Verpasste Rettung der Credit SuisseHätte dieser Fehlentscheid den Absturz verhindern können?
ai-scrape
16.3.2025 - 09:30
CS-VR-Präsident Axel Lehmann entschuldigt sich an letzter GV vor Aktionären. Hätte er die CS noch retten können?
Bild: sda
Ein Jahr vor dem Ende der Credit Suisse gab es ein Angebot, das die Bank hätte retten können. Doch der Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann entschied sich dagegen.
Hätte man die Grossbank Credit Suisse retten können? Laut eines Angebots, vor einem Jahr vor dem endgültigen Einbruch. Es habe eine Möglichkeit bestanden, die Bank zu retten. Der amerikanische Banker Bob Diamond bot an, die Investmentbank der Credit Suisse für 5 Milliarden Franken zu kaufen.
Dieses Angebot wurde jedoch von Axel Lehmann, dem Verwaltungsratspräsidenten, abgelehnt. Das berichtet der «Tages Anzeiger».
Ein verpasster Rettungsversuch
Im Frühjahr 2022 trat Bob Diamond, ein bekannter Banker und ehemaliger Mitarbeiter der Credit Suisse, mit einem Vorschlag an Axel Lehmann heran. Diamond wollte zusammen mit einer Investorengruppe die Investmentbank der Credit Suisse übernehmen. Der Plan sah vor, dass die Credit Suisse weiterhin 25 Prozent der Anteile halten würde. Dies hätte der Bank eine neue Perspektive eröffnet.
Zu dieser Zeit hatte die Credit Suisse bereits einen Käufer für ihr Asset-Management gefunden, der ebenfalls 5 Milliarden Franken zahlen wollte. Zudem lag ein Angebot des Private-Equity-Unternehmens Apollo vor, das 6 Milliarden Franken für das Derivategeschäft bieten wollte. Diese Verkäufe hätten der Bank die dringend benötigte Liquidität verschafft.
Strategische Fehlentscheidungen
Die Investmentbank der Credit Suisse galt als ineffizient und war strategisch schlecht aufgestellt. Analysten bewerteten sie sogar negativ. Die Bank hatte über Jahre hinweg versucht, die Investmentbank zu verkleinern, jedoch ohne Erfolg. Die Börsenflaute und die steigende Inflation im Jahr 2022 verschärften die Probleme weiter.
Im Juni 2022 traf sich der Verwaltungsrat der Credit Suisse zu einer Strategiesitzung, um Lösungen zu finden. Doch anstatt konkrete Massnahmen zu ergreifen, wurde lediglich eine Arbeitsgruppe gebildet. Ein Monat später kündigte der Verwaltungsrat an, die Bank effizienter und profitabler machen zu wollen. Ulrich Körner wurde als neuer CEO eingesetzt, und es wurde ein Sparprogramm in Höhe von 1,3 Milliarden Franken angekündigt.
Ein gescheitertes Sparprogramm
Das Sparprogramm von Körner erwies sich als unzureichend. Die Erträge der Bank sanken weiter, und die Verluste nahmen zu. Der Aktienkurs der Credit Suisse fiel im September 2022 um zwölf Prozent, und es kam zu einem massiven Abzug von Kundengeldern.
In dieser kritischen Phase lehnte Lehmann das Angebot von Diamond endgültig ab.
Interne Konflikte und Interessenkonflikte
Die neue Strategie der Credit Suisse, die im Oktober 2022 vorgestellt wurde, stiess auf Skepsis. Der Plan, die Investmentbank in First Boston umzubenennen und von Michael Klein führen zu lassen, war umstritten. Klein und Blythe Masters, Mitglieder des Strategieausschusses, standen im Verdacht, persönliche Interessen zu verfolgen. Trotz der offensichtlichen Interessenkonflikte bestritt die Bank jegliche Unregelmässigkeiten.
Der Fall der Credit Suisse wird in einem Dokumentarfilm aufgearbeitet, der am 19. März Premiere feiert. Der Film basiert auf den Recherchen von Arthur Rutishauser, dem Chefredaktor der SonntagsZeitung. Am 2. April 2025 wird Rutishauser in Zürich über die Ursachen und Folgen des Bankenzusammenbruchs diskutieren.
Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.