Neue Sanktionen in KraftEU verbietet Gold-Importe aus Russland
SDA
22.7.2022 - 05:20
Neue Sanktionen gegen Russland sind in Kraft: Künftig darf kein Gold und kein Goldschmuck mehr aus Russland in die EU eingeführt werden.
Keystone-SDA
22.07.2022, 05:20
22.07.2022, 05:21
SDA
Dies gilt auch, wenn es vorher in ein Drittland verkauft wurde, wie aus dem siebten Sanktionspaket gegen Russland hervorgeht, das am späten Donnerstagabend im EU-Amtsblatt veröffentlicht wurde. Nach Angaben der EU-Kommission gibt es beim Gold-Embargo Ausnahmen für persönlichen Goldschmuck auf Privatreisen.
Es ist das siebte Paket, auf das sich die 27 EU-Länder geeinigt haben, um auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zu reagieren. «Das sendet ein starkes Signal an Moskau: Wir werden den Druck so lange wie nötig aufrechterhalten», teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf Twitter mit.
Die Auswirkungen eines Gold-Embargos sind für Deutschland wohl überschaubar: Nach Angaben des Zentralverbands der Deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere bezieht Deutschland sein Gold nicht direkt aus Russland, sondern von sogenannten Scheideanstalten, die das Gold recyceln.
Der Präsident des Verbandes, Michael Seuber, sieht auch Wege ein Importverbot zu umgehen, da eine Herkunftsbestimmung nicht möglich sei. «Also könnte es sein, dass natürlich russisches Gold über andere Handelswege trotzdem nach Europa kommt», sagte er. Der Europäischen Kommission zufolge sind vor allem das Vereinigte Königreich und die Schweiz die Hauptimporteure von Gold in Europa.
Das Sanktionspaket enthält auch Strafmassnahmen gegen Rocker der russisch-nationalistischen Motorradrockergruppe «Nachtwölfe», die nun nicht mehr in die EU einreisen dürfen. Zudem werden ihre Vermögenswerte in der Europäischen Union eingefroren. Unter anderem treffen die Massnahmen Club-Präsident, Alexander Saldostanow. Er habe enge Verbindungen zu Russlands Präsident Wladimir Putin und unterstütze die russische Staatspropaganda, heisst es im Beschluss.
Auch der Schauspieler Wladimir Maschkow ("Mission: Impossible – Phantom Protokoll") wurde auf die Sanktionsliste der EU gesetzt. Von Sanktionen Betroffene müssen nach Angaben der EU-Kommission künftig auch angeben, welche Vermögenswerte sie in der EU haben. Versäumen sie dies, könnte strafrechtlich gegen sie vorgegangen werden, und ihre Vermögenswerte könnten nicht nur eingefroren, sondern unter Umständen auch beschlagnahmt werden. Dies sei aber Sache nationaler Gerichte, sagte ein hochrangiger EU-Beamter.
Zudem wurden Sanktionen gegen die grösste russische Bank zu ausgeweitet. Die Sberbank gehört künftig zu denjenigen Finanzinstituten, deren Gelder und wirtschaftliche Ressourcen eingefroren werden können. Zudem dürfen der Bank keine Gelder oder wirtschaftliche Ressourcen mehr zur Verfügung gestellt werden. Dabei gibt es nur sehr wenige Ausnahmen, etwa für Transaktionen im Zusammenhang mit dem Handel von Produkten aus dem Agrar- und Lebensmittelsektor.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Hoffnung für den Nahen Osten: Ein Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind angeblich zum Greifen nahe. Laut Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden könnte eine Einigung bei den Friedensverhandlungen noch diese Woche zustande kommen. Hoffnungen auf eine abschliessende Einigung über eine Waffenruhe haben sich bei den zähen Verhandlungen zuletzt bisher immer wieder zerschlagen.
14.01.2025
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen
Nach Havarie: Der manövrierunfähige Tanker «Eventin» soll Montagabed nach Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werden, um die Ostsee zu verlassen. Derzeit wird das Schiff vor dem Stadthafen Sassnitz von einem kommerziellen Schlepper gesichert. Ein weiterer Schlepper soll den Tanker gegen Mittag erreichen. Die 24 Crewmitglieder an Bord werden währenddessen versorgt. An Bord des Tankers herrschen schwierige Bedingungen, da weder Heizung, Küche noch Sanitäranlagen funktionieren.
13.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen