RusslandDrei Moskauer Flughäfen melden Ausfälle wegen Drohnengefahr
SDA
10.9.2024 - 08:21
Nach den Drohnenattacken im Moskauer Gebiet haben drei Hauptstadtflughäfen über Stunden keine Starts und Landungen mehr zugelassen. Betroffen gewesen seien die Airports Wnukowo, Domodedowo und Schukowski, teilte die russische Luftverkehrsbehörde Rosawiazija in Moskau mit. Demnach lief der Betrieb nur am grössten Hauptstadt-Flughafen Scheremetjewo ungehindert weiter.
Keystone-SDA
10.09.2024, 08:21
SDA
An den anderen drei Airports gab es den Angaben zufolge über sechs Stunden lang bis zum Morgen keine Starts und Landungen. Die Zahl der Flugausfälle war zunächst unklar. Gegen 8.00 Uhr morgens (7.00 Uhr MESZ) gab es Entwarnung. Die Einschränkungen seien aufgehoben, hiess es. Zuvor wurden laut russischen Angaben im Moskauer Gebiet mehr als ein Dutzend Drohnen abgeschossen.
«Die Flugzeugbesatzungen, Fluglotsen und Flughafendienste ergriffen alle erforderlichen Massnahmen, um die Flugsicherheit zu gewährleisten – dies hat oberste Priorität», sagte ein Rosawizija-Sprecher. Auch in der Vergangenheit gab es an den Moskauer Flughäfen nach Drohnenattacken zeitweise Stopps von Starts und Landungen.
Diese neuen Einschränkungen dürften die grössten seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor mehr als zweieinhalb Jahren gewesen sein. Die Ukraine greift in ihrem Abwehrkampf auch immer wieder Ziele in Russland an.
Auch in Kasan, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tatarstan, gab es erneut keine Starts und Landungen auf dem Flughafen. Dort will Kremlchef Wladimir Putin sich im Oktober als Gastgeber des Brics-Gipfels aufstrebender Industrieländer präsentieren. Brics steht abgekürzt für die Gründungsmitglieder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Es gehören inzwischen aber weitere Länder dazu. Es ist das mit Abstand grösste politische Ereignis in Russland in diesem Jahr.
Das russische Verteidigungsministerium meldete am Morgen, dass mindestens 144 Drohnenangriffe in verschiedenen Teilen des Landes abgewehrt worden seien. Allein die an der Grenze zur Ukraine gelegene Region Brjansk meldete 72 abgewehrte Attacken. In der Stadt Ramenskoje nahe Moskau starb eine 46 Jahre alte Frau nach Behördenangaben, als nach einem Drohnenangriff die oberen Etagen eines Hauses in Brand gerieten. Drei Menschen wurden demnach verletzt. Dutzende Bewohner mussten in Sicherheit gebracht werden.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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