für mich genauso nach der Wahl: Die grössten inhaltlichen Übereinstimmungen sehe ich in einer Jamaika-Koalition. Und das ist jetzt ein Gespräch, das geführt werden muss, ob sich alle Beteiligten darin fair wiederfinden können.»
20.03 Uhr
Scholz bekräftigt Regierungsanspruch der SPD
«Ich bin froh und ich bin auch sehr dankbar für das Votum der Wählerinnen und Wähler. Denn es sind ja die Bürgerinnen und Bürger, die entschieden haben, dass die SPD hier einen Auftrag kriegt, eine Regierung zu bilden», sagte Scholz am Sonntagabend nach den ersten Hochrechnungen zur deutschen Bundestagswahl.
Die Bürger hätten mit ihrer Wahl gezeigt, dass sie «wollen, dass ich versuche, eine Regierung zustande zu bringen», sagte Scholz weiter. Dem fühle er sich sehr verpflichtet. «Wir haben gute Zustimmungswerte, und wir haben gesehen, die Balken für die SPD gehen nach oben, die für die CDU und CSU nach unten. Das ist schon ein klares Signal, dass die Wählerinnen und Wähler hier gesetzt haben.»
Die Bürgerinnen und Bürger würden sich jetzt eine neue Führung wünschen, sagte Scholz weiter. Dennoch gelte es, mit Blick auf Koalitionsoptionen erst einmal abzuwarten, bis alle Stimmen ausgezählt seien. Der Versuch, eine Regierung zu bilden, müsse dann aber «sofort beginnen», erklärte der SPD-Kandidat. Alle Seiten müssten einander «auf Augenhöhe begegnen». Das könne man nicht so tun, «wie das vor vier Jahren passiert ist, als eine Regierungsbildung gescheitert ist. Da muss fair miteinander umgegangen werden», sagte Scholz in Anspielung auf die FDP, die im Jahr 2017 die Verhandlungen zu einer Koalition mit Grünen und Union platzen liess.
19.55 Uhr
Laschet will unionsgeführte Regierung in Deutschland bilden
Der CDU/CSU-Kanzlerkandidat Armin Laschet will trotz des schwachen Abschneidens bei der deutschen Bundestagswahl versuchen, eine unionsgeführte Regierung zu bilden. «Eine Stimme für die Union ist eine Stimme gegen eine linksgeführte Bundesregierung. Und deshalb werden wir alles daran setzen, eine Bundesregierung unter Führung der Union zu bilden», sagte Laschet am Sonntagabend in Berlin.
«Deutschland braucht jetzt eine Zukunftskoalition, die unser Land modernisiert.» In einer solchen Koalition müsse sich jeder Partner wiederfinden mit seinen Schwerpunkten.
19.38 Uhr
Die aktuellsten Hochrechnungen, unverändert enges Rennen um Platz 1:
Die Linke dümpelt bei 5%. Entsprechend bedrückt sind die Mienen beim Führungsduo Wissler/Bartsch:
19.20 Uhr
Grüne jubeln trotz Position drei
Auf der Grünen-Wahlparty in der Columbiahalle in Berlin ist die Stimmung verhalten, als die ersten Hochrechnungen für die Bundestagswahl eingeblendet werden, wo die Grünen mit knapp 15% auf Platz 3 stehen. Dafür wird umso mehr gejubelt, als die vorläufige Prognose für die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus eingeblendet wird – dort liegen die Grünen aktuell kurz vor der SPD vorn.
19.10 Uhr
Erste Reaktionen auf die Hochrechnungen
18.50 Uhr
Union und SPD auch in erster ARD-Hochrechnung nahezu gleichauf
Union und SPD liegen einer ersten ARD-Hochrechnung zufolge bei der Bundestagswahl nahezu gleichauf. Die SPD erzielte 24,9 Prozent, die CDU/CSU 24,7 Prozent. Nach den am Sonntag um 18.43 Uhr veröffentlichten Zahlen von Infratest dimap kamen die Grünen auf 14,8 Prozent; die AfD lag bei 11,3 Prozent und die FDP bei 11,2 Prozent. Die Linke muss mit 5,0 Prozent um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen.
Prognosen: Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD
Bei der Bundestagswahl in Deutschland zeichnet sich nach ersten Prognosen der Fernsehsender ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Christ- und Sozialdemokraten ab. Das ZDF sah die SPD mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz in Front. Nach Berechnungen der ARD lagen beide gleichauf.
Nach ersten Prognosen der Fernsehsender erlitten die Christdemokraten der scheidenden Bundeskanzlerin Angela Merkel empfindliche Verluste und erzielten ihr schlechtestes Ergebnis seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949.
