Ukrainische Behördenvertreter empfangen Bundespräsident Ignazio Cassis am Bahnhof in Kiew.
Cassis eröffnete in der Gemeinde Fedorivka Holzhäuser, die in der Schweiz entwickelt wurden.
Ein Appenzeller Unternehmer Martin Huber hat das Holzhaus entwickelt, gebaut wird es in seiner Fabrik im ukrainischen Winnyzja. Sieben der Häuser wurden laut dem «Blick» bislang an Familien ausgeliefert, die obdachlos geworden sind.
Cassis besucht die Ukraine
Ukrainische Behördenvertreter empfangen Bundespräsident Ignazio Cassis am Bahnhof in Kiew.
Cassis eröffnete in der Gemeinde Fedorivka Holzhäuser, die in der Schweiz entwickelt wurden.
Ein Appenzeller Unternehmer Martin Huber hat das Holzhaus entwickelt, gebaut wird es in seiner Fabrik im ukrainischen Winnyzja. Sieben der Häuser wurden laut dem «Blick» bislang an Familien ausgeliefert, die obdachlos geworden sind.
Ignazio Cassis ist heute Morgen in Kiew angekommen. Geplant ist ein eintägiger Besuch mit mehreren Treffen mit hohen ukrainischen Regierungsvertretern.
Bundespräsident Ignazio Cassis weilt seit Donnerstagmorgen in der Ukraine. Auf Twitter drückte der Aussenminister seine Entsetzung über den Angriffskrieg aus und zeigte sich bewegt von der ukrainischen Widerstandsfähigkeit.
Mit dem Besuch in Kiew wolle sich Ignazio Cassis ein Bild vor Ort von der Kriegssituation, der humanitären Lage und der Vorbereitungsarbeiten für den Wiederaufbau des Landes machen, schrieb er auf Twitter.
Gemäss Angaben des «Blick» wolle sich Cassis knapp 24 Stunden in der Ukraine aufhalten. Geplant seien mehrere Treffen mit hohen ukrainischen Regierungsvertretern. Ob Cassis auch Präsident Wolodimir Selenskyj treffen werde, sei noch nicht bekannt.
Eigentlich hätte auch der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Ukraine besuchen sollen. Weil Russland die Ukraine und auch die Hauptstadt Kiew seit Tagen mit Drohnen beschiesst, verschob Steinmeier seine geplante Reise kurzfristig aus Sicherheitsgründen. Der Bundespräsident wollte sich an diesem Donnerstag in Kiew mit Präsident Wolodimir Selenskyj treffen.
Die deutsche Zeitung «Bild» spottet deshalb über Steinmeiers späteres Reisedatum und titelte den Besuch von Cassis: «Herr Steinmeier, schauen Sie mal! Hier besucht ein Bundespräsident die Ukraine.» Der Besuch von Cassis zeige Stärke in der Ukraine, schreibt die «Bild» weiter.
EDA gibt aus «Sicherheitsgründen» keine Reisedetails bekannt
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gibt «aus Sicherheitsgründen» keine Details an über das Programm von Cassis' Aufenthalt. Es wird am Abend eine Medienmitteilung verschicken, wie ein Sprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Auf seiner Webseite ratet das EDA von Reisen in die Ukraine aufgrund des Krieges ab.
Cassis' Besuch wird laut EDA von einem Sicherheitsdispositiv begleitet. Nach Angaben des «Tages-Anzeiger» wird der Bundespräsident nicht in der Ukraine übernachten. Gemäss «Blick» sind Treffen mit hohen Regierungsvertretern geplant. Ob Cassis auch mit Präsident Selenskyj spricht, war unklar.
Schweiz als Brückenbauerin
Ignazio Cassis hatte im Juli in Lugano eine Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine organisiert. Die Schweiz sieht sich generell als Brückenbauerin, wie Cassis im September auch vor der UNO-Vollversammlung betont hatte.
So sei sie zusammen mit ihren ukrainischen Partnern Gastgeberin der Konferenz über den Wiederaufbau der Ukraine gewesen. Die daraus hervorgegangenen Lugano-Prinzipien legen weithin akzeptierte Kriterien für den Wiederaufbau und die Reformen in der Ukraine fest.
Nach Russlands Angriff auf die Ukraine am 24. Februar war der Schweizer Aussenminister Cassis nach Polen und Moldawien gereist, um die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen sowie humanitäre Hilfe in der Ukraine und ihren Nachbarländern zu besprechen.