Tech-Milliardär illegal in den USA Bericht wirft dunklen Schatten auf Elon Musks Vergangenheit

Felix Müller, Tamedia AG, tagesanzeiger.ch

28.10.2024 - 13:36

Elon Musk soll in seiner Studentenzeit illegal gearbeitet haben. (Archivbild)
Elon Musk soll in seiner Studentenzeit illegal gearbeitet haben. (Archivbild)
sda

Ein Bericht wirft Elon Musk vor, in seiner Studienzeit gegen US-Einwanderungsgesetze verstossen zu haben. Dies wirft ein neues Licht auf seine Unterstützung für die restriktive Einwanderungspolitik der Republikaner.

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  • Ein Bericht wirft Elon Musk vor, in seiner Studienzeit gegen US-Einwanderungsgesetze verstossen zu haben.
  • Dies wirft ein neues Licht auf seine Unterstützung für die restriktive Einwanderungspolitik der Republikaner.

Ein neuer Bericht der «Washington Post» wirft ein Schlaglicht auf die Vergangenheit von Elon Musk und seine Einreise in die USA. Der in Südafrika geborene Unternehmer kam Mitte der 1990er Jahre mit einem Studentenvisum nach Kalifornien, um an der Stanford University zu studieren.

Doch anstatt sich auf sein Studium zu konzentrieren, widmete er sich dem Aufbau seines ersten Unternehmens, Zip, das er später für 300 Millionen Dollar verkaufte. Diese Enthüllung steht im Widerspruch zu Musks heutiger Unterstützung für die restriktive Einwanderungspolitik der Republikaner.

Die Vorwürfe gegen Musk haben auch politische Wellen geschlagen. US-Präsident Joe Biden kritisierte Musk öffentlich und bezeichnete ihn als «illegalen Arbeiter», der gegen die Bedingungen seines Studentenvisums verstossen habe.

Musk beschimpft Biden

Musk reagierte auf diese Anschuldigungen auf der Plattform X, indem er Biden als «Lügner» bezeichnete. Diese Kontroverse wirft Fragen über die mögliche Doppelmoral Musks in der Einwanderungsdebatte auf, insbesondere angesichts Musks prominenter Rolle in der Unterstützung der Republikaner und von Donald Trump.

Experten für Einwanderungsrecht betonen, dass Studenten, die mit einem Visum in die USA einreisen, tatsächlich studieren müssen. Selbst wenn Musk kein finanzielles Interesse an seinem Unternehmen gehabt hätte, wäre seine Tätigkeit als Unternehmer rechtlich problematisch gewesen. Ein ehemaliger Prozessanwalt der Einwanderungsbehörde erklärte, dass jede Aktivität, die darauf abzielt, Erträge zu erwirtschaften, ein juristisches Problem darstellt.

Trotz der rechtlichen Bedenken ist es unwahrscheinlich, dass Musk mit ernsthaften Konsequenzen rechnen muss. Vor den Terroranschlägen vom 11. September 2001 waren die US-Behörden bei Studentenvisa oft nachsichtig. Dennoch wirft der Fall ein kritisches Licht auf Musks Haltung zur Einwanderung und zeigt, dass auch er nicht frei von Fehlern in seiner Vergangenheit ist.