Nach den Berechnungen von ARD und ZDF (18.00 Uhr) kam die SPD mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz auf 25 bis 26 Prozent (2017: 20,5). Die CDU/CSU mit Spitzenmann Armin Laschet büsste rund sieben Punkte ein und landete bei 24 bis 25 Prozent (2017: 32,9).
Auf dem dritten Platz rangieren die Grünen mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock mit 14,5 bis 15 Prozent (2017: 8,9), die ihren Stimmenanteil damit annähernd verdoppelten.
Die rechtspopulistische AfD erreichte 10 bis 11 Prozent (2017: 12,6), die FDP (Liberale) 11 bis 12 Prozent (2017: 10,7). Die Partei Die Linke kam auf 5 Prozent (2017: 9,2).
Die Prognosen basieren auf Befragungen von Wählern nach der Stimmabgabe. Die hohe Zahl der Briefwahlstimmen wurde nicht berücksichtigt. Mit ersten Hochrechnungen, die auf bereits ausgezählten Stimmen basieren, wird in Kürze gerechnet. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird nach Mitternacht erwartet.
17.50 Uhr
Kurz vor 18 Uhr noch lange Schlangen vor Berliner Wahllokalen
Kurz vor offizieller Schliessung der Wahllokale in Berlin haben vielerorts noch Wählerinnen und Wähler Schlange gestanden, um ihr Kreuz zu machen. «Hier stehen noch mindestens 100 Leute. Bei anderen Wahllokalen ist es genau das Gleiche, höre ich von Kollegen», sagte die Leiterin eines Wahllokals in Pankow. Erst jetzt habe das Lokal wieder Stimmzettel für die deutsche Bundestagswahl bekommen, diese seien schon am Nachmittag aus gewesen. Die Wartezeit betrage ungefähr eine Stunde. Dazu der Bundneswahlleiter:
(2/2) Nach Ablauf der Wahlzeit eintreffenden Personen ist der Zutritt zur Stimmabgabe zu sperren. Dafür sorgt der Wahlvorstand durch geeignete Maßnahmen, wie z. B. ein Absperrband.
In den letzten Umfragen führt in diesem Jahr die SPD mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz knapp vor der Union mit ihrem Kandidaten Armin Laschet (CDU). Deutlich dahinter lagen die Grünen mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Die FDP strebt erneut ein zweistelliges Ergebnis an. Erstmals seit 1957 könnte eine Dreierkoalition nötig sein, um die nötige Mehrheit zu erreichen.
16.03 Uhr
Wahlbeteiligung bis 14.00 Uhr bei 36,5 Prozent
Bei der Bundestagswahl am Sonntag haben bis zum frühen Nachmittag weniger Wählerinnen und Wähler als vor vier Jahren ihre Stimme abgegeben. Die Stimmen der Briefwähler sind dabei aber nicht berücksichtigt. «Die aktuell ermittelte Wahlbeteiligung liegt erwartungsgemäss unter dem Wert von 2017, da wir von einem deutlich erhöhten Anteil von Briefwählerinnen und Briefwählern ausgehen, deren Wahlbeteiligung zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der Ermittlung des endgültigen Wahlergebnisses festgestellt wird», erklärte Bundeswahlleiter Georg Thiel.
15.28 Uhr
Wahlen in Berlin laufen zum Teil chaotisch ab
In mehreren Wahllokalen in Berlin sind am frühen Nachmittag die Wahlscheine ausgegangen, berichtet der «Tagesspiegel». Sie mussten am Sonntag deshalb zeitweise schliessen. In der Hauptstadt laufen parallel zur Bundestagswahl die Teilnehmer des Berlin-Marathon durch die Stadt. Nachschub ist wegen der Strecken-Sperrungen schwer zu organisieren. Manche Wahllokale bekamen zudem die falschen Stimmzettel geliefert – nämlich Stimmzettel anderer Bezirke, berichtete die Tageszeitung weiter. Betroffen seien Stimmzettel aus den Bezirken Friedrichshain/Kreuzberg und Charlottenburg/Wilmersdorf gewesen.
In Berlin haben am Sonntag bis zum Mittag 27,4 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Neben der Bundestagswahl findet dort die Wahl zum Abgeordnetenhaus statt, zudem wird über die Bezirksverordnetenversammlungen und den Volksentscheid «Deutsche Wohnen & Co. enteignen» abgestimmt.
