Ukraine-KriegBundesrat verschärft Sanktionen gegen Belarus
jc, sda
16.3.2022 - 08:58
Der Bundesrat verschärft wegen des Ukraine-Kriegs die Sanktionen gegen Belarus. Neu wird der Export aller zivil oder militärisch verwendbarer Güter verboten. Auch die Importverbote werden ausgeweitet.
Keystone-SDA, jc, sda
16.03.2022, 08:58
16.03.2022, 10:11
SDA
Der Bundesrat hat am Mittwoch beschlossen, sich vollständig den EU-Sanktionen anzuschliessen. Das teilt das Bundesamt für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) mit. Diese seien stark an die bereits beschlossenen Massnahmen gegen Russland angelehnt. Der Grund dafür sei, dass Belarus eine Mitverantwortung für die schweren Völkerrechtsverletzungen durch Russland in der Ukraine trage.
Verboten werden ab Mittwochmittag neben der Ausfuhr von sogenannten Dual-use-Gütern, die militärisch oder zivil eingesetzt werden können, auch Produkte «zur militärischen und technologischen Stärkung von Belarus oder zur Stärkung des Verteidigungs- und Sicherheitssektors». Auch bestimmte Maschinen, technische Hilfe oder die Vermittlung oder Bereitstellung von Finanzmitteln im Militärsektor fallen unter das Verbot.
Import- und Finanzierungsverbote
Gleichzeitig werde der Import von Holz- und Kautschukprodukten sowie von Eisen, Stahl und Zement aus Belarus untersagt. Verboten werden auch Investitionen in Belarus sowie die Bereitstellung von öffentlichen Finanzmitteln oder -hilfen für den Handel mit dem Land.
Ausserdem seien Transaktionen mit der belarussichen Zentralbank nicht mehr erlaubt und gelistete belarussische Banken würden vom internationalen Kommunikationsnetz Swift ausgeschlossen. Auch Wertpapiere, Darlehen und die Entgegennahme von Einlagen seien von den Sanktionen betroffen.
Auf humanitäre Aktivitäten werde jedoch Rücksicht genommen, schreibt das WBF. Bereits im August letzten Jahres hatte der Bundesrat die Sanktionen gegen Belarus verschärft. Seither waren neben einem «Rüstungs- und Repressionsgüterembargo» auch der Export von Gütern für die Überwachung und das Abhören des Internets und des Telefonverkehrs verboten.
Wegen des Angriffs auf die Ukraine hatte der Bundesrat Anfang März beschlossen, sich den EU-Sanktionen gegen Russland anzuschliessen. Seither stehen insgesamt 677 Russinnen und Russen und 53 russische Unternehmen auf der Schweizer Sanktionsliste.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Hoffnung für den Nahen Osten: Ein Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind angeblich zum Greifen nahe. Laut Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden könnte eine Einigung bei den Friedensverhandlungen noch diese Woche zustande kommen. Hoffnungen auf eine abschliessende Einigung über eine Waffenruhe haben sich bei den zähen Verhandlungen zuletzt bisher immer wieder zerschlagen.
14.01.2025
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen
Nach Havarie: Der manövrierunfähige Tanker «Eventin» soll Montagabed nach Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werden, um die Ostsee zu verlassen. Derzeit wird das Schiff vor dem Stadthafen Sassnitz von einem kommerziellen Schlepper gesichert. Ein weiterer Schlepper soll den Tanker gegen Mittag erreichen. Die 24 Crewmitglieder an Bord werden währenddessen versorgt. An Bord des Tankers herrschen schwierige Bedingungen, da weder Heizung, Küche noch Sanitäranlagen funktionieren.
13.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen