UN-Klimakonferenz Chile sagt Gipfel wegen Protesten ab

AP/tasc

30.10.2019

Wegen der heftigen Proteste in seinem Land hat der chilenische Präsident Sebastián Piñera (Mitte) zwei wichtige Konferenzen abgesagt.
Wegen der heftigen Proteste in seinem Land hat der chilenische Präsident Sebastián Piñera (Mitte) zwei wichtige Konferenzen abgesagt.
Bild: Ramon Monroy/ATON/dpa

In Chile gibt es seit eineinhalb Wochen heftige Proteste, bei denen mehr wirtschaftliche Gleichheit und bessere öffentliche Dienstleistungen gefordert werden. Wo und ob die UN-Klimakonferenz und der Asien-Pazifik-Gipfel nun veranstaltet werden, ist unklar.

Der chilenische Präsident Sebastián Piñera hat wegen andauernder Proteste zwei wichtige internationale Konferenzen in seinem Land abgesagt. Der Gipfel des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) am 16. und 17. November und die UN-Klimakonferenz vom 2. bis 13. Dezember würden nicht wie geplant in Santiago de Chile veranstaltet, gab Piñera am Mittwoch bekannt. Ob die Veranstaltungen in einem anderen Land abgehalten werden, war zunächst unklar.

In Chile gibt es seit eineinhalb Wochen heftige Proteste, bei denen mehr wirtschaftliche Gleichheit und bessere öffentliche Dienstleistungen gefordert werden. Die Demonstrationen sind mit Vandalismus und Brandstiftung einhergegangen. Zahlreiche U-Bahn-Stationen mussten geschlossen werden.

«Dies ist eine sehr schwierige Entscheidung gewesen, die uns grossen Schmerz verursacht», sagte Piñera in einer im Fernsehen übertragenen Rede. «Ein Präsident muss immer die Bedürfnisse seiner Landsleute an erste Stelle setzen.»



Die UN-Klimawandel-Beauftragte Patricia Espinosa teilte mit, es würden «alternative Veranstaltungsoptionen» geprüft. Aus UN-Kreisen verlautete, alle Veranstaltungsorte der Vereinten Nationen würden in Erwägung gezogen. Das würde Städte wie New York, Genf, Bonn, Wien und Nairobi einschliessen.

US- und chinesische Unterhändler wollten ein Handelsabkommen fertig bekommen, damit US-Präsident Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping es bei dem Apec-Gipfel in Santiago de Chile hätten unterzeichnen können. Gemäss dem Abkommen hatten sich die USA bereit erklärt, Pläne für eine Anhebung der Zölle auf chinesische Einfuhren im Umfang von 250 Milliarden Dollar auszusetzen. Peking hatte beschlossen, mehr US-Agrarprodukte zu kaufen.

Bilder des Tages

Zurück zur Startseite