14.55 Uhr
Büro des Bundeswahlleiters bezieht Stellung zu Laschets Fauxpas
CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet hatte bei der Stimmabgabe in seinem Wahllokal in Aachen seinen Stimmzettel falsch gefaltet. Eigentlich hätte er vom Wahlleiter zurückgewiesen werden müssen. Seine Stimme ist dennoch gültig. Auf Twitter hat das Büro des Bundeswahlleiters dies nochmals klargestellt:
(2/3) Die Wahlvorschriften sind eindeutig. Der Wahlvorstand hat Wählerinnen und Wähler zurückzuweisen, die den Stimmzettel so gefaltet haben, dass die Stimmabgabe erkennbar ist. Dies dient dazu, dass andere Wählende nicht beeinflusst werden.
(3/3) Kommt es zu einer Fehlfaltung, teilt der Wahlvorstand einen neuen Stimmzettel aus. Gelangt der Stimmzettel dennoch in die Wahlurne, kann er nicht mehr aussortiert werden und ist gültig.
Scholz appelliert an die Bürger, zur Wahl zu gehen
Schon am Vormittag gaben die Kanzlerkandidaten von SPD und Union, Olaf Scholz und Armin Laschet, ihre Stimmen ab.
Bundestag wird gewählt – Spitzenpolitiker geben Stimmen ab - Gallery
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gibt mit seiner Frau Britta Ernst (r) in der Max Dortu Schule seine Stimme ab zur Bundestagswahl.
Bild: dpa
Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und ihre Ehemann Daniel Holefleisch kommen zur Stimmabgabe.
Bild: dpa
Ein Wählerin sitzt bei der Stimmabgabe zur Bundestagswahl im Wahllokal mit ihrem Stimmzettel in der Wahlkabine.
Bild: dpa
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gibt in der Theodor Billroth Schule seine Stimme zur Bundestagswahl 2021 ab.
Bild: dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gibt seine Stimme für die Bundestagswahl in der Erich-Kästner-Grundschule ab.
Bild: dpa
Rund 60,4 Millionen Bürgerinnen und Bürger sind heute aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen.
Bild: dpa
Eine Wählerin gibt ihren Stimmzettel für die Bundestagswahl ab.
Bild: dpa
Armin Laschet, Bundesvorsitzender der CDU, Spitzenkandidat seiner Partei und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, nach der Stimmabgabe zur Bundestagswahl.
Bild: dpa
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gibt in der Max Dortu Schule seine Stimme ab zur Bundestagswahl.
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Bundestag wird gewählt – Spitzenpolitiker geben Stimmen ab - Gallery
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gibt mit seiner Frau Britta Ernst (r) in der Max Dortu Schule seine Stimme ab zur Bundestagswahl.
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Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und ihre Ehemann Daniel Holefleisch kommen zur Stimmabgabe.
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Ein Wählerin sitzt bei der Stimmabgabe zur Bundestagswahl im Wahllokal mit ihrem Stimmzettel in der Wahlkabine.
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Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gibt in der Theodor Billroth Schule seine Stimme zur Bundestagswahl 2021 ab.
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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gibt seine Stimme für die Bundestagswahl in der Erich-Kästner-Grundschule ab.
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Rund 60,4 Millionen Bürgerinnen und Bürger sind heute aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen.
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Eine Wählerin gibt ihren Stimmzettel für die Bundestagswahl ab.
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Armin Laschet, Bundesvorsitzender der CDU, Spitzenkandidat seiner Partei und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, nach der Stimmabgabe zur Bundestagswahl.
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SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gibt in der Max Dortu Schule seine Stimme ab zur Bundestagswahl.
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Scholz appellierte nach seiner Stimmabgabe in Potsdam noch einmal an die Bürger, für ein starkes Ergebnis der SPD zur Wahl zu gehen. «Damit die Bürgerinnen und Bürger mir den Auftrag geben, der nächste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland zu werden», sagte er. Scholz bewirbt sich im Wahlkreis Potsdam um ein Direktmandat. Dort tritt auch die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock als Direktkandidatin an. Sie wollte mittags ihre Stimme abgeben.
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) wählte an seinem Wohnort in Aachen. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident sagte, die Bundestagswahl entscheide über die Richtung Deutschlands in den nächsten Jahren. «Und deshalb kommt es auf jede Stimme an.» CSU-Chef Markus Söder sagte in seinem Wahllokal in Nürnberg, er sei angesichts des Wahlausgangs nicht nervös, aber etwas angespannt. «Es gibt schönere Tage.»
Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bereits gewählt. In einem Berliner Wahllokal bedankte er sich am Vormittag bei den rund 650'000 ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern. «Wer wählt, lebt die Demokratie.» Er fügte hinzu: «Wer sie organisieren hilft, leistet einen Dienst an der Gemeinschaft.»
