Nach Donald Trumps Sieg bei der US-Präsidentenwahl will ein Gericht in New York am Dienstag über eine mögliche Immunität des Republikaners in seinem Schweigegeld-Prozess entscheiden.
19.11.2024, 05:48
SDA
Geschworene in New York hatten Trump Ende Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden.
In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin, um sich Vorteile im Präsidentschaftswahlkampf 2016 zu verschaffen. Es war das erste Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde.
Richter Juan Merchan muss nun entscheiden, ob eine Entscheidung des Supreme Courts auf den Fall angewendet werden kann. Diese besagt, dass Präsidenten für ihre Amtshandlungen sehr weitgehend Immunität geniessen. Sollte Merchan einem entsprechenden Antrag von Trumps Verteidigung stattgeben, wäre der im Mai ergangene Schuldspruch gegen ihn wohl gekippt.
Sollte der Richter den Antrag hingegen ablehnen, bliebe die Frage, ob die derzeit für Ende November geplante Verkündung des Strafmasses Bestand haben wird. Trump drohen im schlimmsten Fall theoretisch mehrere Jahre Haft. Beobachter halten diese Strafe nach seiner Wiederwahl für sehr unwahrscheinlich. Eine Strafe könnte zum Beispiel auch zur Bewährung ausgelegt werden.
Verurteilter Straftäter als US-Präsident
Anfang November wurde Trump als verurteilter Straftäter erneut zum US-Präsidenten gewählt – der Sieg gegen die Demokratin Kamala Harris war ebenfalls ein Novum in der Geschichte des Landes. Ursprünglich hätte das Strafmass schon Mitte September verkündet werden sollen. Dann aber gab Richter Merchan einem Antrag Trumps statt, die Strafe erst nach der Präsidentschaftswahl zu verkünden.
Trumps Verteidigung hatte schon während des Prozesses mit allen Mitteln versucht, das Verfahren zu behindern und ganz zu stoppen. Gelegen kam Trumps Anwälten dann das Grundsatzurteil des mehrheitlich rechtskonservativ aufgestellten Obersten Gerichts.
Zwar dreht sich der New Yorker Schweigegeldfall in erster Linie um Trumps Handlungen als Präsidentschaftskandidat vor der Wahl 2016, fällt also nicht in seine Amtszeit als Präsident ab 2017. Doch das Urteil des Supreme Courts besagt auch, dass Amtshandlungen von Präsidenten nicht als Beweise in Strafverfahren angeführt werden können. Trumps Anwälte argumentieren, dass die Anklage sich in dem Fall auch auf Beweise gestützt hat, die aus Trumps Zeit im Weissen Haus stammen.
Caroline Kennedy nennt Impf-Ansichten ihres Cousins «gefährlich»
Robert F. Kennedy Jr., den der designierte US-Präsident Donald Trump als künftigen Gesundheitsminister nominiert hat, steht unter anderem in der Kritik, weil er er Fehlinformationen über Impfstoffe verbreitet hat.
18.11.2024
Russische Exil-Oppositionelle protestieren gegen Putin
Prominente Unterstützung gab es am Sonntag für die zahlreiche Menschen, die in Berlin gegen Russlands Präsident Wladimir Putin und den Krieg in der Ukraine demonstrierten – fast 1000 Tage nach dem Beginn der russischen Invasion. Julia Nawalnaja, die Witwe des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny, und weitere im Exil lebende russische Oppositionelle führten den Protestzug durch die Bundeshauptstadt an.
18.11.2024
Baerbock begrüsst Freigabe von US-Raketen
Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (Grüne): «Europa steht entschlossen, alle europäischen Staaten zusammen, die EU 27, so unterschiedlich wir sind, für unsere Freiheit und für unseren Frieden. Deswegen kommen jetzt die beschlossenen G7-Mittel die 50 Milliarden US Dollar. Deswegen erhöhen wir als Europäische Union unsere eigene humanitäre Hilfe, vor allen Dingen die Energie-Winterhilfe auch gerade von deutscher Seite aus.»
18.11.2024
Caroline Kennedy nennt Impf-Ansichten ihres Cousins «gefährlich»
Russische Exil-Oppositionelle protestieren gegen Putin