Eklat in PekingChina verwehrt Journalisten Zutritt beim Besuch von Angela Merkel
DPA/tjb
6.9.2019
China hindert ausländische Journalisten zunehmen bei ihrer Arbeit. Nun hat das Land Korrespondenten in Peking unter fadenscheinigen Gründen den Zutritt zu einer Medienkonferenz mit Angela Merkel verweigert.
Beim China-Besuch der deutschen Kanzlerin Angela Merkel ist es zu einem Eklat um die Zulassung der in Peking ansässigen deutschen Journalisten gekommen. Die chinesische Seite verweigerte der Mehrheit der Korrespondenten eine Teilnahme an der gemeinsamen Pressebegegnung von Merkel und Premier Li Keqiang, die nach ihren Gesprächen geplant war. Bei der Pressekonferenz in der Grossen Halle des Volkes könnten aus «Kapazitätsgründen» nur die aus Deutschland mitgereisten deutschen Journalisten teilnehmen, hiess es anfangs von chinesischer Seite.
Nach Protesten erlaubte die chinesische Seite schliesslich doch vier deutschen Korrespondenten die Teilnahme, während andere weiter nicht dabei sein konnten. Den Journalisten wurde aber auch nur eine Frage erlaubt. In der Delegation wurde spekuliert, ob damit vielleicht allzu kritische Fragen vermieden werden sollen – etwa zu den Unruhen in Hongkong oder zum Schicksal der muslimischen Minderheit der Uiguren, die zu Hunderttausenden in Umerziehungslager gesteckt worden sind.
Das chinesische Vorgehen sei «nicht nachvollziehbar und entspricht aus unserer Sicht nicht den internationalen Standards», verlautete aus Delegationskreisen. Auch Korrespondenten internationaler Medien in Peking konnten nicht teilnehmen. Erlaubt war nur die Teilnahme an dem Empfang mit militärischen Ehren.
Der Ausschluss ist ein weiteres Zeichen für die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen ausländischer Berichterstatter in China, die vom Club der Auslandskorrespondenten in China (FCCC) beklagt wird.
Was aussieht, wie die Szene aus einer «Independence Day»-Fortsetzung, ist asiatische Realität: Die Hongkonger Demonstrationen gipfeln am 18. August 2019 in einem eindrücklichen Protest von 1.7 Millionen Menschen.
Bild: Keystone
Diese Teilnehmerzahl geben die Veranstalter an, die Behörden setzen naturgemäss eine kleine Zahl an. Neben den üblichen sozialen Kanälen haben sich die Demonstranten auch über Tinder und Pokemon Go verabredet, um die Zensur auszutricksen.
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Zentrale Forderungen der Demonstranten sind freie Wahlen und eine unabhängige Untersuchung von Polizeigewalt bei früheren Demonstrationen. Aus der Menge wurden aber auch Rufe nach Unabhängigkeit laut.
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Die Regenschirme gehören zum Erscheinungsbild der Demonstranten, doch seit den Zusammenstössen mit der Polizei ziehen viele Hongkonger nun Helme auf. Um Gesichtserkennungssoftware ein Schnippchen zu schlagen, legen sie Masken an und blenden die Polizei mit Lasern.
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Andrang im Victoria Parc: Die chinesische Regierung hat den Demonstranten zuletzt immer unverhohlener gedroht. So brachte Preking sie mit «Terrorismus» in Verbindung und schickte Truppen an die Grenze.
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US-Präsident Donald Trump sagte auf die Frage eines Journalisten, die Bilder von den Protesten seien unglaublich: «Das sind riesige Menschenmengen.» Zuvor hatte der 73-Jährige aber auch betont, ...
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.... dass der Konflikt eine innerchinesische Angelegenheit sei. Trump warnte vor einem zweiten Tiananmen-Massaker – weil das den Abschluss eines Handelabkommens mit China gefährden würde.
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Die Proteste blieben trotz der Massen friedlich, die Polizei griff nicht ein. Peking würde mit einem harten Durchgreifen Hongkongs Position als Finanzmetropole des Landes schwächen.
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Vater und Tochter beobachten den Demonstrationszug.
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