13.10 Uhr
Laschet macht bei der Stimmabgabe einen Fehler
Armin Laschet leistet sich auch am Wahltag einen Fauxpas: Bei der Stimmabgabe in seinem Wahllokal in Aachen hätte der CDU-Kanzlerkandidat eigentlich vom Wahlleiter zurückgewiesen werden müssen. Der Grund: Laschet hatte seinen Stimmzettel falsch gefaltet. Dadurch war ersichtlich, für wen er gestimmt hat, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.
Ob absichtlich oder nicht: Laschets Fehler widerspricht einem der Grundprinzipien der Wahl, die nicht nur allgemein, frei, unmittelbar und gleich, sondern auch geheim ablaufen muss. Korrekterweise hätte Laschets einen neuen Wahlzettel ausfüllen müssen. Ungültig ist seine Stimme aber nicht
11.35 Uhr
Söder hat schon gewählt
«Jetzt wird alles gut»: So äusserte sich der bayerische Regierungschef Markus Söder nach der Stimmabgabe in einem Wahllokal in Nürnberg. Der CSU-Parteichef hatte lange um die Kanzlerkandidatur der CDU/CSU gekämpft, musste sich aber am Ende Armin Laschet geschlagen geben.
10.15 Uhr
Briefwahl nimmt zu – Ergebnisse könnten später kommen
Die Wahlleitung in Deutschland rechnet damit, dass diesmal so viele Menschen wie nie zuvor ihre Stimme per Briefwahl abgeben werden – nämlich mindestens 40 Prozent. Dies könnte die Auszählung mancherorts verzögern.
2017 machten bereits 28,6 Prozent der Wahlberechtigten von der Briefwahl Gebrauch. Die Wahlbeteiligung lag vor vier Jahren bei 76,2 Prozent.
9.30 Uhr
Bundespräsident ruft zur Stimmabgabe auf
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ruft zur Stimmabgabe auf. «Jede Stimme zählt – Ihre Stimme zählt. Daher bitte ich Sie: Gehen Sie heute zur Wahl!», schrieb Steinmeier in einem Gastbeitrag für die «Bild am Sonntag». Demokratie lebe vom Einmischen und Mitmachen. «Wer mitmacht, wird gehört. Wer nicht wählt, lässt andere für sich entscheiden», so Steinmeier.
9 Uhr
Schlangen nur beim Bäcker
Die Wahllokale in Deutschland sind seit 8 Uhr geöffnet, von einem Andrang ist am frühen Morgen noch nichts zu spüren. Schlangen bilden sich nur beim Bäcker, in den Abstimmungslokalen beginnt der Wahlsonntag ruhig. «Es ist ähnlich wie beim letzten Mal vor vier Jahren», sagt eine Wahlhelferin aus Leipzig, die in der ersten Stunde etwa 50 Wählende gezählt hat.
8 Uhr
Wahllokale geöffnet – knapper Ausgang erwartet
In Deutschland hat die mit Spannung erwartete Bundestagswahl begonnen. Gut 60 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, über die politischen Kräfteverhältnisse für die kommenden vier Jahre zu entscheiden. Nach letzten Umfragen könnte es ein ganz knappes Rennen werden.
Mit ersten Prognosen zum Wahlausgang wird mit Schliessung der Wahllokale um 18 Uhr gerechnet. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird nach Mitternacht erwartet.
Das hätten sich bis vor Kurzem wohl nur wenige in Deutschland vorstellen können: Nach 16 Jahren an der Regierung droht den konservativen Christdemokraten von Bundeskanzlerin Angela Merkel der Machtverlust.
Vor der Bundestagswahl haben sich die Umfragewerte für Merkels CDU und deren bayerische Schwesterpartei CSU, die im Sommer noch wie die sicheren Sieger aussahen, deutlich verschlechtert. Demnach deutet sich im Berliner Kanzleramt ein Machtwechsel an.
Der Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet (60), geht nicht als Favorit ins Rennen. Diese Rolle fällt überraschend dem Sozialdemokraten Olaf Scholz (63) zu. Für die Grünen tritt Annalena Baerbock (40) an.
Im Bundestag, dem deutschen Parlament, dürfte laut Umfragen nur ein Bündnis aus mindestens drei Parteien eine Mehrheit der Sitze erreichen. Der Kanzlerwahl könnten langwierige Sondierungen und Koalitionsverhandlungen vorausgehen.
Merkels Amtszeit endet übrigens mit der Konstituierung des Bundestags einen Monat nach der Wahl. Sie würde aber bis zur Vereidigung eines Nachfolgers geschäftsführend im Amt bleiben.