Grosses Polizeiaufgebot Über 100 Festnahmen bei Nawalny-Gedenken in Russland

sda

17.2.2024 - 01:03

Polizeibeamte halten eine Frau fest, die Blumen für den verstorbenen russischen Oppositionellen Nawalny niederlegt hat. (Foto: Uncredited/AP/dpa)
Polizeibeamte halten eine Frau fest, die Blumen für den verstorbenen russischen Oppositionellen Nawalny niederlegt hat. (Foto: Uncredited/AP/dpa)
Keystone

Nach dem Tod von Kremlgegner Alexej Nawalny geht Russlands Polizei hart gegen trauernde Unterstützer vor. In mehreren russischen Städten wurden bis zum späten Freitagabend mehr als 100 Menschen festgenommen.

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  • Bis zum Freitagabend kam es in mehreren russischen Städten zu Festnahmen bei Gedenkveranstaltungen nach dem Tod Nawalnys.
  • Demnach wurden in Moskau, St. Petersburg und sechs weiteren Städten Personen festgenommen.
  • In Moskau war bis in die Nacht hinein ein grosses Polizeiaufgebot im Stadtzentrum, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur von vor Ort berichtete.

Nach dem Tod von Kremlgegner Alexej Nawalny sollen bis zum späten Freitagabend in mehreren russischen Städten mehr als 100 Menschen bei Gedenkveranstaltungen festgenommen worden sein, wie die Bürgerrechtsorganisation Ovd-Info mitteilte.

Festnahmen wurden unter anderem aus der Hauptstadt Moskau, aus der Ostsee-Metropole St. Petersburg und sechs weiteren Städten gemeldet. Unter den Festgenommenen waren laut Medienberichten auch Journalisten.

Die Menschen waren gekommen, um Blumen abzulegen im Gedenken an Nawalny, der offiziellen Angaben zufolge im Alter von 47 Jahren in einem Straflager im äussersten Norden Russlands ums Leben gekommen ist.

Grosses Polizeiaufgebot in Moskaus Stadtzentrum

In Moskau war bis in die Nacht hinein ein grosses Polizeiaufgebot im Stadtzentrum, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur von vor Ort berichtete. Zwischenzeitlich hatten Menschen dort in einer langen Schlange gewartet, um Blumen abzulegen am sogenannten Solowezki-Stein, der Opfern politischer Repressionen gewidmet ist. Viele wurden zwar zu dem Stein durchgelassen, jedoch von Polizisten eingeschüchtert und ständig ermahnt, den Ort schnell wieder zu verlassen.

Insbesondere seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine vor rund zwei Jahren geht Russlands Machtapparat im eigenen Land hart und repressiv gegen Andersdenkende vor. Grössere Proteste gibt es deshalb kaum noch.


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