Wagner-RebellionDas sind Jewgeni Prigoschins Hintermänner
euc
4.7.2023
Prigoschin: «Wir wollten nicht die russische Regierung stürzen»
Erstmals seit dem gescheiterten Aufstand hat sich Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in einer Audiobotschaft zu Wort gemeldet. Demnach habe er die russische Regierung nicht stürzen wollen. Allerdings prahlt er gleichzeitig damit, mit seinen Truppen bi
27.06.2023
Wer steht hinter Jewgeni Prigoschin, dem Chef der Wagner-Truppe? Prigoschin startete eine Rebellion, brach sie jedoch ab. Jetzt wird deutlich, wer die hochrangigen Militärs hinter dem Rebellionsführer sind.
euc
04.07.2023, 00:00
04.07.2023, 09:01
euc
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Jewgeni Prigoschin rebellierte gegen Russlands Militärführung.
Ziel war es, den Verteidigungsminister Sergei Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow abzusetzen.
Jetzt ist deutlicher, wer während des Aufstands hinter dem Wagner-Chef stand.
Hinter ihm standen Michail Misinzew und der Vize-Generalstabschef Sergei Surowikin.
Der Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, blies zur Rebellion. Am vergangenen Wochenende marschierte er mit seinen Wagner-Soldaten auf Moskau zu. Das Ziel: Verteidigungsminister Sergei Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow abzusetzen.
Gegenwehr gab es kaum. Doch wer sind die Männer hinter dem Wagner-Chef? Einige Generäle und Militäroberhäupter stehen offen oder verdeckt hinter Prigoschin.
Laut Mikhail Komin, Politologe und Wissenschaftler beim European Council on Foreign Relations (ECFR), wurden zwischen 2008 und 2012 mehr als 70 Prozent der hochrangigen Offiziere im russischen Militär ausgetauscht. Darüber schreibt er im «Tagesspiegel».
Unter diesen Umstrukturierungen habe sich Unmut gegen die Führung entwickelt. So war bereits bekannt, dass der Wagner-Chef gern Verteidigungsminister Schoigu durch Michail Misinzew und Generalstabschef Gerassimow durch Sergei Surowikin austauschen würde.
Beide stehen hinter Prigoschin. Misinzew ist Vize-Kommandant bei Wagner. In den westlichen Medien ist er als «Schlächter von Mariupol» bekannt, da er die Führung bei den brutalen Angriffen auf die ukrainische Stadt hatte. Laut dem Experten ist Misinzew immer noch mit seinen ehemaligen Untergebenen verbunden.
Surowikin ist Schlüsselfigur
Sein Einfluss bei seinen ehemaligen Offizieren blieb demnach bestehen. Das könnte dem Wagner-Chef geholfen haben, bei der Rebellion kaum Blut zu vergiessen.
Auch Sergei Surowikin scheint eine Schlüsselfigur für den Wagner-Chef zu sein. Noch bis Januar hatte er die Rolle als Generalstabschef, dann wurde er durch Gerassimow ersetzt und zu seinem Vize.
Immer wieder hatte die Söldnertruppe Surowikin deutlich gelobt. Öffentlich stellt sich der Vize-Generalstabschef Russlands jedoch nicht hinter die Wagner-Gruppe.
Putin: Wagner-Gruppe war komplett vom Staat finanziert
Wladimir Putin hat eingeräumt, dass die Wagner-Armee vollkommen vom russischen Staat finanziert wurde «Wir haben diese Gruppe komplett finanziert», sagte Putin am Dienstag bei einem Treffen mit Soldaten.
28.06.2023
Russland «desillusioniert und kriegsmüde»
Doch der Experte fasst zusammen: «Dennoch hat die Meuterei Prigoschins das Ausmass der Krise innerhalb des desillusionierten und kriegsmüden russischen Heeres deutlich gemacht.»
Und weiter: «Prigoschin hat gezeigt, dass Wagner nicht der letzte Herausforderer sein wird, der sich Schoigu und seinen Verbündeten in den Weg stellt. Denn die Unzufriedenheit in der russischen Armee wächst weiter.»